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Die
Erfindung betrifft eine Streichfettportionspackung mit einem in
eine Folie eingeschlagenen Streichfettkörper und eine Verpackungseinheit,
in der mehrere Streichfettportionspackungen in einer Umverpackung
zusammengefasst sind.
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Streichfette
werden für
den Endverbraucher in Haushaltsmengen üblicherweise quaderförmig in eine
Folie bzw. ein Papier eingeschlagen angeboten. Zu den klassischen
Streichfetten gehören
Butter und Margarine. In neuerer Zeit kommen weiterhin Halbfettbutter,
Diäterzeugnisse
auf Butterbasis und dergleichen hinzu. Traditionell werden diese
Streichfette, quaderförmig
500 g, 250 g und 125 g angeboten. Diese Streichfett-Quader werden
in Folie oder Papier eingewickelt und seitlich durch Überkreuzfalten
in die Verpackung eingeschlossen.
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Die
gleiche Verpackungsform ist auch für Portionspackungen bekannt.
Dies bringt den Vorteil mit sich, dass der Verbraucher bei den Portionspackungen
Miniaturen der ihm bekannten größeren Packungen
vorfindet, beispielsweise für
20 g oder 10 g Butterportionen. Auch diese werden dann in ein Verpackungspapier
oder eine Verpackungsfolie nur eingeschlagen.
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Die
bekannten Portionspackungen für Streichfette
besitzen den Nachteil, dass sie schwierig und umständlich auszupacken
sind, da die Faltungen an der Portionspackungsseite im Vergleich
zu den Haushaltspackungsgrößen sehr
klein sind. Auch ist die Streichfettportion insgesamt schlecht temperierbar.
Gerade bei Butter ist der Verbraucher häufig mit dem Problem konfrontiert,
dass diese entweder zu hart oder zu weich ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine optisch gefällige, den
Verbraucher ansprechende Streichfettportion anzubieten, die der
Verpackung leicht zu entnehmen und schnell und einfach auf Raumtemperatur
zu temperieren ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Streichfettportionspackung mit einem in
eine Folie eingeschlagenen Streichfettkörper gelöst, bei welcher der Streichfettkörper eine
flächig
ausgedehnte Grundfläche
und eine geringe Höhe
besitzt, mit seiner vorzugsweise ebenen Grundfläche auf einem Folienabschnitt
aufliegt und der Folienabschnitt mit dem aufliegenden Streichfettkörper zu
einer Rolle aufgewickelt ist.
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Der
Streichfettkörper
bildet eine Streichfettportion in Form einer Scheibe, d. h. mit
einer flächig ausgedehnten
Grundfläche
und einer im Vergleich zu wenigstens einer Ausdehnung dieser Grundfläche geringen
Höhe.
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Die
Höhe der
Portionsscheibe bzw. des Streichfettkörpers sollte nicht mehr als
6 mm, vorzugsweise maximal 5 mm, vorzugsweise maximal 3 mm betragen.
Die Portionsgrößen des
Streichfetts können
vorzugsweise zwischen 5 g und 50 g liegen.
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Die
Portionspackung ist besonders geeignet für Streichfette, d. h. streichfähige Fette
jeder Art, insbesondere Butter. Ebenso kann Margarine, Halbfettbutter
und dergleichen, aber auch Weichkäse, Streichkäse oder
Schmelzkäse
verpackt werden, wobei die genannten Käsesorten sehr fettig und noch streichfähig sind,
so dass sie im Sinne dieser Erfindung als Streichfette gelten sollen.
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Besonders
bevorzugt ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Streichfettportionspackung
für Butter.
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Als
Folie zum Einschlagen des Streichfettkörpers kann eine beliebige Verpackungsfolie
aus dem Lebensmittelverpackungsbereich verwendet werden. Unter „Folie" wird ein dünn ausgeformtes, blattförmiges Material
verstanden, d. h. eine beliebige Verpackungsfolie aus Kunststoff,
Zellulose basierten Folien oder Papier. Die Folie kann auch mehrlagig
sein und vorzugsweise eine Sauerstoffsperrschicht (Barriereschicht)
enthalten.
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Erfindungsgemäß liegt
die Streichfettportion, nämlich
der Streichfettkörper
in Form einer Scheibe mit einer ebenen Grundfläche dieser Scheibe auf einem
Abschnitt geeigneter Größe der ausgewählten Folie
auf und ist mit der Folie gemeinsam so zu einer Rolle aufgewickelt,
dass die Folie den Streichfettkörper
im aufgerollten Zustand schützend
umgibt. Die Rolle ist demnach so geformt, dass die Folie innerhalb
der Wickelschicht nach außen
und die Streichfettschicht nach innen weist.
