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Die
Erfindung betrifft einen Flügel für eine Faltanlage,
insbesondere eine Glasfaltanlage für zu öffnende
Raumteilungen oder Raumabschlüsse, wobei der Flügel
Teil einer Kette miteinander verbundener Flügel ist, die
zum Öffnen der Anlage gegeneinander gefaltet werden, wobei
jeder Flügel mit dem benachbarten Flügel innerhalb
der Flügelkette schwenkbar verbunden und jeweils an einer
Seite über Führungselemente in einer Führungsschiene verschieblich
geführt oder an einem Seitenteil unverschieblich aber verschwenkbar
gelagert ist.
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Des
Weiteren umfasst die Erfindung auch eine Faltanlage, welche zumindest
mit einem Flügel, wie eingangs beschrieben, ausgestattet
ist.
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Gattungsgemäße
Faltanlagen, insbesondere Glasfaltanlagen, werden zum Beispiel bei
Raumabschlüssen wie Wintergärten, Geschäftseingängen von
Ladenlokalen oder auch als Faltwand, zum Beispiel im Wohnbereich,
eingesetzt.
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Vorgenannte
Flügel beziehungsweise Faltanlagen sind zum Beispiel aus
der
europäischen Patentanmeldun
1 365 097 bekannt. Die Faltanlagen dienen dazu, ähnlich
wie Fenster oder Türen, Wanddurchbrüche zu öffnen
oder zu verschließen. Charakteristisch für Faltanlagen
ist, dass mit Ihnen eine größere Durchgangsbreite
geöffnet oder geschlossen werden kann, wie üblicherweise
mit einer Türe oder einem Fenster. Dabei besteht die Faltanlage
aus einer Vielzahl von gelenkig miteinander verbundenen Flügeln,
wobei eine Mehrzahl der Flügel mit Führungselementen
ausgestattet ist, um in einer Führungsschiene geführt
zu werden. Dies erlaubt es, dass die einzelnen Flügel zum Öffnen
zusammengefaltet werden können und so platzsparend in einem Seitenbereich
gelagert werden können.
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Im
Stand der Technik ist es bekannt, die Flügel, ähnlich
wie bei einem Fenster, durch einen Rahmen zu bilden, in dem dann
das Rahmenfüllelement, zum Beispiel die Isolierglasscheibe
oder ein anderes, scheibenförmiges Teil, eingesetzt und
befestigt wird. Mit Hilfe von entsprechenden Glasleisten wird die Isolierglasscheibe/das
Scheibenteil in dem Rahmen fixiert und gehalten. Im Rahmen ist eine
entsprechende Beschlagsnut vorgesehen, die die Beschlagsteile aufnimmt.
Hierzu zählen zum Beispiel das Scharnier, das Betätigungsgestänge,
welche mit dem zum Beispiel dreh- oder bewegbaren Handgriff verbunden
ist, sowie die Verriegelungsbolzen, die von dem Betätigungsgestänge
betätigt werden, aber auch Dichtungselemente.
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Die
Verwendung eines Rahmens führt bei einer Faltanlage dazu,
dass die Rahmengestaltung die gesamte Gestaltung der Faltanlage
dominiert.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Stand der Technik
dahingehend zu verbessern, die durch zumindest die senkrecht verlaufenden
Rahmenteile erkennbare Teilung der Faltanlage zu vermeiden.
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Gelöst
wird diese Aufgabe durch einen Flügel, wie eingangs beschrieben,
wobei erfindungsgemäß vorgeschlagen wird, dass
der Flügel zumindest an dem dem anderen, insbesondere benachbarten Flügel
in der Flügelkette zugewandten Seitenbereich eine Nut oder
einen Absatz zur Aufnahme zumindest eines Beschlagsteiles und/oder
eines Aufnahmeelementes besitzt.
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Die
Idee der Erfindung liegt darin, dass zumindest auf einer Seite des
Flügels eine Ausgestaltung realisiert wird, die vollständig
glatt und eben ist und die den Beschlag tragenden Elemente zumindest
einseitig, wenn nicht sogar beidseitig bezüglich der Ansichten
des Flügels nicht über die Flügelebene hervorstehen.
