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Die
Erfindung betrifft ein Traggestell zur bedarfsorientierten Aufnahme
von Verbindungs- und/oder Verteileinrichtungen für Signalübertragungskabel,
insbesondere Lichtwellenleiter, mit einem Baugruppenträger
mit herausschwenkbaren Schwenkkassetten, Baugruppenträger
zur Aufnahme zumindest einer aus diesem herausschwenkbaren Schwenkkassette
zur Aufnahme von Signalübertragungskabeln, eine solche
Schwenkkassette zur Aufnahme von Signalübertragungskabeln,
sowie einen Winkeladapter zur Aufnahme einer Kabelkupplung, insbesondere
Lichtwellenleiterkupplung, insbesondere zur Anbringung in einer
solchen Schwenkkassette.
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Traggestelle
und Trägersystem zur Aufnahme von Verbindungs- und/oder
Verteileinrichtungen für Signaübertragungskabel,
wie insbesondere Lichtwellenleiter, sind zahlreich im Stand der
Technik bekannt. Beispielsweise offenbart die
DE 42 07 531 A1 ein Verteilerschranksystem
für optische Leiter, das einen aus einer Rahmenkonstruktion
gebildeten Schrank mit zumindest einem innenseitig angelenkten Einzelschwenkrahmen
mit einer Mehrzahl übereinander angeordneter Baugruppenträger
umfasst. In diesem ist eine Mehrzahl von Glasfaser-Endverschluss-Kassetten
und/oder Kabelreserve-Kassetten eingesetzt, wobei sich seitlich
am Einzelschwenkrahmen bzw. mittig zwischen mehreren Einzelschwenkrahmen
ein durch Vertikalsäulen gebildeter Rangierüberlängenraum
befindet. Jeder Einzelschwenkrahmen ist über Anlenkmittel
an seiner schrankmittigen oberen und unteren Ecke am Schrankrahmen
unmittelbar neben dem Rangierüberlängenraum angelenkt.
Jeder Baugruppenträger weist parallele Führungsschienenpaare
zur Aufnahme von Endverschlusskassetten oder Kabelreservekassetten
auf.
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Die
DE 38 06 136 A1 offenbart
eine Anordnung zum Bevorraten von Überlängen optischer Adern
mit einem Schrank bzw. Systemträger, in den ein optisches
Kabel eingefügt ist und in dem herausziehbare Einschübe
vorgesehen sind. An den Einschüben sind jeweils einzelne
Adern oder Adergruppen befestigt. Beim Herausziehen der Einschübe
erfolgt eine Bewegung der Adern. Es ist ein Befestigungspunkt der
Adern nahe der Schrankrückwand vorgesehen, der dem betreffenden
Einschub zugeordnet ist. Im Bereich der Rückwand des Einschubs ist
ein Nippel zur reibungslosen Durchführung der Adern und
ein Befestigungspunkt der Adern vorgesehen, so dass im eingeschobenen
Zustand des Einschubs die Adern zwischen Nippel und Befestigungspunkt
eine Schleife bilden. Diese verkleinert sich beim Herausziehen des
Einschubs auf definierte Art und Weise dadurch, dass die Adern durch
den Nippel herausgeführt werden können. Diese
Schleife ist in einer separaten Kammer des Einschubs angeordnet. Der
Befestigungspunkt an der Rückwand des Einschubs legt Ort
und Richtung der Adern in dieser Kammer fest und der Nippel entspricht
in Höhe und horizontaler Achsrichtung dem Befestigungspunkt
an der Schrankrückwand.
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Die
DE 93 05 819 U1 offenbart
einen schrankförmigen Glasfaserverteiler mit Spleißkassetten,
Kopplerkassetten und einem Kabelführungskanal, wobei ein
Spleißfeld mit senkrecht angeordneten Aufnahmekammern für
Spleißkassetten vorgesehen ist. Ein Lichtwellenleiterhauptkabel
ist von unten in einer Zugabfangung festgehalten. Seine Anschlussadern
sind jeweils auf der Rückseite einer Aufnahmekammer zunächst
nach oben und dann in einem U-förmigen Bogen von oben kommend
an die Spleißkassette geführt. Ein zweites gleich
aufgebautes Spleißfeld ist ebenfalls vorgesehen und von
unten kommende Verzweigerkabel in der Zugabfangung festgelegt. Dessen
Anschlussadern sind ebenfalls in U-förmigen Bögen
an die zugehörige Spleißkassette des zweiten Spleißfeldes
geführt. Ferner ist ein Koppelfeld zur Aufnahme von Kopplerkassetten
vorgesehen, deren eingangsseitige und ausgangsseitige Koppleradern
an die Spleißkassetten des ersten bzw. zweiten Spleißfeldes
geführt sind.
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Die
DE 35 40 472 C2 offenbart
eine Vorrichtung zur Aufbewahrung der Fasern von Glasfaserkabeln
in Verteilereinrichtungen im Fernmeldenetz. Hierbei sind mehrere
Kassetten zur Aufnahme zumindest je einer Faservorratslänge
vorgesehen. Die Kassetten können aus der vertikalen Aufbewahrungslage
in die horizontale Entnahmelage mit oben liegender Entnahmeöffnung
(oder umgekehrt) geklappt werden. Mehrere Kassetten sind in einem
Kassettenkasten aufgenommen und der Kassettenkasten in einem Gehäuse
bzw. Gestell mittels einer Schiebe-Kipp-Lagerung gelagert.
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Die
DE 90 03 207 U1 offenbart
ein Gestell zur Aufnahme von zumindest einem Spleißgehäuse für
Lichtwellenleiter, wobei an dem Gestell zumindest eine Schiene mit
zumindest einem Schlitz angeordnet ist. An dem Spleißgehäuse
ist ein Ansatz vorgesehen, der in den an der Schiene vorgesehenen Schlitz
eingeführt werden kann.
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Die
DE 692 30 945 T2 offenbart
ein faseroptisches Verbindungssystem, bei dem mehrere faseroptische
Spleiße in einer Vorrichtung aufgenommen werden. Die Vorrichtung
weist hierzu ein oberes Kastenglied mit einer Einrichtung zum Speichern überschüssigen
Faserzuschlags einer ersten Gruppe von Fasern und einer Einrichtung
zum Festhalten mehrerer Spleißelemente und ein unteres
Kastenglied auf. Ferner ist eine Einrichtung zum lösbaren
Befestigen der Oberkante des unteren Kastengliedes an der Unterkante
des oberen Kastengliedes so, dass die beiden Kastenglieder in der
gleichen Ebene liegen, vorgesehen. Ebenso ist eine Einrichtung zum
schwenkbaren Befestigen jedes Spleißkastens an dem Gehäuse
in einer seitenähnlichen Anordnung offenbart, wodurch jeder
Spleißkasten zwischen der ersten Position und der zweiten
Position bewegt werden kann. Auch ist eine Einrichtung zum lösbaren
Sichern jedes Spleißkastens in der ersten und zweiten Position
und ggf. auch einer dritten Position etwa in der Mitte zwischen
der ersten und zweiten Position vorgesehen.
