DE202008016076U1

DE202008016076U1 - Schraube und Schraubwerkzeug

Info

Publication number: DE202008016076U1
Application number: DE200820016076
Authority: DE
Original assignee: ZL Microdent Attachment GmbH and Co KG
Current assignee: ZL Microdent Attachment GmbH and Co KG
Priority date: 2008-12-04
Filing date: 2008-12-04
Publication date: 2009-02-26
Anticipated expiration: 2018-12-05

Abstract

Schraube zur Befestigung eines Abutments an einem Implantat, umfassend einen Gewindekörper und einen an diesen angeformten Schraubenkopf, der eine Bohrung mit einem Innenprofil zur Aufnahme eines Schraubwerkzeuges aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Bohrung (31) an der nach außen gerichteten Oberseite des Innenprofils (32) wenigstens eine Hinterschneidung (33) zur Aufnahme eines Halteelements eingebracht ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Schraube nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Schraubwerkzeug nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 6.
Der Einsatz zahnmedizinischer Implantate ist fester Bestandteil der Zahnmedizin. Derartige Implantate sind in den unterschiedlichsten Ausführungen bekannt und werden entweder in künstliche in einen Kiefer eingebrachte Öffnungen eingeschraubt oder – sofern der Knochenkontaktbereich eines Implantats der Wurzelform eines extrahierten Zahnes nachgebildet wurde – in das so entstandene leere Zahnfach eingesetzt. Für den nachfolgenden knöchernen Einheilprozess wird in das Implantat eine Einheilkappe eingeschraubt. Zum Ende des knöchernen Einheilprozesses wird die Einheilkappe chirurgisch freigelegt und anschlie ßend entfernt. Nachfolgend wird in das Implantat ein Gingivaformer eingeschraubt, welcher die Abheilung des Zahnfleisches beeinflusst. Nach vollständiger Abheilung des Zahnfleisches wird der Gingivaformer entfernt und es wird ein Abformpfosten in das Implantat eingeschraubt, wonach ein Abdruck für die Zahntechnik erstellt wird, welche basierend hierauf den Endaufbau sowie die Zahnkrone fertigt. Nach Fertigstellung des Endaufbaus wird der Gingivaformer entfernt und der Endaufbau (Abutment) in das Implantat eingesetzt.
Sowohl im Zuge der Befestigung des Implantats im Kieferknochen mit Hilfe eines Insertionsaufsatzes sowie bei den im Rahmen der Behandlung erforderlichen Einsatzwechseln erfolgt die Befestigung der Einsätze bzw. des Abutments mittels einer Schraube. Jeder dieser Schraubvorgänge birgt die Gefahr des Verlustes der Schraube und damit verbunden die Gefahr des Verschluckens oder sogar der Aspiration durch den Patienten.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schraube zur Befestigung eines Abutments an einem Implantat zu schaffen, welche eine verliersichere Handhabung ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Schutzanspruchs 1 gelöst.
Mit der Erfindung ist eine Schraube zur Befestigung eines Abutments an einem Implantat geschaffen, welche eine verliersichere Handhabung ermöglicht. Durch die innerhalb der Bohrung eingebrachte Hinterschneidung ist der Eingriff eines Halteelements ermöglicht, wodurch eine verliersichere Handhabung der Schraube bewirkt ist.
In Weiterbildung der Erfindung ist die Hinterschneidung in Form einer zumindest partiell umlaufenden Nut in die Wandung der Bohrung eingebracht. Hierdurch ist eine gleichmäßige Einwirkung des Halteelements auf den Schraubenkopf ermöglicht.
Bevorzugt weist die Nut eine bogenförmige Innenkontur auf. Hierdurch ist ein einfacher Eingriff des Halteelements ermöglicht.
In Ausgestaltung der Erfindung ist in der Hinterschneidung ein elastischer Ring, vorzugsweise aus Silikon, in die Hinterschneidung eingebracht. Hierdurch ist eine verliersichere Fixierung der Schraube an einem Standard-Schraubwerkzeug ermöglicht. Durch die Rückstellkraft des elastischen Rings wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Schraubwerkzeug und der Schraube erzielt. Ein Silikonring kann zudem nach Befestigung der Schraube in dem Schraubenkopf verbleiben.
Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein Schraubwerkzeug zur Handhabung der vorgenannten Schraube zu schaffen, welche ein ungewolltes Verlieren der Schraube verhindert. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Schutzanspruchs 6 gelöst.
