-
Die
Erfindung betrifft eine einseitig oder zweiseitig verschlossene
Wursthülle aus Kunstdarm, die in den Bereichen des eigentlichen
Verschlusses in Richtung Darmende gesehen vor oder hinter dem eigentlichen Verschluss
mit einer zusätzlichen Behandlung versehen wurde. Die Behandlung
kann in zeitlicher Reihenfolge gesehen vor dem eigentlichem Verschließen,
d. h. im flach gelegtem Zustand der Schlauchhülle passieren, oder
im plissiertem Zustand auf einer Abbindemaschine oder nach dem eigentlichem
Verschließen zum Beispiel an einer Füllmaschine
durchgeführt werden. Diese Behandlung verbessert die Sicherheit
gegen Abrutschen des eigentlichen Verschlusses. Sie sorgt außerdem
für einen sehr dichten Verschluss. Diese Verbesserung betrifft
das Füllen, das Kochen, den Reifeprozess und die Lagerung
der Wurst.
-
Insbesondere
bei der Anwendung mit Leberwurst oder anderen pastösen,
zur Separation neigenden Füllgütern, hat die standardmäßige
Abbindung nicht die notwendige Sicherheit gegen Austreten von Fett
aus dem oberen Verschluss bei der Herstellung und Lagerung der fertiggefüllten
Würste gebracht. Nach der erfindungsgemäßen
Anwendung tritt kein Fett aus der Abbindung heraus. Die Verbesserung
führt auch dazu, dass der normalerweise in Richtung Darmende
gesehen hinter der Abbindung für die Abrutschsicherheit
aufgesetzte Clip weggelassen werden kann.
-
Schlauchfolien
werden als Umhüllung von pastösen Nahrungsmitteln
oder auch von Nicht-Nahrungsmitteln verwendet. Sie werden im Allgemeinen
in zwei verschiedenen Konfektionierungsformen am Markt angeboten.
Zum einen werden sie als einseitig verschlossene Abschnitte, die
mit einer Schlaufe oder einem Clip oder mit Clip und Schlaufe in
verschiedenen Ausführungen versehen sind, angeboten. Bei
der Konfektionierungsform Abschnitte mit abgebundener Schlaufe ist
der Abschnitt nur mir einer Garnschlaufe verschlossen, d. h. ohne
zusätzlichen Clip.
-
Das
Garn für die Schlaufe kann aus unterschiedlichsten Materialien
bestehen. In der Veröffentlichung "Wursthüllen
Kunstdarm", 2. Auflage 1991 von Herrn Gerhard Effenberger, Seite
54 und 55 werden Garne aus Baumwolle oder auch verstrecktem
Polypropylen, Polyamid oder Polyester und Mischungen von verschiedenen
Kunststofftypen für diese Anwendung genannt. Dabei können
die Garne in unterschiedlichsten Ausführungen geflochten,
2-fach 3-fach 6-fach oder 8-fach gezwirnt oder eingefärbt
und dabei mit und ohne Seele usw. eingesetzt werden. Ferner sind
Kombinationen mit Metall möglich.
-
Als
weitere Variante zum Verschließen des Abschnittes können
auch Clipse eingesetzt werden, die aus Aluminium oder Legierungen
hiervon hergestellt sein können. Die Clipse können
einzeln vorgeformt sein und sich auf einer Kette befinden, oder
sie werden auch während des Füllprozesses aus
einem Draht hergestellt und sofort um die gefüllte Schlauchhülle
gelegt. Es können für diese Anwendung auch Kunststoffclipse eingesetzt
werden.
-
An
der Konfektioniermaschine wird der Clip als Erstverschluss auf dem
Darmabschnitt aufgebracht. Dabei kann der Abschnitt mit dem Clip
noch eine unabhängig vom Clip angebrachte Schlaufe besitzen
oder an dem aufgebrachten Clip kann selbst eine Schlaufe befestigt
sein.
-
An
der Füllmaschine können die Clipse alleine, d.
h. ohne Schlaufe, z. B. zum Setzen des Erstverschlusses oder zum
Verschließen der gefüllten Wurst verwendet werden.
-
Zum
Aufhängen der Wurst wird üblicherweise eine Schlaufe
bei der Konfektionierung der Schlauchhülle oder beim Füllen
an der Wurst angebracht. Die Schlaufen können vorgefertigt
sein oder werden direkt beim Konfektionieren des Darmabschnittes
fertiggestellt. Beim Füllen des Darmes können
bereits vorgefertigte Schlaufen eingesetzt werden, die mit dem Clip
eingeclippt werden können. Das Garn für die Schlaufe
besteht wiederum aus den oben erwähnten Materialien.
-
Der
Verschluss mit einem Garn wird in der Regel mit der ZD1-Maschine
von der Firma VEB Verpackungsmaschinenbau Dresden, Stammbetrieb
des VEB Kombinat Nagema durchgeführt. In dieser ZD1-Maschine
kann zusätzlich noch ein Clipautomat mit eingesetzt werden,
so dass ein Verschluss aus Garn mit der entsprechenden Schlaufe
und ein Clipverschluss in einem Arbeitsgang erzeugt werden können.
