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Technisches Umfeld
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Die
Erfindung betrifft eine Verglasungsanordnung insbesondere Isolierglaselemente
mit wenigstens zwei zueinander angeordneten Glasscheiben, die unter
Bildung eines Zwischenraumes von einer Randverbundeinfassung umgeben
sind, wobei das Isolierglaselement in einem Rahmen, wie beispielsweise
einem Fenster- oder Türrahmen, einsetzbar ist, wobei in
dem Zwischenraum eine Lamellenjalousie zwischen den Glasscheiben
angeordnet ist, die zwei Gruppen von Lamellen umfassen, die in dem
Zwischenraum übereinander angeordnet sind, und wobei jeder
Gruppe ein Antrieb mit einer Antriebswelle zum unabhängigen
Verschwenken der den Gruppen zugeordneten Lamellen zugeordnet ist.
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Stand der Technik
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Aus
dem Stand der Technik ist gemäß der
EP 1 508 664 A1 beispielsweise
ein Verfahren zum unabhängigen Verstellen der Neigung der
Lamellen zweier zusammen einen Behang bildenden Lamellengruppen
oder -felder, sowie eine entsprechend ausgestattete Lamellenjalousie
bekannt. Letztere umfasst nur eine einzelne Wende- und Wickelwelle von
der die beiden Lamellengruppen abhängig sind. Die beiden
Gruppen sind durch eine zwischengeschaltete spezielle Wendelamelle
getrennt, die unabhängig von der Neigung der Lamellen der
oberen Gruppe verstellbar ist und dabei die Lamellen der unteren
Gruppe mitnimmt.
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Die
Erfindung geht aus von der
DE
20 2006 013 257 , die ebenfalls eine Lamellenjalousie und Mehrfach-Fensterscheibe
mit mindestens einer solchen Lamellenjalousie beschreibt. Gemäß dieses Standes
der Technik ist es bekannt, in den Zwischenraum zweier Glasscheiben
Lamellenjalousien einzufassen, die aus zwei Gruppen von Lamellen
bestehen. Dabei sind die einzelnen Gruppen in dem Zwischenraum übereinander
angeordnet. Jeder Gruppe von Lamellen ist ein Antrieb mit einer
Antriebswelle zum unabhängigen Verschwenken der jeweiligen Gruppen
zugeordnet. Somit besteht nach dem Stand der Technik die Möglichkeit,
die beschattete Fläche aufgrund der unterschiedlichen Gruppen
der Lamellen in unterschiedliche Winkellagen zu verstellen, so dass
entweder eine obere oder eine untere Beschattung vorgenommen werden
kann.
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Bei
der bekannten Zweigruppen-Jalousieanordnung wird es jedoch als Nachteil
angesehen, dass bei fehlendem Tageslicht eine nicht hinreichende Lichtausbeute
für den Raum gegeben ist, so dass dann die Jalousienpakete,
also hier die Gruppen, jeweils hochgefahren werden müssen.
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Aufgabe
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Der
Erfindung stellt sich somit das Problem eine Verglasungsanordnung,
insbesondere Isolierglaselemente, mit zwei Gruppen von Lamellen
derart weiterzubilden, so dass sich die Tageslichtausbeute wesentlich
verbessert.
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Lösung
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Erfindungsgemäß wird
dieses Problem durch den Anspruch 1 gelöst; vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung betrifft eine innen liegende Jalousieanordnung, welche
neben Lichtlenkeigenschaften auch Abdunkelungseigenschaften aufweist. Die
Eigenschaften werden über getrennte Bereiche der Jalousieanordnung
erreicht. Die Bereiche können in ihrer Höhe variabel
gestaltet werden. Des Weiteren wird im Bereich der Lichtlenkeigenschaften
an der Außenscheibe eine zusätzliche Lichtquelle
montiert. Damit kann bei fehlendem Tageslicht über die Lichtlenklamellen
gestreutes Licht in den Raum geworfen werden. Es wird somit eine
blendfreie indirekte Beleuchtung vom Fensterbereich her erzeugt. Hierzu
weist die obere Gruppe von Lamellen Lichtlenkeigenschaften auf,
wobei die untere Gruppe von Lamellen Abdunkelungseigenschaften aufweisen. Dabei
wirkt die obere Gruppe von Lamellen mit einer Lichtquelle zusammen.