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Die
DE 43 08 228 C2 offenbart
einen Hauptverteiler für Lichtleitfasern der Kommunikationstechnik
mit mehreren ankommenden Fasern und einer Vielzahl von über
Spleiße, Koppler, Faserreservemengen, Stecker und/oder
Buchsen verbundenen weiterführenden und abgehenden Fasern.
Ferner ist ein Baugruppenträger für eine Vielzahl
von Modulen, die Faserabschnitte mit zueinander unterschiedlicher Funktion
aufnehmen, vorgesehen. Zumindestt zwei Module mit funktionsunterschiedlichen
Abschnitten sind nur von solchen Fasern, die zu einer bestimmten ankommenden
Faser und der/den damit verbundenen weiterführenden Faser(n)
gehören, zu einer als Ganzes zu handhabenden Baueinheit
lösbar verbunden.
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Die
DE 94 10 617 U1 offenbart
einen Einschub für einen Schaltschrank mit einem im wesentlichen
rechteckförmigen Gehäuse, dessen Frontseite mit
Anzeige-, Bedien- und Kupplungselementen ausgestattet ist und an
dessen Rückwand eine Kabelzuführung ins Einschubinnere
vorgesehen ist. Der Einschub wird in ein Einschubgestell des Schaltschranks
eingeschoben und dort fixiert. Er besteht aus einem fest mit dem
Einschubgestell verbundenen Gehäuse und einem ausziehbaren
und in ausgezogenem Zustand klappbaren Einschubteil. Im Einschubteil
sind alle zu handhabenden Elemente angeordnet. An der Rückwand
des Gehäuses ist das Anschlusskabel zugentlastet befestigt.
In das Einschubinnere führen lediglich die Einzelleitungen
des Anschlusskabels.
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Die
DE 601 04 683 T2 offenbart
eine optische Anordnung mit mehreren optischen Verbindern, die in
einer feststehenden physikalischen Lagebeziehung zueinander montiert
sind. Ferner ist ein Gehäuse vorgesehen, in welchem die
Verbinder aufgenommen sind und aus welchen sie herausgezogen werden
können, um eine Überprüfung zu gestatten. Ebenso
sind Führungsmittel vorgesehen, die mehrere festgelegte
Wege mit unterschiedlichen festgelegten Längen für
die optischen Fasern in dem Gehäuse bestimmen, wobei ein
spezieller Weg in Abhängigkeit von der Länge der
diesem zugeordneten optischen Faser ausgewählt wird. Die
Führungsmittel umfassen unter anderem mehrere erste gebogene
Führungen. Jede erste Führung weist eine andere
Krümmung auf, um eine jeweilige Weglänge zu bestimmen
und ist derart montiert, dass sie sich zusammen mit den optischen
Verbindungen bewegt, wenn diese zur Überprüfung
aus dem Gehäuse herausgezogen werden.
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Die
DE 695 21 305 T2 offenbart
eine aus einem Schrank bzw. Gestell herausschwenkbare Kassette zur
Aufnahme optischer Fasern. Ebenso ist ein langgestreckter AnschlussWinkeladapter
mit einem ersten und einem zweiten Ende vorgesehen, wobei am ersten
Ende des Winkeladapters eine Einrichtung zum Aufnehmen eines Faserverbinderanschlusses vorgesehen
ist und am zweiten Ende eine Einrichtung zum schwenkbaren Anbringen
des zweiten Endes des Winkeladapters an der Basis der Kassette. Ferner
ist ein an der Basis ausgebildeter freitragender Arm, der sich im
wesentlichen parallel zur Basis und geringfügig über
die Basis erhaben erstreckt, vorgesehen, wobei die am zweiten Ende
des Winkeladapters befindliche Einrichtung an dem freitragenden
Arm angreift.
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Aus
der
DE 694 21 294
T2 ist eine ebenfalls drehbar gelagerte Spleißkassette
bekannt. Hierbei ist ein Gelenkanbringungsarm vorgesehen, dessen
eines Ende am Hauptkörperabschnitt der Spleißkassette
befestigt ist und das andere Ende einen Haltering trägt,
wobei sich das Gelenk zwischen den beiden Enden befindet. Die beiden
Teile des Armes liegen auf gegenüberliegenden Seiten des
Gelenks in einer eingeklappten Position gegenüber einem Hauptkörperabschnitt
der Spleißkassette nebeneinander, wenn sich die Spleißkassette
relativ zum Haltering in einer ersten Position befindet, während
die beiden Armabschnitte eine geradlinige Konfiguration aufweisen,
wenn sich das Fach relativ zum Haltering in einer zweiten Position
befindet.
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Die
DE 10 2007 010 855
B4 offenbart ein Trägersystem für eine
Verteilereinrichtung für Lichtwellenleiter zur Aufnahme
von Bauteilen für Lichtwellenleiter, insbesondere zur Aufnahme
von Spleißkassetten, wobei das Trägersystem einen
Mittelträger umfasst, an dessen Seiten jeweils ein Profilträger
angeordnet ist, wobei die Profilträger an der Vorder- und/oder
Rückseite Profile zur Aufnahme der Bauteile aufweisen.
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Die
WO 2005/106555 A1 offenbart
einen Träger zur Aufnahme einer Vielzahl von herausziehbaren
bzw. teilweise herausschwenkbaren Kassetten zur Aufnahme von optischen
Fasern. Auch die
WO 2005/026800
A1 offenbart eine besondere Art eines Herausschwenkens
von Kassetten aus einem Rahmen zum Halten optischer Fasern und deren
Verteilung.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen einfacheren
Aufbau eines Traggestells zur Aufnahme von Verbindungs- und/oder
Verteileinrichtungen für Signal-Übertragungskabel,
insbesondere Lichtwellenleiter, als im Stand der Technik vorzusehen,
der kompakt und zugleich für verschiedenste Anwendungsfälle
bedarfsgerecht flexibel anpassbar ist. Das Trägersystem
soll ferner eine einfache Handhabung zulassen, also einen problemlosen
Zugriff auf die einzelnen Verbindungs- und/oder Verteileinrichtungen
für die Signalübertragungskabel und eine optimale
Kabelführung ermöglichen, insbesondere bei der
Verwendung in Verbindung mit Lichtwellenleitern.