-
Aus
DE 100 03 886 A1 ist
eine Verschlussart bekannt, bei dem das Ende eines Darmabschnittes
in einem Bereich von 2 cm umgelegt wurde, plissiert und mit einem
Garn, die an dieser Umlegungskante anschließt, verschlossen
wurde. Durch die Umlegung wird eine höhere Sicherheit gegen
Abrutschen des Knotens erreicht.
-
In
der oben genannten Veröffentlichung "Wursthüllen
Kunstdarm" wird von einem Verschluss mit Garn gesprochen, bei dem
das Ende eines Darmabschnittes in einem größerem
Bereich von 3 cm umgelegt wurde, plissiert und mit einem Garn, der
auf diesem umgelegten Bereich aufgesetzt ist, verschlossen wurde.
Durch den Einbezug des Darmes unter dem Knoten wird eine noch höhere
Sicherheit gegen Abrutschen des Knotens erreicht.
-
Es
gibt noch Abbindungen, die aus einer Kombination mit Garn und der
entsprechenden Schlaufe und einem zusätzlichen Clip, die
beide unabhängig voneinander auf dem verschlossenem Ende
einer Abbindung aufgesetzt sind, besteht. Hierbei übernimmt
das Garn mit der Schlaufe das Verschließen des Darmabschnittes. Bei
sehr hohen Belastungen, hohen Fülldrücken oder
bei hohen Gewichten des Füllgutes kann sich die Schlaufe
auf dem Darmabschnitt verschieben. Der nun aufgesetzte Clip sitzt
hinter der Schlaufe also zwischen dem Darmende und der Schlaufe.
Der Clip dient dazu, dass, wenn bei Belastung des Darmabschnittes
die Schlaufe auf dem Darmabschnitt rutscht, diese Schlaufe maximal
die Position direkt vor dem Clip einnehmen kann (Sicherheitsclip).
-
In
bestimmten Märkten wird besonderer Wert auf die Detektierbarkeit
von Fremdkörpern wie Metallen in der Wurst gelegt.
-
Bevor
die Hülle mit Wurstmasse gefüllt werden, müssen
sie üblicherweise ca. 30 Minuten gewässert werden,
damit der Darm für den Füllprozess ausreichend
elastisch wird. Die Feuchtigkeitsaufnahme des Darmes bewirkt z.
B. sowohl beim Kunststoffdarm als auch beim Faserdarm eine Quellung
des Darmmaterials, so dass auch unter dem Knoten eine zusätzliche
Spannung aufgebaut wird.
-
Nach
dem Füllen der Abschnitte werden sie auf der anderen Seite
verschlossen und die gefüllten Abschnitte werden an der
Schlaufe an sogenannten Spießen aufgehängt. Auf
den Transportrecks werden die aufgehängten Würste
in die Kochkammer geschoben und im Falle von Brüh- und
Kochwürsten üblicherweise bei Temperaturen von
ca. 70–90°C gekocht.
-
Das
sichere Verschließen von Darmabschnitten und die Abrutschsicherheit
beim Verarbeiten der Wurst stellt eine hohe Anforderung an die Art
des Verschlusses. Insbesondere wird dieses bei langen Abschnitten
z. B. ab Längen ab 1,5 m oder allgemein auch bei großen
Kalibern (größer Kal. 75) gefordert. Neben dem hohen
Gewicht werden häufig auch sehr hohe und pulsierende Fülldrücke
beim Füllvorgang benutzt. Weiterhin bauen bestimmte Brätsorten
sehr hohe Innendrücke auf, die auch den Verschluss beeinträchtigen
können.
-
Die
Anforderungen von Wursthüllen müssen mit unterschiedlichst
gleitenden bzw. rutschigen Oberflächen erfüllt
werden. Als Beispiele werden hier außen beschichtete Faserdarmsorten,
lackierter Textildarm und Kunststoffdarm genannt. Wenn diese Darmsorten
zusätzlich groß- oder vollflächig bedruckt
werden, steigen diese Anforderungen nochmals.
-
In
DE 102 25 619 wird von
einseitig mit einer flachen Quernaht oder Fügenaht verschlossenen
Abschnitten gesprochen, die nur durch einen Vorgang der Siegelung
oder Schweißung oder Klebung hergestellt wurden und keinen
herkömmlichen Verschluss wie Clip oder Abbindung benötigen.
-
In
DE 30 23 736 wird ein Verfahren
beschrieben, bei dem der über dem Verschluss stehende Zipfel eines
einseitig verschlossenem Abschnittes mit Wärme beaufschlagt
wird und der Zipfel in diesem Bereich schrumpft. Die Schrumpfungen
führen zu Verdickungen, die wiederum das Abrutschen des
eigentlichen Verschlusses verhindern soll. Diese Verfahren basiert
auf die stark schrumpfenden Eigenschaften des Darmes. Das Verfahren
hat den Nachteil der unregelmäßigen Verformung
des Zipfels, und da der Zipfel durch die Wärmebehandlung
seine normale Form verliert, findet es keine Marktakzeptanz.
