DE202009000076U1

DE202009000076U1 - Gestell für den menschlichen Körper zur Unterstützung einer Beugebewegung oder einer Bückbewegung

Info

Publication number: DE202009000076U1
Application number: DE200920000076
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2009-02-02
Filing date: 2009-02-02
Publication date: 2010-04-08
Anticipated expiration: 2019-02-03

Abstract

Gestell (1) für den menschlichen Körper zur Unterstützung einer Beugebewegung oder Blickbewegung, welches im Bereich der Beckengelenkachse oder der Knigelenkachse am menschlichen Körper anlegbar ist, umfassend ein Oberteil (2) und ein Unterteil (3, 4), welche mittels eines Gelenkes (5) und (6) miteinander verbunden sind, wobei mit den Gelenkstellen jeweils eine Feder (7) und (8) zusammenwirkt.

Description

Technisches Umfeld
Die Erfindung betrifft ein Gestell für den menschlichen Körper zur Unterstützung einer Beugebewegung oder Bückbewegung.
Stand der Technik
Es ist bekannt, dass bei Beuge- oder Blickbewegungen insbesondere die Wirbelsäule stark beansprucht wird. Dies führt bei häufigen Bewegungsabläufen zu Schäden des Wirbelbereiches, wie dies bei Berufen mit häufigen Bück- und Beugebewegungen, wie Pflegeberufen, Bauberufen usw. vorkommt.
Aufgabe
Aufgabe der Erfindung ist es daher, hier insbesondere ein Gestell für den menschlichen Körper zur Unterstützung einer Beuge- oder Bückbewegung bereit zu stellen, das für die Wirbelsäule einen schonenden Bewegungsablauf ermöglicht.
Lösung
Erfindungsgemäß wird dies durch den Hauptanspruch gelöst; vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Gestell welches im Bereich der Beckengelenkachse oder der Knigelenkachse am menschlichen Körper anlegbar ist, umfasst dieses ein Oberteil und ein Unterteil, welche mittels eines Gelenkes miteinander verbunden sind, wobei mit den Gelenkstellen jeweils eine Feder zusammenwirkt.
Nach einer ersten Ausführungsform eines Gestells für den menschlichen Körper zur Unterstützung einer Beugebewegung oder Bückbewegung umfasst dieses einen im Brustbereich angeordneten Oberbügel und im Beinbereich angeordnete Unterbügel, wobei an den Enden des Oberbügels jeweils ein Unterbügel mittels eines Gelenkes angeordnet ist, und wobei mit den Gelenkstellen jeweils eine Feder zusammenwirkt. Aufgrund dieser Ausbildung wird erreicht, dass infolge des Absenkens des Brustbereichs nach vorne, diese Energie in der Feder gespeichert wird, die dann wieder abgerufen wird, wenn der Brustkorbbereich sich wieder aufrichtet. Somit wird erreicht, dass infolge der unterstützenden Federkraft die Muskelpartien und auch der Wirbelsäulenbereich hier wesentlich entspannter bei der Beuge- bzw. Blickbewegung beansprucht werden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht hierbei die Feder aus einer Gasdruckfeder, die jeweils mit dem Oberbügel und dem Unterbügel verbunden ist. Wird also das Gestell verschwenkt, so erhöht sich der Gasdruck in der Gasdruckfeder, der beim Aufrichten des Oberkörpers dann unterstützend wirkt.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Oberbügel eine Brustschale mit einem Haltegurt angeordnet, so dass eine feste Verbindung zum menschlichen Körper hergestellt werden kann. Um insbesondere eine nicht störende Verbindung zum Beinbereich herzustellen, sind an dem Unterbügel Beinschalen angeordnet.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung bestehen das Oberteil aus einem im Bauchbereich des Körpers angeordneten Schalenelement und das Unterteil aus im Beinbereich angeordneter Beinschalen. Dabei sind das Oberteil und das Unterteil mittels Pendelstützen gelenkig miteinander verbunden, wobei die Gelenkstellen der Pendelstützen am Unterteil jeweils mit an den Beinschalen angeordneter Federn zusammenwirken. Die Federn sind dabei derart angeordnet, dass sie in einem Gehäuse zwangsgeführte Spiralfedern umfassen.
