-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur berührungslosen Auslösung eines
Spülkastenventils, mit
einer Abdeckplatte zur Abdeckung einer Revisionsöffnung eines Spülkastens,
einer elektronischen Steuerung und einem elektro-magnetischen Stellantrieb
zur Betätigung
eines Spülkastenventils.
-
Derartige
Vorrichtungen weisen üblicherweise
einen Annäherungssensor
auf und werden häufig bei
Urinalen verwendet. Um ungewollte Spülvorgänge bei kurzzeitigen Annäherungen
an den Annäherungssensor
zu verhindern, sind die bekannten Vorrichtungen mit einer elektronischen
Steuerung versehen, die einen Spülvorgang
nur dann auslöst,
wenn eine Person eine bestimmte Zeit im Erfassungsbereich des Annäherungssensors
verweilt. Der Spülvorgang
wird dabei erst dann ausgelöst,
wenn die Person den Erfassungsbereich des Annäherungssensors verlässt. Gleichwohl
kommt es bei diesen bekannten Vorrichtungen aber immer dann zu einem ungewollten
Spülvorgang,
wenn sich eine Person ohne Benutzungsabsicht des zugeordneten Urinals im
Erfassungsbereich des Annäherungssensors
für eine
bestimmte Zeit aufhält
und den Erfassungsbereich dann verlässt.
-
In
Verbindung mit WC-Spülkästen sind
Vorrichtungen der oben genannten Art in der Praxis unüblich.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art bereitzustellen, die ungewollte Spülvorgänge ausschließt und sich
insbesondere für
eine Kombination mit einem WC-Spülkasten
eignet.
-
Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst eine Abdeckplatte zur Abdeckung einer Revisionsöffnung eines
Spülkastens,
eine elektronische Steuerung und einen elektro-magnetischen Stellantrieb
zur Betätigung
eines Spülkastenventils.
An der Steuerung ist eine Sensormatrix zur berührungslosen Erfassung von Körperbewegungen
angeschlossen, wobei die Steuerung mit einem Speicher zur Speicherung
mindestens eines von der Sensormatrix abgegebenen Signalwertes und
einer Auswerteeinrichtung zum Vergleich eines von der Sensormatrix
abgegebenen Signalwertes mit mindestens einem gespeicherten, mindestens
einer Körperbewegung
zugeordneten Signalwert versehen ist. Des Weiteren ist an der Steuerung
ein Wasserstandssensor zur Erfassung des Spülkastenfüllstandes angeschlossen, wobei
die Abdeckplatte mit einer Anzeigeeinrichtung zur Anzeige einer
ausgelösten
Spülung
sowie des Spülkastenfüllstandes
versehen ist.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
eine berührungslose
Auslösung
eines WC- oder Urinal-Spülkastenventils
durch eine einlernbare Handbewegung, die ein oder mehrere Sensorsignale bzw.
einen oder mehrere Signalwerte hervorruft, die von der Auswerteeinrichtung
mit einem oder mehreren gespeicherten, einer Körperbewegung zugeordneten Signalwerten
verglichen werden, wobei die Steuerung bei Übereinstimmung der verglichenen
Signalwerte innerhalb eines vorgebbaren Toleranzbereiches eine Auslösung des
Spülkastenventils
bewirkt. Auf diese Weise werden ungewollte Spülvorgänge sicher ausgeschlossen.
-
In
die erfindungsgemäße Vorrichtung
können
verschiedene Handbewegungen eingelernt werden. Die von den Handbewegungen
hervorgerufenen Signalwerte oder Signalwertfolgen können dabei gleichen
aber auch unterschiedlichen Steuerbefehlen zugeordnet und die entsprechenden
Zuordnungen in dem Speicher abgespeichert werden. Es ist somit möglich, eine
bestimmte Handbewegung bzw. die der Handbewegung entsprechenden
Signalwerte einem eine Spülung
auslösenden
Steuerbefehl zuzuordnen, und eine andere bestimmte Handbewegung bzw.