-
Die
EP 142 4903 beschreibt ein
Verfahren, bei dem eine mit Nahrungsmittel gefüllte Hülle
aus ein- oder mehrschichtigem Polymermaterial auf den beiden Enden
durch Drehen verschlossen wird und der durch Abdrehen entstandene
Verschluss durch Heißsiegeln oder Verkleben dauerhaft verschlossen
wird. Die innere Polymerschicht besteht aus einer heißsiegelfähigen
Schicht mit einem Schmelzpunkt von kleiner 150°C. Die Fixierung
erfolgt durch eine thermische Behandlung vorwiegend durch eine Heißsiegelung
oder durch ein Verschweißen.
-
In
DE 44 01 382 wird das einseitige
Verschweißen von gefüllten essbaren Naturhüllen
beschrieben, bei dem der überstehende Zipfel nach dem Füllen
gegen einander verpresst wird und durch Wärmebehandlung
fixiert wird. Die andere Seite wird vor dem Füllen mittels
eines Knotens verschlossen.
-
Die
Aufgabe der Erfindung bestand darin, eine Verschlussart für
eine schlauchförmige Hülle zur Verpackung von
Lebensmitteln, insbesondere Wurst, zu finden, wobei die Hülle
beim Füllen und bei der weiteren Verarbeitung der Wurst
genügende Sicherheit gegen Abrutschen bietet. Weiterhin
soll bei bestimmten Anwendungen wie zum Beispiel Leberwurst der
Verschluss kein Austreten von Fettmasse erlauben.
-
Gelöst
wurde diese Aufgabe durch eine schlauchförmige Hülle
zur Verpackung von Lebensmitteln, insbesondere eine schlauchförmige
Wursthülle, die gegebenenfalls mit dem entsprechenden Lebensmittel
gefüllt ist, wobei die Hülle zumindest einseitig
mit einer ersten und mindestens einer zweiten Verschlussart verschlossen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Verschlussart eine
Schweißung ist.
-
Dabei
kann die erste Verschlussart ein Clipverschluss oder ein Garnverschluss,
sein.
-
In
einer besonderen Ausführungsform der Erfindung erfolgt
das Schweißen durch Wärmeschweißen z.
B. über Kontaktflächen, Vibrationsschweißen,
Laserschweißen, Infrarotschweißen, Ultraschallschweißen oder
durch Reibschweißen, und ähnliche Verfahren. Es
ist auf eine geeignete Kombination insbesondere der folgenden Parameter
zu achten: Temperatur, Zeit, Druck, Geometrie der Kontaktflächen
(Siegelnahtprofil), Abfolge (gestuft, mehrfach), eingetragene Energie
(Leistung), Frequenz (bei Ultraschallschweißen), ein- oder mehrfache
Schweißnähte. Die Position des Schweißbereichs
ist in Richtung Darmende gesehen bevorzugt hinter dem Verschluss
durch Clip oder Schlaufe. Andere Positionen (z. B. in Richtung Darmende
gesehen vor dem Verschluss oder in deckungsgleicher Position) sind
möglich. Das Wärmeschweißen kann z. B.
auf einer Siegelnahtmaschine Multivac durchgeführt werden.
Folgende Parameter sind dabei vorteilhaft: Breite des Schweißwerkzeuges:
ca. 130 mm, Breite der Schweißung: ca. 4 mm, Ausführung
Schweißwerkzeug geriffelt, Schweißzeit: 0,20 Sekunden;
Schweißkraft 350 N; Temperatur an den Siegelwerkzeugen
ca. 200°C.
-
Ultraschallschweißungen
können z. B. auf einer Maschine der Firma Herrmann Utraschall
mit folgenden Parametern vorgenommen werden: Breite des Schweißwerkzeuges:
ca. 120 mm, Breite der Schweißung: ca. 3 mm Ausführung
Schweißwerkzeug geriffelt, Schweißzeit: 0,26 Sekunden;
Schweißkraft 350 N; eingetragene Energie 68 J und eingetragene
Leistung 309 W.
-
In
besonderen Ausführungsformen der Erfindung ist die Hülle
ein Collagendarm, ein Cellulosedarm, ein Textildarm, ein thermoplastischer
Kunststoffdarm oder ein Cellulosefaserdarm, wobei ein thermoplastischer
Kunststoffdarm oder ein Cellulosefaserdarm bevorzugt ist. Die Hülle
kann dabei auf der Innen- und/oder Außenseite beschichtet
sein, wobei im Falle eines Cellulosefaserdarms dieser vorzugsweise
mit einer thermoplastischen Innenbeschichtung, besonders bevorzugt
einer PVDC-Innenbeschichtung, versehen ist.
-
Besonders
bevorzugt als Hülle sind thermoplastische Kunststoffdarmsorten
und Cellulosefaserdarm, die jeweils mit oder ohne einer thermoplastischen
Innen- oder Außenbeschichtung versehen sein können.
