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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anmachen eines trockenen
oder rieselfähigen
Baustoffes, der bei dem Vermischen mit einer Anmachflüssigkeit
oder mit Wasser zur Klumpenbildung neigt, beispielsweise Gips, mit
einem Behälter
zur Aufnahme des Baustoffs und mit wenigstens einem in einer Mischkammer
angeordneten Mischwerkzeug.
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Zum
Verputzen beispielsweise von Gipskartonplatten oder von Plansteinen
oder zum Beschichten Bodenflächen
mit relativ glatter Oberfläche
wird häufig
angemachter Gips benutzt, der in einer dünnen Schicht aufgetragen werden
kann, weil der Untergrund selbst relativ eben ist. Beim Anmachen
von Gips, insbesondere mit Wasser können jedoch Klumpen oder Klümpchen,
also Gipsteile entstehen, die in ihrem Inneren noch trockenen Gips
enthalten, was beim Verputzen unschöne Effekte bewirkt.
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Es
ist deshalb bekannt, einen derartigen zur Klümpchenbildung neigenden Werkstoff
oder Baustoff unter Kontrolle oder von Hand anzumachen, das heißt der Baustoff
wird in einen Behälter
gefüllt
und darin mit Wasser oder gegebenenfalls einer anderen An machflüssigkeit
vermischt, wobei der Benutzer ein Mischwerkzeug selbst so lange
immer wieder in den Behälter
und in den darin enthaltenen Baustoff eintaucht, bis nach zwischenzeitlichen
Kontrollen keine Klümpchen
mehr feststellbar sind.
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Ein
weiterer Aufwand entsteht dabei dadurch, dass der angemachte Baustoff
anschließend weitgehend
von Hand auf die zu verputzende Fläche aufgetragen werden muss.
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Es
besteht deshalb die Aufgabe, das Anmachen eines trockenen oder rieselfähigen Baustoffs, der
dabei zur Klümpchenbildung
neigt, so zu gestalten und durchzuführen, dass der Aufwand vermindert werden
kann.
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Die
erfindungsgemäße Lösung sieht
dazu eine Vorrichtung vor, die es erlaubt, dass der Baustoff von
dem Behälter
kontinuierlich einer Mischkammer zugeführt wird, in welcher das oder
die Mischwerkzeuge angeordnet sind, dass der Baustoff vor oder an
dem Eintritt in die Mischkammer aufgelockert oder fluidisiert und
nach dem Durchlaufen der Mischkammer und dem Vermischen mit Anmachflüssigkeit
oder Wasser maschinell weiterbefördert
und in einer Fortsetzung der Mischkammer weiterbearbeitet oder gemischt
und dann aus dieser Fortsetzung der Mischkammer abgelassen, abgezogen
oder ausgetragen und auf eine Fläche
aufgetragen wird.
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Auf
diese Weise entfällt
der Aufwand, persönlich
mit Hilfe eines von Hand zu haltenden oder zu betätigenden
Mischwerkzeugs die Mischung in einem Behälter so lange bearbeiten und
kontrollieren zu müssen,
bis die Klümpchenbildung
ausgeschlossen ist. Statt einer solchen Bearbeitung von Einzelchargen
wird erfindungsgemäß der Baustoff
maschinell kontinuierlich durch eine Mischkammer bewegt und darin
schon weitgehend mit der Anmachflüssigkeit vermischt, wobei eine
Klümp chenbildung bereits
dadurch zumindest vermindert ist, dass beim Eintritt in die Mischkammer
eine Auflockerung und Fluidisierung des Werkstoffs erfolgt, die
die Vermischung mit Flüssigkeit
erleichtert. Durch die sich anschließende Fortsetzung der Mischkammer
und die darin erfolgende weitere Bearbeitung können noch verbliebene Klümpchen oder
ungewünschte
Zusammenballungen des Baustoffes zum Verschwinden gebracht werden.
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Besonders
günstig
ist es, wenn der mit Anmachflüssigkeit
oder Wasser versetzte und angemischte Baustoff von der Mischkammer
in die als Nachmischkammer ausgebildete Fortsetzung der Mischkammer
transportiert oder gepumpt wird. Es ergibt sich dann für die Nachmischung
ein separater Raum, in welchem auch entsprechend abgewandelte Mischwerkzeuge
vorgesehen sein können,
die sich von dem oder den Mischwerkzeugen der Mischkammer unterscheiden
können.