die dieser Handbewegung entsprechenden Signalwerte einem Steuerbefehl
für eine
Spülstopp-Funktion
zuzuordnen. Ebenso ermöglicht
die Erfindung die Anwendung der so genannten Zwei-Mengen-Spültechnik,
indem eine bestimmte Handbewegung bzw. die der Handbewegung entsprechenden
Signalwerte einem eine Teilspülung auslösenden Steuerbefehl
und eine andere bestimmte Handbewegung bzw. die dieser Handbewegung entsprechenden
Signalwerte einem eine Vollspülung auslösenden Steuerbefehl
zugeordnet werden. Insbesondere ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung
das Einlernen mehrerer Handbewegungen, um eine Zwei-Mengen-Spültechnik
in Kombination mit einer Spülstopp-Funktion
ausüben
zu können.
-
Durch
die Anzeigeeinrichtung und den Wasserstandssensor ergibt sich hinsichtlich
unterschiedlicher Spülfunktionen,
insbesondere der Zwei-Mengen-Technik, eine komfortable Bedienung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Dem Nutzer der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann mittels der Anzeigeeinrichtung insbesondere eine optische Rückmeldung über die
ausgelöste
Spülfunktion
bzw. die gewählte
Spülmenge
gegeben werden. Darüber
hinaus kann dem Nutzer der erfindungsgemäßen Vorrichtung mittels des
Wasserstandssensors und der Anzeigeeinrichtung auch eine optische
Rückmeldung über die
Spüldauer
bzw. den aktuellen Wasserstand im Spülkasten gegeben werden. Der
aktuelle Wasserstand im Spülkasten
kann für
den Nutzer beispielsweise von Interesse sein, wenn er eine Nachspülung auslösen möchte.
-
Die
Sensormatrix zur berührungslosen
Erfassung von Körperbewegungen
ist nach einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
aus einer Vielzahl optischer, elektronischer Elemente gebildet.
Eine solche Sensormatrix lässt
sich kostengünstig
realisieren und baut relativ flach, so dass die Sensormatrix wenig
Bautiefe beansprucht und hinsichtlich der Ausgestaltung der Abdeckplatte
sehr gute Gestaltungsfreiheiten bietet.
-
Um
die Sicherheit gegen ungewolltes Auslösungen von Spülvorgängen weiter
zu erhöhen,
ist die Sensormatrix vorzugsweise aus solchen optischen, elektronischen
Elemente gebildet, die auf Infrarotbasis arbeiten. Hierdurch können Fehlauslösungen durch
Sonnenstrahlen sowie Lichtstrahlen, die von einer herkömmlichen
Raumbeleuchtung ausgehen, verhindert werden.
-
Nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist vorgesehen, dass die Abdeckplatte durch eine semitransparente
Glas- oder Kunststoffplatte gebildet ist, wobei die Sensormatrix
und die Anzeigeeinrichtung auf der Rückseite der Abdeckplatte angeordnet
sind. Die Sensormatrix und die Anzeigeeinrichtung sind bei dieser
Ausgestaltung quasi hinter der Abdeckplatte „versteckt”. Bei Gebrauch der Vorrichtung
werden die Auslösung
eines Spülvorgangs,
die Spülwassermenge,
die Spüldauer
und/oder der aktuelle Wasserstand im Spülkasten anhand definierter
Symbole und/oder Icons (Piktogramme) mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt,
wobei die Symbole und/oder Icons dann durch die semitransparente
Abdeckplatte hindurch sichtbar sind. Bei Nichtgebrauch der Vorrichtung,
d. h. in deren Bereitschaftszustand (Standby-Zustand), sind jedoch
keine Symbole bzw. Icons auf der semitransparenten Abdeckplatte
zu erkennen.
-
Die
Anzeigeeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist nach einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung aus mindestens einer Elektrolumineszens-Folie
und/oder einer Mehrzahl von Leuchtdioden gebildet. Die Anzeigeeinrichtung
kann somit sehr flach ausgeführt
werden, so dass sie sehr wenig Bautiefe beansprucht. Ferner zeichnet
sich eine so ausgeführte
Anzeigeeinrichtung durch einen relativ geringen Energieverbrauch
aus.