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Die
Aufgabe wird durch ein Traggestell zur bedarfsorientierten Aufnahme
von Verbindungs- und/oder Verteileinrichtungen für Signalübertragungskabel,
insbesondere Lichtwellenleiter, mit einem Baugruppenträger
mit herausschwenkbaren Schwenkkassetten dadurch gelöst,
dass ein oder mehrere an dem Traggestell lösbar befestigbare
oder befestigte Baugruppenträger als auswechselbare Moduleinheiten
mit einer Anzahl von aus dem oder den Baugruppenträgern
einzeln etwa waagerecht herausschwenkbaren Schwenkkassetten und
mit zumindest einer Halteeinrichtung für die Signalübertragungskabel
vorgesehen sind. Für eine Schwenkkassette zur Aufnahme
von Signalübertragungskabeln wird die Aufgabe dadurch gelöst,
dass zumindest ein Drehgelenkselement zum schwenkbaren Anordnen der
Schwenkkassette an einem Baugruppenträger um eine etwa
senkrecht zur Ebene der Schwenkkassette sich erstreckende Drehachse,
zumindest eine Spleißablageeinrichtung, zumindest eine Öffnung zum
Zuführen von Signalübertragungskabeln und zumindest
ein Winkeladapter zum bezüglich der Seitenwandung der Schwenkkassette
schrägen Herausführen der Signalübertragungskabel
vorgesehen sind. Für einen Baugruppenträger zur
Aufnahme zumindest einer aus diesem herausschwenkbaren Schwenkkassette
zur Aufnahme von Signalübertragungskabeln, insbesondere
Lichtwellenleitern, wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass
eine sich etwa senkrecht erstreckende Drehachse in Anordnung etwa
senkrecht zu der Ebene der zumindest einen Schwenkkassette und zumindest
eine Halteeinrichtung für die Signalübertragungskabel
außerhalb der Schwenkkassette vorgesehen sind. Für
einen Winkeladapter zur Aufnahme einer Kabelkupplung, insbesondere
Lichtwellenleiterkupplung, wobei die Kabelkupplung zumindest eine
schmalere Seite und eine breitere Seite aufweist, wird die Aufgabe
dadurch gelöst, dass der Winkeladapter einen Blendenteil
und einen Aufnahmeteil für die Kabelkupplung aufweist,
wobei der Blendenteil eine längliche Öffnung zum
Hindurchstecken der Kabelkupplung in flachliegender Positionierung,
in der die schmalere Seite der Kabelkupplung seitwärts
gerichtet ist, aufweist und der Aufnahmeteil schräg in
einem Winkel ungleich 90° gegenüber dem Blendenteil
angeordnet ist, so dass die hindurchgesteckte Kabelkupplung entsprechend
schräg zur Ebene des Blendenteils anordbar ist. Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
definiert.
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Dadurch
wird ein Traggestell zur bedarfsorientierten Aufnahme von Verbindungs-
und/oder Verteileinrichtungen für Signalübertragungskabel,
wie insbesondere Lichtwellenleiter, geschaffen, das durch die Verwendung
von Baugruppenträgern als auswechselbare Moduleinheiten
an unterschiedliche Anwendungsfälle problemlos angepasst
werden kann. Beispielsweise kann ein Traggestell zunächst nur
mit einem Baugruppenträger mit einer geringen Anzahl von
herausschwenkbaren Schwenkkassetten versehen werden. In einer jeden
Schwenkkassette können die Kabel bzw. Lichtwellenleiter
für jeweils einen Teilnehmer untergebracht werden. Hier
können beispielsweise zwölf Fasern je Teilnehmer
vorgesehen werden. Als ein Teilnehmer kann beispielsweise ein gesamtes
Mehrfamilienhaus oder auch nur ein Einfamilienhaus betrachtet werden.
Die Anzahl der vorzusehenden Fasern richtet sich danach, welche Dienste
seitens des Teilnehmers abgefragt werden, ob also Telefonie und/oder
Fernsehen und/oder Internetdienste vorgesehen werden sollen. Beispielsweise
werden für Fernsehen-on-Demand für Hin- und Rückweg
fünf bis sechs Fasern benötigt. Die Fasern für
einen Teilnehmer sind vorteilhaft in einer Schwenkkassette angeordnet,
so dass ein teilnehmerbasiertes System hierdurch aufgebaut werden kann.
Die jeweilige Schwenkkassette kann in waagerechter Ausrichtung aus
dem Baugruppenträger herausgeschwenkt werden. Durch das
etwa waagerechte Herausschwenken der Schwenkkassetten aus dem Baugruppenträger
ist ein Arbeiten an der Schwenkkassette beispielsweise zum Prüfen
einer Spleißverbindung in einer üblichen Arbeitsposition problemlos
möglich. Dies ist bei zahlreichen Traggestellen des Standes
der Technik nicht der Fall.
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Ein
Baugruppenträger kann beispielsweise zwölf Schwenkkassetten
umfassen, die übereinander jeweils einzeln aus dem Baugruppenträger
herausschwenkbar angeordnet sind. Werden nach dem anfänglichen
Vorsehen lediglich eines Baugruppenträgers in dem Traggestell
mehr Schwenkkassetten und entsprechend Baugruppenträger
benötigt, kann problemlos ein weiterer Baugruppenträger
in dem Traggestell in Anordnung unter oder über dem bereits
vorhandenen Baugruppenträger angeordnet werden. Durch das
Vorsehen solcher auswechselbarer Moduleinheiten lässt sich
somit jederzeit eine Anpassung an wechselnde Nachfrage seitens der
Kunden vornehmen.
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Aufgrund
des Vorsehens der auswechselbaren Moduleinheiten in Form der Baugruppenträger mit
etwa waagerecht herausschwenkbaren Schwenkkassetten sind kompakte
Einheiten geschaffen, die bedarfsgerecht und an den jeweiligen Anwendungsfall
angepasst vor Ort montiert werden können. Die Baugruppenträger
können mit den Schwenkkassetten bereits vormontiert erst
bei einem Kunden vor Ort in das Traggestell eingebaut werden. In
diesem Zusammenhang erweist es sich als besonders vorteilhaft, wenn
das Traggestell nicht vormontiert, sondern in Form von einzelnen
leicht verbindbaren Teilen zu einem Kunden verbracht und erst dort vor
Ort montiert werden kann. Das Traggestell weist daher vorteilhaft
ein oberes vormontiertes oder vormontierbares umlaufendes Rahmenteil
und ein unteres vormontiertes oder vormontierbares umlaufendes Rahmenteil
und eine Anzahl von sich zwischen diesen Rahmenteilen erstreckenden
Ecksäulen auf. Vorteilhaft sind die Ecksäulen
lösbar mit den Rahmenteilen verbindbar oder verbunden.
