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Die
Erfindung betrifft einen Schutzhelm. Derartige Schutzhelme dienen
dem Schutz vor Kopfverletzungen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen besonders vorteilhaften
Schutzhelm, insbesondere einen Schutzhelm mit einer besonders hohen Schutzwirkung,
zur Verfügung
zu stellen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
2–11 beschrieben.
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Der
erfindungsgemäße Schutzhelm
weist ein Leuchtelement auf, wobei das Leuchtelement an der rückwärtigen Außenseite
des Schutzhelms angebracht ist. Durch das Leuchtelement an der Rückseite
des Schutzhelms wird die Sichtbarkeit des Schutzhelmes erhöht. Dementsprechend
wird der Schutzhelm und damit auch die Person, die den Schutzhelm trägt, schneller
wahrgenommen. Zusammenstöße bzw.
Kollisionen mit dem Helmträger
können
dadurch wirkungsvoll verhindert werden und die Schutzwirkung des
Schutzhelmes wird dadurch gesteigert. Auch nach einem Unfall, insbesondere
wenn Rettungskräfte
nach dem verunglückten
Schutzhelmträger
suchen, wird die Sichtbarkeit – und
damit die Auffindbarkeit des Schutzhelmträgers durch die Rettungskräfte – erhöht.
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Insbesondere
kann der Schutzhelm als Schutzhelm für Zweiradfahrer, beispielsweise
als Fahrrad-, Motorrad-, Mofa-, Moped- oder Rollerhelm ausgestaltet
sein. Durch das an der rückwärtigen Außenseite
angebrachte Leuchtelement wird die Sichtbarkeit des Zweiradfahrers
für nachfolgende
Verkehrsteilnehmer erhöht.
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Auch
kann der Schutzhelm derart ausgestaltet sein, dass er als Spezialhelm
für verschiedene Sportarten
getragen werden kann. Beispiele für derartige Schutzhelme wäre die Ausgestaltung
als Ski-, Rodel-, Bob-, Snowboard-, Reit- oder Kajakhelm. Wird der
Schutzhelm etwa als Ski- bzw. Snowboardhelm ausgestaltet, so wird
durch das Leuchtelement die Sichtbarkeit des Helmträgers für andere
Personen, die sich auf der Skipiste aufhalten (z. B. andere Ski-
und Snowboardfahrer, Fahrer von Pistenraupen) erhöht.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
weist der Schutzhelm eine Energiequelle auf, die mit dem Leuchtelement
in Verbindung steht. Durch die Integration einer Energiequelle in
den Schutzhelm ist eine einfache Versorgungen des Leuchtelements
mit der nötigen
Energie, um eine Leuchtwirkung zu erzielen, möglich. Unter „in Verbindung
stehen" wird hierbei
verstanden, dass die Energiequelle und das Leuchtelement, beispielsweise
durch elektrische Leitungen, derart miteinander verbunden sind,
dass ein Austausch von Energie o. ä. möglich ist. Als Energiequelle
kann beispielsweise eine Batterie dienen.
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In
besonders vorteilhafter Weise kann die Energiequelle jedoch auch
als Solarzellenmodul ausgebildet ist. Ist ein derartiges Solarzellenmodul
auf der Außenseite
des Schutzhelmes angebracht, kann dieses die Strahlungsenergie,
die im Licht, insbesondere im Sonnenlicht, das auf den Schutzhelm
auftrifft, enthalten ist, in elektrische Energie umwandeln. Steht
das Leuchtelement über
entsprechende elektrische Leitungen mit dem Solarzellenmodul in
Kontakt, erfolgt die Energieversorgung des Leuchtelements über das
Solarzellenmodul.
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Ferner
kann neben einer Energiequelle auch eine Energiespeichervorrichtung
in den Schutzhelm integriert sein. Ist die Energiequelle beispielsweise als
Solarzellenmodul ausgestaltet, kann eine Energiespeichervorrichtung,
beispielsweise in Form einer wiederaufladbaren Batterie vorhanden
sein, um die Energie, die durch das Solarzellenmodul erzeugt wird,
zunächst
zwischenzuspeichern und später
dem Leuchtelement zur Verfügung
zu stellen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Schutzhelm
einen mit dem Leuchtelement in Verbindung stehenden Dämmerungssensor auf.
Dadurch kann das Leuchtelement in Abhängigkeit von den Sensorsignalen
des Dämmerungssensors
betrieben werden. Zeigt der Dämmerungssensor
beispielsweise schlechte Sichtverhältnisse bzw. Dunkelheit an,
kann das Leuchtelement entsprechen eingeschalten oder dessen Leuchtintensität erhöht werden.
Damit ist eine zuverlässige
Steuerung des Leuchtelements in Abhängigkeit von den Witterungsverhältnissen
möglich.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Schutzhelm
einen Signalempfänger auf,
der derart ausgebildet ist, ein von einem Fahrzeug, insbesondere
von einem Zweirad, ausgegebenes Bremssignal zu empfangen und an
das Leuchtelement weiterzuleiten. Durch die Kopplung des Leuchtelements
mit dem Fahrzeug und die Übertragung
des Bremssignals vom Fahrzeug zu dem Schutzhelm ist es möglich das
vom Schutzhelm ausgegebene Leuchtsignal mit dem Aufleuchten der Bremsleuchten
des Fahrzeuges zu synchronisieren. Dies erhöht die Sichtbarkeit des Bremssignals
und nachfolgende Verkehrsteilnehmer werden wirkungsvoll gewarnt.