In Weiterbildung der Erfindung, um insbesondere die Knibeugung zu unterstützen, wird vorgeschlagen, dass sowohl das Oberteil als auch das Unterteil aus im Beinbereich angeordneter Beinschalen besteht, die jeweils mittels Stegen gelenkig verbunden sind, wobei die Gelenkstellen der Stege mit Federn zusammenwirken. Auch hierbei können Gasdruckfedern verwendet werden.
Beschreibung der Zeichnungen
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der nachstehenden 1 bis 6 näher erläutert; dabei zeigen:
1 eine Darstellung einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gestells in aufrechter Stellung;
2 eine weitere Darstellung des Gestells gemäß der 1 in der gebeugten Haltung;
3 eine Darstellung einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gestells in aufrechter Stellung;
4 eine weitere Darstellung des Gestells gemäß der 3 in der gebeugten Haltung;
5 eine Darstellung einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gestells für die Knibeuge in aufrechter Stellung; und
6 eine weitere Darstellung des Gestells gemäß der 5 in der gebeugten Haltung.
Ausführungsbeispiele
Die 1 und 2 zeigen ein Gestell 1 einer ersten Ausführungsform für den menschlichen Körper, der hier nicht näher dargestellt ist. Dieses Gestell 1 ist zur Unterstützung einer Beugebewegung oder einer Rückbewegung bestimmt, wobei das Gestell 1 einen im Brustbereich angeordneten Oberbügel 2 und im Beinbereich angeordnete Unterbügel 3 und 4 umfasst. Dabei ist an den Enden des Oberbügels 2 jeweils ein Unterbügel 3 und 4 mittels eines Gelenkes 5 und 6 angeordnet, wobei im Bereich der Gelenke 5 und 6 jeweils eine Feder 7 und 8 vorgesehen ist, die zwischen dem Oberbügel 2 und den Unterbügeln 3 und 4 wirken.
Hierbei besteht die Feder 7 und 8 aus einer Gasdruckfeder, die jeweils mit dem Oberbügel 2 und den Unterbügeln 3 und 4 verbunden sind. Wie aus der 1 zu erkennen ist, ist an dem Oberbügel 2 eine Brustschale 9 mit einem Haltegurt 10 vorgesehen. Somit lässt sich das Gestell 1 am Körper festlegen, ohne dass es sich selbsttätig vom Körper lösen kann. Um insbesondere eine dem Körper angepasste Form im Beinbereich zu erreichen, sind an den Unterbügeln 3 und 4 Beinschalen 11 und 12 vorgesehen.
Es versteht sich nun von selbst, dass, wenn das Gestell 1 gemäß der 1 an einem menschlichen Körper angelegt ist, und der menschliche Körper sich mit seinem Brustbereich nach vorne bewegt, infolge der Beugebewegung oder Bückbewegung die Gasdruckfedern zusammendrückt werden, so dass sich die Situation der 2 ergibt. Durch diese Bückbewegung wird in den Gasdruckfedern entsprechend der Druck erhöht, der dann zur Unterstützung wieder wirkt, wenn die Beugung bzw. die Bückbewegung aufgehoben wird.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, dargestellt in den 3 und 4, besteht das Oberteil 2 aus einem im Bauchbereich des Körpers angeordneten Schalenelement 2.1 und das Unterteil aus im Beinbereich angeordneter Beinschalen 11 und 12. Dabei sind das Oberteil 2 und das Unterteil mittels Pendelstützen 13 und 14 gelenkig miteinander verbunden, wobei die Gelenkstellen 15 und 16 der Pendelstützen 13 und 14 am Unterteil jeweils mit an den Beinschalen 11 und 12 angeordneter Federn 7 und 8 zusammenwirken. Die Federn 7 und 8 sind dabei derart angeordnet, dass sie in einem Gehäuse 17 und 18 zwangsgeführte Spiralfedern umfassen. Wird also das Schalenelement 2.1 verschwenkt, so drücken die Pendelstützen 13 und 14 die Spiralfedern in den Gehäusen 17 und 18 zusammen.
In Weiterbildung der Erfindung, um insbesondere die Knibeugung zu unterstützen, was in den 5 und 6 dargestellt ist, wird vorgeschlagen, dass sowohl das Oberteil 2 als auch das Unterteil aus im Beinbereich angeordneter Beinschalen 11 und 12 besteht, die jeweils mittels Stegen 19.1 und 19.2 bzw. 20.1 und 20.2 gelenkig verbunden sind, wobei die Gelenkstellen zwischen den Stegen 19.1 und 19.2 bzw. 20.1 und 20.2 mit Federn 7 und 8 zusammenwirken. Auch hierbei können Gasdruckfedern wie oben näher ausgeführt verwendet werden.