Hierdurch ist es möglich, lediglich den oberen und den
unteren Rahmenteil vorzumontieren und diese sowie die Ecksäulen
noch getrennt voneinander zu dem Kunden zu bringen, bei dem das
Traggestell letztlich aufgestellt werden soll. Da auch die Baugruppenträger
mit herausschwenkbaren Schwenkkassetten vormontierbar sind, können
diese als vor Ort montierbare Moduleinheiten ebenfalls problemlos
an den Aufstellungsort des Traggestells verbracht werden. Ein Aufstellen des
Traggestells ist somit sehr viel einfacher möglich als
bei den Traggestellen des Standes der Technik, bei denen alle Teile
bereits vormontiert und miteinander verbunden sind. Ein besonderer
Vorteil ergibt sich hierdurch auch in beengten Räumen,
in denen ein Aufstellen bereits fertig montierter Traggestelle und
von Schränken sich als besonders mühsam erweist.
Hier können die einzelnen Teile des Traggestells platzgenau
positioniert und durch wenige Handgriffe miteinander verbunden werden.
Somit kann auch eine individuelle Anpassung des Traggestells an
die beengten Raumbedingungen erfolgen.
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Eine
weitere Anpassung an einen jeweiligen Anwendungsfall kann auch dadurch
erfolgen, dass die Ecksäulen höhenverstellbar
ausgebildet oder eine Anzahl von Ecksäulen mit unterschiedlichen Längen
vorgesehen sind. Hierdurch ist ebenfalls eine flexible Anpassung
an einen jeweiligen Anwendungsfall problemlos möglich.
Insbesondere werden unterschiedliche Längen von Ecksäulen
bzw. unterschiedlich höheneingestellte Ecksäulen
für die Aufstellung des Traggestells auf einem Boden oder
für eine Wandmontage benötigt. Eine flexible Anpassung
an diese unterschiedlichen Aufstellungsvarianten des Traggestells
ist somit leicht möglich.
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Zur
Ausbildung eines Gehäuses aus dem Traggestell sind vorteilhaft
die Rahmenteile und/oder die Ecksäulen mit Wandungen versehbar
oder versehen, insbesondere mit Befestigungseinrichtungen zum Befestigen
von Wandungen an den Rahmenteilen und/oder Ecksäulen. Die
Wandungen können somit als Verkleidungsteile insbesondere
außenseitig an dem Traggestell angebracht werden. Ebenso
ist es selbstverständlich auch möglich, ein Traggestell ohne
derartige Verkleidungsteile als offenes Traggestell aufzustellen
bzw. an einer Wand zu montieren.
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Mit
dem besonderen Aufbau des Traggestells gemäß der
vorliegenden Erfindung ist es möglich, das Traggestell
mit einer Gesamtbreite von 900 mm vorzusehen, wobei ein Basisabschnitt
des Traggestells eine Breite von 600 mm und ein Überlängenabschnitt
des Traggestells zum Aufbewahren von Kabelüberlängen
eine Breite von 300 mm aufweisen kann. In dem Basisabschnitt mit
einer Breite von 600 mm ist es somit möglich, einen Spleiß-
und einen Patchbereich für Lichtwellenleiter vorzusehen.
Im Stand der Technik ist es lediglich möglich, eine Integration
eines Patchbereichs bei Traggestellen mit einer Breite von 900 mm
vorzusehen. Kommt dann noch ein Überlängenabschnitt
bzw. Modul hinzu, werden in jedem Falle noch größere
Breiten von Traggestellen im Stand der Technik benötigt.
Vorliegend kann demgegenüber eine kompakte Einheit des
Traggestells, enthaltend den Überlängenabschnitt,
von lediglich 900 mm geschaffen werden, so dass auch hierdurch eine
besondere Eignung für beengte Räumlichkeiten zum
Aufstellen des Traggestells gegeben ist.
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In
dem Traggestell können ferner Rohre zur Aufnahme von Signalübertragungskabeln,
insbesondere Lichtwellenleitern, vorgesehen werden, die an dem Traggestell,
insbesondere an Traversen von diesem, befestigt werden können.
Hierdurch ist eine Zugentlastung für die Kabel möglich,
so dass nicht nur eine bessere Handhabung von diesen innerhalb des Traggestells
möglich ist, sondern diese auch besonders gut gegen Beschädigung
geschützt werden können. Traversen zur Befestigung
von Signalübertragungskabeln bzw. entsprechenden Rohren
zur Aufnahme von Signalübertragungskabeln können
an dem Traggestell in variierbarer Positionierung angeordnet werden.
Hierdurch ist eine Anpassung an einen jeweiligen Anwendungsfall
flexibel möglich.
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Röhrchen
zur Aufnahme von Signalübertragungskabeln können
im Übrigen an dem Traggestell und/oder Traversen des Traggestells
und/oder dem zumindest einen Baugruppenträger und/oder
der zumindest einen Schwenkkassette befestigt werden. Hierdurch
ist zusätzlich ein Schutz für insbesondere Lichtwellenleiter
gegeben, so dass auch außerhalb beispielsweise der Schwenkkassetten
die Lichtwellenleiter lediglich in vordefinierten Radien gebogen werden,
die durch die Formgebung und Positionierung der Röhrchen
vorgegeben werden oder vorgegeben werden können. Insbesondere
kann eine Patchkabelführung in dem Baugruppenträger und/oder
dem Traggestell bzw. der Schwenkkassette integriert werden, wobei
sich diese beim Öffnen der Schwenkkassette, also Herausschwenken
aus dem Baugruppenträger, vorteilhaft mitbewegt, so dass auch
hier nicht die Gefahr eines Krümmens der Patchkabel mit
einem zu geringen Radius besteht.
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Ferner
ist es möglich, zumindest einen Splitter vorzusehen und
in dem Traggestell aufzunehmen. Es können auch noch weitere
Zusatzeinrichtungen problemlos in dem modularen aufgebauten Traggestell
aufgenommen werden.
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Die
Schwenkkassette kann vorteilhaft Einrichtungen zur Aufnahme der
Verbindungs- und/oder Verteileinrichtungen für die Signalübertragungskabel umfassen.
Insbesondere ist es möglich, dass die Schwenkkassette zumindest
eine Spleißablageeinrichtung, zumindest eine Öffnung
zum Zuführen der Signalübertragungskabel und zumindest
einen Winkeladapter zum Herausführen der Signalübertragungskabel
in einem Winkel zum Schwenkkassette umfasst. Eine solche Spleißablageeinrichtung
kann lösbar oder fest in der Schwenkkassette montiert sein.
Eine lösbare Montage eignet sich insbesondere bei Vorsehen
der Schwenkkassette aus einem Metall. Vorteilhaft kann die Schwenkkassette
jedoch auch aus einem Kunststoffmaterial bestehen, wobei es dann
möglich ist, eine solche Spleißablageeinrichtung
bereits beim Formgeben der Schwenkkassette in den Kassettenboden
direkt mit einzuformen. Hierbei können beispielsweise vorstehende
Stifte und andere Einrichtungen zum Herumlegen der Signalübertragungskabel,
insbesondere Lichtwellenleiter, direkt mit eingeformt werden. Ebenfalls
ist es selbstverständlich möglich, zumindest eine
Einrichtung zum Festlegen und/oder Führen der Signalübertragungskabel,
insbesondere Lichtwellenleiter, innerhalb der Schwenkkassette vorzusehen.