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Der
mit Anmachflüssigkeit
oder Wasser angemachte oder versetzte Baustoff kann kontinuierlich durch
die Mischkammer und ihre Fortsetzung befördert und sowohl in der Mischkammer
als auch in der als Nachmischkammer ausgebildeten Fortsetzung der
Mischkammer gleichzeitig und synchron gemischt werden.
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Somit
kann eine weitgehend automatisierte maschinelle kontinuierliche
Bearbeitung erfolgen, die es dem Benutzer erlaubt, ohne Unterbrechungen
diejenige Menge an angemachten Baustoff herzustellen, die er benötigt.
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Ein
in der Fortsetzung der Mischkammer oder in der Nachmischkammer angeordnetes Mischwerkzeug
kann synchron mit dem in der Mischkammer befindlichen Mischwerkzeug
insbesondere mit einem gemeinsamen Antriebsmotor angetrieben werden.
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Somit
ergibt sich eine kontinuierliche Bearbeitung des Baustoffs bei seinem
Vermischen mit Anmachflüssigkeit
oder Wasser mit möglichst
geringem maschinellem Aufwand, weil ein einziger Antriebsmotor die
einander fortsetzenden Werkzeuge antreiben kann.
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Der
noch trockene oder rieselfähige
Baustoff kann zur Auflockerung und Fluidisierung am Eintritt in die
erste Mischkammer geschüttelt,
umgewälzt und/oder
Vibrationen ausgesetzt werden. Vor allem durch Vibrationen kann
ein trockener oder rieselfähiger
Baustoff besonders gut aufgelockert und schon mit Luft durchmischt
werden, was den anschließenden
Zutritt von Anmachflüssigkeit
oder Wasser erleichtert.
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Der
Baustoff kann von dem ihn aufnehmenden Behälter in die Mischkammer und
im Inneren der Mischkammer selbst durch Schwerkraft weiterbefördert werden
oder seine Weiterbeförderung
durch Schwerkraft unterstützt
werden. Darüber
hinaus können
jedoch auch die Mischwerkzeuge zusätzlich eine Förderwirkung
haben und die Antriebswelle für
die Mischwerkzeuge kann im Einfüllbereich
am Eintritt in die Mischkammer gegebenenfalls Förderflügel oder eine Förderschnecke
tragen.
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Der
noch trockene Baustoff kann zweckmäßigerweise an der engsten Stelle
seines Förderweges
in die Mischkammer aufgelockert werden. Dadurch wird gleichzeitig
der Durchfluss dieses Baustoffes durch die engste Stelle unterstützt und
begünstigt.
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Besonders
vorteilhaft für
das Vermeiden einer Klumpenbildung kann es sein, wenn bei Beginn des
kontinuierlichen Mischvorgangs zuerst nur Anmachflüssigkeit
oder Wasser in die Mischkammer eingefüllt wird, bevor der anzumachende
Baustoff in die Mischkammer eingelassen wird. Dadurch kann vermieden
wer den, dass vor allem zu Beginn eines Mischvorgangs nicht genügend Flüssigkeit
zur Verfügung
steht, um den zutretenden Baustoff ausreichend zu benetzen.
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Vorteilhaft
ist es dabei, wenn in die Mischkammer so lange Anmachflüssigkeit
oder Wasser eingefüllt
wird, bis dieses an einer Überlauföffnung austritt,
und wenn dann dieser Vorlauf der Anmachflüssigkeit oder des Wassers beendet
und die Überlauföffnung verschlossen
wird, wonach dann die übliche
Zuführung
des Baustoffs und der Anmachflüssigkeit
erfolgen können.