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In
vorteilhafter Weiterbildung ist die Lichtquelle an der zur Außenseite
weisenden Glasscheibe angeordnet, die vorzugsweise aus LED's besteht. Die
LED's sind an der Innenseite bzw. an der Außenseite und/oder
in der nach außen weisenden Glasscheibe angeordnet. Hinsichtlich
der Erstreckung ist es so, dass die LED's sich über die
obere Gruppe von Lamellen mit Lichtlenkeigenschaften überstreichen. Es
versteht sich nun von selbst, dass, wenn beispielsweise eine Erhellung
des Raumes erfolgen soll, die LED's von der Außenscheibe
her Lichtstrahlen auf die einzelnen Lichtlenklamellen strahlen,
so dass durch die Winkelstellung der einzelnen Lichtlenkleitlamelle
eine indirekte Beleuchtung des Raumes erfolgen kann.
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Dabei
wirkt in vorteilhafter Weise die obere Gruppe der Lichtlenklamellen
mit der oben liegenden Antriebswelle zusammen, wobei die Antriebswelle als
Wendewelle ausgebildet ist. Die Wendewelle erzeugt hier eine Anstellung
der einzelnen Lamelle so, dass der Einfalls- bzw. Ausfallswinkel
hier von dem Licht variiert werden kann, und somit die indirekte
Bestrahlung zum Raum hin hier variabel gestaltet werden kann. Die
untere Gruppe wirkt hierbei mit der unteren Antriebswelle, die als
Wickelwelle ausgebildet ist, zusammen. Somit wirken zwei Wellen
zusammen, wobei die oben liegende Welle nur eine Drehbewegung ausführt,
zur Verschwenkung der Lichtlenklamellen. Dieser Behang der Lichtlenklamellen
wird nur gewendet und nicht gehoben oder gesenkt. Hingegen ist in
einer bevorzugten Ausführung auf der unten liegenden Welle
die Jalousie montiert, die wie eine Verdunkelungseinrichtung gehoben
und gesenkt werden kann. Somit wird eine Jalousieanordnung bereitgestellt,
die einerseits eine Verdunkelung des Raumes vornehmen kann, und
andererseits eine indirekte Beleuchtung (Innenraumbeleuchtung) bewirkt
werden kann.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die obere
Antriebswelle einen größeren Durchmesser auf,
wobei die der oberen Antriebswelle zugeordneten paarigen Wendeschnüre
unterhalb der unteren Antriebswelle mittels einer Umlenkung im Abstand
zueinander verringerbar sind. Somit treten in der Zwischenraumanordnung
keine Kollisionen zwischen den einzelnen steuernden Wendeschnüren
auf. Dies auch aus dem Grund, weil die der unteren Antriebswelle
zugeordneten paarigen Wendeschnüre außerhalb der
Lichtlenklamellen verlaufen.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der einzigen
Figur rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher
beschrieben.
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Ausführungsbeispiele
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Die
einzige Figur zeigt eine Verglasungsanordnung 1, hier insbesondere
ein Isolierglaselement 2, mit wenigsten zwei zueinander
angeordneten Glasscheiben 3 und 4, die unter Bildung
eines Zwischenraumes 5 von einer Randverbundeinfassung 6 umgeben
sind. Das Isolierglaselement 2 ist somit beispielsweise
in einen nicht näher dargestellten Fenster- oder Türrahmen
einsetzbar.
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Wie
aus der Seitenansicht der einzigen Figur zu erkennen ist, sind in
dem Zwischenraum 5 Lamellenjalousien 7 und 8 zwischen
den Glasscheiben 3 und 4 angeordnet. Die zwei
Gruppen von Lamellen 9 und 10 sind dabei in dem
Zwischenraum 5 übereinander angeordnet. Hierbei
ist jeder Gruppe von Lamellen 9 und 10 jeweils
ein Antrieb 11 und 12 mit einer Antriebswelle 13, 14 zum
unabhängigen Verschwenken der Gruppen von Lamellen 9 und 10 zugeordnet.
Wie nun aus der Seitenansicht der Figur zu erkennen ist, weisen
hierbei die obere Gruppe von Lamellen 9 Lichtlenkeigenschaften
auf, wobei die untere Gruppe von Lamellen 10 Abdunkelungseigenschaften
aufweisen. Dabei wirkt insbesondere die obere Gruppe von Lamellen 9 mit
einer Lichtquelle 15 zusammen. Diese Lichtquelle 15 ist
an der zur Außenseite hinweisenden Glasscheibe 4 angeordnet.
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Wie
aus der Figur zu erkennen ist, besteht hierbei die Lichtquelle 15 vorzugsweise
aus LED's 16. Diese LED's 16 können hierbei
beispielsweise an der Innenseite 17 der Glasscheibe 4 bzw.
in einer Bohrung 18 in der Glasscheibe 4 oder
aber auch an der Außenseite 19 der Glasscheibe 4 angeordnet sein.
