DE202008014730U1

DE202008014730U1 - Metall-Leichtbau-Dachkonstruktion mit integriertem Photovoltaikmodul

Info

Publication number: DE202008014730U1
Application number: DE202008014730U
Authority: DE
Original assignee: THERMOVOLT AG
Current assignee: THERMOVOLT AG
Priority date: 2008-11-06
Filing date: 2008-11-06
Publication date: 2009-01-15
Anticipated expiration: 2018-11-07

Abstract

Metall-Leichtbau-Dachkonstruktion mit integriertem Photovoltaikmodul (8), wobei die Dachkonstruktion (1) aus einer, auf einer Tragkonstruktion liegenden selbsttragenden Unterschale (2) aus profiliertem Blech gebildet ist, die mit einer Oberschale (3) aus ebenem Blech bedeckt ist, wobei die Unterschale (2) mit der Oberschale (3) fest verbunden ist und die Oberschale (3) als Träger für die Photovoltaikmodule (8) ausgebildet ist, wobei die Oberschale (3) aus rechteckigen Blechtafeln (4) gebildet wird, die schindelförmig von der Traufe (6) zum First (5) der Dachkonstruktion (1) verlegt sind, wobei die Seitenkanten (7) hintereinander benachbarter Blechtafeln (4) überlappend derart zugeordnet sind, dass die vom First (5) wegweisende Seitenkante (7) der Blechtafel (4) die zum First (5) hinweisende Seitenkante (7) der benachbarten Blechtafel (4) überlappt, wobei sich zwischen den zum First (5) bzw. zur Traufe (6) der Dachkonstruktion (1) gerichteten Kanten (7) benachbarter Photovoltaikmodule (8) ein Spalt (10) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (10) durch eine z-förmig profilierte Kantenschutzleiste...

