DE202009000284U1 - Gehörschutzvorrichtung - Google Patents

Gehörschutzvorrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE202009000284U1
DE202009000284U1 DE200920000284 DE202009000284U DE202009000284U1 DE 202009000284 U1 DE202009000284 U1 DE 202009000284U1 DE 200920000284 DE200920000284 DE 200920000284 DE 202009000284 U DE202009000284 U DE 202009000284U DE 202009000284 U1 DE202009000284 U1 DE 202009000284U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
protection device
hearing protection
digital filter
ear
attenuation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE200920000284
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE200920000284 priority Critical patent/DE202009000284U1/de
Publication of DE202009000284U1 publication Critical patent/DE202009000284U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F11/00Methods or devices for treatment of the ears or hearing sense; Non-electric hearing aids; Methods or devices for enabling ear patients to achieve auditory perception through physiological senses other than hearing sense; Protective devices for the ears, carried on the body or in the hand
    • A61F11/06Protective devices for the ears
    • A61F11/08Protective devices for the ears internal, e.g. earplugs
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R25/00Deaf-aid sets, i.e. electro-acoustic or electro-mechanical hearing aids; Electric tinnitus maskers providing an auditory perception
    • H04R25/55Deaf-aid sets, i.e. electro-acoustic or electro-mechanical hearing aids; Electric tinnitus maskers providing an auditory perception using an external connection, either wireless or wired
    • H04R25/558Remote control, e.g. of amplification, frequency
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R25/00Deaf-aid sets, i.e. electro-acoustic or electro-mechanical hearing aids; Electric tinnitus maskers providing an auditory perception
    • H04R25/70Adaptation of deaf aid to hearing loss, e.g. initial electronic fitting

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Otolaryngology (AREA)
  • Psychology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Soundproofing, Sound Blocking, And Sound Damping (AREA)