Derartige Einrichtungen können klemmenartig und/oder in
Form von Kanälen zum Hineinlegen der Signalübertragungskabel ausgebildet
sein. Ebenso ist es möglich, zumindest eine Befestigungseinrichtung
zum Befestigen zumindest eines Röhrchens zur Aufnahme von
Signalübertragungskabeln und/oder zum Befestigen von Signalübertragungskabeln
an der Schwenkkassette vorzusehen. Hierdurch kann die Position der
Signalübertragungskabel in der Schwenkkassette festgelegt werden,
wobei auch beim Herausschwenken der Schwenkkassette diese Position
beibehalten werden kann. Ein ungewolltes Krümmen der Signalübertragungskabel
mit einem zu geringen Radius kann hierdurch vorteilhaft vermieden
werden.
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Durch
das Vorsehen eines Winkeladapters zum schrägen Herausführen
der Signalübertragungskabel, insbesondere Patchkabel, aus
der Schwenkkassette können vorteilhaft unschädliche Biegeradien
für die Signalübertragungskabel sehr gut eingehalten
werden. Der Winkeladapter ist vorzugsweise so ausgebildet, dass
insbesondere eine Kabelkupplung in diesen flachliegend eingefügt
werden kann. Hierdurch kann die Höhe der Schwenkkassette
gering gewählt und dadurch der in einem Baugruppenträger
vorhandene Platz optimal ausgenutzt werden.
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Durch
das flache Anordnen von Kupplungen für Signalübertragungskabel,
insbesondere Patchkabel, in den Winkeladaptern in einer Seitenwandung der
Schwenkkassette kann nicht nur Platzbedarf eingespart werden, so
dass die Schwenkkassetten eine geringere Höhe als im Stand
der Technik aufweisen können, sondern es ist auch eine
stabilere Positionierung der Kupplungen in der Seitenwandung der Schwenkkassette
möglich als wenn eine hochgestellte Positionierung der
Kupplungen gewählt würde.
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Bei
Vorsehen beliebig vieler Traversen in beliebiger Höhe in
dem Traggestell können die Signalübertragungskabel
in einer jeweils geeigneten Position innerhalb des Traggestells
befestigt werden. Ein Zuführen zu den ebenfalls vorgesehenen
Röhrchen zur Aufnahme der Signalübertragungskabel
ist hierdurch ebenfalls optimal möglich, insbesondere auch ein
Heranführen der Kabel von unten, was bei den Traggestellen
des Standes der Technik zumeist nicht möglich ist. Die
Traversen können jedoch die Röhrchen und somit
Signalübertragungskabel in beliebiger Position an dem Traggestell
festlegen.
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Der
jeweilige Baugruppenträger kann vorteilhaft zumindest eine
Anschlags- und/oder Verrastungseinrichtung für die Schwenkkassette
umfassen. Die Schwenkkassette weist in diesem Falle vorteilhaft
zumindest eine Halteeinrichtung zum Eingreifen in die Anschlags-
und/oder Verrastungseinrichtung des Baugruppenträgers auf.
Die Halteeinrichtung kann als an einer Seite der Schwenkkassette
vorstehendes laschen- oder nasenförmiges Element ausgebildet
sein. Hierdurch ist auch ein einfaches Angreifen an der Schwenkkassette,
wenn diese sich in der Ruheposition eingeschwenkt in den Baugruppenträger
befindet, zum Herausschwenken möglich. Durch das Vorsehen
einer Anschlags- und/oder Verrastungseinrichtung in dem Baugruppenträger
kann ferner eine definierte Position für die Schwenkkassette
innerhalb des Baugruppenträgers ohne Vorsehen zusätzlicher
Einrichtungen zu deren Fixierung geschaffen werden.
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Der
Baugruppenträger weist vorteilhaft zumindest eine Drehachse
in Anordnung etwa senkrecht zu der Ebene der Schwenkkassette auf.
Das Drehgelenkselement der Schwenkkassette kann entsprechend insbesondere
eine Buchse zur Aufnahme der Drehachse sein. Aufgrund der senkrechten
Anordnung der Drehachse und waagerechten bzw. etwa waagerechten
Anordnung der Schwenkkassetten hängen diese in der Ruheposition
nicht an der Drehachse wie dies z. B. im Stand der Technik der
DE 695 21 305 T2 der
Fall ist. Vielmehr dient die Drehachse in der Ruheposition lediglich
der Fixierung der Position der Schwenkkassette auf deren einer Seite,
wobei bezüglich der Schwenkkassette etwa gegenüberliegend
von dem Drehgelenkselement, insbesondere der Buchs, die Halteeinrichtung zum
Eingreifen in eine Anschlags- und/oder Verrastungseinrichtung des
Baugruppenträgers vorgesehen sein kann. Die Anforderungen
an die Buchse bzw. allgemein des Drehgelenkselement sind daher nicht
besonders hoch, so dass kostengünstige Buchsen bzw. Drehgelenkselemente
hier verwendet werden können.
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An
der Schwenkkassette kann zumindest eine Patchkabelhalteeinrichtung
vorgesehen sein. Besonders vorteilhaft ist die Patchkabelhalteeinrichtung
als im Wesentlichen flaches und mit einer endseitigen Halteeinrichtung
versehenes Element ausgebildet, insbesondere als flaches Blech mit
einem endseitigen Steg oder einer endseitigen Überhöhung als
Halteeinrichtung. Die Patchkabelhalteeinrichtung kann beispielsweise
im Bereich des Drehgelenks bzw. des Drehgelenkselements der Schwenkkassette
angeordnet sein, um bei einem Herausschwenken der Schwenkkassette
aus dem Baugruppenträger ein Krümmen von Patchkabeln
mit einem zu geringen Radius zu vermeiden und zugleich das Gewicht
von diesen in der Nähe des Drehgelenks anzuordnen, um ein
problemloses Herausschwenken der Schwenkkassette aus dem Baugruppenträger
zu ermöglichen. Vorteilhaft sind die Kupplungen bzw. der
Winkeladapter mit Kupplungen in Richtung der Patchkabelhalteeinrichtung
der Schwenkkassette schräggestellt. Hierdurch kann der
Krümmungsradius der Patchkabel geeignet groß gewählt
und zugleich die Länge der Patchkabel so kurz wie möglich
gewählt werden.