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Der
für die
Portionspackung verwendete in der Regel vorher zugeschnittene Folienabschnitt bzw.
Folienzuschnitt, kann grundsätzlich
verschiedene, auch unregelmäßige Form
besitzen, wird jedoch vorteilhafterweise quadratisch oder rechteckig
ausgebildet sein. Der Abschnitt kann ca. der Grundfläche des
Streichfettkörpers
entsprechen oder an einer oder mehreren Seiten in Bezug auf diesen
Streichfettkörper überstehen.
Die Überstände schützen den scheibenförmigen Streichfettkörper seitlich
sowohl beim Wickelvorgang als auch anschließend gegen die Umgebung. Die Überstände können eingeschlagen
sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist der Folienabschnitt wenigstens einseitig an der der eingerollten
Kante gegenüberliegenden äußeren Kante
einen Überstand
in Bezug auf den aufliegenden Streichfettkörper auf. Dieser Überstand
liegt – eingeschlagen
oder nicht eingeschlagen – im
aufgerollten Zustand an der Außenseite
der Rolle auf, so dass die außen
liegende Wickelkante der Streichfettscheibe geschützt ist.
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Vorzugsweise
sind auch seitlich zur Rollrichtung, d. h. an den Stirnenden der
Rolle Überstände ausgebildet,
um das Streichfett auch hier gegen Umgebungseinflüsse und
Zutritt von Luft zu sichern.
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In
bevorzugter Ausführungsform
sind die stirnseitigen Überstände der
Rolle nach Art einer Bonbonverpackung in sich verdrillt.
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Die
Portionspackung besitzt außerdem
bevorzugt mehr als eine Windung und ist im Querschnitt spiralförmig aufgewickelt.
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In
der Grundform wird die Rolle von wenigstens einer, vorzugsweise
am Ende leicht überlappenden
Windung aus dem Streichfett und der anliegenden und anhaftenden
Folie gebildet.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, die Packung um einen hohlen Kern aufzuwickeln.
Die Packung kann dabei auch locker mit Abstand zwischen den Wickellagen
aufgewickelt sein.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die Folie eine optisch transparente Verpackungsfolie, so dass
das Streichfettröllchen
durch die Folie hindurch zu erkennen ist. Dies korrespondiert im
optischen Eindruck mit Streichfettröllchen, wie sie traditionell
alternativ zu Butterausstechformen auf Buffets und dergleichen aus
Butter gerollt werden. Die erfindungsgemäße Verpackung ist daher optisch
besonders ansprechend.
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Die
erfindungsgemäße Streichfettportionspackung
bietet generell den Vorteil, dass die in der Verpackung dünn ausgeformte
Butterscheibe die Umgebungstemperatur leicht annimmt. Dies gilt
sowohl für
die Ausführungsformen
mit einer Streichfettwindung in der Rolle, wie auch für die spiralförmige Ausführungsform
mit mehreren Streichfett- und Folienwindungen. Bei einer Portionspackung
mit eng aufgewickeltem Streichfett in mehreren Windungen kann die
Wicklung vor Entnahme der Portion soweit gelöst werden, dass sich eine lockerere
Wicklung ergibt, die dann ebenfalls die Umgebungstemperatur leichter
annimmt.
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Für den Verbraucher
ergibt sich dadurch der Vorteil, dass die Streichfettportionen bei
Entnahme aus der Kühlung
sehr viel schneller streichfähig
werden als dies bei ebenso großen
quaderförmigen
Portionen der Fall wäre.
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Sowohl
aus Papier als auch aus Verpackungsfolie ist die Streichfettportion
leicht entnehmbar, da die Folie bzw. das Papier von der aufgewickelten
Portionsscheibe wegen der gleichmäßigen Außenrundung der Portion gut
abgezogen werden kann. Die sonst häufig auftretenden Risse im
Verpackungspapier an den Ecken und Kanten des Streichfettquaders
oder am Überkreuzeinschlag
der traditionellen Butterfaltung sind hier nicht zu befürchten.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung Verpackungseinheiten, bei denen mehrere Streichfettportionspackungen,
wie vorstehend beschrieben, in einer Umverpackung zusammengefasst
sind. Bevorzugt ist dabei, dass die einzelnen Streichfettportionspackungen
locker in einer Dose, in einem Kasten oder einem Beutel verpackt
sind. Der Beutel kann insbesondere standfähig ausgebildet sein, damit
er sich in einem Kühlregal
oder einem Kühlschrank
gut aufstellen lässt.