Abstract

Gehörschutzvorrichtung, welche ein Ohrverschlusselement (11), ein digitales Filter (5) und einen im Ohrverschlusselement vorgesehenen Lautsprecher (13) aufweist, wobei das digitale Filter (5) dazu vorgesehen ist, verschiedene Frequenzbereiche eines empfangenen Schallsignals unterschiedlich stark zu dämpfen, und wobei der Ausgang des digitalen Filters (5) mit dem Eingang des Lautsprechers (13) über einen Digital-Analog-Wandler (12) verbunden ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Gehörschutzvorrichtung, die von einer Person in einer sehr lauten Umgebung getragen werden kann, um das Gehör dieser Person vor zu großem Lärm zu schützen. Eine derartige sehr laute Umgebung liegt beispielsweise am Arbeitsplatz einer Person vor, an welchem Maschinen betrieben werden, die Lärm verursachen.
  • Es sind bereits Gehörschutzvorrichtungen in Form von aus Kunststoff bestehenden Ohrenstöpseln bekannt. Derartige Ohrenstöpsel weisen eine an die Form des Gehörganges einer Person angepasste Form auf und dienen zum vollständigen Verschluss des Gehörganges dieser Person. Durch derartige Ohrenstöpsel werden alle in der Umgebung der genannten Person auftretenden Geräusche stark gedämpft.
  • Des weiteren sind Gehörschutzvorrichtungen bekannt, welche Abdeckelemente enthalten, die die Ohren einer Person komplett abdecken. Auch durch derartige Gehörschutzvorrichtungen werden alle in der Umgebung der die Gehörschutzvorrichtung tragenden Person auftretenden Geräusche stark gedämpft.
  • Ein Nachteil der vorgenannten Gehörschutzvorrichtungen besteht darin, dass eine verbale Kommunikation mit einer Person, die die Gehörschutzvorrichtung trägt, nicht möglich ist.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Gehörschutzvorrichtung anzugeben, die den vorstehend genannten Nachteil nicht aufweist.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Gehörschutzvorrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, dass eine die Gehörschutzvorrichtung tragende Person einerseits vor hohem Umgebungslärm geschützt ist, andererseits aber trotz Tragens der Gehörschutzvorrichtung verbale Kommunikation aus der Umgebung verstehen kann. Erzielt werden diese Vorteile im Wesentlichen dadurch, dass die Gehörschutzvorrichtung eine Elektronik mit einem digitalen Filter aufweist, welches dazu vorgesehen ist, verschiedene Frequenzbereiche eines empfangenen Schallsignals unterschiedlich stark zu dämpfen. Das Ausgangssignal des digitalen Filters wird nach einer Umwandlung in ein analoges Signal mittels eines in einem Ohrverschlusselement vorgesehenen Lautsprechers wiedergegeben. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass im Umgebungslärm enthaltene Sprachsignale ungedämpft oder weitgehend ungedämpft dem Gehör des Benutzers zugänglich gemacht werden, während beispielsweise Maschinenlärm stark gedämpft wird. Dennoch bleibt es dem Benutzer weiterhin möglich, auf Geräusche der Maschine zu achten, so dass auch die Kommunikation zwischen Benutzer bzw. Bedienperson und Maschine weiterhin möglich ist.
  • Vorzugsweise sind die Dämpfungen, die in den verschiedenen Frequenzbereichen des empfangenen Schallsignals wirksam sind, durch eine Programmierung einstellbar und durch eine Umprogrammierung veränderbar. Diese Programmierungen erfolgen in vorteilhafter Weise mittels eines externen Programmiergerätes unter Verwendung von Funksignalen oder Infrärotsignalen.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, die Elektronik, die das digitale Filter enthält, des weiteren mit einer Steuereinheit auszurüsten, welche Spracherkennungsmittel aufweist. Diese Steuereinheit steuert das digitale Filter vorzugsweise derart an, dass im Falle des Vorliegens von Sprachsignalen die Dämpfung derjenigen Frequenzbereiche, in denen die Sprachsignale vorliegen, beispielsweise auf 0 dB reduziert, wird und dass im Falle des Nichtvorliegens von Sprachsignalen die Dämpfung derjenigen Frequenzbereiche, in denen Sprachsignale üblicherweise liegen, auf einen programmierten Dämpfungswert eingestellt wird.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, dem Benutzer eine Fernbedienung bereit zu stellen, mittels welcher er die Dämpfung aller Frequenzbereiche nach seinen individuellen Wünschen um ein- und denselben Faktor erhöhen oder erniedrigen kann.
