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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Pferdehalfter, insbesondere ein Stallhalfter.
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Hintergrund der Erfindung
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Ein
derartiges Pferdehalfter ist beispielsweise aus dem Dokument
DE 83 19 531 U1 bekannt. Auch
in dem Dokument
DE
295 18 839 U1 ist ein Pferdehalfter beschrieben. Dort ist
ausgeführt, dass es sich bei Pferdehalftern regelmäßig
um halsbandartige Strukturen handelt, die dazu dienen, Pferde, Maultiere
oder andere Nutztiere zu führen oder anzuleinen. Da Pferde
und andere Nutztiere starke körperliche Kräfte
in Bewegung setzen können, ist es erforderlich, dass ein
Pferdehalfter reißfest ausgeführt ist. Neben diesen
Anforderungen an eine hohe mechanische Stabilität besteht
Bedarf für Pferdehalfter, die beim Tragen auch keine Schädigung
der Haut des Nutztieres verursachen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Pferdehalfter mit einem verbesserten Tragekomfort
zu schaffen. Darüber hinaus soll das Pferdehalfter an jeweilige
Nutzungsgegebenheiten individuell anpassbar sein.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Pferdehalfter nach dem unabhängigen Anspruch 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von abhängigen
Unteransprüchen.
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Nach
der Erfindung ist ein Pferdehalfter mit einem Kopfriemen und einem
Halsriemen geschaffen, die über mindestens zwei im wesentlichen
zueinander parallele Koppelriemen miteinander verbunden sind, wobei
an dem Kopfriemen und/oder an dem Halsriemen innenseitig mindestens
ein Polsterelement angeordnet ist, welches mit Hilfe von Befestigungsmitteln
am Kopfriemen/Halsriemen lösbar befestigt ist.
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Das
mindestens eine Polsterelement, welches am Kopfriemen und/oder am
Halsriemen des Pferdehalfters lösbar befestigt ist, ermöglicht
es ein oder mehrere jeweils angepasste Polster elemente zu nutzen.
Das mindestens eine Polsterelement verhindert ein unbeabsichtigtes
Reiben von Riemenabschnitten auf der Haut des Nutztiers, wodurch
der Tragekomfort verbessert ist. Das mindestens eine Polsterelement
kann ein- oder mehrteilig ausgeführt sein. Mit Hilfe jeweils
ausgestalteter Befestigungsmittel können ein oder mehrere
Polsterelemente in einem oder verteilt über mehrere Abschnitte
des jeweils zugeordneten Riemens lösbar befestigt werden.
Mittels der lösbaren Befestigung ist eine Austauschbarkeit
ermöglicht, so dass das Pferdehalfter für einen
jeweiligen Zweck und für ein jeweiliges Nutztier individuell
anpassbar ist, indem ein oder mehrere geeignete Polsterelemente
angebracht werden können, zum Beispiel Polsterelemente
mit einer gewünschten Art der Polsterung. Die an einem
Pferdehalfter angebrachten Polsterelemente können gleicher
oder unterschiedlicher Art sein, beispielsweise eine unterschiedliche
Art der Polsterung aufweisen. Hierdurch kann das Pferdehalfter in
seinen verschiedenen Abschnitten an verschiedene Körperpartien des
Nutztieres angepasst werden.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das mindestens
eine Polsterelement mittels flächig gebildeter Befestigungsmittel
lösbar befestigt ist. Die flächig gebildeten Befestigungsmittel
können sich im Wesentlichen ganz oder nur teilweise mit
der flächigen Ausdehnung des Polsterelementes überlappen.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung
kann vorgesehen sein, dass die Befestigungsmittel eine Klettbandbefestigung
aufweisen. Das Klettband kann in einer Ausgestaltung an dem Polsterelement
angenäht oder dort mittels eines Klebers befestigt sein.