Um dies zu erreichen, wird das Beschlagsteil beziehungsweise das
mit dem Beschlagsteil zu verbindende Aufnahmeelemente im Seitenbereich
des Flügels, der sich rechtwinklig oder winkelig, verbindend
zwischen den Oberflächen der beiden Sichtflächen
des Flügels befindet, angeordnet. Dabei besteht zunächst
die Möglichkeit, das Beschlagsteil oder das Aufnahmeelement
in einem im Seitenbereich gebildeten Absatz anzuordnen.
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In
einer zweiten erfindungsgemäßen Variante ist im
Seitenbereich des Flügels eine Nut vorgesehen, die zur
Aufnahme des Beschlagsteiles beziehungsweise des Aufnahmeelementes
dient.
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Der
Unterschied zwischen der Ausgestaltung einer Nut und der Ausgestaltung
eines Absatzes liegt darin, dass das Beschlags teil beziehungsweise Aufnahmeelement
an den beiden Nutwänden der Nut anliegt und verbunden sein
mag, wohingegen bei einem Absatz nur eine Anlagefläche
(analog einer Nutseitenwand) zur Verfügung steht. Da in
dem Seitenbereich des Flügels Platz geschaffen ist, um
das Beschlagsteil beziehungsweise das damit verbundene Aufnahmeelemente
aufzunehmen, kann auf den, die Gestaltung dominierenden Rahmen am
Flügel verzichtet werden beziehungsweise es ist durch die
Erfindung möglich, den Rahmen ”unsichtbar” zu
realisieren, da er, gemäß einer erfindungsgemäßen
Variante, in dem im Seitenbereich des Flügels zur Verfügung
gestellten Raum untergebracht ist.
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In
einer erfindungsgemäßen Weiterentwicklung ist
daher vorgesehen, dass der Flügel zumindest einseitig als
ebene Fläche, insbesondere an dem an dieser Seite anschließenden
Randbereich durchgehend eben ausgebildet ist. Hieraus resultieren
die glatte, rahmenfreie Ansicht und die Anordnung ist dadurch gestalterisch
unauffällig und dennoch mechanisch ausreichend stabil.
Natürlich ist es möglich, beide Seiten des Flügels,
somit also auch beide Ansichten des Flügels, eben, durchlaufend
zu realisieren, um sowohl die Innen- wie auch die Außenseite
der erfindungsgemäßen Faltanlage gleichartig zu
realisieren.
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In
einer bevorzugten Variante der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass
eine rahmenlose Gestaltung des Flügels beziehungsweise
ein im Seitenbereich des Flügels derart integrierter Rahmen
vorgesehen ist, welcher von dem Scheibenteil des Flügels verdeckt
ist. Erfindungsgemäß wird eine rahmenfreie Gestaltung
zum Beispiel dadurch erreicht, dass das von den Scheibenteilen gebildete,
flächige Element des Flügels in sich selbst ausreichend
stabil ist und so auf den Einsatz eines, das flächige Element
haltenden und aussteifenden Rahmens verzichtet werden kann. In diesem
Fall besitzt das Material des flächigen Elementes eine
ausreichende Stabilität beziehungsweise ist in sich selbst
tragend realisiert. Durch eine solche Variante ist es problemlos
möglich im Seitenbereich (an den Stirnseiten des flächigen
Elementes des Flügels) einen Absatz oder eine Nut vorzusehen,
welche die Beschlagsteile beziehungsweise Aufnahmeelemente für
die Beschlagsteile besitzt.
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Dabei
schließt der erfindungsgemäße Vorschlag
aber auch die Lösung mit ein, bei welcher der Flügel
aus einem flächigen Element gebildet ist, welches von einem
Rahmen umschlossen ist. Hierbei ist allerdings die Anordnung des
Rahmens so realisiert, dass dieser optisch nicht dominiert. Technisch
wird dies dadurch realisiert, dass der Rahmen zum Beispiel im Seitenbereich
des Flügels, das flächige Element umschließend
angeordnet ist beziehungsweise in diesem integriert ist und zumindest
einseitig von einem Teil des flächigen Elementes, zum Beispiel
einem Scheibenteil, welches das flächige Element bildet,
verdeckt ist. So ist zum Beispiel der Rahmen als Aufnahmeelement
realisiert in der Nut oder an dem Absatz angeordnet.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Flügel aus zumindest zwei, durch einen Abstandshalter
beabstandete Scheibenteile gebildet ist, wobei der Abstandshalter vom
Scheibenrand zur Bildung der Nut beziehungsweise des Absatzes zurückgesetzt
ist.