  • Weitere vorteilhafte Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus deren beispielhafter Erläuterung anhand der Figuren.
  • 1 zeigt eine Blockdarstellung einer Gehörschutzvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel für die Erfindung.
  • 2 zeigt ein Diagramm zur Erläuterung unterschiedlicher Dämpfungen eines empfangenen Schallsignals.
  • 3 zeigt ein weiteres Diagramm zur Erläuterung unterschiedlicher Dämpfungen eines empfangenen Schallsignals.
  • 4 zeigt eine Blockdarstellung einer Gehörschutzvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel für die Erfindung.
  • Die 1 zeigt eine Blockdarstellung einer Gehörschutzvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel für die Erfindung. Diese Gehörschutzvorrichtung 1 weist eine in einem Gehäuse 2 angeordnete Elektronik 3 auf, wobei diese Elektronik 3 in Form eines Mikrochips realisiert ist. Des weiteren enthält die Gehörschutzvorrichtung ein Ohrverschlusselement 11, welches über einen Schallschlauch 10 mit dem Gehäuse 2 verbunden ist.
  • In bzw. am Gehäuse 2 sind ferner ein zur Energieversorgung der Elektronik 3 vorgesehener Akkumulator 4 oder eine Batterie, ein Ein-/Ausschalter 7, eine Funkschnittstelle 8a, eine Infrarotschnittstelle 8b und ein Mikrophon 9 angeordnet.
  • Die mittels des Mikrophons 9 aufgenommenen Schallsignale, welche Umgebungslärm und auch im Umgebungslärm eventuell enthaltene Sprachsignale umfassen, werden nach einer Analog-Digital-Wandlung einem digitalen Filter 5 und einer Steuereinheit 6 zugeführt. Die Steuereinheit 6 ist ebenso wie das digitale Filter 5 Bestandteil des Mikrochips 3. Bei dem digitalen Filter 5 handelt es sich vorzugsweise um ein adaptiv steuerbares elektronisches Filter.
  • Die an der Funkschnittstelle 8a empfangenen Funksignale, die an der Infrarotschnittstelle 8b empfangenen Infrarotsignale und die vom Ein-/Ausschalter 7 bereitgestellten Schaltsignale werden ebenfalls der Steuereinheit 6 zugeführt, bei welcher es sich um einen Mikrocomputer handelt.
  • Bei den an der Funkschnittstelle 8a empfangenen Funksignalen 21, welche vorzugsweise Bluetooth-Signale sind, handelt es sich um Signale, die von einem Funksender 15 ausgesendet werden. Dieser Funksender 15 ist Bestandteil eine Programmiergerätes 14. Das Programmiergerät 14 weist des weiteren eine Tastatur 17 und ein Display 16 auf. Bei diesem Programmiergerät kann es sich um einen Personal-Computer handeln, der mit einer zur Programmierung des digitalen Filters geeigneten Software ausgestattet ist.
  • Bei den an der Infrarotschnittstelle 8b empfangenen Infrarotsignalen 22 handelt es sich um Signale, die von einem Infrarotsender 20 ausgesendet werden. Dieser Infrarotsender 20 ist Bestandteil einer Fernbedienung 18, die des weiteren eine Lautstärketaste 19 enthält.
  • Das digitale Filter 5 ist dazu vorgesehen, die verschiedenen Frequenzbereiche des vom Mikrophon 9 aufgenommenen Schallsignals unterschiedlich stark zu dämpfen. Die in den verschiedenen Frequenzbereichen wirksamen Dämpfungen bzw. Dämpfungsfaktoren werden durch einen Programmiervorgang festgelegt und können durch eine Umprogrammierung verändert werden.