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Die
eingangs genannte Aufgabe kann dadurch gelöst werden, dass der Behälter an
seinem unteren Ende wenigstens einen Auslass aufweist, der zu einem
Eintritt in eine Mischkammer führt
oder den Eintritt in die Mischkammer bildet, in welcher das wenigstens
eine Mischwerkzeug angeordnet ist und in die ein Anschluss für Anmachflüssigkeit
oder Wasser mündet,
dass in Vorschub- oder Förderrichtung des
Baustoffes oder Mischgutes am Ende der Mischkammer eine Fortsetzung
der Mischkammer vorgesehen ist, in welcher wenigstens ein Mischwerkzeug oder
die Fortsetzung des Mischwerkzeugs angeordnet ist, und dass am Auslass
des Behälters
und/oder am Eintritt in die Mischkammer oder an der engsten Stelle
des Weges des Baustoffes von dem Behälter in die Mischkammer wenigstens
ein Auflockerungswerkzeug oder ein Vibrator angeordnet ist.
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Auf
diese Weise ergibt sich eine Vorrichtung, die ein maschinelles kontinuierliches
Anmachen eines zur Klumpenbildung neigenden Baustoffs wie zum Beispiel
Gips erlaubt, wobei der Klumpenbildung durch die Auflockerung am
Eintritt in die Mischkammer und durch die Nachmischung in der Fortsetzung
der Mischkammer entgegengewirkt wird.
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Die
Fortsetzung der Mischkammer zum Nachmischen des mit An machflüssigkeit
oder Wasser versetzten Baustoffs kann eine von der ersten Mischkammer
getrennte Nachmischkammer sein und zwischen der Mischkammer und
der Nachmischkammer kann eine Fördervorrichtung
oder eine Pumpe, beispielsweise eine Schneckenpumpe, zum Befördern des
Baustoffs aus der ersten Mischkammer in die Fortsetzung oder Nachmischkammer
vorgesehen sein. In einer an die Erfordernisse des zu mischenden
Baustoffs angepasste Mischkammer kann also mit dort vorgesehenen
Mischwerkzeugen der anzumachende Baustoff mit der Anmachflüssigkeit
vermischt werden. Durch die bei dem Eintritt in die Mischkammer
erfolgende Fluidisierung wird dabei eine Klümpchenbildung schon weitgehend
vermieden und eventuell doch noch vorhandene derartige Klümpchen können dann
nach der Beförderung
des angemachten Baustoffes in der Nachmischkammer beseitigt werden.
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Zumindest
die erste Mischkammer kann gegenüber
einer horizontalen Orientierung abwärts geneigt sein und die Förderrichtung
für den
Baustoff während
des Anmachens und Vermischens mit Anmachflüssigkeit oder Wasser kann von
oben nach unten verlaufen. Somit wirkt die Schwerkraft dabei mit,
den Baustoff kontinuierlich durch die Mischkammern zu befördern, was
aber noch durch eine Schnecke oder dergleichen insbesondere im Zuführbereich für den Baustoff
zu der Mischkammer unterstützt
sein kann. Auch die Mischwerkzeuge können eine zusätzliche
Förderwirkung
haben. Außerdem
sorgt die zwischen Mischkammer und Nachmischkammer vorgesehene Fördervorrichtung
für einen
kontinuierlichen Vorschub des Baustoffes bei seinem Anmachen.
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In
vorteilhafter Weise genügt
es, wenn ein einziger Antriebsmotor mit einer durchgehenden, gegebenenfalls
aus mehreren gekuppelten Teilen bestehenden Antriebswelle für das erste
Mischwerkzeug, eine gegebenenfalls vorgesehene Fördereinrich tung oder Schneckenpumpe
und für
das zweite Mischwerkzeug vorgesehen ist. Dadurch wird außerdem erreicht,
dass die Mischwerkzeuge und die eventuellen Fördereinrichtungen synchron
und mit übereinstimmenden
Drehzahlen angetrieben werden.
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An
der Fortsetzung der Mischkammer oder an der Nachmischkammer kann
ein Anschluss zum Ablassen oder Austragen des angemachten Baustoffs
für seine
Beförderung
auf eine Bodenfläche,
an eine Wand oder an eine Decke vorgesehen sein. In an sich bekannter
Weise kann beispielsweise eine Förderpumpe
vorgesehen sein, mit deren Hilfe der angemachte Baustoff auf die
jeweilige Fläche
befördert
oder gespritzt werden kann.