Es versteht sich von selbst, dass, wenn die LED's 16 in
der Bohrung 18 liegen, dann eine Leitung 20 durch
die Bohrung 18 nach außen geführt wird. Wie
aus der Ansicht der Figur ersichtlich ist, erstrecken sich die LED'S 16 hierbei über
die obere Gruppe von Lamellen 9 mit Lichtlenkeigenschaften.
Somit wird deutlich, dass, wenn die Lichtquelle 15 betätigt wird,
die Lichtstrahlen auf die Gruppe von Lamellen 9 treffen,
wobei infolge der Anlenkung der einzelnen Lamellen 9 dann
entsprechend die Lichtstrahlen an den Innenraum abgegeben werden,
so dass dadurch eine Innenbeleuchtung erzeugt wird, ohne dass hier die
gesamte Jalousieanordnung geöffnet werden muss.
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Dabei
wirkt die obere Gruppe der Lamellen 9 von Lichtlenkleitlamellen
mit der oben liegenden Antriebswelle 13 zusammen, die als
Wendewelle ausgebildet ist. Die untere Gruppe von Lamellen 10 wirkt hierbei
mit der unteren Antriebswelle 14 zusammen, die als Wickelwelle
ausgebildet ist. Dabei weist die obere Antriebswelle 13 einen
größeren Durchmesser auf, wobei die der oberen
Antriebswelle 13 zugeordneten, paarigen Wendeschnüre 21 und 22 unterhalb der
unteren Antriebswelle 14 mittels einer Umlenkung 23 im
Abstand zueinander verringert werden. Somit ist es möglich,
dass die der unteren Antriebswelle 14 zugeordneten, paarigen
Wendeschnüre 24 und 25 außerhalb
der Gruppe der Lamellen 9 von Lichtlenkleitlamellen verlaufen.
Somit ergibt sich eine kollisionsfreie Betätigung der einzelnen
Gruppen von Lamellen 9 und 10.
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Wie
schon bereits gesagt, führt insbesondere die Antriebswelle 13 nur
eine Drehbewegung aus, um auf diese Weise auf die Lichtlenkleitlamellen
dahingehend einzuwirken, dass diese die auftreffenden Lichtstrahlen
entsprechend zur indirekten Ausleuchtung des Raumes reflektieren.
An der unten liegenden Antriebswelle 14, an dem die zweite
Gruppe von Lamellen 10 angebracht ist, ist ein Heben und
Senken der Lamellen 10 möglich.
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Diese
Gruppe von Lamellen 10 ist in jenem Bereich, in welcher
sich die an der oben liegenden Antriebswelle 13 montierte
Lamellenjalousie 7 befindet, ausgenommen. Die Lamellenjalousie 8 kann
gehoben und gesenkt sowie gewendet werden. Beide Antriebswellen 13 und 14 sind
in einem oberen Kasten 26 montiert. Der Durchmesser der
oberen Antriebswelle 13 ist größer als
jener der unteren, damit eine Durchführung durch den Kasten 26 möglich
ist. Dies erfolgt durch ein Führungssystem, welches ebenfalls
in dem Kasten 26 angebracht ist, um eine Umlenkung der
paarigen Wendeschnüre 21 und 22 der Lamellenjalousie 7 zu
bewirken.
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In
oder an der nach außen weisenden Glasscheibe 4 sind,
wie gesagt, die zusätzlichen Lichtquellen 15 montiert.
Der elektrische Anschluss erfolgt durch alle Möglichkeiten
der Technik, das heißt, er kann durch eine Durchführung
durch das Glas, hier zum Beispiel Bohrung 18, oder an einer
Kante der Glasscheibe 4 erfolgen. Bei der Variante der
außen liegenden zusätzlichen Beleuchtung sind
keine speziellen Kabelführungen notwendig. Die nicht im
Glas liegenden zusätzlichen Lichtquellen 15 können
sich im Zwischenraum 5 oder an der Außenseite
der Glasscheibe 4 befinden.
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- 1
- Verglasungsanordnung
- 2
- Isolierglaselement
- 3
- Glasscheibe
- 4
- Glasscheibe
- 5
- Zwischenraum
- 6
- Randverbundeinfassung
- 7
- Lamellenjalousie
- 8
- Lamellenjalousie
- 9
- Lamellen
- 10
- Lamellen
- 11
- Antrieb
- 12
- Antrieb
- 13
- Antriebswelle
- 14
- Antriebswelle
- 15
- Lichtquelle
- 16
- LED's
- 17
- Innenseite
- 18
- Bohrung
- 19
- Außenseite
- 20
- Leitung
- 21
- Wendeschnüre
- 22
- Wendeschnüre
- 23
- Umlenkung
- 24
- Wendeschnüre
- 25
- Wendeschnüre
- 26
- Kasten
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1508664
A1 [0002]
- - DE 202006013257 [0003]