  • Dieser Programmiervorgang und das Umprogrammieren erfolgen unter Verwendung des Programmiergerätes 14. Mittels der Tastatur 17 dieses Programmiergerätes wird für jeden Frequenzbereich eine zugehörige Dämpfung festgelegt und auf dem Display 16 beispielsweise in Form einer Tabelle visualisiert. Anschließend erfolgt eine Übertragung der Dämpfungen bzw. Dämpfungsfaktoren in Form von Funksignalen 21, vorzugsweise Bluetooth-Signalen, zur Funkschnittstelle 8a des Gehäuses 2. Von dort aus werden die Dämpfungsfaktoren an die Steuereinheit 6 weitergeleitet und von dieser zu einer entsprechenden Einstellung des digitalen Filters 5 verwendet. Eine Umprogrammierung erfolgt auf entsprechende Weise.
  • Die vorstehend beschriebene Programmierung und Umprogrammierung der Dämpfungsfaktoren erfolgt vorzugsweise in einem Fachbetrieb. Dadurch kann sichergestellt werden, dass der Benutzer im Betrieb der Vorrichtung nicht auf Grund einer Fehlprogrammierung des digitalen Filters Gehörschäden davontragen kann.
  • Die genannte Programmierung der Dämpfungsfaktoren für das digitale Filter 5 erfolgt derart, dass in Frequenzbereichen, in denen starker Maschinenlärm auftritt, eine star ke Dämpfung vorliegt, und in Frequenzbereichen, in denen kein starker Maschinenlärm auftritt, eine nur geringe oder gar keine Dämpfung vorliegt.
  • Die Anwendung einer Gehörschutzvorrichtung gemäß der Erfindung kann beispielsweise in einer Fabrik erfolgen, in welcher unter Verwendung von mit großer Lautstärke arbeitenden Maschinen Produkte hergestellt bzw. bearbeitet werden, beispielsweise unter Verwendung von Sägemaschinen, Schleifmaschinen oder Fräsmaschinen.
  • Die Frequenzbereiche, in denen diese Maschinen starken Lärm erzeugen, sind in der Regel bekannt oder können durch Messungen ermittelt werden. Das digitale Filter 5 wird dann derart programmiert, dass in diesen Frequenzbereichen eine starke Dämpfung des vom Mikrophon 9 aufgenommenen Schallsignals entsteht.
  • Um eine verbale Kommunikation mit einer die Gehörschutzvorrichtung tragenden Person zu ermöglichen, wird das vom Mikrophon 9 aufgenommene Schallsignal auch der Steuereinheit 6 zugeführt. Diese ist mit einem Sprachsignaldetektor ausgerüstet, der dazu in der Lage ist, das vom Mikrophon 9 empfangene Schallsignal auszuwerten und im Schallsignal enthaltene Sprachsignale zu detektieren. Zu diesem Zweck wertet der Sprachsignaldetektor die im empfangenen Schallsignal enthaltenen Frequenzen, die bei den jeweiligen Frequenzen auftretende Dynamik und das Zeitverhalten der Signale aus. Des weiteren verwendet der Sprachsignaldetektor eine der Steuereinheit 6 zugehörige Datenbank, in welcher Sprachmustern entsprechende Daten abgespeichert sind, um durch Vergleichsvorgänge von empfangenen Signalmustern mit abgespeicherten Signalmustern gegebenenfalls vorliegende Sprachsignale zu detektieren.
  • Erkennt die Steuereinheit 6 ein Vorliegen von Sprachsignalen im empfangenen Schallsignal, dann reduziert sie die in den den Sprachsignalen zugeordneten Frequenzbereichen wirksame Dämpfung, so dass die Sprachsignale entweder ungedämpft oder mit reduzierter Dämpfung das digitale Filter 5 passieren können. Alternativ dazu kann auch eine Anhebung der Sprachlautstärke bei gleichzeitiger starker Dämpfung von Maschinenlärm erfolgen.
  • Die Ausgangssignale des digitalen Filters 5 werden in einem Digital-Analog-Wandler 12 in ein analoges Signal umgewandelt und dann über den Schallschlauch 10 an das Ohrverschlusselement 11 übertragen. Dort erfolgt in einem Lautsprecher 13 eine Umsetzung des analogen Signals in ein akustisches Ausgangssignal. In diesem akustischen Ausgangssignal sind Sprachsignale enthalten, die von der das Ohrverschlusselement 11 tragenden Person gut verstanden werden können. Die in den anderen Frequenzbereichen vorliegenden Bestandteile des vom Mikrophon 9 empfangenen Schallsignals werden im digitalen Filter 5 stark gedämpft und können dadurch das Gehör der das Ohrverschlusselement 11 tragenden Person nicht schädigen und auch die Verständlichkeit der Sprachsignale nicht oder nur wenig beeinträchtigen.