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Eine
besondere Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, dass die Mischkammer
eine Überlauföffnung für eine Anmachflüssigkeit
oder für
zum Anmachen dienendes Wasser aufweist, welches vor dem Einfüllen des
Baustoffs in die Mischkammer einfüllbar ist, bis es an der Überlauföffnung angelangt
ist oder aus ihr austritt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass
der Baustoff nicht in trockener Form bis zum Ende der Mischkammer
gelangen kann, wo er von der zugeführten Anmachflüssigkeit
nur noch unzureichend benetzt werden könnte. Vielmehr kann der Baustoff
auf diese Weise beim Eintritt in die Mischkammer zu Beginn eines
Mischvorganges schon auf Anmachflüssigkeit oder Wasser treffen
und entsprechend weniger zu einer Klumpenbildung neigen.
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Dabei
kann die Überlauföffnung einen
lösbaren
Verschluss oder einen Stöpsel
aufweisen und sie kann während
des kontinuierlichen Mischbetriebs verschlossen sein. Der Benutzer
kann also zu Beginn eines kontinuierlichen Mischprozesses zunächst Wasser
in die Mischkammer einlassen, bis dieses die Überlauföffnung erreicht, wonach er
sie schließt
und Baustoff hinzu treten lassen kann, der dann schon eine ausreichende
Menge an Anmachflüssigkeit
oder Wasser „vorfindet". Im weiteren Verlauf
können
dann Baustoff und Anmachflüssigkeit
in dem zweckmäßigen Verhältnis in
die Mischkammer eingelassen werden.
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Die Überlauföffnung kann
zweckmäßigerweise
an der Oberseite der schräg
angeordneten und abwärtsführenden
Mischkammer angeordnet sein und von dem Einlass für den Baustoff
in die Mischkammer einen Abstand haben, der ausreicht, um eine Benetzung
des Einlassbereiches mit Anmachflüssigkeit oder Wasser zu vermeiden.
Somit kann der Baustoff bei dem Beginn eines Mischvorganges nicht
schon an dem Einlassbereich teilweise benetzt werden, was zu einer
Verstopfung oder zu Klumpenbildung beitragen könnte.
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Zumindest
die erste Mischkammer kann eine nachgiebige Wandung insbesondere
aus Kunststoff haben, die von einem Stützskelett aus Metall oder hartem
oder nicht oder wenig nachgiebigem Kunststoff außenseitig gehalten ist. Dadurch
wird ermöglicht,
dass bei dem Mischvorgang die Wandung der Mischkammer eine Eigenbewegung
ausführen
kann, wodurch einem Anhaften des Baustoffs an der Wandung vorgebeugt
wird.
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Der
Behälter
zur Aufnahme des trockenen oder rieselfähigem Baustoffs kann eine obere
Einfüllöffnung haben,
an welcher vorzugsweise eine Aufreißhilfe für Papiersäcke, beispielsweise ein Aufreißkamm, vorgesehen
sein kann. Somit kann der Benutzer den Baustoff, der in Papiersäcken angeliefert wird,
bequem unmittelbar aus diesen Säcken
in den Behälter
einfüllen.
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Dabei
kann die obere Einfüllöffnung durch ein
grobes Sieb oder Gitter geschützt
sein, durch welches der Baustoff eingeschüttet werden kann, aber verhindert
wird, dass beispiels weise Teile der Verpackung oder andere größere Gegenstände in den
Behälter
gelangen.
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Nachstehend
ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
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Die
einzige Figur zeigt in schematisierter Darstellung einen Längsschnitt
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Anmachen eines trockenen oder rieselfähigen Baustoffs mit einem Behälter für den trockenen
Baustoff und einer an dessen unterer Auslassöffnung angeordneten Mischkammer,
in welcher Anmachflüssigkeit
oder Wasser zugeführt
wird und hinter welcher in Förderrichtung
eine zweite oder Nachmischkammer vorgesehen ist.
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Eine
im Ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zum Anmachen
eines trockenen oder rieselfähigen
Baustoffs oder einer Baustoffmischung, der oder die bei dem Vermischen
mit einer Anmachflüssigkeit
oder mit Wasser zur Klumpenbildung neigt, beispielsweise zum Anmachen
von Gips.