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Für
die Ausgestaltung des flächigen Elementes des Flügels
gibt es eine Mehrzahl von Varianten. Neben einer ersten Variante,
bei welcher das flächige Element im Seitenbereich, randseitig,
zum Beispiel durch eine spanabhebende oder materialentfernende Bearbeitung
derart bearbeitet worden ist, dass eine Nut oder ein Absatz entsteht,
ist es möglich, das flächige Element zum Beispiel
aus mindestens zwei, bevorzugt parallel zueinander angeordneten
Scheibenteilen zu bilden, die mit einem entsprechenden Abstandshalter
verbunden sind. Die Scheibenteile können dabei aus beliebigen
Materialien sein. Dies können zum Beispiel undurchsichtige
Isolierpaneele sein, es kann aber auch Kunststoff, Metall oder andere
Materialien verwendet werden.
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Insbesondere
bei der Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flügels
als Teil einer erfindungsgemäßen Glasfaltanlage
ist vorteilhafterweise der Flügel als Isolierglasscheibe
realisiert, welche aus mindestens zwei, durch einen Abstandshalter
beabstandete, jeweils ein Scheibenteil bildende Glasscheiben gebildet
ist, wobei der Abstandshalter vom Scheibenrand zur Bildung der Nut
beziehungsweise des Absatzes zurückgesetzt ist.
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Um
die Wärmedämmung zu verbessern ist es bekannt,
als erfindungsgemäße Flügel auch Isolierglasscheiben
einzusetzen, die aus drei oder noch mehr Glasscheiben bestehen,
die zwischen sich entsprechende Abstandshalter aufweisen. Solche
Varianten sind insbesondere in der Zeichnung gezeigt. Die außenliegenden
Glasscheiben bilden dabei dann die Scheibenteile, die die Vorder-
und Rückseite des flächigen Elementes beziehungsweise
des Flügels ergeben.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Abstand des Abstandshalters von den Endkanten der jeweiligen Scheibenteile
unterschiedlich ist. Schließt die Endkante eines Scheibenteiles
bündig mit der außenliegenden Seite des Abstandshalters
ab und steht somit nur an einer Seite des Flügels das Scheibenteil
gegenüber dem Abstandshalter vor, so ergibt sich ein Absatz.
Insbesondere in der Zeichnung ist es oftmals gezeigt, dass eine
Nut auch dadurch gebildet wird, dass der Abstand des Abstandshalters
von den Endkanten der jeweiligen Scheibenteile größer
0 aber unterschiedlich ist. Die Erfindung ist auf gleichhohe Nutseitenwände
nicht beschränkt.
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Geschickterweise
ist die Nut beziehungsweise der Absatz am Flügel allseitig
umlaufend vorgesehen.
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Durch
eine umlaufend gleichartigte Ausgestaltung des Randes des Flügels
beziehungsweise des flächigen Elementes sind die Einbauverhältnisse für
die verschiedenen Beschlagsteile an allen Seiten gleich. Außerdem
wird dadurch an allen Seiten eine entsprechende Aufnahmemöglichkeit
für die unterschiedlichsten Elemente geschaffen. So ist
es möglich, die Führungselemente, die ja bei einem
Flügel einer erfindungsgemäßen Faltanlage
Verwendung finden, in geeigneter Weise in der Nut beziehungsweise
dem Absatz, ähnlich einem Beschlagsteil (im Sinne der Erfindung
hiermit gleichwirkend) zu befestigen.
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Für
die Anordnung des Beschlagsteils in der Nut beziehungsweise in dem
Absatz bestehen mehrere Varianten nach der Erfindung.
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Zunächst
ist in einer ersten Variante vorgesehen, dass das Beschlagsteil
als eigenständiges Bauteil, unabhängig von dem
Aufnahmeelement, ausgeführt ist und das Aufnahmeelement
für eine Befestigung des Beschlagsteiles in der Nut beziehungsweise
dem Absatz dient.