Die Verbindung zwischen dem Fahrzeug und dem Schutzhelm kann hierbei
insbesondere kabelgebunden oder über
Funksignale erfolgen.
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In
vorteilhafter Weise weist der Schutzhelm eine Energieübertragungseinrichtung
auf, die ausgebildet ist, eine von einem Fahrzeug, insbesondere von
einem Zweirad, zur Verfügung
gestellte Energie zu empfangen. Dadurch ist es möglich, eine von einem Fahrzeug
zur Verfügung
gestellte Energie zum Betriebe des Leuchtelements zu verwenden.
Dies hat zum Vorteil, dass am Schutzhelm selbst keine Einrichtung
zur Energieversorgung des Leuchtelements angebracht sein muss. Die
Energieübertragung
zwischen dem Fahrzeug und dem Schutzhelm kann hierbei insbesondere
kabelgebunden oder über Funksignale
erfolgen.
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In
vorteilhafter Weise ist das Leuchtelement zwischen verschiedenen
Betriebsarten, insbesondere zwischen einem Dauerbetrieb und mindestens
einem Intervallbetrieb umschaltbar. Dadurch können mit dem Leuchtelement
verschiede Leuchtsignale ausgegeben werden, was die Variabilität und den Einsatzbereich
des Schutzhelms erhöht.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Schutzhelms
erstreckt sich das Leuchtelement von der rückwärtigen Außenseite beidseitig bis in
die Seitenbereiche des Schutzhelmes. Damit wird die Sichtbarkeit
des Schutzhelmträgers
nicht nur für Personen,
die sich im Bereich hinter dem Schutzhelmträger befinden, sondern auch
für Personen,
die sich seitlich vom Schutzhelmträger befinden, erhöht.
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Insbesondere
kann das am Schutzhelm angebrachte Leuchtelement derart ausgebildet
sein, dass es ein rotes Leuchtsignal geben kann. Ein rotes Leuchtsignal
wird im Allgemeinen für
Rück- und Bremsleuchten
im Straßenverkehr
eingesetzt. Entsprechend erzeugt ein rotes Leuchtsignal an der Rückseite
des Schutzhelms eine entsprechende Warnfunktion bei anderen Personen.
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Auch
kann das Leuchtelement des Schutzhelms derart ausgebildet sein,
dass es mehrere verschiedenenfarbige Leuchtsignale, insbesondere
mit unterschiedlicher Farbe und/oder Intensität, geben kann. Dies erhöht die Variabilität und den
möglichen Einsatzbereich
des Schutzhelms.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das Leuchtelement
lösbar
mit dem Schutzhelm verbunden sein. Dies ermöglicht einen besonders einfachen
Austausch des Leuchtelements. Insbesondere können mehrere unterschiedliche
Leuchtelemente, beispielsweise Leuchtelemente mit unterschiedlichen
Farben und/oder Leuchtintensitäten,
je nach Bedarf schnell und einfach an den Schutzhelm angebracht
werden. Besonders vorteilhafte Ausführungsformen einer lösbaren Verbindung
zwischen Schutzhelm und Leuchtelement sind eine Klettverschluss-Verbindung
oder eine selbstklebende Verbindung.
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In
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
kann jedoch das Leuchtelement auch fest mit dem Schutzhelm verbunden
sein. Dadurch wird eine besonders zuverlässiger und langlebiger Verbund zwischen
Schutzhelm und Leuchtelement erreicht.
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Die
Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels
in den Zeichnungsfiguren weiter erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematische Perspektivansicht eines Schutzhelms;
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2 eine
schematische Seitenansicht des Schutzhelms aus 1.
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In 1 und 2 ist
ein Schutzhelm 1 mit einem Leuchtelement 2 dargestellt.
Die im Wesentlichen halbkugelig ausgebildete Schale des Schutzhelms 1 weist
dabei eine Öffnung
auf der Vorderseite auf, um dem Schutzhelmträger eine möglichst freie Sicht zu ermöglichen.
Dieser Öffnung
an der Vorderseite des Schutzhelms 1 entgegengesetzt ist
das Leuchtelement 2 an der rückwärtigen Außenseite des Schutzhelms 1 angebracht.
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Dabei
erstreckt sich das Leuchtelement 2 bis in die Seitenbereiche
des Schutzhelms 1.
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Eine
als Solarzellenmodul 3 ausgebildete Energiequelle ist an
der Helmoberseite angebracht. Das Solarzellenmodul ist über eine
elektrische Verkabelung (in den Figuren nicht dargestellt) mit dem Leuchtelement 2 verbunden.
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Ferner
sind an der Außenseite
des Schutzhelms 1 ein Dämmerungssensor 4,
ein Signalempfänger 5 zum
Empfang eines von einem Fahrzeug ausgegebenen Bremssignals, eine
Energieübertragungseinrichtung 6 zum
Empfang einer von einem Fahrzeug zur Verfügung gestellten Energie sowie
ein Schalter 7 vorhanden. Der Schalter 7 kann
sowohl als einfacher Ein-/Ausschalter für das Leuchtelement 2 als
auch als Multifunktionsschalter zur Steuerung der Signalintensität und Signalfarbe
sowie zur Steuerung des Solarmoduls 3, des Dämmerungssensors 4, des
Signalempfängers 5 und
der Energieübertragungseinrichtung 6 ausgestaltet
sein.
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- 1
- Schutzhelm
- 2
- Leuchtelement
- 3
- Solarzellenmodul
- 4
- Dämmerungssensor
- 5
- Signalempfänger
- 6
- Energieübertragungseinrichtung
- 7
- Schalter