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Die
Vorrichtung 1 weist einen Behälter 2 zur Aufnahme
des noch trockenen oder rieselfähigen Baustoffs
und eine Mischkammer 3 auf, in welcher ein Mischwerkzeug 4 angeordnet
ist, und in welche ein Anschluss 5 für die Anmachflüssigkeit
oder das Wasser mündet.
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An
seinem unteren Ende hat der Behälter 2 einen
Auslass 6, der zu einem Eintritt 7 in die Mischkammer 3 führt oder – wie im
Ausführungsbeispiel – den Eintritt 7 in
die Mischkammer 3 bildet. Man erkennt in der schematisierten
Darstellung eines Längsschnitts
der Vorrichtung 1, dass der sich abwärts verjüngende Behälter 2 an seinem unteren Ende
offen ist und somit den Auslass 6 in diesem unteren Bereich
aufweist, wo gleichzeitig der Eintritt 7 in die Mischkammer 3 vorgesehen
ist. Dabei befindet sich in diese Bereich des Eintritts 7 eine
Transporthilfe 8, die auf einer noch zu erläuternden
Welle 9 angeordnet ist und die Beförderung des Baustoffs aus dem
Behälter 2 in
die Mischkammer 3 unterstützt.
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In
Vorschub- oder Förderrichtung
des Baustoffs oder Mischgutes ist am Ende 10 der Mischkammer 3 eine
im Folgenden noch näher
beschriebene Fortsetzung der Mischkammer vorgesehen, in welcher
ein Mischwerkzeug 11 angeordnet ist, welches als Fortsetzung
des Mischwerkzeugs 4 angesehen werden kann.
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Vor
allem erkennt man deutlich, dass am Auslass 6 des Behälters 2 unmittelbar
vor dem Eintritt 7 in die Mischkammer 3 etwa an
der engsten Stelle des Weges des Baustoffs von dem Behälter 2 in
die Mischkammer 3 ein Auflockerungswerkzeug 12 angeordnet
ist, welches als Vibrator ausgebildet sein kann. Dieses Auflockerungswerkzeug 12 wird über einen
Träger 13 von
einem Antriebsstab 14 beaufschlagt, der durch einen an
der Außenseite
des Behälters
befindlichen Unwuchtmotor 15 angetrieben wird.
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In
der Zeichnung erkennt man, dass die Fortsetzung der Mischkammer 3 zum
Nachmischen des mit Anmachflüssigkeit
oder Wasser versetzten Baustoffs eine von der ersten Mischkammer 3 getrennte Nachmischkammer 16 ist,
wobei zwischen der Mischkammer 3 und der Nachmischkammer 16 eine Fördervorrichtung,
im Ausführungsbeispiel
eine Schneckenpumpe 17 mit ihrem Rotor 18 vorgesehen ist,
womit der Baustoff aus der ersten Mischkammer 3 in die
Fortsetzung dieser Mischkammer 3 oder Nachmischkammer 16 befördert wird.
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Dabei
ist die erste Mischkammer 3 und auch ihre Fortsetzung gegenüber einer
horizontalen Ebene oder Orientierung abwärts geneigt, beispielsweise etwa
unter 45° und
die Vorschub- oder Förderrichtung
für den
Baustoff während
seines Anmachens und Vermischens mit der Anmachflüssigkeit
oder dem Wasser verläuft
von oben nach unten in dieser schräg geneigten Mischkammer 3.
Die Förderung wird
also durch die Schwerkraft unterstützt.
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Die
Vorrichtung 1 weist einen einzigen Antriebsmotor 19 mit
einer durchgehenden, aus mehreren gekuppelten Teilen bestehenden
Antriebswelle 9 auf, womit das erste Mischwerkzeug 4,
die Fördereinrichtung
oder Schneckenpumpe 17 und das zweite Mischwerkzeug 11 synchron
und gleichzeitig angetrieben werden.
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In
Fortsetzung der Mischkammer 3 ist an der Nachmischkammer 16 ein
Anschluss oder Auslauf 20 zum Ablassen oder Austragen des
angemachten Baustoffs für
seine Beförderung
auf eine Bodenfläche,
an eine Wand oder an eine Decke vorgesehen.
