-
Die
Erfindung betrifft ein Verdeck, mit einer von Spriegeln gestützten Plane
und mit mindestens einer Spriegel und Plane verbindenden Anbindung, die
wenigstens ein planenseitig angeordnetes Halteelement für ein mit
dem jeweiligen Spriegel lösbar verbindbares
Bindeglied aufweist.
-
Mit
einem Verdeck aus Plane und Spriegel werden Ladeflächen von
Ladungsträgern,
wie zum Beispiel von Fahrzeugen, zumeist von Lastkraftwagen, ausgerüstet.
-
Das
Verdeck erfüllt
nicht nur die Aufgabe, auf dem Ladungsträger, zum Beispiel der Ladefläche eines
Fahrzeuges befindliches Ladegut vor Witterungseinflüssen zu
schützen,
sondern dient auch einer Ladungssicherung, in dem es einem Verrutschen der
Ladung ausreichenden Widerstand entgegensetzen kann. Dies wird dadurch
ermöglicht,
dass ein ausreichend stabiles Gerüst aus Spriegeln gebaut wird, über das
die Plane aus Planenmaterial, das eine relativ hohe Reißfestigkeit
aufweist, gezogen werden kann, um das Verdeck zu bilden.
-
Es
hat sich gezeigt, dass ein solches Verdeck im Bereich der die Plane
mit den Spriegeln verbindenden Anbindung hohen mechanischen Belastungen
ausgesetzt ist. Zwischen Plane und Spriegel findet durch die Fahrzeugbewegungen
und durch Flattern der Plane während
der Fahrt des Fahrzeugs eine Vielzahl von Relativbewegungen zwischen
der Plane und den Spriegeln statt. Das Planenmaterial scheuert mehr
oder weniger stark an den die Plane stützenden Spriegeln.
-
Um
Scheuerbeschädigungen
der Plane des Verdecks zu vermeiden, ist es bekannt, das Planenmaterial
im Bereich seiner Anlage an einem Spriegel mit einer Verstärkung auszurüsten. Diese
kann zum Beispiel aus einem Stück
oder einem Streifen Planenmaterials bestehen, das einlagig oder
auch mehrlagig, in jeweils dafür
vorgesehenen Bereichen an der spriegelseitigen Fläche der
Plane aufgebracht wird, zum Beispiel durch Nähen, Kleben, Schweißen, Nieten
oder dergleichen Verbindungstechniken.
-
Des
weiteren erfordert das Verdeck mit von Spriegeln gestützter Plane
eine Anbindung, welche dazu dient, die Plane mit dem stützenden
Gerüst
aus Spriegeln zu verbinden, beziehungsweise die Plane an den Spriegeln
zu halten. Eine flexible Verbindung ist dabei vorteilhaft, damit
sich Plane und Spriegel gegebenenfalls gegeneinander noch verschieben können.
-
Bekannte
Anbindungen bestehen aus Schnallen, deren an der Plane gehaltene
Riemchen um einen Spriegel legbar und zurrbar sind.
-
Die
Riemchen sind an der Plane dadurch gehalten, dass sie durch Halteelemente
gezogen sind, welche Halteelemente wiederum an der vorerwähnten Verstärkung der
Plane angebracht sind, ebenfalls zum Beispiel durch Schweißen, Kleben
und/oder Vernähen
oder sonstige Verbindungstechnik.
-
Bei
einem Verdeck sind unter Umständen entlang
jeden Spriegels im Abstand von zum Beispiel 40 cm derartige Anbindungen
vorzusehen, was bedeutet, dass eine Vielzahl von Halteelementen
an einer Vielzahl von Verstärkungen
der Plane anzubringen ist.
-
Die
Fertigung für
eine Plane eines Verdecks ist durch diese Arbeitsaufwand relativ
kostenintensiv.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fertigung einer Plane
aus flexiblem Planenmaterial für
ein Verdeck zu vereinfachen.
-
Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Schutzanspruchs 1.
-
Weiterbildungen
und vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 9.
-
Bei
dem Verdeck mit der erfindungsgemäß ausgestalteten Anbindung übernimmt
der Streifen aus flexiblem Bandmaterial auch die Funktion der üblichen
Verstärkung
als Schutz gegen Reibung des Planenmaterials am jeweiligen Spriegel.