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Der
Winkeladapter zur Aufnahme einer Kabelkupplung kann sowohl für
die vorstehend beschriebenen Schwenkkassetten geeignet verwendet werden
als auch für Spleißverteilvorrichtungen und/oder
Patchverteilvorrichtungen allgemein. Aufgrund des Schrägstellens
des Winkeladapters bzw. der Formgebung des Winkeladapters so, dass
eine Kabelkupplung schräggestellt werden kann in Bezug auf
die Wandung, in der sie angeordnet wird, können besonders
geeignete Krümmungsradien für die Signalübertragungskabel,
insbesondere Lichtwellenleiter, eingehalten werden. Dadurch, dass
der Winkeladapter im Bereich seines Blendenteils und seines Aufnahmeteils
bereits die Position der Kabelkupplung vorgibt, ist kein separates
Ausrichten von dieser innerhalb einer Öffnung einer Wandung
beispielsweise einer Schwenkkassette oder einer Spleißverteilvorrichtung
und/oder einer Patchverteilvorrichtung erforderlich. Vielmehr kann
die Kabelkupplung in geeigneter Positionierung ohne weiteres Justieren schnell
an der jeweiligen Stelle angeordnet werden.
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Der
Winkeladapter ist vorteilhaft hinsichtlich seiner Formgebung an
die Kabelkupplung, die in ihn eingefügt werden soll, anpassbar
oder angepasst. Insbesondere ist der Winkeladapter zur Aufnahme von
SC-, LC- oder LSH-Kupplung angepasst ausgebildet. Selbstverständlich
kann der Winkeladapter auch für andere Kupplungen angepasst
ausgebildet werden, wenn dies anwendungsspezifisch gewünscht
wird. Durch die Anpassung der Formgebung ist es insbesondere auch
möglich, dass der Aufnahmeteil zum Halten der Kabelkupplung
nach deren alleinigen Einstecken geeignet ist, wobei keine weitere Halteeinrichtung
mehr erforderlich ist. Gleichwohl erweist es sich als sehr vorteilhaft,
wenn der Aufnahmeteil und/oder der Blendenteil des Winkeladapters eine
Verrastungseinrichtung zum Verrasten der Kabelkupplung in dem Winkeladapter
aufweist. Hierdurch ist es insbesondere nicht erforderlich, Blechlaschen
oder andere Halteeinrichtungen an der Kabelkupplung vorzusehen,
wie dies ansonsten im Stand der Technik der Fall ist. Auch Schraubverbindungen sind
nicht erforderlich, so dass ein schnelles Einstecken und Einrasten
der Kabelkupplungen in dem Winkeladapter bei der Montage vor Ort
oder auch bereits bei der Vormontage der Schwenkkassetten problemlos
möglich ist. Auch im Hinblick auf ein schnelles Auswechseln
bei einer Wartung eignet sich ein solches auch wieder lösbares
Verrasten besonders.
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Zur
näheren Erläuterung der Erfindung wird im Folgenden
ein Ausführungsbeispiel von dieser näher anhand
der Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen in:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Traggestells,
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2 eine
Detailansicht des Traggestells gemäß 1,
-
3 eine
weitere Detailansicht des Traggestells gemäß 1,
-
4 eine
Detailansicht eines Baugruppenträgers des Traggestells
gemäß 1,
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5 eine
perspektivische Ansicht des Baugruppenträgers gemäß 4 mit
herausgeschwenkter Schwenkkassette,
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6 eine
Detailansicht der Schwenkkassette gemäß 5,
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7 eine
weitere perspektivische Detailansicht der Schwenkkassette gemäß 6 in
Richtung der Kabelkupplungen,
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8 eine
Detailansicht einer Kabelkupplung mit erfindungsgemäßem
Winkeladapter,
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9 eine
weitere perspektivische Ansicht des Winkeladapters mit Kabelkupplung
gemäß 8.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform
eines Traggestells 1. Das Traggestell umfasst einen oberen
Rahmenteil 10 und einen unteren Rahmenteil 11 sowie
sich zwischen den beiden Rahmenteilen erstreckende Ecksäulen 12,
wobei entsprechend 1 sechs solcher Ecksäulen 12a–12f vorgesehen
sind. Zwischen den Ecksäulen 12a und 12b sind
Traversen 13 angeordnet. Dies kann besonders gut auch der
Detailansicht in 3 entnommen werden. An den Ecksäulen 12e und 12f sind
Baugruppenträger 2 befestigt. Entsprechend 1 sind
hier übereinander angeordnet neun solcher modularen Baugruppenträger
an den beiden Ecksäulen 12e und 12f befestigt.
Die Baugruppenträger weisen jeweils zwölf Schwenkkassetten 3 auf,
auf die weiter unten noch näher eingegangen wird.
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Der
Raum zwischen den Ecksäulen 12c, 12d und 12e, 12f ist
als Überlängenabschnitt 14 ausgebildet,
wohingegen der Raum zwischen den Ecksäulen 12e, 12f und 12a, 12b,
in denen, wie bereits erwähnt, die Baugruppenträger
angeordnet sind, der Basisabschnitt 15 des Traggestells
ist. Der Basisabschnitt kann beispielsweise Abmessungen von 600 × 300 mm aufweisen,
wohingegen der Überlängenabschnitt beispielsweise
300 × 300 mm groß bemessen sein kann. In dem Überlängenabschnitt
werden Überlängen von Patchkabeln bevorratet und
können in dem in 1 dargestellten
Fall in Umschlingung von Halteeinrichtungen 16 in dem Überlängenabschnitt
gelagert werden. Wie insbesondere 2 besser
entnommen werden kann, sind drei solche Halteeinrichtungen beispielhaft
in dem Überlängenabschnitt 14 angeordnet.
Anwendungsfallspezifisch können jedoch auch mehr oder weniger
solcher Halteeinrichtungen vorgesehen werden. Ferner kann auch die
Formgebung anders als in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
gewählt werden, in dem die Halteeinrichtungen jeweils einen
rohrförmigen Abschnitt und eine Anlaufscheibe zum Verhindern
eines Herunterfallens der Patchkabel aufweisen. Dies kann besonders
gut auch 3 entnommen werden. Wie dieser
Figur weiter entnommen werden kann, können die Traversen 13 in
beliebiger Höhe entlang den Ecksäulen 12a und 12b befestigt
werden. Die Ecksäulen weisen zu diesem Zweck diverse Verrastungsöffnungen 19 auf,
in die entsprechende, in den 1–3 nicht
dargestellte Elemente der Traversen eingehängt werden können.
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Die
Ecksäulen können lösbar mit den Rahmenteilen 10, 11 verbindbar
ausgebildet sein, so dass eine Montage vor Ort an dem jeweiligen
Aufstellungsort des Traggestells problemlos möglich ist.
Um hier eine Höhenanpassung, insbesondere auch im Hinblick
auf die Anzahl von übereinander anzuordnenden Baugruppenträgern,
vornehmen zu können, können die Ecksäulen
entweder in unterschiedlichen Längen bereits vorfabriziert
sein oder aber höhenverstellbar ausgebildet werden.
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4 zeigt
das Detail des Baugruppenträgers 2 mit Anordnung
von zwölf übereinander positionierten Schwenkkassetten 3.