-
An
der Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann des Weiteren ein Annährungssensor
angeschlossen sein, der die Anzeigeeinrichtung aktiviert. Auf diese
Weise kann einem Benutzer des Spülkastens
beispielsweise signalisiert werden, dass zum Auslösen eines
Spülvorgangs
eine Handbewegung vor der Abdeckplatte auszuführen ist bzw. dass zunächst mindestens
eine Handbewegung eingelernt, einer Spülfunktion zugeordnet und die
Zuordnung in der Vorrichtung gespeichert werden muss.
-
Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Stellantrieb zur Betätigung des Spülkastenventils
als Linearantrieb ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht die
Verwendung eines flexiblen Bowdenzuges als Kraftübertragungsglied zwischen dem
Stellantrieb und dem Spülkastenventil.
Hinsichtlich der Anordnung des Stellantriebs ergeben sich dadurch
zahlreiche Möglichkeiten,
was die Konstruktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung erleichtert,
insbesondere zusätzliche konstruktive
sowie gestalterische Freiheitsgrade schafft.
-
Für das Einlernen
bestimmter Handbewegungen und deren Zuordnung zu verschiedenen Spülfunktionen
ist die Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach einer
weiteren Ausgestaltung neben der Sensormatrix, dem Speicher und
der Auswerteeinrichtung zusätzlich
mit Bedienelementen versehen, die als berührungslos betätigbare
Bedienelemente oder als berührungssensitive
Bedienelementen ausgeführt
sein können.
-
Weitere
bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer mehrere Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung
näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 einen
Abschnitt eines Spülkastens
mit einem Spülkastenventil
und einer Vorrichtung zur berührungslosen
Auslösung
des Spülkastenventils
in perspektivischer Ansicht;
-
2 Teile
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Explosionsdarstellung;
-
3 eine
perspektivische Rückansicht
der Teile der 2 in zusammengesetztem Zustand;
-
4 eine
Vorderansicht einer Abdeckplatte der erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Standby-Zustand;
-
5 eine
Vorderansicht der Abdeckplatte der 4 während einer
Vollspülung;
und
-
6 eine
Vorderansicht der Abdeckplatte der 4 während einer
Teilspülung.
-
In 1 ist
ein Abschnitt eines Spülkastens 1 gezeigt,
der vorzugsweise als Unterputzspülkasten ausgebildet
ist und an seiner Vorderseite eine Revisionsöffnung 2 aufweist.
Der vertikal und horizontal geschnitten dargestellte Spülkasten 1 ist
für ein
WC oder Urinal bestimmt und mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur berührungslosen,
bewegungsgesteuerten Auslösung
eines Spülkastenventils 3 versehen.
Die Vorrichtung umfasst unter anderem eine elektronische Steuerung 4 und
einen elektro-magnetischen Stellantrieb 5 zur Betätigung des Spülkastenventils
(siehe 2 und 3).
-
Des
Weiteren umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Abdeckplatte
oder Betätigungsplatte 6,
die vorzugsweise aus einer semitransparenten Glas- oder Kunststoffplatte
gebildet ist und vor der Revisionsöffnung 2 des Spülkastens 1 angeordnet
wird, so dass sie die Revisionsöffnung 2 verschließt bzw.
abdeckt.
-
Die
einteilige Abdeckplatte 6 ist rückseitig mit einem Befestigungselement 7 versehen,
das mit einem der Revisionsöffnung 2 zugeordneten
Grundrahmen 8 lösbar
verbindbar ist. Der Grundrahmen 8 wird an einer Wandöffnung befestigt,
die in Überdeckung
zu der Revisionsöffnung 2 des
Spülkastens 1 liegt.