  • Erkennt die Steuereinheit 6 hingegen, dass in dem vom Mikrophon 9 empfangenen Schallsignal keine Sprachsignale enthalten sind, dann steuert die Steuereinheit 6 das digitale Filter 5 derart an, dass in denjenigen Frequenzbereichen des Schallsignals, in denen Sprachsignale normalerweise liegen, eine der Vorprogrammierung entsprechende höhere Dämpfung eingestellt wird.
  • Die Steuereinheit überprüft nach alledem, ob in dem vom Mikrophon 9 empfangenen Schallsignal Sprachsignale enthalten sind oder nicht. Sind in dem vom Mikrophon 9 empfangenen Schallsignal keine Sprachsignale enthalten, dann arbeitet das digitale Filter 5 mit den vorprogrammierten Dämpfungen in den einzelnen Frequenzbereichen. Dadurch ist ein ausreichender Gehörschutz für die die Gehörschutzvorrichtung tragende Person sichergestellt. Sind hingegen in dem vom Mikrophon 9 empfangenen Schallsignal Sprachsignale enthalten, dann reduziert die Steuereinheit 6 in den Frequenzbereichen, in denen die Sprachsignale auftreten, die Dämpfung des digitalen Filters 5 derart, dass die genannten Sprachsignale von der die Gehörschutzvorrichtung tragenden Person gehört und verstanden werden können, wobei auch hier sichergestellt ist, dass in allen anderen Frequenzbereichen ein ausreichender Gehörschutz für die die Gehörschutzvorrichtung tragende Person sichergestellt ist.
  • Alternativ dazu kann eine geeignete Programmierung der Dämpfungsfaktoren für die verschiedenen Frequenzbereiche des empfangenen Schallsignals auch einmalig vorgenommen werden und dann im Betrieb der Gehörschutzvorrichtung solange verwendet werden, bis eine Umprogrammierung von einem oder mehreren der Dämpfungsfaktoren erfolgt.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dem Benutzer eine Fernbedienung 18 zur Verfügung zu stellen, mittels welcher er selbst die vorprogrammierte Dämpfung für alle Frequenzbereiche gleichermaßen erhöhen oder erniedrigen kann, um seinen individuellen Wünschen gerecht zu werden. Zu diesem Zweck weist die Fernbedienung 18 eine Lautstärketaste 19 auf, mittels welcher die Dämpfung des digitalen Filters 5 erhöht oder erniedrigt werden kann, um die Lautstärke der das digitale Filter 5 passierenden Signale über den gesamten Frequenzbereich gleichermaßen zu verringern oder zu erhöhen.
  • Die 2 zeigt ein Diagramm zur Erläuterung unterschiedlicher Dämpfungen eines empfangenen Schallsignals. In diesem Diagramm ist längs der Ordinate die Dämpfung D in dB und längs der Abszisse die Frequenz f aufgetragen. Der dargestellte Frequenzbereich reicht von einer Frequenz f0 bis zu einer Frequenz f9. Die Frequenz f0 beträgt beispielsweise 50 Hz, die Frequenz f1 beträgt 1 kHz, die Frequenz f2 beträgt 2 kHz, usw.. Die gezeigten Frequenzbereiche können äquidistant sein oder unterschiedlich groß sein. Jedem dieser Frequenzbereiche ist eine individuelle Dämpfung zugeordnet. Beispielsweise ist dem Frequenzbereich von f0 bis f1 eine Dämpfung von 50 dB, dem Frequenzbereich von f1 bis f2 eine Dämpfung von 40 dB, dem Frequenzbereich von f2 bis f3 eine Dämpfung von 30 dB, dem Frequenzbereich von f3 bis f4 eine Dämpfung von 20 dB, dem Frequenzbereich von f4 bis f5 eine Dämpfung von 20 dB, dem Frequenzbereich von f5 bis f6 eine Dämpfung von 20 dB, dem Frequenzbereich von f6 bis f7 eine Dämpfung von 20 dB, dem Frequenzbereich von f7 bis f8 eine Dämpfung von 60 dB und dem Frequenzbereich von f8 bis f9 eine Dämpfung von 60 dB zugeordnet.
  • Wird im Betrieb der Vorrichtung von der Steuereinheit 6 das Vorliegen von Sprachsignalen im empfangenen Schallsignal erkannt, welche in den Frequenzbereichen f3 bis f4, f4 bis f5 und f5 bis f6 liegen, dann steuert die Steuereinheit 6 das digitale Filter 5 derart an, dass die in diesen Frequenzbereichen wirksame Dämpfung auf jeweils 0 dB reduziert wird. Dies ist in der 2 durch die waagrechte gestrichelte Linie in den genannten Frequenzbereichen veranschaulicht.