Description

Die Erfindung betrifft eine Dachkonstruktion in Metall-Leichtbauausführung, bei der Photovoltaikmodule Bestandteil der Dachaußenhaut sind.
Gemäß dem bekannten Stand der Technik wird im Wesentlichen zwischen zwei unterschiedlichen Vorgehensweisen bei der Ausstattung von Dächern mit Photovoltaik- oder Solarthermie-Modulen ausgewählt.
Insbesondere aus Gründen der Ästhetik werden Dachkonstruktionen bevorzugt, bei denen die Photovoltaik- oder Solarthermie-Module in die Dachfläche integriert sind.
Aus DE 20 2008 010 046 ist eine Metall-Leichtbau-Dachkonstruktion mit integriertem Photovoltaikmodul bekannt. Hierbei wird die Dachkonstruktion des Metall-Leichtbau-Daches aus einer, auf einer Tragkonstruktion liegenden selbsttragenden Unterschale aus profiliertem Blech gebildet. Die Unterschale ist mit einer Oberschale aus ebenem Blech bedeckt, wobei die Unterschale mit der Oberschale fest verbunden ist. Die Oberschale ist als Träger für die Photovoltaikmodule ausgebildet und besteht aus rechteckigen Blechtafeln, die schindelförmig vom First zur Traufe der Dachkonstruktion verlegt sind.
Die Seitenkanten seitlich benachbarter Blechtafeln werden durch Falze miteinander verbunden. Die Seitenkanten hintereinander benachbarter Blechtafeln sind überlappend derart zugeordnet, dass die vom First wegweisende Kante der Blechtafel die zum First hinweisende Kante der benachbarten Blechtafel überlappt. Das einzelne Photovoltaikmodul ist so dimensioniert, dass es jeweils eine einzelne Blechtafel bedeckt und mit dieser verbunden ist.
Der Nachteil dieser konstruktiven Ausbildung besteht darin, dass zwischen den benachbarten Photovoltaikmodulen spaltförmige Zwischenräume entstehen, die die Kantenbereiche der Photovoltaikmodule den Umwelteinflüssen ungeschützt aussetzen. Insbesondere die zum First bzw. zur Traufe der Dachkonstruktion gerichteten Kantenbereiche sind verstärkt den Einflüssen durch Schnee- und Eisbildung oder Starkregen und Hagel ausgesetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die zum First bzw. zur Traufe der Dachkonstruktion gerichteten Kanten der Photovoltaikmodule vor Umwelteinflüssen zu schützten.
Die Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Schutzanspruches 1 gelöst. Alternative Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Unteransprüche.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen in
1 einen schematisierten Dachausschnitt mit integrierten Photovoltaikmodulen in einer schematischen räumlichen Darstellung gemäß dem durch DE 20 2008 010 046 bekannten Stand der Technik,
2 eine schematisierte Detailansicht der zwischen zwei benachbarten Photovoltaikmodulen angeordneten erfindungsgemäßen Kantenschutzleisten von der Seite,
3 eine weitere Ausführungsform der Kantenschutzleiste gemäß 2.
Dargestellt wird die Erfindung an einer Metall-Leichtbau-Dachkonstruktion, die eine geringe Neigung vom First zur Traufe aufweist.
Die Dachkonstruktion 1 gemäß 1 wird von einer nicht dargestellten Tragkonstruktion aufgenommen. Sie besteht aus einer, auf der Tragkonstruktion aufliegenden und mit der Tragkonstruktion fixierten Unterschale 2, die im Ausführungsbeispiel ein trapezförmiges Profil aufweist. Die konstruktiv und statisch bestimmte Profilierung der Unterschale 2 gewährleistet, dass sie über eine große Stützweite selbsttragend ist und somit für die Ausbildung großer Hallendächer ausgelegt werden kann.
Auf der Unterschale 2 wird die Oberschale 3 ausgelegt und mit dieser mittels Schrauben oder Niete fest verbunden. Die Oberschale 3 besteht aus rechteckigen Blechtafeln 4, die schindelförmig von der Traufe 6 zum First 5 der Dachkonstruktion 1 verlegt werden. Die Seitenkanten seitlich benachbarter Blechtafeln 4 sind durch Falze miteinander verbunden, während die Seitenkanten 7 hintereinander benachbarter Blechtafeln 4 überlappend angeordnet sind. Um ein Durchdringen des Daches durch Regenwasser zu vermeiden, werden die Blechtafeln 4 so verlegt, dass die vom First 5 wegweisende Seitenkante 7 der Blechtafel 4 die zum First 5 hinweisende Seitenkante 7 der benachbarten Blechtafel 4 überlappt.
Die Photovoltaikmodule 8 sind so dimensioniert, dass eine einzelne Blechtafel 4 im Wesentlichen bedeckt ist. Jedes einzelne Photovoltaikmodul 8 wird auf der Oberseite der Blechtafel 4 aufgeklebt und auf diese Weise zum festen Bestandteil der Dachkonstruktion 1.
Die Abmessungen des Photovoltaikmoduls 8 werden so gewählt, dass in der Breite der Bereich der Blechtafel 4 zwischen zwei Falzen ausgefüllt ist. Die Länge des Photovoltaikmoduls 8 entspricht der Länge der Blechtafel 4 abzüglich des Überlappungsbereiches.
Durch diese technologisch bedingte Montage der Blechtafeln 4 bildet sich zwischen den zum First 5 bzw. zur Traufe 6 der Dachkonstruktion 1 gerichteten Kanten 9 benachbarter Photovoltaikmodule 8 ein Spalt 10, der insbesondere diese Kanten 9 der Photovoltaikmodule 8 ungeschützt den Umwelteinflüssen aussetzt.
Um diese Kanten 9 zu schützen werden diese durch eine Kantenschutzleiste 11 abgedeckt. Die Kantenschutzleiste 11 besteht aus einem z-förmig profilierten Blechstreifen mit beabstandeten parallelen Anlageflächen 12, 13. Die Anlagefläche 12 wird unter die zur Traufe 6 gerichtete Seitenkante 7 der Blechtafel 4 geschoben und mit dieser fest verbunden.
Die Anlagefläche 13 liegt auf dem zum First 5 gerichteten Bereich des Photovoltaikmoduls 8 auf, durch den zwischen der Auflagefläche 12 und der Auflagefläche 13 befindlichen Steg 14 wird die zum First 5 gerichtete Kante 9 des Photovoltaikmoduls 8 abgedeckt und somit vor Umwelteinflüssen geschützt. Beispielsweise wird beim Abrutschen vereister Schneemassen von der Dachkonstruktion 1 eine Zerstörung dieser Kante 9, und damit eine qualitative Beeinträchtigung des Photovoltaikmoduls 8 vermieden.
2 zeigt die Form einer Kantenschutzleiste 11 bei der der Winkel zwischen den Auflageflächen 12 und 13 einerseits und dem Steg 14 andererseits ein stumpfer Winkel ist. Die Neigung des Steges 14 erleichtert das Abrutschen der Schneemassen von der Dachkonstruktion 1.
Bei der in 3 gezeigten Ausführung der Kantenschutzleiste 11 ist der Winkel zwischen den Auflageflächen 12 und 13 einerseits und dem Steg 14 andererseits ein spitzer Winkel. Diese Ausführung hat neben der Kantenschutzfunktion die Wirkung, dass der zwischen den benachbarten Photovoltaikmodulen 8 montagebedingte Spalt 10 abgedeckt, und damit die Ansammlung von Schmutz in diesem Bereich vermieden wird.
Die Kantenschutzleiste 11 weist vorzugsweise eine Länge auf, die der Breite des Photovoltaikmoduls 8 entspricht, um damit die gesamte Kante 9 abzudecken.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, die zur Traufe 6 gerichtete Kante 9 der Blechtafel 4 als Kantenschutzleiste auszuformen, wobei die Profilierung dieser Kante 9 entsprechend den in 2 oder 3 gewählten Formen ausgeführt wird.
Wenn auch die Erfindung in Bezug auf eine bevorzugte Ausführung beschrieben und in den Zeichnungen dargestellt wurde, ist es von Fachleuten so zu verstehen, dass zahlreiche Veränderungen ausgeführt werden und Äquivalente für Elemente zur Anwendung kommen, ohne von dem Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, wie er in den Ansprüchen definiert ist. Weiterhin können viele Modifikationen erfolgen, um eine spezielle Situation oder ein spezielles Material an die Merkmale der Erfindung anzupassen, ohne im Wesentlichen von ihrem Schutzumfang abzuweichen. Es ist daher beabsichtigt, dass die Erfindung nicht auf die spezielle, durch die Zeichnungen dargestellte und in der Beschreibung als beste Ausführungsart der Erfindung beschriebene Ausführung beschränkt ist, sondern dass die Erfindung alle Ausführungen einschließt, die in die Beschreibung der beigefügten Ansprüche fallen.