Die thermoplastischen Kunststoffdarmsorten können aus Polyamid,
Polyvinylidenchlorid, Polyethylen und weiteren Rohstoffen aufgebaut
sein oder können Verbundaufbauten mit z. B. Ethylenvinylalkohol
(EVOH) sein. Gleiches gilt auch für die thermoplastische
Innen- und/oder Außenbeschichtung.
-
Überraschenderweise
konnte auch beim Cellulosefaserdarm, der nicht mit einer thermoplastischen Schicht
versehen ist, in dem plissiertem Zustand durch Ultraschalleinwirkung
eine Verbindung hergestellt werden, die ein Abrutschen der Abbindung
bzw. des Clips mit der eingelegten Schlaufe beim Aufhängen
der gefüllten Würste, auch solchen mit großem
Kaliber, sicher verhindern. Dies ist überraschend da der
Cellulosefaserdarm ja eigentlich keine Materialen, die sich unter
den bekannten Bedingungen fürs Ultraschallverschweißen
eignen würden, enthält.
-
Alle
aufgeführten Kunstdarmsorten können im Übrigen
mit handelsüblichen Druckfarben vollflächig mit nur
einer Farbe oder auch mit mehreren Farben oder nur in Ausschnitten
bedruckt sein.
-
In
einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist der Hüllenabschnitt
im Bereich der zweiten Verschlussart eine Plissierung auf, wobei
die Plissierung im Bereich der Schweißnaht zeitlich vor
oder nach der Schweißung ausgeführt worden sein
kann. Dabei kann die Behandlung im flachgelegten Zustand oder im
plissierten Zustand durchgeführt werden. Fand die Schweißung
im flachgelegten Zustand statt, kann eine Plissierung auch anschließend
erfolgen. Für die gute Fettdichtigkeit der Abbindung und
die hohe Abrutschsicherheit nach dem Aufhängen der gefüllten
Würste hat sich ein gestuftes z. B. zweimaliges Schweißen
bewährt.
-
In
einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die zweite
Verschlussart eine Ultraschallschweißung, ist eine Plissierung
im Bereich der Schweißnaht zeitlich vor oder nach der Ultraschallschweißung
ausgeführt worden und ist die erste Verschlussart eine
Garnabbindung oder ein Clipverschluss im plissierten Bereich. Zusätzlich
kann eine weitere Schweißnaht, vorzugsweise eine Ultraschallschweißnaht,
vorgesehen sein, wobei die beiden Schweißnähte
bevorzugt 8 bis 20 mm, weiter bevorzugt 10 bis 15 mm, auseinanderliegen.
-
Durch
die Kombination a) Clipverschluss oder Garnverschluss, und b) Schweißverschluss,
insbesondere durch Ultraschallschweißung, werden die Verschlüsse
der Lebensmittelhülle fettdicht und absolut abrutschsicher.
Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben, wobei die Verschlussarten und deren jeweilige Position
(vgl. 1) variiert werden. In Tabelle 1 finden sich weitere
Ausführungsformen.
-
In
bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung umfasst die
Hülle eine oder zwei Ultraschallschweißungen als
zweite Verschlussart, wobei als erste Verschlussart eine Garnabbindung
oder ein Clip im plissierten Bereich vorgesehen sein kann. Das Plissieren
kann dabei zeitlich gesehen vor oder nach den Ultraschallschweißung(en)
erfolgen. Im Falle eines Garnverschlusses kann dieser entweder in
deckungsgleicher Position wie die Schweißnaht oder in Richtung
Darmende gesehen vor der Schweißnaht vorgesehen sein. Alternativ befindet
sich im Falle zweier Schweißnähte der Garnverschluss
vorzugsweise in deckungsgleicher Position wie die Schweißnaht
in Position 2 (vgl. 1). Position 1 und 2 liegen
dabei bevorzugt 8 bis 20 mm, weiter bevorzugt 10 bis 15 mm, auseinander.
-
Die
erfindungsgemäße Hülle kann, wenn sie
mit dem Lebensmittel gefüllt ist, beidseitig verschlossen sein,
wobei die zweite Seite wie die erste Seite verschlossen sein kann.
Alternativ kann die zweite Seite auch nur durch eine Verschlussart,
z. B. mit einem Clip, oder eine andere Kombination mehrerer Verschlussarten, z.
B. eine Schweißung plus und einem Clip oder einer Garnabbindung,
verschlossen sein.
-
Optional
kann die zweite Seite unter anderem oder nur mit einem Clip, der
optional eine Schlaufe zum Aufhängen umfasst, verschlossen
sein.
-
In
einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist ein
zusätzlicher Clipverschluss neben der ersten und zweiten
Verschlussart nicht vorgesehen. In zahlreichen Anwendungen erweist
sich die erfindungsgemäß verschlossene Hülle
in der Ausführung mit Abbindung und Schweißung
nämlich als so fest und auslaufsicher, dass auf einen zusätzlichen
Clip verzichtet werden kann. Beim Verschließen von Kunststoffhüllen
ist bisher häufig ein Clip notwendig, um z. B. ein Abrutschen
der Garnschlaufe bei aufgehängten Würsten zu vermeiden.