  • Die 3 zeigt ein weiteres Diagramm zur Erläuterung unterschiedlicher Dämpfungen eines empfangenen Schallsignals. Auch in diesem Diagramm ist längs der Ordinate die Dämpfung D in dB und längs der Abszisse die Frequenz f1 aufgetragen. Auch hier reicht der dargestellte Frequenzbereich von einer Frequenz f0 bis zu einer Frequenz f9. Auch hier ist jedem Frequenzbereich eine individuelle Dämpfung zugeordnet. Diese individuelle Dämpfung ist in allen Frequenzbereichen um 10 dB höher als bei dem in der 2 gezeigten Diagramm. Diese in allen Frequenzbereichen um 10 dB höhere Dämpfung wurde dadurch eingestellt, dass der Benutzer ausgehend von den in der 2 veranschaulichten Dämpfungen die Lautstärketaste 19 der Fernbedienung 18 ein- oder mehrmals betätigt hat, um die Lautstärke der vom Lautsprecher 13 ausgegebenen Signale in allen Frequenzbereichen um 10 dB zu verringern bzw. die Dämpfung der das digitale Filter 5 passierenden Signale in allen Frequenzbereichen um 10 dB zu erhöhen.
  • Vorzugsweise ist die Form des Gehäuses 2 bügelförmig, so dass das Gehäuse 2 über die Verbindungsstelle eines Ohres mit dem Kopf des Benutzers gelegt werden kann. Die Form des Ohrverschlusselementes 11 ist an die Form des Gehörganges einer Person angepasst, so dass das Ohrverschlusselement in ein Ohr des Benutzers eingeführt werden kann. Der Schallschlauch 10 verbindet das Gehäuse 2 mit dem Ohrverschlusselement 11 und besteht aus biegsamen Kunststoff bzw. Gummi. Auf diese Weise wird ein hoher Tragekomfort der Gehörschutzvorrichtung erreicht. In den Schallschlauch 10 ist eine elektrische Litze integriert, die den Lautsprecher 13 mit Strom und dem Nutzsignal versorgt.
  • Es besteht die Möglichkeit, ein Ohrverschlusselement 11 – wie es in der 1 gezeigt ist – mit einem Lautsprecher 13 auszustatten und ein weiteres Ohrverschlusselement, welches in das andere Ohr des Benutzers eingeführt wird, ohne Lautsprecher vorzusehen. Alternativ dazu können auch vom Gehäuse 2 zwei Schallschläuche weggeführt werden, wobei einer dieser Schallschläuche mit einem das linke Ohr des Benutzers verschließenden Ohrverschlusselement und der andere Schallschlauch mit einem das rechte Ohr des Benutzers verschließenden Ohrverschlusselement verbunden ist, wobei in beiden Ohrverschlusselementen jeweils ein Lautsprecher vorgesehen ist.
  • Die 4 zeigt eine Blockdarstellung einer Gehörschutzvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel für die Erfindung. Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel sind alle Bauteile, die gemäß 1 im Gehäuse 2 angeordnet sind, Bestandteil des Ohrverschlusselementes 11, so dass die in der 4 dargestellte Gehörschutzvor richtung 1 ein Ohrverschlusselement 11 aufweist, in welches alle zur Verarbeitung des empfangenen Schallsignals notwendigen elektronischen Bauteile integriert sind. Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel ist zwischen dem Digital-Analog-Wandler 12 und dem Lautsprecher 13 kein Schallschlauch, sondern eine herkömmliche elektrische Verbindung vorgesehen. In Bezug auf die technische Funktionsweise stimmt die in der 4 gezeigte Gehörschutzvorrichtung 1 mit der in der 1 gezeigten Gehörschutzvorrichtung 1 überein.
  • 1
    Gehörschutzvorrichtung
    2
    Gehäuse
    3
    Elektronik
    4
    Akku; Batterie
    5
    digitales Filter
    6
    Steuereinheit
    7
    Ein-/Ausschalter
    8a
    Funkschnittstelle
    8b
    Infrarotschnittstelle
    9
    Mikrophon
    10
    Schallschlauch
    11
    Ohrverschlusselement
    12
    Digital-Analog-Wandler
    13
    Lautsprecher
    14
    Programmiergerät
    15
    Funksender
    16
    Display
    17
    Tastatur
    18
    Fernbedienung
    19
    Lautstärketaste
    20
    Infrarotsender
    21
    Funksignal
    22
    Infrarotsignal
    23
    Schallsignal