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Wie
bereits ausgeführt, umfasst das Beschlagsteil nicht nur
feststehende Elemente wie eine Dichtung, sondern auch durch ein
Betätigungsgestänge bewegliche Verriegelungsbolzen
oder auch ein Scharnier. Erfindungsgemäß wird
dabei das Beschlagsteil entweder befestigt oder ausreichend gehalten,
bleibt aber in seiner Funktion beweglich.
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Zur
Erfindung gehört aber auch eine Variante, bei welcher das
Beschlagsteil unmittelbar in die Nut oder an dem Absatz angeordnet
und dort befestigt beziehungsweise gehalten wird. Die Erfindung umfasst
auch eine Variante, bei welcher das Beschlagsteil einstückig
mit dem Aufnahmeelement ausgebildet ist, also zum Beispiel ein auf
die konkrete Ausgestaltung des Absatzes oder der Nut geformtes Aufnahmeelement
besitzt.
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Das
Beschlagsteil beziehungsweise das Aufnahmeelement wird in einer
bevorzugten Variante der Erfindung durch eine Schraub- oder Klebeverbindung
in der Nut beziehungsweise an dem Absatz befestigt beziehungsweise
gehalten.
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Bei
der Anordnung einer Schraubverbindung sind zum Beispiel im Randbereich
des Scheibenteiles eine Reihe von Bohrungen vorgesehen, durch welche
Schrauben geführt werden können, die mit dem Beschlagsteil
beziehungsweise dem Aufnahmeelement haltend zusammenwirken.
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Es
ist aber auch bekannt, moderne 2-Komponenten-Kleber oder Kleber
auf organischer Basis und so weiter einzusetzen, um aus Kunststoff
oder Metall (Eisen, Stahl, Aluminium, Leichtmetall) gebildete Aufnahmeelemente
mit den aus Glas oder anderen Materialien (Metall, Kunststoff, Holz
und so weiter) bestehenden Scheibenteil zu verbinden.
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Darüber
hinaus ist vorgesehen, dass das Aufnahmeelement auch aus Kunststoff,
aber auch insbesondere faserverstärktem Kunststoff gebildet ist.
Der Vorteil der Verwendung von kohlefaserverstärktem oder
glasfaserverstärktem Kunststoff liegt insbesondere in der
verhältnismäßig schlechten Wärmeleitung
dieser Materialien, wodurch die Wärmedämmung gerade
im Randbereich des Flügels verbessert wird.
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Bevorzugterweise
ist dabei das Aufnahmeelement als Profilware, insbesondere als Kastenprofil oder
Hohlkammerprofil realisiert, wobei natürlich das Aufnahmeelement
als ein von einem Profilstab abgelängtes Profilwarenstück
verwendet wird. Geschickterweise wird dabei das Aufnahmeelement
so gefertigt, dass es passgenau in die Nut beziehungsweise in den
Absatz einlegbar ist. Die Verwendung eines in sich hohlen Profiles,
wie zum Beispiel eines Kastenprofiles, verbessert natürlich
die Wärmedämmeigenschaften des gesamten Flügels,
da das geschlossene Kasten-/Hohlkammerprofil eine Luftzirkulation
im Falzbereich beziehungsweise Seitenbereich des Flügels
vermindert, wenn nicht sogar ausschließt.
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Um
eine ausreichend sichere und stabile Verbindung zwischen dem Beschlagsteil
beziehungsweise dem Aufnahmeelement einerseits und dem Absatz beziehungsweise
der Nut andererseits herzustellen, wird in einer erfindungsgemäßen
Variante der Einsatz einer Haftvermittlungsschicht zwischen dem
Beschlagsteil beziehungsweise dem Aufnahmeelement und dem Absatz
beziehungsweise der Nutseitenwand und/oder dem Nutboden vorgeschlagen.