Dieser Clip besteht üblicherweise aus Metall und ist neben
dem mit seiner Anbringung verbundenen Aufwand (inkl. Kosten) bei
der weiteren Verarbeitung eher störend (Fremdkörper
im Lebensmittel, Metalldetektor, Verletzungen in Verpackungen).
Nach der erfindungsgemäßen Anwendung wird ein
Clip bei den vorkonditionierten Abschnitten nicht benötigt,
so dass diese Abschnitte mit entsprechenden Detektoren auf Metall
untersucht werden können.
-
In
einer besonderen Ausführung wird der Darm an der Abbindemaschine
zuerst in Querrichtung verschweißt, in dem Bereich der
Verschweißung plissiert, mit Garn abgebunden, und anschießend
wird innerhalb der Abbindemaschine der in Richtung Darmende gesehen
hinter der Abbindung stehende Zipfel verschweißt. Die Verschweißung
erfolgt parallel zu den plissierten Lagen, wobei nur soviel Energie
eingetragen wird, dass der Darm keine oder nur sehr geringe Schrumpfung
erfährt.
-
Überraschenderweise
kommt der erfindungsgemäße Verschluss, der bei
einem Beispiel aus dem Darmmaterial Kunststoffdarm und z. B. aus
dem Garn mit Schlaufe und der Ultraschallverschweißung
des Darmmaterials besteht, insbesondere auch bei Abschnitten mit
großen Innendurchmesser und langen Würsten, d.
h. bei großen Eigengewichten des gefüllten Abschnittes,
ohne den bisher benötigten Sicherheitsclip aus. Diese Konfektionierungsart
war bisher nur mit dem Sicherheitsclip im Markt verkäuflich.
-
Besonders überraschend
ist, dass diese Anwendung auch mit nicht mit einer thermoplastischen Schicht
versehenem Cellulosefaserdarm funktioniert, der im klassischen Sinne
nicht für das Schweißen mit Ultraschall geeignet
ist. Bisher ging man davon aus, dass Ultraschallschweißen
speziell optimierte Folien, z. B. aus Polyethylen, erfordert.
-
Erstaunlicherweise
konnten die oben genannten Verfahren auf üblichen Darmabbindemaschinen
wie vom Typ ZD1 von der Firma VEB Verpackungsmaschinenbau Dresden,
Stammbetrieb des VEB Kombinat Nagema ohne Änderung der
Produktionsgeschwindigkeit gegenüber der Verfahrensweise
ohne thermische Behandlung eingesetzt werden. In der gleichen Weise
wie bei den Abbindemaschinen der Firma Verpackungsmaschinebau Dresden
können auch Maschinen anderer Hersteller wie die der Firma
Lorenzo Barosso aus Barcelona mit dieser besonderen Utraschallverschweißung
arbeiten. Die Positionierung der Schweißnaht wird im gleichen
Verfahrensschritt innerhalb der Maschine ausgeführt.
-
Weiterhin
konnten die im liegenden Zustand in Querrichtung verschweißten
Darmabschnitte ohne Qualitätseinbußen oder Geschwindigkeitseinbußen
an der ZD1 verarbeitet werden.
-
Die
Erfindung wird beim einseitig verschlossenen und zusätzlich
verschweißten Darmabschnitt in der Weise genutzt, dass
dieser Abschnitt vor dem Füllen üblicherweise
gewässert und dann von Hand auf ein Füllrohr eines
Abschnittsfüllers (z. B. Tippertie 1590 E-N, Polyclip SFC)
geschoben wird. Nach dem Füllen wird der noch einseitig
offene Abschnitt mit einem Clip verschlossen. Weiterhin kann beim
Verschließen des Abschnitts in Richtung Darmende gesehen
hinter dem Clip noch zusätzlich eine Ultraschallschweißung
erfolgen. Die gefüllten Würste werden zum Teil
gekocht und stehen nach dem Abkühlen zum Verkauf bereit.
Zum Teil werden die Würste auch ohne Kochung und mit oder
ohne Reifung und oder Räucherung vertrieben.
-
Die
Erfindung kann auch nur an der Füllmaschine zum Einsatz
kommen. Der Kunstdarm wird in geraffter Form auf das Füllrohr
der Füllmaschine geschoben und die Brätmasse wird
durch das Füllrohr in den Darm gefüllt. Nach Füllen
des Darmes durchläuft der Darm die Clipstation der Füllmaschine.
In der Chipstation wird üblicherweise der Darmabschnitt
zusammengedrückt und die Wurstmasse durch den Verdränger
in einen Teilbereich des Darmabschnitts verdrängt. Unmittelbar
danach werden bei einem Doppelclipgerät zwei Clipse gesetzt,
wobei ein Clip am hinteren Ende der ersten Wurst und ein Clip am
vorderen Ende der folgenden Wurst gesetzt und der Darm anschließend
zwischen den gesetzten Clipsen durchtrennt wird. Während
des Trennens werden die über den Clipsen stehenden Darmenden
z. B. mit einem Ultraschallgerät verschweißt.