-
Während bei
einem herkömmlichen
Verdeck Verstärkungsmaterial
zugeschnitten und an der Plane angebracht wurde und sodann, anschließend, ein Halteelement,
zum Beispiel für
das Riemchen einer Schnalle, ist der Arbeitsaufwand nunmehr erheblich niedriger,
weil auf den Arbeitsschritt des vorherigen Anbringens einer Verstärkung verzichtet
werden kann; denn Verstärkung
und Haltelement sind, sozusagen, ein Bauteil.
-
Dadurch,
dass die Halteelemente für
die Bindeglieder, zum Beispiel die Riemchen der Schnallen, in die
Anbindung integriert sind, und diese Anbindung gleichzeitig die
Funktion einer Verstärkung
ausübt,
ist der Prozess der Vorfertigung der Plane, mit bisher einer Vielzahl
von aufeinander folgenden Arbeitsschritten, auf die Arbeitsschritte
der Bereitstellung von Streifen aus Bandmaterial sowie deren Anbringung an
dem Planenmaterial beschränkt.
-
Das
Bandmaterial kann beispielsweise ein Gewebe sein. Auch ein Bandmaterial
als Geflecht ist vorteilhaft.
-
Entlang
des Streifens aus Bandmaterial, also entweder des Geflechts, oder
des Gewebes, ist eine Reihe von Haltelementen angeordnet.
-
Jedes
Halteelement ist mit Vorteil eine in dem Bandmaterial angeordnete
Aufnahmetasche. Diese Aufnahmetasche kann durch Einschnitte, Verdoppelungen
des Materials, zweckmäßigerweise aber
auch durch Einweben oder Einflechten gebildet werden.
-
Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus,
dass der Streifen aus flexiblem Bandmaterial vorgefertigt und zu
einer Rolle ausgebildet ist. Von dem zu einer Rolle aufgewickelten
Bandmaterial können
bedarfsweise Abschnitte vorbestimmter Länge abgetrennt werden, wobei
jeder Abschnitt mit Verbindungsmitteln an einer dafür vorgesehenen
Stelle mit der Plane zu verbinden ist. Diese Verbindung kann durch
Nähen,
Schweißen, Kleben
oder dergleichen erfolgen.
-
Jeder
Abschnitt des Bandmaterials weist eine bestimmte Anzahl von integrierten
Haltelementen auf, wodurch sich mit Hilfe der Anzahl der an einer
Plane angebrachten Abschnitte aus Bandmaterial mit den darin integrierten
entsprechenden Halteelementen ein vorteilhaftes Raster für eine Vielzahl von
Anbindepunkten zwischen der Plane und den Spriegeln eines Verdecks
ausbilden lässt. Überzählige, also
nicht an der Anbindung beteiligte Halteelemente lassen sich mit
Vorteil für
andere Zwecke verwenden.
-
Mit
besonderem Vorteil ist jedes Bindeglied ein den Spriegel umschlingendes
Zurrmittel mit Schnalle. Selbstverständlich können auch anderen, zum Zurren
geeignete Zugmittel eingesetzt werden.
-
Es
ist des Weiteren möglich
als Bindeglieder vorgefertigte Zurrmittel zu verwenden, die ähnlich einem
so genannten „Kabelbinder" ausgebildet sind. Die
Stränge
solcher „Kabelbinder" lassen sich dann durch
die als Aufnahmetaschen ausgebildeten integrierten Halteelemente
ziehen und, sobald sie um den Spriegel gelegt und gezurrt sind,
ist die Plane mit Hilfe solcher Bindeglieder am Spriegel befestigt
bzw. gehalten.
-
Es
ist auch möglich,
Haltelemente für
die Bindeglieder in Form von Kedern vorzusehen, die an der Plane
bzw. an dem an der Plane angeordneten Streifen aus Bandmaterial
angebracht sind.
-
Dabei
kann dann ein Durchbruch in der so genannten Kederfahne als Aufnahmetasche
für ein Bindeglied
genutzt werden.