Der Grundrahmen 8 besteht beispielsweise aus einem einteiligen
Spritzgießteil,
das vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt ist. Er weist an seiner
Vorderseite einen umlaufenden Flansch 8.1 auf, an dessen Innenkanten
sich ein rückseitig
vorstehender Kragen 8.2 anschließt. An den Kragen 8.2 sind
Halterungsstege 8.3 angeformt, die eine komplexe, dreidimensionale
Form aufweisen. An parallel zu dem Flansch 8.1 angeordneten,
gegenüber
diesem zurückspringenden
Stegabschnitten 8.4 sind Durchbrüche 8.5 zur Aufnahme
von Schraubbolzen (nicht gezeigt) ausgebildet. Die Schraubbolzen
werden in den Spülkasten 1 oder
eine vor diesem angeordnete Wand eingeschraubt. Im montierten Zustand
liegt die Rückseite
des Flansches 8.1 an der Vorderseite einer die Revisionsöffnung 2 des
Spülkastens 1 umgebenden Wandverkleidung,
beispielsweise einem Fliesenbelag an.
-
Der
Grundrahmen 8 weist ferner nahe den Innenecken seines Flansches 8.1 bzw.
Kragens 8.2 Ausnehmungen (Durchbrüche) 8.6, 8.7 zur
lösbaren Befestigung
des Befestigungselementes 7 auf. Das Befestigungselement 7 ist
als in den Grundrahmen 8 einsetzbarer Befestigungsrahmen
ausgebildet. Es weist in einer gemeinsamen Ebene angeordnete Flansche
oder Stege 7.1 auf, an deren Rückseite den Ausnehmungen 8.6, 8.7 des
Grundrahmens 8 zugeordnete Clipelemente in Form von federelastischen Rastzungen 7.2 sowie
bolzenförmige
Zentrier- oder Führungselemente 7.3 ausgebildet
sind. Das Befestigungselement 7 ist mit seinen Flanschen 7.1 auf
die Rückseite
der Abdeckplatte 6 aufgeklebt.
-
Die
Steuerung 4 der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist zumindest
teilweise in einem Gehäuse
angeordnet, das auf der Rückseite
der Abdeckplatte 6 angeordnet ist und dabei vom Befestigungsrahmen 7 bzw.
Grundrahmen 8 aufgenommen wird (vgl. 3).
Vorzugsweise ist auch das Gehäuse bzw.
die Steuerung 4 auf die Rückseite der Abdeckplatte 6 aufgeklebt.
Beispielsweise sind alle elektronischen Leiterbahnen und/oder elektrischen
Kontaktflächen
der Steuerung 4 auf die Rückseite der Abdeckplatte 6 auflaminiert.
Die Steuerung 4 ist mit einem Stromversorgungskabel 4.1 und
einem Steuerleitungen enthaltenden Kabel 4.2 versehen,
wobei letztes mit dem Stellantrieb 5 verbunden wird, der das
Spülkastenventil
(Ablaufventil) 3 betätigt.
-
Der
Stellantrieb 5 ist als linearer elektrischer Stellantrieb
ausgebildet. Er ist in einer an der Rückseite des Grundrahmens angeordneten
Halterung 9, die durch einen abnehmbaren Deckel 10 verschließbar ist,
gelagert und mit einem flexiblen Bowdenzug 11 gekoppelt
(1). Die lineare Stellbewegung des Stellantriebs 5 wird über den
Bowdenzug 11 auf einen (nicht näher dargestellten) Hebelmechanismus übertragen,
mittels dem ein als Überlaufrohr
ausgebildeter Ventilkörper 12 von
einem Ventilsitz 13 des Spülkastenventils 3 angehoben
werden kann. Der Hebel mechanismus ist in einer mit einer gehäuseförmigen Ventilkörperführung verbundenen
Halterung 14 gelagert. Mit 15 ist ein zweiter
Bowdenzug bezeichnet, der zur manuellen Betätigung des Spülkastenventils 3 bei
Stromausfall oder Wartungsarbeiten dient.
-
Die
Steuerung 4 ist mit einer (nicht näher dargestellten) Sensormatrix
zur berührungslosen
Erfassung von Körperbewegungen
versehen. Die Sensormatrix ist aus einer Vielzahl optischer, elektronischer
Elemente gebildet, die vorzugsweise auf Infrarotbasis arbeiten.
