DE202008016424U1 - Verbundglasstein - Google Patents

Abstract

Verbundglasstein (2) für eine Glaswand (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Verbundglasstein (2) aus einem Verbund von mindestens 2 oder mehr ebenen Glasplatten (3, 4) besteht, die mittels eines kraftübertragenden Klebers (5) miteinander verbunden sind.

Description

• Beschreibung der Erfindung
• Die Erfindung betrifft die Ausführung einer transparenten Glaswand aus einzelnen Glasbausteinen. Die bisherigen Glasbausteine selbst bestehen entweder aus zwei miteinander verschmolzenen Halbschalen aus Pressglas oder monolithische Vollglasbausteine. Sie sind in verschiedenen Formaten und verschiedenen Farbvarianten hergestellt. Sie sind durch ihre Struktur und Oberflächenbeschaffenheit in der Regel optisch so verzerrend dass sie zwar lichtdurchlässig sind, aber mehr oder weniger als Sichtschutz verwendet werden können.
• Bei der vorgeschlagenen Ausführung werden die Glasbausteine (2) aus einem Verbund von mehreren einzelnen flachen Glasplatten (3, 4) hergestellt. Hierzu werden die Glasplatten (3, 4) miteinander kraftschlüssig verbunden. Die umlaufenden Kanten der Glasplatten (3, 4) sind feingeschliffen oder poliert.
• Durch diese Anordnung der Glasplatten (3, 4) ergibt sich durch die Reflexion auf den verschiedenen Kanten und Glasflächen ein ganz neuartiges Erscheinungsbild.
• Bei einer Blickrichtung senkrecht auf die Glasoberfläche ist ein nahezu ungestörte Durchsicht vorhanden. Wird hingegen schräg auf die Glasoberfläche gesehen, ergibt sich durch die unterschiedlichen Reflexionen an den Glasinnenflächen völlig verschiedene Durchsichten. Die Verbundglassteine können in zwei verschiedenen Lagen in die Wand eingebaut werden. Die Glassteine können so eingebaut werden das die einzelnen Glasplatten liegend angeordnet sind (3), es ist aber auch möglich die Glassteine so einzubauen das die Glasplatten stehend sind (2). Die Bearbeitung der Glaskanten kann entweder an den Einzelplatten (3, 4) selbst erfolgen, oder erst nach dem Verbund zu einem kompletten Glasbaustein (2).
• Wird die Kantenbearbeitung nach dem Verbund durchgeführt ergibt sich nach dem Schleifen und Polieren eine vollständig glatte Glasoberfläche. Die Kanten der Glasbausteine können entweder sehr scharfkantig ausgeführt sein, sie können aber auch mit einem Radius oder einer großen Fase versehen sein.
• Die Verbindung der Glasplatten (3, 4) selbst oder der Verbundglassteine (2) miteinander erfolgt durch spezielle Kleber (5, 10). Der Kleber (5, 10) kann transparent, schwarz oder auch farbig sein. Anstelle des Klebers (5) ist die Verbindung auch mittels klebender Folien (6) oder durch spezielle Laminationstechniken möglich.
• In einer weitere Ausgestaltung können die Glasplatten (3, 4) der Verbundglassteine (2) auch aus farbigem Glas hergestellt werden. Weiter ist es möglich das einzelne oder mehrere Glasplatten (4) der Verbundglassteine durch beispielsweise transparente Kunststoffplatten ersetzt werden. Hierdurch können die wärmetechnischen Werte verändert werden.
• Sind höhere statische Anforderungen zu erfüllen können im Bereich der Anlageflächen die Glasplatten (3, 4) mit Bohrungen, Ausfräsungen oder Vertiefungen (9) versehen werden. In diese Vertiefungen (9) können dann transparente Zwischenlagen (11) eingelegt werden die dann wie eine Art Schubknagge Lasten von einem Glasstein (2) zum andern übertragen können.

Claims (10)

1. Verbundglasstein (2) für eine Glaswand (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Verbundglasstein (2) aus einem Verbund von mindestens 2 oder mehr ebenen Glasplatten (3, 4) besteht, die mittels eines kraftübertragenden Klebers (5) miteinander verbunden sind.
2. Verbundglasstein (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbundglassteine (2) nebeneinander und/oder übereinander angeordnet werden können und somit zum Bau einer Wand, oder als Teil einer Wand, verwendet werden können.
3. Verbundglasstein (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbundglassteine (2) kraftschlüssig miteinander verklebt (10) sind und somit statische Lasten aufnehmen können.
4. Verbundglasstein (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der ebenen Platten (4) aus einem transparenten Kunststoff besteht.
5. Verbundglasstein (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatten (3, 4) mittels einer Folie (6) miteinander verklebt oder laminiert sind.
6. Verbundglasstein (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatten (3, 4) in unterschiedlichen Farben ausgeführt sind.
7. Verbundglasstein (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Verkleben verwendeten Folien (5) eingefärbt oder bedruckt sind.
8. Verbundglasstein (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens an einer Außenseite (7, 8) eine emissionsreduzierende Beschichtung angebracht ist.
9. Verbundglasstein (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens an einer Glasplatte (3, 4) eine Strahlungsphysikalisch beeinflussende Beschichtung angebracht ist.
10. Verbundglasstein (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer der Glasplatten (3, 4) eine Vertiefung (9) angebracht ist in die formschlüssig eine Zwischenlage (11) eingelegt wird.