Zur Befestigung des Baugruppenträgers an dem Traggestell 1 weist
dieser ein Halteblech 20 auf. Dieses umfasst drei Öffnungen
zum Durchführen von Befestigungsschrauben oder anderen
Befestigungsmitteln zum Befestigen des Baugruppenträgers 2 an
der Ecksäule 12f. Der Baugruppenträger
weist ansonsten eine Deckwandung 22 sowie zwei Seitenwandungen 23, 24 und
eine Rückwandung 25 sowie eine Bodenwandung 26 auf.
Die Deckwandung 22, Seitenwandung 23, Rückwandung 25 und
Bodenwandung 26 können geschlossen ausgebildet
sein. Die Seitenwandung 24 weist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
seitliche Schlitze 27 auf, durch die laschenartige Halteeinrichtungen 30 der
Schwenkkassette hindurchragen. Die Schlitze 27 können
so ausgebildet sein, dass nicht nur ein Anschlag für das
jeweilige laschenartige Halteelement der Schwenkkassette vorgesehen
ist, sondern auch ein Verrasten in den Schlitzen 27 möglich
ist. Hierdurch können die Schwenkkassetten in ihrer Ruheposition
eingeschwenkt in den Baugruppenträger fixiert werden.
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Die
Seitenwandung 24 weist ferner eine der Anzahl der Schwenkkassetten
entsprechende Anzahl von Öffnungen 28 auf zum
Durchführen von Röhrchen 4, in denen
insbesondere Lichtwellenleiter zu dem Baugruppenträger
geführt werden. Durch das Vorsehen der Öffnungen 28 ist
eine definierte Position für die Röhrchen und
somit auch für die Lichtwellenleiter innerhalb der Röhrchen
möglich, so dass eine optimale Positionierung der Röhrchen 4 für jede
Schwenkkassette hierdurch erfolgt.
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Die
Baugruppenträger umfassen ferner eine Drehachse 29,
die im Bereich des Halteblechs 20 angeordnet ist. Dieser
ist in den 4 und 5 lediglich
angedeutet. Entlang der Drehachse sind die zwölf Schwenkkassetten 2 drehbar
gelagert. Zu diesem Zweck weisen die aus gebogenem Blech hergestellten
Schwenkkassetten, wie 6 entnommen werden kann, ein
entsprechendes Drehelement in Form einer Buchse 31 auf.
Die Buchse ist dabei so stabil und so hoch ausgebildet, dass bei
einem Herausschwenken der Schwenkkassette 3 aus dem Baugruppenträger 2 die
Schwenkkassette eine waagerechte Position beibehält, also
sich nicht verkantet. Eine solche ausgeschwenkte Position der Schwenkkassette
ist in 5 gezeigt.
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Wie
den 5 und 6 weiter entnommen werden kann,
weist die Schwenkkassette 3 eine seitliche Schlitzöffnung 32 zum
Einführen von Lichtwellenleitern bzw. Röhrchen 4 mit
Lichtwellenleitern auf. Die Schlitzöffnung 32 ist
daher entsprechend dimensioniert, um eine Anzahl von Lichtwellenleitern
insbesondere in Positionierung in dem Röhrchen 4 hier einfügen
zu können. Die Schlitzform der Öffnung 32 rührt
daher, dass beim Verschwenken zum Vermeiden eines Knickens des Röhrchens
bzw. Biegens desselben mit einem unzulässig niedrigen Radius hier
ein Wandern des Röhrchens 4 entlang der Schlitzöffnung 32 beim
Herausschwenken und Hineinschwenken der Schwenkkassette aus bzw.
in den Baugruppenträger möglich sein soll.
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Innerhalb
der Schwenkkassette 3 ist ferner eine vorgefertigte Spleißablageeinrichtung 33 angeordnet.
Die Spleißablageeinrichtung 33 kann fest oder
lösbar in der Spleißkassette befestigt sein. Sie umfasst
zwei Stifte 34, um die herum die Lichtwellenleiter zum
Spleißen gelegt werden können. Anstelle des Befestigens
einer Standard-Spleißablageeinrichtung in der Schwenkkassette
kann eine entsprechende Formgebung der Schwenkkassette selbst vorgesehen
werden, insbesondere dann, wenn die Schwenkkassette aus einem Kunststoff
gegossen oder geformt wird. Hierbei können Kanäle
und sonstige Halteeinrichtungen vorgesehen werden, entlang derer
die zu spleißenden Lichtwellenleiter angeordnet werden
können.
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Die
Schwenkkassette umfasst ferner das bereits genannte laschenartige
Halteelement 30, das zum Verrasten der Schwenkkassette
in ihrer Ruheposition in dem Baugruppenträger dient. Wie
der perspektivischen Draufsicht in 6 weiter
entnommen werden kann, weist die Schwenkkassette eine unregelmäßige
Formgebung auf, um einerseits besonders viel Raum zum Verstauen
bzw. Spleißen und Anordnen der Lichtwellenleiter als Signalübertragungskabel
vorzusehen und zum anderen besonders gut aus dem Baugruppenträger
herausgeschwenkt und in diesen wieder hineingeschwenkt werden zu können.
Außer der dargestellten Formgebung sind auch zahlreiche
andere möglich, bei denen ebenfalls ein freies Herausschwenken
und Hineinschwenken der Schwenkkassette aus bzw. in den Baugruppenträger
problemlos möglich ist.
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In
der Seitenwandung 35 der Schwenkkassette 3 ist
eine Anzahl von Winkeladaptern 5 mit darin aufgenommenen
Kabelkupplungen 6 angeordnet. Auf die besondere Ausgestaltung
der Winkeladapter 5 wird weiter unten noch eingegangen.
Wie insbesondere jedoch den 6 und 7 entnommen werden
kann, sind die Kabelkupplungen 6 in den Winkeladaptern 5 mit
schräg in der Seitenwandung 35 angeordnet, so
dass Patchkabel, die von diesen Kabelkupplungen wegführen,
besonders knicksicher aus der Schwenkkassette herausgeführt
werden können. Die Kabelkupplungen weisen jeweils zwei Anschlussenden 60, 61 zum
Herausführen der Patchkabel auf.
-
Um
beim Verschwenken der Schwenkkassette 3 die Patchkabel
gegen ein zu starkes Krümmen zu schützen, und
um diese in Anordnung in Höhe einer jeden Schwenkkassette
halten zu können, weist jede der Schwenkkassetten eine
jeweilige Patchhalteeinrichtung 36 auf. Diese Patchhalteeinrichtung
besteht aus einem Blech, das nahe dem Drehgelenk der Schwenkkassette,
also der Buchse 31 angeordnet ist. Dieses ist fluchtend
mit der Bodenwandung 37 der Schwenkkassette 3 auf
dieser liegend, eingeschoben in einen Schlitz 38 in der
Seitenwandung 35 angeordnet. Die Patchhalteeinrichtung 36 weist
ferner einen kurzen Steg 36a auf, der ein ungewolltes Herunterrutschen
der Patchkabel von der Patchhalteeinrichtung verhindern soll. Der
Steg 36a erstreckt sich etwa lediglich über die
halbe Breite der Patchhalteeinrichtung, um die Patchkabel nicht
zu stark zu krümmen während des Verschwenkens
der Schwenkkassette, zugleich jedoch einen ausreichenden Halt für
diese gegen ein ungewolltes Herunterrutschen von der Patchhalteeinrichtung
vorzusehen.