Mit der Erfindung ist ein Schraubwerkzeug zur Handhabung der vorgenannten Schraube geschaffen, welches ein ungewolltes Verlieren der Schraube verhindert. Die in das Außenprofil eingebrachte Hinterschneidung dient der Aufnahme eines Halteelementes und ist derart angeordnet, dass sie nach Einbringen des Außenprofils in die Bohrung der Schraube mit der Hinterschneidung der Bohrung auf gleicher Höhe ist, sodass ein in die Hinterschneidung der Bohrung eingebrachtes Halteelement in die Hinterschneidung des Schraubwerkzeugs eingreift bzw. ein in die Hinterschneidung des Schraubwerkzeugs eingebrachtes Halteelement in die Hinterschneidung der Bohrung eingreift. Bevorzugt ist die in das Außenprofil eingebrachte Hinterschneidung in Form einer zumindest partiell umlaufenden Nut ausgeführt.
In Weiterbildung der Erfindung ist in der Nut ein metallischer Sprengring als Halteelement eingebracht. Der Sprengring wird nach der Befestigung der Schraube mit dem Schraubwerkzeug aus der Schraube entfernt und kann zusammen mit dem Schraubwerkzeug sterilisiert werden.
Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
1 die dreidimensionale Darstellung einer Schraube mit eingesetztem elastischen Ring und Schraubwerkzeug;
2 die Detailansicht des Schraubenkopfes der Schraube aus 1;
3 die Darstellung der Schraube aus 1 mit eingeführtem Schraubwerkzeug;
4 die dreidimensionale Darstellung einer Schraube mit einem Schraubwerkzeug in einer weiteren Ausgestaltung;
5 die Detailansicht des Schraubenkopfes der Schraube aus 4 und
6 die Darstellung der Schraube aus 4 mit eingeführtem Schraubwerkzeug.
Die als Ausführungsbeispiel gewählte Schraube 1 besteht im Wesentlichen aus einem Gewindestück 2, an dem ein Schraubenkopf 3 angeformt ist. In den Schraubenkopf 3 ist entlang seiner Rotationsachse eine Sackbohrung 31 angeordnet, in die ein Profil 32 eingebracht ist, das vorliegend als Zwölfkant ausgebildet ist. Alternativ kann jedes beliebiges zur Übertragung eines Drehmomentes geeignetes Profil eingebracht sein.
An seinem dem Gewindestück 2 abgewandten Ende des Profils 32 ist umlaufend eine Nut 33 mit kreisbogenförmiger Wandung in den Schraubenkopf 3 eingebracht. Die Nut 33 dient der Aufnahme eines O-Rings 4, der im Ausfüh rungsbeispiel aus Silikon hergestellt ist. Oberhalb der Nut 33 ist umlaufend in den Rand der Bohrung 31 eine Phase 34 eingebracht.
Zur Befestigung der Schraube dient ein Schraubwerkzeug 5, das im Ausführungsbeispiel mit einem Sechskantprofilstück 51 zur Übertragung eines Drehmomentes versehen ist. Alternativ ist jedes zu dem Profil 32 der Schraube 1 kompatibles Profilstück einsetzbar. Beim Einbringen des Profilstücks 51 des Schraubwerkzeugs 5 in das Profil 32 der Bohrung 31 des Schraubenkopfes 3 wird der O-Ring 4 innerhalb der Nut 33 gestaucht, wodurch Rückstellkräfte gebildet sind, welche einen Kraftschluss zwischen dem Schraubenkopf 3 und dem Schraubwerkzeug 5 bewirken, wodurch die Schraube 1 verliersicher an dem Schraubwerkzeug 5 gehalten ist.
Im Ausführungsbeispiel gemäß 4 ist die Schraube identisch zum zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel ausgebildet, jedoch ist in die Nut 33 kein O-Ring eingebracht. Das Halteelement ist hier an dem Schraubwerkzeug 5 angeordnet. Dazu ist im Bereich des Profilstücks 51 eine um 300 Grad umlaufende Nut 52 mit kreisbogenförmiger Wandung eingebracht. In der Nut 52 ist ein Sprengring 53 angeordnet, der im Ausführungsbeispiel aus rostfreiem Stahl hergestellt ist. Durch die nicht vollständig umlaufend gestaltete Nut 52 ist eine Drehung des Sprengrings um die Rotationsachse des Schraubwerkzeugs 5 verhindert. Die Nut 52 ist derart in dem Profilstück 51 des Schraubwerkzeugs 5 angeordnet, dass sie nach Einbringen des Profilstücks 51 in das Profil 32 der Bohrung 31 mit der Nut 33 des Schraubenkopfes 3 auf gleicher Höhe ist.
Beim Einbringen des Profilstücks 51 in das Profil 32 bis zum Grund 311 der Bohrung 31 des Schraubenkopfes 3 wird der Sprengring 53 gestaucht, welcher nach vollständigem Einbringen des Profilstücks 51 in die Bohrung 31 in der Nut 33 einrastet. Hierdurch ist ein Form-Kraftschluss zwischen dem Schraubenkopf 3 und dem Schraubwerkzeug 5 bewirkt, wodurch die Schraube 1 verliersicher an dem Schraubwerkzeug 5 gehalten ist.
Die erfindungsgemäße Schraube ermöglicht eine zuverlässige Fixierung an einem Schraubwerkzeug und verhindert somit ein ungewolltes Verschlucken oder Aspirieren der Schraube durch den Patienten. Erfindungswesentlich ist, dass die (im Ausführungsbeispiel als umlaufende Nut ausgeführte Hinterschneidung) an dem der Öffnung der Sackbohrung zugewandten Ende des Innenprofils angeordnet ist. Hierdurch ist ein ungehinderter Eingriff des Profilstücks des Schraubwerkzeugs ermöglicht. Das Halteelement kann entweder in der Hinterschneidung des Schraubenkopfes der Schraube angeordnet sein oder es ist an dem Schraubwerkzeug angeordnet und greift erst nach vollständigem Eingriff des Profilstücks mit dem Innenprofil der Sachbohrung in die Hinterschneidung des Schraubenkopfes ein.