Mit den Clipsen können noch zugleich Schlaufen mit eingelegt
werden.
-
Von
Bedeutung ist auch die Ausführung der Schweißnaht.
Bewährt haben sich Schweißnähte, die
in der Getränkeindustrie zum Verschweißen von
mehrlagigen Getränkekartons mit den entsprechenden Schichten
verwendet werden. Dabei sollte die Schweißnaht nicht zu
breit ausgeführt werden. Bei sehr breiter Ausführung
der Naht ist es für die Abbindemaschine nicht möglich,
den Darmabschnitt neben der Schweißnaht zu plissieren.
Der angrenzende Darmbereich wird zu starr, so dass es in dem Arbeitsschritt
zu einer erhöhten Fehlerzahl kommt. Die Breite der Schweißnaht
sollte daher im Bereich von 1 mm bis 5 mm liegen.
-
In
folgenden Beispielen soll das gute Verhalten der erfindungsgemäß hergestellten
Abbindung demonstriert werden.
-
Beispiele:
-
Beispiel 1A
-
Ein
coextrudierter, mehrschichtiger, thermoplastischer Kunststoffdarm
Walsroder® K flex Kaliber 60 wird
auf einer umgebauten ZD1-Abbindemaschine in Abständen von
60 cm in Querrichtung mit jeweils zwei Ultraschallnähten
in einem Werkzeug verschweißt, die einen Abstand von ca.
10–12 mm besitzen. Die Ultraschallschweißung wurde
mit folgenden Parametern durchgeführt: Schweißzeit:
0,26 Sekunden; Schweißkraft 350 N; eingetragene Energie
68 J und eingetragene Leistung 309 W.
-
Danach
wird der Darm auf Länge geschnitten.
-
In
dem weiteren Arbeitsgang wird der Darm mit einem gezwirnten gemischten
Garn PES 3-fach Garnhersteller Füssner Textil AG mit der
Type 5,5/3 PPS bestimmungsgemäß einseitig verschlossen.
Die Garnabbindung umfasst auch eine Schlaufe zum Aufhängen
der Wurst. In dem vom Garn umschlungenen plissierten Darmbereich
befindet sich eine der beiden Schweißnähte. Die
zweite Schweißnaht befindet sich in Richtung Darmende gesehen
hinter der Umschlingung mit dem Garn, aber auch im plissierten Bereich.
-
Von
dem Beispiel 1A werden 20 Abschnitte nach dem Füllen mit
Brühwurstfleischmasse auf der noch offenen Seite der Wurst
mit einem Clip verschlossen, an der Schlaufe aufgehangen und nach
dem Garen und Kühlen beurteilt. Da der sich beim Garen
aufbauende Druck bei weitem den Druck übersteigt, der durch
das hängende Gewicht der Wurst auf den unteren Verschluss
ausgeübt wird, spielt es keine Rolle, ob sich der zu beurteilende
Ultraschallverschluss oben oder unten an der aufgehängten
Wurst befindet.
-
Beispiel 1B
-
Der
in Beispiel 1A genannte Darm wird auf der ZD1-Maschine verarbeitet
und das plissierte Ende wird, bevor das Garn dieses verschließt,
mit einer Ultraschallverschweißung im plissierten Bereich
behandelt. Anschließend bekommt dieses Darmende eine Abbindung,
die in Richtung Darmende gesehen vor der Ultraschweißstelle
ausgeführt wurde. Die Garnabbindung umfasst auch eine Schlaufe
zum Aufhängen der Wurst. Die Ultraschallschweißung
wurde mit folgenden Parametern durchgeführt: Schweißzeit:
0,6 Sekunden; Schweißkraft 500 N; eingetragene Energie
140 J und eingetragene Leistung 474 W.
-
Auch
von diesem Beispiel 1B werden 20 Abschnitte nach dem Füllen
mit Brühwurstfleischmasse auf der noch offenen Seite der
Wurst mit einem Clip verschlossen, an der Schlaufe aufgehangen und
nach dem Garen und Kühlen beurteilt.
-
Beispiel 1C
-
Der
in Beispiel 1A genannte Darm wird auf der ZD1-Maschine in Abständen
von 60 cm in Querrichtung mit jeweils zwei Ultraschallnähten
in einem Werkzeug verschweißt, die einen Abstand von ca.
10–12 mm besitzen. Die Ultraschallschweißung wurde
mit folgenden Parametern durchgeführt: Schweißzeit:
0,26 Sekunden; Schweißkraft 350 N; eingetragene Energie
68 J und eingetragene Leistung 309 W.
-
Danach
wird der Darm auf Länge geschnitten.
-
In
dem weiteren Arbeitsgang bekommt der Darm im plissierten Bereich
einen Clip mit eingelegter Schlaufe, der in Richtung Darmende gesehen
vor der Ultraschweißstelle ausgeführt wurde.