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Vor
allem ein zu Klumpenbildung neigender Baustoff wie Gips wird einerseits
durch die Auflockerung am Eintritt in die Mischkammer 3 und
andererseits durch die Nachmischung so intensiv behandelt, dass
der Klumpenbildung entgegengewirkt und eine solche Klumpenbildung
vermieden wird.
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Die
Mischkammer 3 weist eine Überlauföffnung 21 für eine Anmachflüssigkeit
oder für
das zum Anmachen dienende Wasser auf, welches vor dem Einfüllen des
Baustoffs in die Mischkammer 4 eingefüllt werden kann, bis es an
der Überlauföffnung 21 angelangt
ist oder aus dieser austritt. Somit wird vor dem Einfüllen des
zunächst
trockenen Baustoffs ein „Sumpf" gebildet, das heißt der erste
Teil des Baustoffs wird auf diese Weise in der Mischkammer 4 eingesumpft,
was eine größere Sicherheit
beim Anmachen dieses Baustoffs bedeutet und wodurch vermieden wird,
dass ein erster Teil der Mischung mit zu wenig Anmachflüssigkeit
versetzt wird.
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Die Überlauföffnung 21 hat
einen lösbaren Verschluss
oder Stöpsel 22,
womit die Überlauföffnung 21 nach
dem Start des Mischvorganges während
des kontinuierlichen Mischbetriebs verschlossen wird.
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Man
erkennt in der Zeichnung, dass die Überlauföffnung 21 an der Oberseite
der schräg
angeordneten Mischkammer 4 vorgesehen ist und von dem Einlass 7 für den Baustoff
in die Mischkammer 3 einen derart großen Abstand hat, dass der Bereich des
Einlasses 7 trocken bleibt, also bei dem ersten Vorlauf
nur von Anmachflüssigkeit
nicht benetzt wird. Der Baustoff kann also trotz dieser ersten Vorfüllung mit
Anmachflüssigkeit
trocken durch den Einlassbereich 7 in die Mischkammer 3 gelangen.
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Die
Mischkammer 3, also die erste Mischkammer der Vorrichtung 1,
kann eine nachgiebige Wandung 23 beispielsweise aus Kunststoff
haben, die von einem Stützskelett
aus Metall oder hartem oder nicht oder wenig nachgiebigem Kunststoff
außenseitig
gehalten ist und gewissen Bewegungen ausführen kann, durch welche ein
Anhaften von Baustoff an der Innenseite dieser Wandung 23 zumindest weitgehend
vermieden werden kann. Somit können die
Reinigungsintervalle an der Vorrichtung 1 entsprechend
groß sein.
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Zur
Aufnahme des trockenen oder rieselfähigen Baustoffs hat der Behälter 2 eine
obere, etwa horizontal angeordnete Einfüllöffnung 24, an welcher eine
Aufreißhilfe 25 für Papiersäcke, beispielsweise ein
Aufreißkamm
vorgesehen ist. Ferner erkennt man, dass die obere Einfüllöffnung 24 durch
ein grobes Sieb oder Gitter 26 geschützt ist.
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Mit
Hilfe der Vorrichtung 1 kann ein trockener oder rieselfähiger Baustoff,
der beim Vermischen mit einer Anmachflüssigkeit oder mit Wasser zur
Klumpenbildung neigt, beispielsweise Gips, angemacht und mit dieser
Flüssigkeit
vermischt werden, indem er zunächst
beispielsweise nach dem Aufreißen
eines ihn enthaltenden Papiersackes an der Aufreißhilfe 25 in
den Behälter 2 eingefüllt und
beim Fördern durch
die Vorrichtung 1 mit der Anmachflüssigkeit oder dem Wasser von
den Mischwerkzeugen 4 und 11 gemischt und bearbeitet
wird. Der Baustoff kann dabei von dem Behälter 2 aus kontinuierlich
der Mischkammer 3 zugeführt
werden, in welcher das oder die Mischwerkzeuge 4 angeordnet
sind. Dabei wird der Baustoff vor oder an dem Eintritt 7 in
die Mischkammer 4 aufgelockert und fluidisiert, um anschließend besser
mit der Flüssigkeit
benetzt und gemischt werden zu können.