In einer Ausführungsform sind die Befestigungsmittel und
die Polsterung mit Hilfe einer Naht miteinander verbunden, die ihrerseits
im Wesentlichen durchgehend oder unterbrochen gebildet sein kann.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass
am Halsriemen das mindestens eine Polsterelement an einem Genickriemenabschnitt
angeordnet ist.
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Bevorzugt
sieht eine Fortbildung der Erfindung vor, dass sich das mindestens
eine Polsterelement an dem Genickriemenabschnitt über wenigstens
die halbe Länge des Genickriemenabschnitts erstreckt. In
einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung
erstreckt sich das mindestens eine Polsterelement im Wesentlichen über
die gesamte Länge des Genickriemenabschnitts. Unabhängig
von der Längenausbildung ist das mindestens eine Polsterelement
bevorzugt mittig im Bereich des Genickriemenabschnitts angebracht.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass am Kopfriemen das mindestens eine Polsterelement an einem
Nasenriemenabschnitt angeordnet ist.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass sich das mindestens
eine Polsterelement an dem Nasenriemenabschnitt im Wesentlichen über
die gesamte Länge des Nasenriemenabschnitts erstreckt.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass sich das mindestens eine Polsterelement
nur über einen Teilbereich des Nasenriemenabschnitts erstreckt,
beispielsweise etwa die halbe Länge des Nasenriemenabschnitts.
In diesem Zusammenhang ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, das
mindestens eine Polsterelement mittig im Bereich des Nasenriemenabschnitts
lösbar zu befestigen.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das mindestens
eine Polsterelement einen Trageabschnitt, an welchem riemenseitige
Befestigungsmittel gebildet sind, und eine hierauf angeordneten
Polsterung aufweist. Der Trageabschnitt kann als eine Zwischenlage
zwischen Befestigungsmitteln und Polsterung ausgeführt
sein und ist beispielsweise aus einem Leder-, Pappe- oder Papiermaterial.
In einer Ausgestaltung ist an dem Trageabschnitt ein Klettband als
Befestigungsmittel angebracht. Auf der anderen Seite des Trageabschnitts
ist dann die Polsterung aufgebracht. In einer alternativen Ausführung
sind die Befestigungsmittel direkt an der Polsterung gebildet; hierbei
bildet die Polsterung quasi den Trageabschnitt für die
Befestigungsmittel und umgekehrt.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung
kann vorgesehen sein, dass der Trageabschnitt mit einer im Wesentlichen
gleichen Breite wie ein zugeordneter Riemenabschnitt gebildet ist,
an welchem das mindestens eine Polsterelement lösbar befestigt
ist. In einer alternativen Ausgestaltung ist der Trageabschnitt
schmaler als der zugeordnete Riemenabschnitt.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass
die Polsterung mit einer sowohl gegenüber dem Trageabschnitt
als auch gegenüber dem zugeordneten Riemenabschnitt größeren
Breite gebildet ist. In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein,
dass die Polsterung im Wesentlichen die etwa anderthalbfache bis
etwa doppelte Breite des Trageabschnitts aufweist. In einer Ausführungsform
ist weiterhin vorgesehen, dass die Polsterung mit der etwa anderthalbfachen
bis etwa doppelten Breite des zugeordneten Riemenabschnitts gebildet
ist.
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Auf
diese Weise steht die Polsterung seitlich über die Kantenbereiche
des zugeordneten Riemenabschnitts über und entfaltet insbesondere
in diesen Bereichen die trageschonende Wirkung.
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Bevorzugt
sieht eine Fortbildung der Erfindung vor, dass das mindestens eine
Polsterelement innenseitig mit einem Fell- oder einem Ledermaterial versehen
ist. Mit Hilfe des Fell- oder des Ledermaterials ist die Polsterung
an dem Polsterelement gebildet. Bei dem Fellmaterial handelt es
sich in einer Ausgestaltung um Lammfell. Als Ledermaterial kann in
einer Ausführungsform Elchleder zum Einsatz kommen. Anstelle
des Fell- oder Ledermaterials oder ergänzend hierzu kann
bevorzugt ein Fleece-, Textil- oder Synthetikmaterial oder Kunstleder
verwendet werden.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf Figuren einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei
zeigen:
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1 ein
Pferdehalfter mit lösbaren Polsterelementen in Vorder-
und Rückansicht,
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2 ein
weiteres Pferdehalfter mit lösbaren Polsterelementen in
Vorderansicht und
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3 das
weitere Pferdehalter aus 2 in Rückansicht.