Die Sensormatrix ist vorzugsweise ebenfalls auf die Rückseite
der Abdeckplatte 6 aufgeklebt bzw. auflaminiert. Bei den
optischen, elektronischen Elementen der Sensormatrix kann es sich
beispielsweise um Annäherungssensoren
und/oder ladungsgekoppelte Halbleiterbauelemente (so genannte CCD-Elemente)
handeln. Die Sensormatrix umfasst beispielsweise 16 solcher Annäherungssensoren
bzw. Halbleiterbauelemente, die raster- oder matrixförmig angeordnet sind. Die Sensormatrix
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann jedoch auch mehr oder weniger als 16 solcher Sensoren bzw.
Elemente umfassen.
-
Die
Auswertung der von der Sensormatrix abgegebenen Signale erfolgt
durch eine Auswerteeinrichtung, die vorzugsweise aus einer Mikrocontrollerschaltung
gebildet ist. Zudem weist die Steuerung 4 der erfindungsgemäßen Vorrichtung
einen Speicher auf, in welchem von der Sensormatrix abgegebene Signalwerte
speicherbar sind. Die Auswerteeinrichtung bzw. Mikrocontrollerschaltung
vergleicht die von der Sensormatrix abgegebenen Signalwerte mit dem
oder den Körperbewegungen
zugeordneten, gespeicherten Signalwerten. Die Auswerteeinrichtung kann
somit verschiedene Hand bewegungen, insbesondere Handbewegungsrichtungen,
wie etwa Handbewegungen nach rechts, links, oben und/oder unten,
aber auch Buchstaben und/oder Zahlen darstellende Handzeichen und
sonstige beliebige Handbewegungen auswerten und gemäß zuordenbaren
Vorgaben eine gewünschte
Spülfunktion
auslösen.
-
Fehlauslösungen des
zugeordneten Spülkastenventils 3 sind
somit ausgeschlossen, da alle Körperbewegungen,
insbesondere Handbewegungen, die keiner Spülfunktion zugeordnet sind,
von der Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ignoriert werden.
Ebenso werden Fremdeinflüsse
wie beiläufige
Lichteinstrahlungen, Bewegungen durch Haustiere sowie durch Luftströmung verursachte
Bewegungen ignoriert.
-
Die
Abdeckplatte (Betätigungsplatte) 6 ist ferner
mit einer Anzeigeeinrichtung versehen, um dem Benutzer des Spülkastens 1 eine
optische Rückmeldung über eine
ausgelöste
Spülfunktion
zu geben bzw. um den aktuellen Wasserstand im Spülkasten 1 anzuzeigen.
Hierzu ist ein Wasserstandssensor zur Erfassung des Spülkastenfüllstandes
an der Steuerung 4 angeschlossen. Der Wasserstandssensor (nicht
gezeigt) ist vorzugsweise als optischer oder als schwimmergesteuerter
Wasserstandssensor ausgeführt.
-
Die
Anzeigeeinrichtung ist auf der Rückseite der
Abdeckplatte (Betätigungsplatte) 6 angeordnet und
durch mindestens eine Elektrolumineszenz-Folie und/oder eine Mehrzahl
von Leuchtdioden gebildet. Eine ausgelöste Spülung, die gegebenenfalls gewählte Spülwassermenge
und/oder der Spülkastenfüllstand
werden von der Anzeigeeinrichtung vorzugs weise durch definierte
Symbole oder Icons (Piktogramme) angezeigt.
-
Die
Abdeckplatte 6 ist in Verbindung mit der Anzeigeeinrichtung
derart gestaltet, dass im so genannten Stand-by-Zustand (Betriebsbereitschaftszustand)
keine Symbole bzw. Icons auf der Oberfläche (Sichtseite) der Abdeckplatte 6 zu
erkennen sind (vgl. 4). Eine optische Anzeige einer
ausgelösten Spülung, einer
gegebenenfalls gewählten
Spülwassermenge
(z. B. Voll- oder Teilspülung)
und/oder des Spülkastenfüllstands
erfolgt erst, wenn eine Spülfunktion
durch eine bestimmte zugeordnete Handbewegung im Bereich der Sensormatrix
ausgelöst
wurde bzw. wenn durch einen an der Steuerung 4 angeschlossenen
Annäherungssensor
(nicht gezeigt) die Anwesenheit einer Person in einem bestimmten
Bereich vor der Abdeckplatte 6 erfasst wurde.