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Nach
dem Durchlaufen der Mischkammer 3 und dem Vermischen mit
der dort zugeführten
Anmachflüssigkeit
wird der Baustoff maschinell mit der Schneckenpumpe 17 und
deren Rotor 18 weiterbefördert und in einer Fortsetzung
der Mischkammer 3, nämlich
in der Nachmischkammer 16 weiterbearbeitet und durchmischt.
Danach wird der angemachte Baustoff aus diese Fortsetzung oder Nachmischkammer 16 abgelassen,
abgezogen oder ausgetragen und kann unmittelbar auf eine Fläche, zum
Beispiel auf eine Bodenfläche,
an eine Wand oder an einer Decke aufgetragen werden. Durch die Auflockerung am
Eintritt 7 in die Mischkammer und durch die Nachbehandlung
in einer Fortsetzung der Mischkammer 3 kann einer Klumpenbildung
des Baustoffs entgegengewirkt und diese Klumpenbildung zumindest
weitestgehend vermieden werden.
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Dabei
wird der mit Anmachflüssigkeit
oder Wasser versetzte und angemischte Baustoff von der Mischkammer 3 in
die als Nachmischkammer 16 ausgebildete Fortsetzung der
Mischkammer 3 maschinell transportiert und gepumpt, was
aufgrund seiner breiigen Konsistenz gut möglich ist. Vor allem eine Schneckenpumpe 17 eignet
sich gut zur Beförderung eines
solchen breiigen Baustoffs in die Nachmischkammer 16, wo
weitere Mischwerkzeuge 11 den angemachten Baustoff noch
einmal nachbehandeln.
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Da
eine durchgehende, aus mehreren Abschnitten bestehende Welle 9 von
einem einzigen Antriebsmotor 19 angetrieben wird, werden
das in der Mischkammer 3 befindliche Mischwerkzeug 4, die
Förderpumpe
oder Schneckenpumpe 17 und das Mischwerkzeug 11 in
der Nachmischkammer 16 synchron und gleichzeitig angetrieben.
Am Auslass 6 des Behälters 2 und
somit zumindest im Bereich des Eintritts 7 in die erste
Mischkammer 3 wird der Baustoff mit Hilfe des Auflockerungswerkzeugs 12 erschüttert und
Vibrationen ausgesetzt, um ihn aufzulockern und zu fluidisieren,
so dass die Vermischung mit Anmachflüssigkeit umso intensiver und
gründlicher
erfolgen kann.
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Die
Beförderung
des Baustoffs durch die Vorrichtung 1 wird dabei aufgrund
der Schrägstellung der
Mischkammer 3 und der Nachmischkammer 16 sowie
der dazwischen befindlichen Förderpumpe 17 durch
die Schwerkraft unterstützt.
Da die Auflockerung an der engsten Stelle des Förderweges des Baustoffes, nämlich am
Auslass 6 des sich konisch verjüngenden Behälters 2, stattfindet,
wird an dieser Stelle auch eine Brückenbildung vermieden.
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Es
sei noch erwähnt,
dass die in der einzigen Figur dargestellte Vorrichtung 1 in
beliebiger Weise an einem nichtgezeichneten Gestell befestigt sein kann,
welches bevorzugt fahrbar ist, um auf einfache Weise Ortswechsel
an einer Baustelle vornehmen zu können.
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Zum
Anmachen eines trockenen oder rieselfähigen Baustoffs, der bei dem
Vermischen mit einer Anmachflüssigkeit,
insbesondere mit Wasser, zur Klumpenbildung neigt, beispielsweise
Gips, wird dieser in einem Behälter 2 eingefüllt und
von dort kontinuierlich einer Mischkammer 3 zugeführt, in
welcher das Mischwerkzeug 4 angeordnet ist und wo die Anmachflüssigkeit
zugeführt
wird. Vor oder an dem Eintritt 7 in die Mischkammer 3 wird
der Baustoff aufgelockert und fluidisiert und nach der Beförderung durch
die Mischkammer 3 und dem Vermischen mit anderer Anmachflüssigkeit
wird er maschinell und unter Einfluss der Schwerkraft kontinuierlich
weiterbefördert
und in einer Fortsetzung der Mischkammer 3, bevorzugt einer
Nachmischkammer 11 weiterbearbeitet und gemischt, um eventuell
noch vorhandene Klümpchen
zu zerstören.