Claims (21)

  1. Gehörschutzvorrichtung, welche ein Ohrverschlusselement (11), ein digitales Filter (5) und einen im Ohrverschlusselement vorgesehenen Lautsprecher (13) aufweist, wobei das digitale Filter (5) dazu vorgesehen ist, verschiedene Frequenzbereiche eines empfangenen Schallsignals unterschiedlich stark zu dämpfen, und wobei der Ausgang des digitalen Filters (5) mit dem Eingang des Lautsprechers (13) über einen Digital-Analog-Wandler (12) verbunden ist.
  2. Gehörschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Mikrochip (3) aufweist, der das digitale Filter (5) und eine Steuereinheit (6) enthält.
  3. Gehörschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Mikrophon (9) aufweist, welches mit dem digitalen Filter (5) verbunden ist.
  4. Gehörschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Funkschnittstelle (8a) aufweist.
  5. Gehörschutzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Funkschnittstelle (8a) eine Bluetooth-Schnittstelle ist.
  6. Gehörschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in den verschiedenen Frequenzbereichen wirksamen Dämpfungen durch eine Programmierung vorgebbar und durch eine Umprogrammierung veränderbar sind.
  7. Gehörschutzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie unter Verwendung eines Funksenders (15) programmierbar und umprogrammierbar ist.
  8. Gehörschutzvorrichtung nach Anspruch 7, gadurch gekennzeichnet, dass der Funksender (15) Bestandteil eines Programmiergerätes (14) ist, welches Eingabemittel (17) zur Eingabe von Programmierdaten und ein Display (16) zur Anzeige von Programmierdaten aufweist.
  9. Gehörschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Ein-/Ausschalter (7) aufweist.
  10. Gehörschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikrophon (9) mit der Steuereinheit (6) verbunden ist.
  11. Gehörschutzvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (6) einen Sprachsignaldetektor aufweist.
  12. Gehörschutzvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprachsignaldetektor im empfangenen Schallsignal enthaltene Sprachsignale durch eine Auswertung der Frequenz, der Dynamik und des Zeitverhaltens der empfangenen Schallsignale erkennt.
  13. Gehörschutzvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprachsignaldetektor zur Erkennung von Sprachsignalen eine Datenbank verwendet, in welcher Sprachmustern entsprechende Daten abgespeichert sind.
  14. Gehörschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (6) nach einem Erkennen von Sprachsignalen die Dämpfung derjenigen Frequenzbereiche, in denen die Sprachsignale übertragen werden, reduziert.
  15. Gehörschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Fernbedienung (18) aufweist, mittels welcher die Dämpfung aller Frequenzbereiche eines empfangenen Schallsignals um denselben Faktor erhöht oder erniedrigt werden kann.
  16. Gehörschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Akkumulator (14) oder eine Batterie aufweist.
  17. Gehörschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das digitale Filter (5) in einem Gehäuse (2) positioniert ist und das Gehäuse (2) über einen Schallschlauch (10) mit dem Ohrverschlusselement (11) verbunden ist.
  18. Gehörschutzvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Digital-Analog-Wandler (12) ebenfalls innerhalb des Gehäuses (2) angeordnet ist.
  19. Gehörschutzvorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) bügelförmig ausgebildet ist.
  20. Gehörschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das digitale Filter (5) und der Digital-Analog-Wandler (12) Bestandteil des Ohrverschlusselementes (11) sind.
  21. Gehörschutzvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Steuereinheit (6) und das Mikrophon (9) Bestandteil des Ohrverschlusselementes (11) sind.
DE200920000284 2009-01-10 2009-01-10 Gehörschutzvorrichtung Expired - Lifetime DE202009000284U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200920000284 DE202009000284U1 (de) 2009-01-10 2009-01-10 Gehörschutzvorrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200920000284 DE202009000284U1 (de) 2009-01-10 2009-01-10 Gehörschutzvorrichtung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202009000284U1 true DE202009000284U1 (de) 2009-03-12