-
Die
detaillierte in den 8 und 9 gezeigten
Winkeladapter mit eingefügten Kabelkupplungen dienen dem
flachen und zugleich schrägen Anordnen der Kabelkupplungen
in der Seitenwandung 35 der Schwenkkassette 3.
Grundsätzlich können sie auch in einer Seitenwandung
eines anderen Bauteils angeordnet werden, wenn sich dort ein schräges
Anordnen in definierter Position für die Kabelkupplungen
eignet. Weitere Beispiele einer solchen Anwendung wären
Patch- oder Spleißverteilervorrichtungen. Um das Schrägstellen
problemlos zu ermöglichen, weist der Winkeladapter ein
Blendenteil 50 und einen Aufnahmeteil 51 auf,
die in einem vorgebbaren Winkel schräg zueinander, also
in einem Winkel ungleich 90° zueinander angeordnet sind.
Da der Aufnahmeteil 51 sich entlang der Längserstreckung
der Kabelkupplung 6 erstreckt, wird diese zwangsweise in
eine bezüglich des Blendenteils 50 entsprechend
gewinkelte Position gezwungen. Die Kabelkupplung erstreckt sich
hierbei zum Teil durch eine Öffnung 52 in dem
Blendenteil 50 hindurch. Diese Öffnung ist, ebenso
wie das Blendenteil, etwa rechteckig ausgebildet, wobei die schmalen
Seiten des Rechtecks hochkant gestellt sind und die breiten Seiten
quer, so dass in der waagerechten Anordnung die Kabelkupplung nicht
hoch gestellt ist, sondern flach in dem Winkeladapter 5 liegt.
Durch dieses flache Positionieren können insbesondere bei
Anordnung in der Seitenwand 35 der Schwenkkassette die einzelnen
Schwenkkassetten niedrig ausgebildet werden, so dass der Bauraum
innerhalb des Baugruppenträgers besonders gut ausgenutzt
und entsprechend eine vergleichsweise hohe Anzahl von einzelnen
Schwenkkassetten in dem Baugruppenträger angeordnet werden
können. Da vorliegend ein teilnehmerbasiertes System verwendet
wird, also ein Teilnehmer pro Schwenkkassette verkabelt wird, bedeutet
dies weiter, dass innerhalb eines Baugruppenträgers möglichst
viele Teilnehmer untergebracht werden können. Dies erweist
sich als auch im Hinblick auf die aufzuwendenden Kosten als recht
vorteilhaft.
-
Insbesondere
der Aufnahmeteil 51, jedoch auch die Öffnung 52 in
dem Blendenteil 50 sind an die Formgebung der Kabelkupplung
angepasst, so dass ein besonders guter Halt der Kabelkupplung in dem
Winkeladapter gewährleistet werden kann. Insbesondere der
Aufnahmeteil 51 kann ferner mit Rastelementen versehen
sein, was jedoch den 8 und 9 nicht
entnommen werden kann, um die Kabelkupplung 6 in dem Winkeladapter 5 zu
verrasten. Ein Verschrauben oder sonstiges Befestigen der Kabelkupplung
in dem Winkeladapter 5 ist daher nicht erforderlich. Grundsätzlich
kann jedoch je nach Anwendungsfall auch ein einfaches Einstecken
der Kabelkupplung 6 in den Winkeladapter 5 ohne
ein Verrasten ausreichend sein. Dies kann jeweils anwendungsspezifisch
entschieden werden.
-
Neben
den im vorstehend beschriebenen und in den Ausführungsbeispielen
dargestellten Ausführungsformen von Traggestellen, Baugruppenträgern,
Schwenkkassetten und Winkeladaptern können noch zahlreiche
weitere vorgesehen werden, bei denen jeweils bedarfsorientiert und
teilnehmerbasiert ein oder mehrere Baugruppenträger als
auswechselbare Moduleinheiten an dem Traggestell lösbar
befestigt werden können und in dem Baugruppenträger etwa
waagegerecht angeordnete herausschwenkbare Schwenkkassetten angeordnet
sind, wobei ferner Halteeinrichtungen für Signalübertragungskabel
bzw. Röhrchen mit Signalübertragungskabeln ebenfalls
an dem Baugruppenträger und/oder dem Traggestellt und/oder
der Schwenkkassette vorgesehen sind.
-
- 1
- Traggestell
- 2
- Baugruppenträger
- 3
- Schwenkkassette
- 4
- Röhrchen
- 5
- Winkeladapter
- 6
- Kabelkupplung
- 10
- oberer
Rahmenteil
- 11
- unterer
Rahmenteil
- 12a–12f
- Ecksäule
- 13
- Traverse
- 14
- Überlängenabschnitt
- 15
- Basisabschnitt
- 16
- Halteeinrichtung
- 17
- Halterohr
- 18
- Anlaufscheibe
- 19
- Verrastungsöffnung
- 20
- Halteblech
- 21
- Öffnung
- 22
- Deckwandung
- 23
- Seitenwandung
- 24
- Seitenwandung
- 25
- Rückwandung
- 26
- Bodenwandung
- 27
- Schlitz
- 28
- Öffnung
- 29
- Drehachse
- 30
- laschenartige
Halteelement
- 31
- Buchse
- 32
- Schlitzöffnung
- 33
- Spleißablageeinrichtung
- 34
- Stift
- 35
- Seitenwandung
- 36
- Patchhalteeinrichtung
- 36a
- Steg
- 37
- Bodenwandung
- 38
- Schlitz
- 50
- Blendenteil
- 51
- Aufnahmeteil
- 52
- Öffnung
- 60
- Anschlussende
- 61
- Anschlussende
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4207531
A1 [0002]
- - DE 3806136 A1 [0003]
- - DE 9305819 U1 [0004]
- - DE 3540472 C2 [0005]
- - DE 9003207 U1 [0006]
- - DE 69230945 T2 [0007]
- - DE 4308228 C2 [0008]
- - DE 9410617 U1 [0009]
- - DE 60104683 T2 [0010]
- - DE 69521305 T2 [0011, 0031]
- - DE 69421294 T2 [0012]
- - DE 102007010855 B4 [0013]
- - WO 2005/106555 A1 [0014]
- - WO 2005/026800 A1 [0014]