-
Es
ist auch möglich,
einen üblichen
Verstärkungsstreifen
mehrlagig auszubilden, zum Beispiel durch Falten. In den Falten
können
Abnäher
vorgesehen werden, in welche Einschnitte oder Schlitze gelegt werden
können.
Die Einschnitte bzw. Schlitze bilden die Aufnahmetaschen, durch
die, ähnlich
wie bei den Durchbrüchen
in den „Kederfahnen", ein Bindeglied,
beispielsweise ein Zurrmittel, gefädelt werden kann.
-
Statt
der Schnallen können
die Enden entsprechender Zurrmittel bzw. Bindeglieder auch mit Klettbandverschlüssen aneinander
befestigt werden, nachdem ihre Umschlingung eines Spriegels vollzogen
ist.
-
Es
ist ebenfalls möglich,
den an der Plane spriegelseitig sitzenden Streifen aus Bandmaterial
so breit zu halten, dass seine Streifenabschnitte beidseitig des
Spriegels von der Plane herabhängen.
Die herabhängenden
Streifenabschnitte können
unter dem Spriegel zusammengeführt
und miteinander verbunden werden. Diese Verbindung kann durch Klettverschlüsse oder
kurze Riemchen oder Kordeln, die durch Ösen oder sonstige Durchbrüche in den
herabhängenden
Streifenabschnitten gezogen werden, vorgenommen sein.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung, aus denen sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, sind
in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
-
1:
eine erste Ausführung
als Ansicht eines Ausschnittes aus einem Verdeck mit Plane und Spriegel
und
-
2:
eine Schnittansicht eines Bereiches einer zweiten Ausführung eines
Verdecks aus Plane und Spriegel.
-
In 1 ist
eine Ansicht eines Ausschnittes aus einem Verdeck mit Plane 1 und
Spriegel 2 dargestellt. 1 zeigt
lediglich einen Bereich des Verdecks, in dem es gilt, die Plane 1 mit
dem darunter befindlichen, stützenden
Spriegel 2 zu verbinden.
-
Zu
diesem Zweck weist das Verdeck eine Spriegel 2 und Plane 1 verbindende
Anbindung 3 auf. Die Anbindung besteht aus einem an der
Plane 1 spriegelseitig angeordneten Streifen 4 aus
flexiblem Bandmaterial 5. In den Streifen 4 sind
Haltelemente 6 für
Bindeglieder 7 der Anbindung 3 angeordnet.
-
Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist das Bandmaterial 5 ein Gewebe. Die Halteelemente 6 sind
entlang des Streifens 4 aus Bandmaterial 5 in
einer Reihe angeordnet, wobei jedes Haltelement 6 eine
in das Bandmaterial 5 des Streifens 4 integrierte beziehungsweise
eingearbeitete Aufnahmetasche 8 aufweist.
-
Durch
diese Aufnahmetasche 8 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
ein Bindeglied 7 der Anbindung 3 gezogen, wie
es hier dargestellt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Bindeglied 7 als
ein den Spriegel 2 umschlingendes Zurrmittel in Form einer
Schnalle ausgebildet, die ein Riemchen mit gelochtem Ende und entsprechender
Dornschnalle 9 aufweist.
-
2 zeigt
eine zweite Ausführung,
bei der der Streifen 4 aus flexiblem Bandmaterial an der spriegelseitigen
Fläche 10 der
Plane 1 befestigt ist. Bei dieser Ausführung weist der Streifen 4 aus
Bandmaterial 5 einen Keder 11 auf, dessen Kederfahne
im Übergangsbereich
zwischen Keder 11 und Streifen 4 wiederum Halteelemente 6 in
Form von Durchbrüchen 8 aufweist,
durch die eine hier durch gestrichelte Linie schematisch angedeutete
Anbindung 3 gezogen werden kann, die den Spriegel 2 umschlingt.
Die Anbindung 3 mit dem durch gestrichelte Linie verdeutlichten
Bindeglied 7 kann als Schnalle ausgebildet sein, wie sie
in 1 dargestellt ist. Es ist jedoch auch möglich, die
Anbindung 3 wie einen an sich bekannten Kabelbinder auszubilden.