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Die
Verwendung von Haftvermittlungsschichten ist allgemein bekannt und
löst das Problem, wenn die direkte Verbindung zweier Materialien,
zum Beispiel durch eine Klebeschicht, nicht zu den erwünschten
Ergebnissen führt. So ist zum Beispiel gefunden worden,
dass die Verwendung einer Emailschicht auf Glas als Haftvermittlungsschicht den
Einsatz einer Klebeverbindung erheblich erleichtert. Somit können
zum Beispiel aus Kunststoff, kohle- oder glasfaserverstärktem
Kunststoff oder Leichtmetall gebildete Aufnahmeelemente beziehungsweise
Beschlagsteile mit einem aus Glas gebildetem Absatz oder einer Nutseitenwand
verbunden werden. Eine solche Verbindung ist zuverlässiger,
da sie höhere Kräfte zu übertragen vermag.
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Die
Erfindung umfasst nicht nur den Flügel wie beschrieben,
sondern erstreckt sich in gleicher Weise auf eine Faltanlage, insbesondere
eine Glasfaltanlage für zu öffnende Raumteilungen
oder Raumabschlüsse mit zumindest einer Kette miteinander
verbundener Flügel, wobei zumindest ein Flügel
wie oben beschrieben ausgebildet ist.
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In
der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt. Die Zeichnung
zeigt eine beispielhafte Variante der Erfindung und ist nicht beschränkend
auszulegen.
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Es
zeigen:
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1a in
einer Ansicht eine erfindungsgemäße Faltanlage
mit Flügeln nach der Erfindung, in geschlossener Stellung
der Faltanlage;
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1b einen
horizontalen Schnitt nach 1a;
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2 in
einem horizontalen Schnitt, ähnlich nach 1b,
eine teilgeöffnete Faltanlage nach der Erfindung;
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3, 4, 5 und 6 jeweils
Details des erfindungsgemäßen Flügels
entsprechend der mit III (3), IV (4), V (5), VI (6) gekennzeichneten
Bereiche nach 1b nach der Erfindung.
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In
den Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Elemente jeweils
mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden daher, sofern nicht
zweckmäßig, nicht erneut beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße Faltanlage besteht aus einer
Anordnung mehrerer erfindungsgemäßer Flügel 1a bis 1c,
wie dies zum Beispiel in der Ansicht nach 1a gezeigt
ist. Dabei bilden die Flügel 1a bis 1c eine
Flügelkette 2, um eine verhältnismäßig breite
Gebäudeöffnung mit einem öffenbaren Element
zu verschließen. Die Breite ist dabei deutlich höher
als bei einer normalen Türe, wie es zum Beispiel bei großzügigen
Geschäftseingängen oder auch bei Faltwänden
und so weiter üblich ist.
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Links
und rechts neben den beweglichen Flügeln 1a bis 1c sind
feststehende Seitenteile 9 vorgesehen. In der Oberflächengestaltung
sind diese Elemente mit den Flügeln 1a bis 1c identisch,
um so einen harmonischen Abschluss zum Gebäude hin zu ermöglichen.
Die Faltanlage stützt sich auf dem Boden 3 ab
und besitzt optional eine Bodenschwelle 31.
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Gestrichelt
ist in dem Flügel 1a, 1b, 1c der Nutboden 16 angedeutet,
der kaum sichtbar ist. Erfindungsgemäß wird vorgesehen,
dass der Flügel 1a bis 1c zumindest an
dem, dem anderen Flügel 1a bis 1c in
der Flügelkette 2 zugewandten Seitenbereich 13 eine
Nut 14 oder einen Absatz zur Aufnahme zumindest eines Beschlagsteiles 7 und/oder
eines Aufnahmeelementes 6 besitzt. Die genaue Ausgestaltung
der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Nut 14 ergibt
sich insbesondere aus den Detailzeichnungen nach 3 bis 6.
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Die
Ansicht nach 1 bringt zum Ausdruck, dass
die gesamte Sichtfläche, und zwar innen wie außen
(erfindungsgemäß wird der Effekt bereits bei einer
Seite erreicht), in geschlossenem Zustand eine durchgehende Ebene
darstellt. Aus der planen, ebenen Fläche der flächigen
Elemente 4 steht kein Rahmen oder ein sonstiges Profilteil
störend hervor. Die so gebildete große Fläche
ist zum Beispiel durch Klebefolien entsprechend gestaltbar, ohne
dabei durch einen ansonsten üblichen Rahmen störende
Absätze aufzuweisen.