Family

ID=40436089

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200920000284 Expired - Lifetime DE202009000284U1 (de) 2009-01-10 2009-01-10 Gehörschutzvorrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202009000284U1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69125601T2 (de) Geräuschverminderndes system
DE102006042208B3 (de) Ohrstöpselartiger Ohrhörer mit regulierbarer Schallöffnung auf dem Gehäuse hinter dem Lautsprecher
DE3512999A1 (de) Differentialhoerhilfe mit programmierbarem frequenzgang
DE60125782T2 (de) Ohrschutz mit verifikationsvorrichtung
DE19704119C1 (de) Schwerhörigen-Hörhilfe
DE10228157B3 (de) Hörgerätesystem mit einem Hörgerät und einer externen Prozessoreinheit
DE102006042209B3 (de) Ohrstöpselartiger Ohrhörer mit regulierbarem Volumen einer zwischen Lautsprecher und Gehäuse angeordneten Frontkammer
DE102018216667B3 (de) Verfahren zur Verarbeitung von Mikrofonsignalen in einem Hörsystem sowie Hörsystem
DE10146886A1 (de) Hörgerät mit automatischer Umschaltung auf Hörspulenbetrieb
CH694543A5 (de) Verfahren zur Rückkopplungserkennung in einem Hörgerät und Hörgerät zum Ausführen dieses Verfahrens.
EP3430819B1 (de) Ohrhörer mit getrennten mikrofonen für binauralaufnahmen und zum telefonieren
CN106126177A (zh) 一种目标声音的音量调节系统及方法
DE112019005670T5 (de) Intelligenter Ohrbügel mit einer Schlüsselwort-Weckfunktion
DE10347212B3 (de) Hörhilfevorrichtung zum automatischen Schalten in einen Telefonbetrieb und entsprechendes Verfahren
DE102009012745A1 (de) Verfahren zum Kompensieren eines Störschalls bei einer Hörvorrichtung, Hörvorrichtung und Verfahren zum Anpassen derselben
DE102018208057A1 (de) Dynamische zeitgewichtete Systeme und Organisationsverfahren von akustischer Exposition
DE10334396B3 (de) Hörhilfegerät sowie Verfahren zum Betrieb eines Hörhilfegerätes mit einem Mikrofonsystem, bei dem unterschiedliche Richtcharakteristiken einstellbar sind
DE102009004300B4 (de) Gehörschutzvorrichtung
EP1052881B1 (de) Hörhilfsgerät mit Oszillationsdetektor sowie Verfahren zur Feststellung von Oszillationen in einem Hörhilfsgerät
DE19938318C2 (de) Hörgerät und zugehöriges Programmierverfahren
DE202009000284U1 (de) Gehörschutzvorrichtung
DE202004004378U1 (de) Brille
DE102006029268B4 (de) Hörvorrichtung mit Körperschalldetektionseinrichtung und entsprechendes Verfahren
DE102004056053B4 (de) Headset, bestehend aus einem oder zwei Hörern mit Otoplastik
DE102008000518A1 (de) Anordnung zur Schnarchunterbrechung

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification

Effective date: 20090416

R150 Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years

Effective date: 20120412

R082 Change of representative

Representative=s name: ZIMMERMANN & PARTNER PATENTANWAELTE MBB, DE

Representative=s name: ZIMMERMANN & PARTNER, DE

R157 Lapse of ip right after 6 years