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1 zeigt
ein in der dargestellten Ausgestaltung als Stallhalfter ausgeführtes
Pferdehalfter 1 mit lösbaren Polsterelementen 2, 3 in
Vorderansicht (linke Seite) und Rückansicht (rechte Seite).
Bei dem Pferdehalfter 1 sind ein Kopfriemen 4 und
ein Halsriemen 5 über zwei im Wesentlichen zueinander
parallelen Koppelriemen 6, 7, welche auch als
Backenstücke bezeichnet werden, verbunden. Ein unterer
Koppelriemen 8, welcher auch als Kehlriemenstößel
bezeichnet wird, ist mit einem unterem Riemenabschnitt 9,
welcher auch als Kehlriemen bezeichnet wird, verbunden, welcher
seinerseits über zwei Haken 10, 11 befestigt
ist.
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Ein
erstes der beiden lösbaren Polsterelemente 2 ist
am Halsriemen 5 im Bereich eines Genickriemenabschnitts 12 lösbar
befestigt. Ein zweites der beiden lösbaren Polsterelemente 3 ist
am Kopfriemen 4 im Bereich eines Nasenriemenabschnitts 13 lösbar
befestigt. In der in 1 dargestellten Ausführungsform
sind die beiden lösbar befestigten Polsterelemente 2, 3 innenseitig
mit einer Polsterung aus einem Fellmaterial versehen, bei dem es
sich beispielsweise um Lammfellabschnitte handelt. Die Lammfellabschnitte
sind rückseitig mit Klettband abschnitten versehen, welche
dazu dienen, die beiden Polsterelemente 2, 3 an
einem jeweils zugeordneten Riemenabschnitt lösbar zu befestigen. Hierzu
sind die zugeordneten Riemenabschnitte in der gezeigten Ausführungsform
ebenfalls mit Klettband ausgestattet.
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In
den 2 und 3 ist eine weitere Ausführungsform
eines Pferdehalfters 20 dargestellt, bei dem im Unterschied
zu der Ausführungsform in 1 zwei lösbar
zu befestigende Polsterelemente 21, 22 innenseitig
mit einer Polsterung aus einem Ledermaterial versehen sind, bei
dem es sich beispielsweise um Elchleder handelt. Während
die beiden Polsterelemente 21, 22 in 2 gelöst
von dem Pferdehalfter 20 gezeigt sind, ist in 3 der
Zustand dargestellt, in welchem die beiden Polsterelemente 21, 22 am
Halsriemen 5 und am Kopfriemen 4 lösbar und
somit austauschbar befestigt sind. Die Befestigung erfolgt in dem
gezeigten Ausführungsbeispiel mit Hilfe von Klettbandabschnitten 23, 24,
die rückseitig auf den beiden Polsterelementen 21, 22 sowie an
jeweils zugeordneten Riemenabschnitt angeordnet sind.
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Sowohl
bei der Ausführungsform in 1 als auch
bei der Ausführungsform in den 2 und 3 sind
auf dem Kopfriemen 4 im Bereich des Nasenriemenabschnitts 13 Elemente 30 gebildet,
die gegenüber einer jeweiligen Grundfläche an
dem Riemenabschnitt erhaben vorstehen. Die Elemente 30 sind
von einer Naht 31 umgeben, welche unmittelbar an die Elemente 30 grenzt.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und der
Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl
einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen von
Bedeutung sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 8319531
U1 [0002]
- - DE 29518839 U1 [0002]