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In 1a, 1b ist
die geschlossene Flügelanlage gezeigt, die einzelnen Flügel 1a bis 1c der Flügelkette 2 sind
planar nebeneinander angeordnet und bilden gemeinsam eine (fast)
geschlossene, durchgehende Fläche, die nur durch kleine,
optisch unauffällige Spalte zwischen den Flügeln
unterbrochen ist.
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In 2 ist
daher der Beginn einer Öffnungsbewegung der erfindungsgemäßen
Faltanlage gezeigt. Zwischen dem ganz linken Flügel 1a der
Flügelkette 2 und dem feststehenden Element 9 an
der linken Seite ist zum Beispiel eine entsprechende Klinke oder
Verriegelung vorgesehen, die zunächst gelöst wurde.
In einer Verschwenkbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn (siehe Pfeil 10)
ist es dann möglich, den linken Flügel 1a der
Flügelkette 2 nach außen zu schwenken,
der Flügel 1a wird dabei um eine nicht weiter
dargestellte Drehachse, die rechtwinkelig auf der Führungsschiene 31 (und
zur Zeichenebene tatsächlich vertikal) ist, geschwenkt.
Dabei besitzen die einzelnen Flügel 1a und 1b entsprechende
Führungselemente (nicht dargestellt), die in geeigneter Weise
mit der Führungsschiene 31 derart zusammenwirken,
dass die einzelnen Flügel beweglich sind. Natürlich
ist es günstig, entsprechende Führungsschienen 31 unten
und oben an der Faltanlage vorzusehen.
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Da
der ganz linke Flügel 1a von dem feststehenden
Seitenteil 9 gelöst wurde, ist neben der Verschwenkbewegung 10 auch
eine Schiebebewegung 11 der gesamten Flügelkette 2 möglich,
wodurch diese sich zusammenfaltend öffnet. Üblicherweise
wird eine entsprechende Faltanlage händisch betätigt, weswegen
Handgriffe 12 an denjenigen Flügelenden vorgesehen
sind, deren Flügelteile von der Führungsschiene 31 nach
außen geschwenkt werden. Natürlich ist auch eine
motorische Bewegung möglich.
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Wie
in 2 dargestellt, erfolgt die Öffnungsbewegung
durch eine horizontale Schiebebewegung nach rechts. Die Erfindung
ist aber auf diese Anwendung nicht beschränkt, grundsätzlich
ist es auch möglich, zum Beispiel eine vertikal verlaufende Schiebebewegung,
im Sinne der Erfindung zu realisieren.
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In
den 3 bis 6 sind die Details gemäß III bis VI nach 1b gezeigt.
Zu bemerken ist, dass in 1b und 2,
um die Übersichtlichkeit nicht zu sehr zu behindern, die
Details gerade im Seitenbereich 13 der Flügel 1a bis 1c weggelassen
wurden, diese werden nun mit 3 bis 6 beschrieben.
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In 3 ist
die Situation zwischen dem linken Seitenteil 9 (feststehend)
und dem ganz linken Flügel 1a der Flügelkette 2 gezeigt.
Für eine gleichartige, harmonische Gestaltung der gesamten
Ansicht der Faltanlage, die dabei auch die feststehenden Seitenteile
umfasst, ist der konstruktive (und somit auch gestalterische) Aufbau
in dem Seitenteil für die Anordnung der Beschlagsteile 7 beziehungsweise
der Aufnahmeelement 6 identisch mit jenem Aufbau der beweglichen
Flügel 1a bis 1c.
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Somit
sind sowohl die einzelnen Flügel 1a bis 1c,
wie auch die Seitenteile 9, was die Ausgestaltung des Flächenelementes 4 betrifft,
im Wesentlichen identisch ausgebildet. Es wurde bereits darauf hingewiesen,
dass die einzelnen Flügel 1a bis 1c je ein
flächiges Element 4 aufweisen und optional einen Rahmen
(dieser wäre dann verdeckt integriert am Flügel
realisiert) besitzen.
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Das
flächige Element 4 ist gebildet aus insgesamt
drei parallel angeordneten Elementen, den an dem flächigen
Element 4 jeweils außen angeordneten Scheibenteilen 40 und 41 und
einer zwischen den beiden Scheibenteilen angeordneten Zwischenscheibe 42.