1: Dachkonstruktion,
2: Unterschale,
3: Oberschale,
4: Blechtafel,
5: First,
6: Traufe,
7: Seitenkante,
8: Photovoltaikmodul,
9: Kante,
10: Spalt,
11: Kantenschutzleiste,
12: Anlagefläche,
13: Anlagefläche,
14: Steg.

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 202008010046 [0004, 0010]

Claims

Metall-Leichtbau-Dachkonstruktion mit integriertem Photovoltaikmodul (8), wobei die Dachkonstruktion (1) aus einer, auf einer Tragkonstruktion liegenden selbsttragenden Unterschale (2) aus profiliertem Blech gebildet ist, die mit einer Oberschale (3) aus ebenem Blech bedeckt ist, wobei die Unterschale (2) mit der Oberschale (3) fest verbunden ist und die Oberschale (3) als Träger für die Photovoltaikmodule (8) ausgebildet ist, wobei die Oberschale (3) aus rechteckigen Blechtafeln (4) gebildet wird, die schindelförmig von der Traufe (6) zum First (5) der Dachkonstruktion (1) verlegt sind, wobei die Seitenkanten (7) hintereinander benachbarter Blechtafeln (4) überlappend derart zugeordnet sind, dass die vom First (5) wegweisende Seitenkante (7) der Blechtafel (4) die zum First (5) hinweisende Seitenkante (7) der benachbarten Blechtafel (4) überlappt, wobei sich zwischen den zum First (5) bzw. zur Traufe (6) der Dachkonstruktion (1) gerichteten Kanten (7) benachbarter Photovoltaikmodule (8) ein Spalt (10) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (10) durch eine z-förmig profilierte Kantenschutzleiste (11) mit beabstandeten parallelen Anlageflächen (13, 14) derart abgedeckt wird, dass die Anlagefläche (13) unter die zur Traufe (6) gerichtete Seitenkante (7) der Blechtafel (4) schiebbar und mit dieser fixierbar ist, wobei die Anlagefläche (14) auf dem zum First (5) gerichteten Bereich des Photovoltaikmoduls (8') aufliegt und der zwischen der Auflagefläche (13) und der Auflagefläche (14) gebildete Steg (15) die zum First (5) gerichtete Kante (9) des Photovoltaikmoduls (8) abdeckt.
Metall-Leichtbau-Dachkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der z-förmig profilierten Kantenschutzleiste (11) der Winkel zwischen den Auflageflächen (13) und (14) einerseits und dem Steg (15) andererseits ein stumpfer Winkel ist.
Metall-Leichtbau-Dachkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der z-förmig profilierten Kantenschutzleiste (11) der Winkel zwischen den Auflageflächen (13) und (14) einerseits und dem Steg (15) andererseits ein spitzer Winkel ist, wobei die Auflagefläche (13) eine Breite aufweist, so dass sowohl der zum First (5) gerichtete Bereich des Photovoltaikmoduls (8) als auch der Spalt (10) abdeckbar ist.
Metall-Leichtbau-Dachkonstruktion nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Traufe (6) gerichtete Kante (9) der Blechtafel (4) als Kantenschutzleiste ausgebildet ist.