Dies kann beispielsweise mit einer Bodenfalte gewährleistet
werden. Die lockere Verpackung in einer Umverpackung stellt sicher,
dass die Portionen gut einzeln entnommen werden können. Die
spezielle Form der Portionsverpackung verhindert ein starkes Aneinanderhaften
oder Verkleben der Einzelpackungen.
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Die
Portionspackungen mit der Umverpackung sind besonders geeignet für Single-Haushalte, in denen
kleine Streichfettportionen schnell in der gewünschten Konsistenz zur Verfügung stehen
sollen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 (1a, 1b, 1c): Ein erstes Ausführungsbeispiel für eine spiralförmig aufgewickelte
Butterportionspackung mit zwei Randeinschlägen und verdrillten Enden in
verschiedenen Stadien des Wickelvorgangs;
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2 (2a, 2b): Einfaches
Packungsbeispiel für
eine Rolle ohne Einschläge
vor dem und während des
Aufwickelns;
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3 (3a, 3b): Einfaches
Packungsbeispiel für
eine Rolle mit einem äußeren Einschlag
an der außen
liegenden Kante, unaufgewickelt und während des Aufwickelns;
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4:
Portionspackungen nach 1 in einer Klarsichtverpackung
aus einem Beutel mit Standfalte.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Streichfettportionspackung 1 mit
den einzelnen Phasen ihrer Entstehung.
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In 1a liegt der Streichfettkörper 2 mit seiner
Grundfläche 20 auf
einem zugeschnittenen Folienabschnitt bzw. Folienzuschnitt 3 auf,
und zwar hier etwa mittig zentriert. Der obere Überstand 4 des Folienabschnitts 3 ist
so umgeschlagen, dass der Streichfettkörper 2 an einer Kante
seitlich geschützt wird.
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1b zeigt, wie der Folienabschnitt 3 mit dem
aufliegenden Streichfettkörper 2 gemeinsam
zu einer Rolle 5 aufgewickelt wird. Am Abschluss der Rolle 5 wird
der Folienabschnitt 3 um den Streichfettkörper 2 herum
ein weiteres Mal umgeschlagen, so dass der außen liegende Überstand 4' an der Rollenaußenkante
um den Streichfettkörper
umgeschlagen wird und den Streichfettkörper 2 in Rollrichtung
vollständig
schützt.
Die seitlichen Überstände 6 sind
lang genug gewählt,
dass sie ohne Verwindung des Streichfettkörpers 2 in sich verdrillt
werden können (wie
in 1c zu erkennen). Die Überstände 6 bilden
nun Anfasser für
die Portionspackung 1, an denen die Packung 1 durch
Ziehen wie ein Bonbon geöffnet
werden kann. Durch Zugwirkung in die durch Pfeile angedeutete Richtung
löst sich
die Verdrillung 7 auf beiden Seiten des „Bonbons" und die Packung kann
vom Verbraucher geöffnet
werden.
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Die 2 und 3 zeigen
weitere Ausführungsformen
für Streichfettportionspackungen 1 in
je zwei Herstellungsphasen, und zwar allgemein in Rollenform. Hierfür genügt es, dass
die Überstände 6 kleiner
gewählt
sind oder ggf. ganz fortfallen, da sie nur einen groben Schutz der
Außenkante
bewirken sollen. Ein weiterer Schutz gegen Umgebungseinflüsse wird
in diesem Fall durch die hier nicht dargestellte Umverpackung bereitgestellt.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
aus 2 sind keinerlei Umschläge der Überstände vorgesehen, vielmehr soll
der Überstand 4 bei
weiterem Aufrollen der Rolle 5 aus 2b glatt
an der Rolle anliegen. Der Schutz des Streichfettkörpers 2 erfolgt durch
ggf. haftendes Aufliegen des Überstands 4 an der
Außenseite
der Rolle 5, d. h. auf der unterliegenden Folie 3.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
in 3 ist im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel aus 1 nur
ein Umschlag 4' vorgesehen
und zwar an dem später
an der Rolle 5 außen
liegenden Folieneinschlagsende.
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Die 4 zeigt
erfindungsgemäße Streichfettportionspackungen 1,
wie sie dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
entsprechen in einer durchsichtigen Umverpackung 10, die
dem Verbraucher eine Ansicht der Portionspackungen 1 durch
die Umverpackung hindurch erlaubt. Bei der Umverpackung 10 handelt
es sich um einen üblichen
Verpackungsbeutel mit Standfalte 12.