-
Bei
dem in den 4 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die Anzeigeeinrichtung drei vertikal verlaufende Leuchtdiodenreihen 16, 17, 18 auf.
Die rechte Leuchtdiodenreihe 18 zeigt qualitativ den Spülkastenfüllstand
an, während
die beiden anderen Leuchtdiodenreihen 16, 17 der
Anzeige der ausgelösten
Spülwassermenge
dienen. Die linke Leuchtdiodenreihe 16 dient dabei der
Anzeige einer Vollspülung,
während
die demgegenüber
kürzere Leuchtdiodenreihe 17 einer
Teilspülung
zugeordnet ist.
-
In 5 ist
beispielhaft eine Situation dargestellt, in der die Anzeigeeinrichtung
eine durch eine entsprechende Handbewegung ausgelöste Vollspülung mit
einer relativ großen
bzw. maximalen Spülwassermenge
anzeigt. Dies wird dadurch angezeigt, dass die Leuchtdioden der
linken, längeren
Reihe 16 heller oder in einer anderen Farbe leuchten als
die Leuchtdioden der benachbarten, kürzeren Reihe 17. Bei
den Leuchtdioden der Anzeigeeinrichtung kann es sich vorzugsweise
um mehrfarbige Leuchtdioden handeln, die z. B. sowohl grün als auch
rot leuchten können.
Von den sechs Leuchtdioden der rechten Reihe 18, welche
den Spülkastenfüllstand
qualitativ anzeigen, leuchten in der dargestellten Situation zwei untere
Leuchtdioden heller oder in einer anderen Farbe als die übrigen Leuchtdioden
dieser Reihe 18. Das bedeutet, dass der Spülkasten 1 in
der in 5 dargestellten Situation noch etwa mit einem
Drittel der maximalen Wassermenge gefüllt ist.
-
In 6 ist
dagegen eine Situation dargestellt, bei der eine Teilspülung ausgelöst wurde.
Dies wird dadurch signalisiert, dass die Leuchtdioden der kürzeren Reihe 17 heller
oder in einer anderen Farbe leuchten als die Leuchtdioden der linken,
längeren Reihe 16.
Der Spülkasten 1 ist
zu diesem nicht oder nicht mehr vollgefüllt, denn die oberste Leuchtdiode der
rechten Leuchtdiodenreihe 18 leuchtet weniger hell oder
in einer anderen Farbe als die übrigen Leuchtdioden
dieser Reihe 18. Das bedeutet, dass in der in 6 dargestellten
Situation etwa ein Sechstel des maximalen Füllstandes des Spülkastens 1 fehlen bzw.
bereits abgelaufen sind.
-
Für die Zuordnung
einer frei vorgebbaren Handbewegung bzw. der durch die Handbewegung bewirkten,
von der Sensormatrix abgegebenen Sensorsignalwertfolge zu einer
Spülfunktion,
insbesondere dem Öffnen
des Spülkastenventils 3 für eine Voll-
oder Teilspülung
sowie dem Schließen
des Spülkastenventils 3 (Spülstopp-Funktion),
ist die Steuerung 4 der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Bedienelementen
(nicht gezeigt) versehen. Das Einlernen einer Handbewegung wird
dabei vorzugsweise durch die Anzeigeeinrichtung unterstützt, indem der
Benutzer durch die Anzeigeeinrichtung menugeführt Hinweise für die Eingabe,
Zuordnung und Speicherung erhält.
Die hierfür
vorgesehenen Bedienelemente bestehen vorzugsweise aus berührungslos betätigbaren
Bedienelementen. Es liegt jedoch auch im Rahmen der vorliegenden
Erfindung, die Steuerung 4 mit berührungssensitiven Bedienelementen zu
versehen, um eine einlernte Handbewegung bzw. die entsprechende
Sensorsignalwertfolge einer Spülfunktion
zuzuordnen und die Zuordnung im Speicher der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu speichern.