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Aufgrund
der Anordnung dieser Zwischenscheibe 42 ist der Abstandshalter 5 aufgeteilt
in zwei Hälften, den ersten Teil 50 des Abstandshalters
und den zweiten Teil 51 des Abstandshalters. Sie bewirken
eine entsprechende Beabstandung der Zwischenscheibe 42 von
den Scheibenteilen 40 beziehungsweise 41.
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Der
Seitenbereich 13 des Flügels 1 erstreckt sich
zwischen den beiden Endkanten 73 (des äußeren
Scheibenteils 41) und 73' (des inneren Scheibenteils 40).
Die vorstehenden Angaben ”Innen” und ”Außen” beziehen
sich hier auf die Gebäudeseite, die Handgriffe 12 sind
innen angeordnet. Diese Festlegung beschränkt aber nicht
die Erfindung. Dieser Seitenbereich 13 ist daher nicht rechtwinkelig
zu der Fläche des flächigen Elementes 4 orientiert,
verbindet aber die das flächige Element 4 bildenden
Scheibenteile 40 und 41.
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In
dem Seitenbereich 13 ist die Nut 14 (oder der
nicht gezeigte Absatz) vorgesehen. Die Nut 14 wird dabei
dadurch gebildet, dass der Abstandshalter 5, oder in dem
hier gezeigten Ausführungsbeispiel die beiden Abstandshalterteile 50, 51,
von den jeweiligen Endkanten 73, 73' der jeweiligen
Scheibenteile 40, 41 nach innen (bezüglich
des flächigen Elementes 4) zurückgesetzt
sind.
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Der
Abstandshalter 5 (50, 51) ist dabei so weit
nach rechts versetzt, dass der zum Beispiel als Drehgriff realisierte
Handgriff 12, welcher das Scheibenteil 40 durchdringt,
problemlos mit dem dazugehörigen Beschlagsteilen 7 zusammenzuwirken
vermag.
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Es
ist klar, dass die Scheibenteile 40, 41, aber
auch die Zwischenscheibe 42 zum Beispiel als Glasscheiben
ausgestaltet sind und somit das flächige Element 4 als
Isolierglasscheibe realisiert ist.
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Der
Pfiff der Erfindung liegt nun darin, dass der so geschaffene Raum
in der Nut 14 zur Aufnahme von Beschlagsteilen 7 genützt
und somit auf die ansonsten vorgesehene Anordnung eines Rahmens in
diesem Bereich verzichtet werden kann. Wird aber ein entsprechender
Rahmen nicht eingesetzt, so resultiert ein unterbrechungsfreies
Durchlaufen der Begrenzungsfläche der flächigen
Elemente der einzelnen Flügel 1a bis 1c,
und auch die Seitenteile 9 bei geschlossener Faltanlage.
Wie bereits erwähnt, ist dies nicht die einzige Variante,
um die Erfindung zu realisieren, auch ein verdeckt, zum Beispiel
im Bereich des Abstandshalters in der Nut angeordneter Rahmen (zum
Beispiel als Aufnahmeelement), der aber nicht über die
Ebene des flächi gen Elementes hervorsteht, zählt
gleichwohl zur Erfindung.
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In
der Nut 14 ist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
zunächst ein Aufnahmeelement 6 vorgesehen, welches
mit einem Absatz ausgestaltet ist und in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel aus
zwei Teilen 60, 61 besteht. Natürlich
ist es möglich, das Aufnahmeelement einstückig
auszubilden. Die zweistückige Ausgestaltung erlaubt es
aber, das Aufnahmeelement 6 an unterschiedliche Nutbreiten problemlos
anzupassen. So wird zum Beispiel ein U-förmiges, profilartiges
Fußprofil als erster Teil 61 des Aufnahmeelementes
auf ein Verbindungsteil als zweites Teil 60 des Aufnahmeelementes 6 aufgesteckt
und so baukastenartig die gewünschte Funktion des Aufnahmeelementes 6,
gegebenenfalls kombiniert mit dem Beschlagsteil 7 realisiert.