Claims

Schraube zur Befestigung eines Abutments an einem Implantat, umfassend einen Gewindekörper und einen an diesen angeformten Schraubenkopf, der eine Bohrung mit einem Innenprofil zur Aufnahme eines Schraubwerkzeuges aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Bohrung (31) an der nach außen gerichteten Oberseite des Innenprofils (32) wenigstens eine Hinterschneidung (33) zur Aufnahme eines Halteelements eingebracht ist.
Schraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschneidung in Form einer zumindest partiell umlaufenden Nut (33) in die Wand der Bohrung (31) eingebracht ist.
Schraube nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (33) eine bogenförmige Wandung aufweist.
Schraube nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die Hinterschneidung (33) ein elastischer Ring (4) eingebracht ist.
Schraube nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenprofil (32) als Zwölfkant ausgebildet ist.
Schraubwerkzeug zur Handhabung einer Schraube nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem Schaft, an dessen Ende ein Profilstück angeformt ist, das mit dem Innenprofil der Schraube korrespondiert, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Profilstück (51) wenigstens eine Hinterschneidung (52) zur Aufnahme eines Halteelements eingebracht ist, die derart angeordnet ist, dass sie nach Einbringen des Profilstücks (51) in die Bohrung (31) der Schraube (1) mit der Hinterschneidung (33) der Bohrung (31) auf gleicher Höhe ist.
Schraubwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschneidung (52) in Form einer zumindest partiell umlaufenden Nut (52) in das Profilstück (51) eingebracht ist.
Schraubwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Nut (52) ein Sprengring (53) angeordnet ist.
Schraubwerkzeug nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilstück (51) als Sechskant ausgebildet ist.