DE202008014204U1

DE202008014204U1 - Festplattenbox

Info

Publication number: DE202008014204U1
Application number: DE202008014204U
Authority: DE
Original assignee: KEMPA SEBASTIAN; KOZIOL PETER
Current assignee: KEMPA SEBASTIAN; KOZIOL PETER
Priority date: 2008-05-20
Filing date: 2008-10-24
Publication date: 2009-04-16
Anticipated expiration: 2018-10-25

Abstract

Lagerungsbehältnis für einbaugeeignete Computerfestplatten (1), gekennzeichnet durch mindestens zwei Spritzgussteile (2a, 2b) aus gleichem Material, wobei mindestens eines dieser Spritzgussteile (2b) wannenförmig mit Außenwandung (3) ausgebildet ist und innenliegend mindestens an zwei gegenüberliegenden Seiten von der Außenwandung (3) beabstandete Positionierungsränder (4) aufweist.

Description

Festplatten sind Datenträger, die im Regelfall in jedem Computer als dauerhaftes Speichermedium eingebaut sind. Gerade im Bereich der Bildverarbeitung fallen große Datenmengen an, die teilweise die Speicherkapazität von Festplatten sprengen. Dieses Problem wird gemeinhin gelöst, indem weitere Festplatten zum Einsatz kommen, die bei Bedarf an den Computer angeschlossen werden. Designer, die während ihrer Arbeit auf eine Vielzahl von Bildmaterialien zurückgreifen, haben dementsprechend eine Vielzahl von Festplatten im Einsatz, die dann, wenn sie nicht gebraucht werden, adäquat gelagert werden müssen. Aufgrund der ferromagnetischen Eigenschaften von Festplatten sind diese insbesondere gegenüber elektrostatischer Aufladung empfindlich, die das Risiko von Datenverlusten birgt. Externe Festplatten sind an bestimmten Stellen genormt, so bezüglich ihrer Gehäuseabmessungen und der Position ihrer Fixierung im Computer dienender Gewindevertiefungen. Bisher hat der Anwender zusätzlicher Festplatten die Wahl zwischen solchen, die bereits komplett mit meist gummierter Außenseite und USB-Schnittstelle, einige sogar mit integriertem USB-Kabel und entsprechendem Buchsenstecker, verfügbar sind und in der Regel zu Datensicherungszwecken auch bei Laptops eingesetzt werden und solchen, wesentlich preiswerteren, die äußerlich so beschaffen sind, dass sie in das bestehende Gehäuse eines Desktop-Computers eingebaut werden können.
Bei letztgenannten besteht das Problem, dass diese aus Kostengründen in Einmalverpackungen ausgeliefert werden, die sich nicht zur dauerhaften Lagerung eignen, da sie in der Regel aus Ethylenvinylalkohol-Polyethylen oder anderem hartfoliengeeigneten Material bestehen, deren Formstabilität hauptsächlich durch die auf Tiefziehmaschinen vorgenommene Thermoformung stabilisierender Formbestandteile zurückzuführen ist und in Ermangelung ausreichender Verwindungssteifigkeit von Ober- und Unterschale, die lediglich aufgrund der passgenauen Komplementarität ihrer Öffnungen formschlüssig schließend ineinandergreifen, ein zügiges mehrmaliges Öffnen und Schließen dieser Hartfolienboxen nicht erlauben. Weiterhin sind die ausgelieferten Hartfolienboxen von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich geformt und bereits deshalb, aber auch aufgrund ihrer unvorteilhaften Formgebung mit häufig schlitzförmigen Stabilisierungausbuchtungen, nicht stapelbar. Aufgrund des produktionsbedingten umlaufenden Randes, der an einer Seite dieser rechteckigen Boxen zu einem Scharnier zwischen Ober- und Unterschale verschweißt sein kann, eignen sich diese Einmalboxen auch nicht dazu, hochkant gelagert werden, da die Stellfläche so schmal ist, dass die aufrechte Position solcher Boxen, mit oder ohne Inhalt, instabil ist.
Augabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine formstabile Aufbewahrungsbox für Festplatten bereitzustellen, die die genannten Nachteile nicht aufweist und darüber hinaus eine erschütterungsfreie, in ihrer Ausrichtung eindeutige Fixierung der Festplatte gewährleistet, kostengünstig herstellbar ist und ihren Inhalt vor unerwünschter elektrostatischer Aufladung schützt. Unter Festplatte wird hier die Anordnung der drehbaren Speicherscheiben samt Antrieb, Schreib-/Leseköpfen und Anschlussmöglichkeiten in einem Gehäuse verstanden. Schließlich soll die Box eine Beschriftungsmöglichkeit auf ihrer einem Buchrücken entsprechenden Schmalseite aufweisen. Festplatten weisen aus technischen Gründen Öffnungen auf, die staubanfällig sind und deshalb bei sachgemäßer Lagerung vor Staub geschützt werden müssen. Dies sicherzustellen ist ebenfalls Teil der Aufgabe.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass ein Lagerungsbehältnis gemäß Anspruch 1 bereit gestellt wird. Die Maße des Behältnisses und der Positionierungsränder sind dabei dem Aufbewahrungsgegenstand so angepasst, dass dieser mit minimalem Spiel von den umgebenden Positionierungsrändern gehalten wird. Um ein unbeabsichtigtes Herausfallen der stoßempfindlichen Festplatten auszuschließen, befinden sich auf den Wandungen innenliegend Fixierungsselemente. Diese können als nach innen gerichteter Führungsrand, oberhalb des aufzubewahrenden Festplattengehäuses ausgebildet sein. Besser, da eine eindeutige Ausrichtung des Festplattengehäuses im Lagerungsbehältnis erzwingend, sind nach innen gerichtete Fixierungsnoppen, die in die an genormter Stelle positionierten Gewindebohrungen der Festplattengehäuseränder eingreifen und im Verhältnis zur durch die Positionierungsränder festgelegten Lagerungsposition asymmetrisch angeordnet sind. So ist sichergestellt, dass das Festplattengehäuse immer in der gleichen Orientierung in das Lagerungsbehältnis gelegt wird. Um die Stabilität von Unter- und Oberschale zu verstärken, ohne die für die beim Einlegen des Festplattengehäuses in das Lagerungsbehältnis erforderliche Flexibilität der das Festplattengehäuse positionierenden Ränder zu stark einzuschränken, können die beiden Funktionen, einerseits verwindungssteife seitliche Außenwandungen des Behältnisses auszubilden und andererseits einen das Festplattengehäuse positionierenden Rahmen zu stellen, voneinander getrennt werden, indem innerhalb des das Festplattengehäuse aufnehmenden Teils des Behältnisses auf dessen Boden ein von der Außenwandung beabstandeter Positionierungsrand ausgebildet ist, der dünner und flexibler als die Außenwandung ist und somit von dem einzulegenden Festplattengehäuse auseinandergedrückt werden kann, bevor die einer Normung entsprechenden Fixierungsnoppen aufgrund der Rückschnellkraft des Materials in die zur Fixierung des Festplattengehäuses innerhalb eines Desktop-Computers an der vorgesehenen Position befindlichen Gewindebohrungen eingreifen, so dass das eingeklickte Festplattengehäuse vor unbeabsichtigtem Herausfallen geschützt ist. Ohne auf zumindest bezüglich ihrer Positionierung am Rand des Festplattengehäuses genormte Gewindebohrungen angewiesen zu sein, kann der Schutz vor unbeabsichtigtem Herausfallen der eingelegten Festplatte auch durch die oben erwähnten Führungsränder erreicht werden. Der von der Außenwandung beabstandete Positionierungsrand kann vorteilhafterweise Aussparungen und/oder Ausnehmungen aufweisen, die beim Entnehmen des Festplattengehäuses ein direktes händisches Ergreifen des Randes des eingelegten Festplattengehäuses erlauben. Unter einer Aussparung werden hier durchgängige Löcher oder auch nur Vertiefungen in einer Oberfläche verstanden, während bei einer Ausnehmung zwingend hinzukommt, dass sie sich aus mindestens einem Blickwinkel durch das gesamte Material hindurch erstreckt. Eine Ausnehmung ist somit immer auch eine Aussparung. Die Menge aller Ausnehmungen ist Teilmenge der Menge aller Aussparungen.
Als vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung hat sich das in 1 dargestellte Lagerungsbehältnis erwiesen. Vorzugsweise besteht es aus dem Polypropylen Bormod^TM BF970 MO natur der Borealis AG, Wien, Österreich, dem das Antistatikum Cordustat 3974 der Nemitz Kunststoff-Additive GmbH, Altenberge, Deutschland, anteilig zugemischt wird, und wird im Spritzgussverfahren hergestellt.
1 zeigt:

1: Lagerungsbehältnis
2a: erstes Spritzgussteil
2b: zweites Spritzgussteil
3: Außenwandung
4: Positionierungsrand
5: Aussparung
6: Ausnehmung
7: Fixierungselement
8: Schwenkachse
9: Griffmulde
10: Verschlusslasche

Die Farbe des Lagerungsbehältnisses ist frei wählbar und ermöglicht so die Zuordnung einer bestimmten Farbe zu thematisch einheitlichen Speicherdaten.

Claims

Lagerungsbehältnis für einbaugeeignete Computerfestplatten (1), gekennzeichnet durch mindestens zwei Spritzgussteile (2a, 2b) aus gleichem Material, wobei mindestens eines dieser Spritzgussteile (2b) wannenförmig mit Außenwandung (3) ausgebildet ist und innenliegend mindestens an zwei gegenüberliegenden Seiten von der Außenwandung (3) beabstandete Positionierungsränder (4) aufweist.
Lagerungsbehältnis (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das die Spritzgussteile (2a, 2b) mit antistatischen Eigenschaften versehen sind.
Lagerungsbehältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Positionierungsrand (4) mindestens eine Aussparung (5) aufweist.
Lagerungsbehältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Positionierungsrand (4) mindestens eine Ausnehmung (6) aufweist.
Lagerungsbehältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierungsränder (4) an gegenüberliegenden Seiten nach innen gerichtete Fixierungselemente (7) aufweisen.
Lagerungsbehältnis (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierungselemente (7) zumindest teilweise als nach innen gerichtete Fixierungsnoppen ausgebildet sind.
Lagerungsbehältnis (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Längsachse eines Positionierungsrandes (4) angeordnete Fixierungsnoppen bezüglich der durch die Positionierungsränder (4) vorgegebenen Lagerungsposition asymmetrisch angeordnet sind.
Lagerungsbehältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Spritzgussteile (2a, 2b) zumindest teilweise formschlüssig einander anliegen oder ineinander greifen.
Lagerungsbehältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierungselemente (7) zumindest teilweise als nach innen gerichtete Führungskanten ausgebildet sind.
Lagerungsbehältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Spritzgussteile (2a, 2b) über ein Scharnier entlang einer Schwenkachse (8) beweglich miteinander verbunden sind.
Lagerungsbehältnis (1) nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch wenigstens eine Griffmulde (9) auf der der Schwenkachse (8) gegenüber liegenden Seite.
Lagerungsbehältnis (1) nach einem der Anspruch 10 bis 11, gekennzeichnet durch mindestens eine Verschlusslasche (10) auf der der Schwenkachse (3) gegenüberliegenden Seite eines Spritzgussteils (2a, 2b).