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Das
Aufnahmeelement 6, hier das Fußprofilteil 61,
liegt an den Nutseitenwänden 15 der Nut 14 an
und ist zum Beispiel durch eine Klebeverbindung mit dieser verbunden.
Der zweiteilige Aufbau des Aufnahmeelementes 6 erlaubt
eine Anpassung an unterschiedlich starke Abstandshalter 5, 50, 51.
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Es
wurde bereits ausgeführt, dass die Ausgestaltung des Aufnahmeelementes 6 sehr
vielfältig ist und das hier gezeigte Beispiel nur eine
von mehreren Varianten darstellt.
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Das
Aufnahmeelement 6 trägt das Beschlagsteil 7.
In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Beschlagsteil 7 als
Dichtkante 70 realisert, welche in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
mit einer Lippendichtung 90, welche an dem feststehenden
Seitenteil 9 angeordnet ist, zusammenwirkt.
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Um
die Dichtung zu verbessern, ist eine Art Labyrinthdichtung vorgesehen,
weswegen an dem außenliegenden Scheibenteil 41 an
dessen der Endkante 73 zugewandten Ende eine weitere Dichtung 71 als
Beschlagsteil 7 im Sinne der Erfindung vorgesehen ist, die
ihrerseits mit einem aufnahmeelementartigen Profil 91 des
Seitenteiles 9 zusammenwirkt.
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Die
Ausgestaltung der Seitenbereiche 13 ist grundsätzlich
L-artig. Die Anordnung ist dabei insgesamt so gewählt,
dass die gegeneinandergestellten L-Formen zusammenwirken und so
einen Falz- oder Anschlagbereich ergeben, wodurch natürlich
in einfacher Weise Dichtflächen zur Verfügung
gestellt werden. Dabei erfolgt eine Abdichtung über die
gesamte Nutlänge beziehungsweise Flügelhöhe
und -breite und gegebenenfalls in doppelter oder dreifacher Ausfertigung,
je nach Dichtungsanforderung. Die Dichtwirkung ist dabei entweder
winkelig, insbesondere rechtwinkelig zur Ebene der flächigen
Elemente 4 (siehe zum Beispiel das Zusammenwirken der Dichtungen 71, 71' nach 4)
oder parallel hierzu (wie zum Beispiel das Zusammenwirken der Dichtung 90 mit
der Dichtkante 70 nach 3).
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Zusätzlich
ist in 4, neben der Verwendung der zusammenwirkenden
Dichtungen 71, 71', wobei je eine Dichtung 71, 71' an
einem Flügel 1a, 1b angeordnet ist, auch
ein Gelenk 72 vorgesehen, welches auf der Innenseite des
Faltwinkels angeordnet ist, das heißt, beim Zusammenfalten
der einzelnen Elemente gelangen die beiden Dichtungen 71, 71' außer
Kontakt zueinander.
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In 5 ist
das Gelenk 72 zwischen dem Flügel 1b und 1c,
im Gegensatz zu der Variante nach 4, oben
gezeigt aber wiederum auf der Innenseite des Faltwinkels, auf der
gegenüberliegenden Seite, an der Nut 14, ist die
Dichtung 71 vorgesehen.
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Insbesondere
ist in 5 gut zu erkennen, dass der Randbereich 19 ein
Element der Ebene des flächigen Elementes 4 ist
und somit einen durchgehenden Bereich bildet. Nach dem Stand der
Technik befand sich hier der störende Rahmen!
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Die
Ausgestaltung nach 6 entspricht im Wesentlichen
der Variante nach 4, zeigt aber den Anschlussbereich
des beweglichen, teils verschwenkbaren (allerdings nicht verschiebbaren)
Flügels 1c, am feststehenden rechten Seitenteil 9.
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Die
jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für
die Erzielung weitergehenden Schutzes.
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Sollte
sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch
des einschlägigen Standes der Technik, ergeben, daß das
eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung zwar
günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere
im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
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Die
in den abhängigen Ansprüchen angeführten
Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes
des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches
hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes
für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche
zu verstehen.
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Merkmale,
die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können
im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung,
zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.
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Merkmale,
die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale
aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können
jederzeit zur Abgrenzung vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen
werden, und zwar auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang
mit anderen Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise im
Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse
erreichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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