-
Auch
von diesem Beispiel 1C werden 20 Abschnitte nach dem Füllen
mit Brühwurstfleischmasse auf der noch offenen Seite der
Wurst mit einem Clip verschlossen, an der Schlaufe aufgehangen und
nach dem Garen und Kühlen beurteilt
-
Beispiel 1D
-
Der
obige Darm hat nach Beispiel 1A, 1B oder 1C einen Zweitverschluss
als Ultraschallschweißnaht erhalten und wird nun über
einen Abschnittsfüller (Beispiel Tippertie 1590 E-N) mit
Brühwurstfleischmasse gefüllt. Diese Verschlusseinheit
an dem Abschnittsfüller ist mit einer zusätzlichen
Schweißvorrichtung ausgerüstet worden. Neben dem
Clipverschluss wird in Richtung Darmende gesehen hinter dem Clipverschluss
eine Schweißung, die als Ultraschallschweißung
ausgeführt ist, im plissierten Bereich angebracht. Die
Verschweißung und das Setzen des Clips laufen synchron.
-
Von
diesem Beispiel werden 60 Abschnitte Brühwurstfleischmasse
auf der noch offenen Seite der Wurst mit einem Clip und Schweißung
verschlossen, an der Schlaufe aufgehangen und nach dem Garen und Kühlen
beurteilt
-
Vergleichsbeispiel 1A
-
Der
in Beispiel 1A genannte Darm mit einer Länge von 0,6 m
wird mit einem gezwirnten gemischten Garn (siehe Beispiel 1) inklusive
Schlaufe bestimmungsgemäß einseitig verschlossen
und nach Beispiel 1 gefüllt, mit Standardclip verschlossen,
aufgehangen und beurteilt.
-
Vergleichsbeispiel 1B
-
Der
in Beispiel 1A genannte Darm mit einer Länge von 0,6 m
wird mit einem gezwirnten gemischten Garn (siehe Beispiel 1) inklusive
Schlaufe und einem Clip von Firma Technopack Tippertie bestimmungsgemäß einseitig
verschlossen, auf der noch offenen Seite der Wurst mit Standardclip
verschlossen und nach Beispiel 1 gefüllt, aufgehangen und
beurteilt.
-
Vergleichsbeispiel 1C
-
Der
in Beispiel 1A genannte Darm mit einer Länge von 0,6 m
wird mit einem gezwirnten gemischten Garn (siehe Beispiel 1) inklusive
Schlaufe bestimmungsgemäß einseitig verschlossen.
Nach dem Verschluss bekommt der über der Abbindung stehende
Zipfel des Abschnittes noch eine thermische Behandlung, bei der der
Zipfel schrumpft und so ein Widerlager gegen das Abrutschen der
Abbindung bildet. Die Wärme wird mit einem Heißluftgebläse
bei einer Lufttemperatur von 250°C aufgebracht. Anschließend
wird der Abschnitt nach Beispiel 1 gefüllt, aufgehangen
und beurteilt.
-
Beispiel 2A
-
Ein
mit PVDC (Polyvinylidenchlorid) innenbeschichteter Cellulosefaserdarm
Walsroder® F plus Kaliber 60 wird
auf einer umgebauten ZD1-Abbindemaschine in Abständen von
60 cm in Querrichtung mit zwei Ultraschallnähten verschweißt,
die einen Abstand von ca. 10–12 mm besitzen. Die Ultraschallschweißung
wurde mit folgenden Parametern durchgeführt. Schweißzeit:
0,34 Sekunden; Schweißkraft 300 N; eingetragene Energie
119 J und eingetragene Leistung 442 W. Danach wird der Darm auf
Länge geschnitten.
-
In
dem weiteren Arbeitsgang wird der Darm mit dem oben genannten Garn
bestimmungsgemäß einseitig und inklusive Schlaufe
verschlossen. In dem vom Garn umschlungenen plissierten Darmbereich
befindet sich eine der beiden Schweißnähte. Die
zweite Schweißnaht befindet sich in Richtung Darmende gesehen
hinter der Umschlingung mit dem Garn, jedoch ebenfalls im plissierten
Bereich. Anschließend wird der Abschnitt nach Beispiel
1 gefüllt, aufgehangen und beurteilt.
-
Beispiel 2B
-
Der
in Beispiel 2A genannte Darm wird auf der ZD1-Maschine verarbeitet
und das plissierte Ende wird, bevor das Garn diesen verschließt,
mit einer Ultraschallverschweißung behandelt. Anschließend
bekommt dieses Darmende eine Abbindung inklusive Schlaufe, die in
Richtung Darmende gesehen vor der Ultraschweißstelle ausgeführt
wurde. Die Ultraschallschweißung wurde mit folgenden Parametern
durchgeführt.
-
Schweißzeit:
3 Sekunden; Schweißkraft 350 N; eingetragene Energie 65
J und eingetragene Leistung 454 W. Anschließend wird der
Abschnitt nach Beispiel 1 gefüllt, aufgehangen und beurteilt.
-
Vergleichsbeispiel: 2A
-
Der
mit PVDC innenbeschichtete Cellulosefaserdarm Walsroder® F
plus Kaliber 60 mit einer Länge von 0,6 m wird mit einem
gezwirnten gemischten Garn (siehe Beispiel 2A) inklusive Schlaufe
bestimmungsgemäß einseitig verschlossen und nach
Beispiel 1 gefüllt, aufgehangen und beurteilt.