1: Gestell
2: Oberbügel
3: Unterbügel
4: Unterbügel
5: Gelenk
6: Gelenk
7: Feder
8: Feder
9: Brustschale
10: Haltegurt
11: Beinschale
12: Beinschale
13: Pendelstütze
14: Pendelstütze
15: Gelenkstelle
16: Gelenkstelle
17: Gehäuse
18: Gehäuse
19.1/2: Stege
20.1/2: Stege

Claims

Gestell (1) für den menschlichen Körper zur Unterstützung einer Beugebewegung oder Blickbewegung, welches im Bereich der Beckengelenkachse oder der Knigelenkachse am menschlichen Körper anlegbar ist, umfassend ein Oberteil (2) und ein Unterteil (3, 4), welche mittels eines Gelenkes (5) und (6) miteinander verbunden sind, wobei mit den Gelenkstellen jeweils eine Feder (7) und (8) zusammenwirkt.
Gestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil aus einem im Brustbereich angeordneten Oberbügel (2) und das Unterteil aus im Beinbereich angeordneter Unterbügel (3) und (4) besteht, wobei an den Enden des U-förmigen Oberbügels (2) jeweils ein Unterbügel (3, 4) mittels eines Gelenkes (5) und (6) angeordnet ist, und wobei mit den Gelenkstellen jeweils die Feder (7) und (8) zusammenwirkt.
Gestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (5, 6) aus einer Gasdruckfeder besteht, die jeweils mit dem Oberbügel (2) und dem Unterbügel (3, 4) verbunden ist.
Gestell nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Oberbügel (2) eine Brustschale (9) mit einem Haltegurt (10) angeordnet ist.
Gestell nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Unterbügeln (3, 4) Beinschalen (11, 12) mit Haltegurten angeordnet sind.
Gestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (2) aus einem im Bauchbereich des Körpers angeordneten Schalenelement (2.1) und das Unterteil aus im Beinbereich angeordneter Beinschalen (11) und (12) besteht, wobei das Oberteil (2) und das Unterteil mittels Pendelstützen (13) und (14) gelenkig verbunden sind, wobei die Gelenkstellen (15) und (16) der Pendelstützen (13) und (14) am Unterteil jeweils mit an den Beinschalen (11) und (12) angeordneter Federn (7) und (8) zusammenwirken.
Gestell nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (7) und (8) eine in einem Gehäuse (17) und (18) zwangsgeführte Spiralfeder umfasst.
Gestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl das Oberteil (2) als auch das Unterteil aus im Beinbereich angeordneter Beinschalen besteht, die jeweils mittels Stegen (19.1, 19.2) und (20.1, 20.2) gelenkig verbunden sind, wobei die Gelenkstellen (15) und (16) der Stege (19.1, 19.2) bzw. (20.1, 20.2) mit Federn (7) und (8) zusammenwirken.