-
Vergleichsbeispiel: 2B
-
Der
mit PVDC innenbeschichtete Cellulosefaserdarm Walsroder® F
plus Kaliber 60 mit einer Länge von 0,6 m wird mit einem
gezwirnten gemischten Garn (siehe Beispiel 1) inklusive Schlaufe
und einem Clip von Firma Technopack Tippertie bestimmungsgemäß einseitig
verschlossen und nach Beispiel 1 gefüllt, aufgehangen und
beurteilt.
-
Beispiel 3
-
Ein
Cellulosefaserdarm Walsroder® FR
amber Kaliber 60 wird auf der ZD1-Maschine verarbeitet und das plissierte
Ende wird, bevor das Garn diesen verschließt, mit einer
Ultraschallverschweißung behandelt. Die Ultraschallschweißung
wurde mit folgenden Parametern durchgeführt. Schweißzeit:
3 Sekunden; Schweißkraft 450 N; eingetragenen Energie 80
J und eingetragene Leistung 465 W. Danach wird der Darm auf Länge
geschnitten.
-
Anschließend
bekommt dieses Darmende eine Abbindung mit dem oben genannten Garn
inklusive Schlaufe, die in Richtung Darmende gesehen vor der Ultraschweißstelle
ausgeführt wurde. Anschließend wird der Abschnitt
nach Beispiel 1 gefüllt, aufgehangen und beurteilt.
-
Vergleichsbeispiel: 3
-
Der
unter Beispiel 3 genannte Cellulosefaserdarm Walsroder® FR
amber Kaliber 60 mit einer Länge von 0,6 m wird mit einem
gezwirnten gemischten Garn inklusive Schlaufe und einem Clip der
Firma Technopack Tippertie bestimmungsgemäß einseitig
verschlossen und nach Beispiel 1 gefüllt, aufgehangen und
beurteilt.
-
Prüfkriterien:
-
1. Sicherheit gegen Abrutschen
beim und nach dem Brühen bei dynamischer Belastung
-
Die
gefüllten Würste werden unter Produktionsbedingungen
im Hängen bei einer Kerntemperatur von 72°C gegart.
Nach dem Brühvorgang wird ermittelt, wie hoch der Anteil
der Würste ist, bei denen sich der Verschluss von der Schlauchhülle
gelöst hat. Nach dem Brühen wird die dynamische
Belastbarkeit der Abbindung getestet. Hier soll das Herausfahren
des Recks mit den Würsten aus der Brühkammer simuliert
werden. Bei diesem Vorgang werden dynamische Lasten auf den Knoten
aufgebracht. Dieser dynamische Lastfall wird in einem Schüttelversuch
nachgestellt. Hierfür wird der Spieß mit der daran
aufgehängten Wurst aus ca. 5 cm Höhe auf das Transportreck
fallengelassen. Anschließend wird der Verschluss auf der
Schlauchhülle beurteilt.
-
Folgende
Bewertungen werden vergeben:
- 2 = kein Verrutschen des Abbindung
auf dem plissiertem Abschnitt
- 1 = Verrutschen bis zur Stelle an dem die Abbindung gehalten
werden soll
- 0,5 = unkontrolliertes Verrutschen der Abbindung
- 0 = Absturz der Wurst
-
2. Metallfreie Abbindung
-
Hier
gibt es zwei Wertungen:
- 1 = wenn kein Metall verwendet wurde
(metallfrei)
- 0 = wenn Metall verwendet wird
-
3. Sicherheit gegen Austreten
von Fettmasse aus dem oberen Zipfel
-
Nach
dem Kochvorgang wird visuell überprüft, wie stark
die Proben Undichtigkeiten gegenüber Fettaustritt gezeigt
haben. Folgende Bewertungen wurden vergeben:
- 2 = kein Fettaustritt
- 1,5 = geringer Fettaustritt
- 1 = mittlerer Fettaustritt
- 0,5 = viel Fettaustritt
- 0 = extrem viel Fettaustritt
-
4. Sicherheit gegen Austreten
von Fettmasse aus dem unteren Zipfel
-
Wie
unter Punkt 3, nur dass am unteren Ende überprüft
wird:
- 2 = kein Fettaustritt
- 1,5 = geringer Fettaustritt
- 1 = mittlerer Fettaustritt
- 0,5 = viel Fettaustritt
- 0 = extrem viel Fettaustritt
-
5. Das optische Aussehen der
Blume
-
Die
Beurteilung erfolgt visuell nach folgenden Kriterien:
- 2
= voll ausgebildete Blume
- 1,5 = geringfügig reduzierte ausgebildete Blume
- 1 = ausgebildete Blume mit Clip
- 0 = zusammengeschrumpfte Blume
Tabelle 1: Beispielhafte Ausführungsformen
der Erfindung und Vergleichsbeispiele | Reihenfolge der Arbeitsschritte | Darmsorte | Position Ultraschall schweißnaht | Position Garnverschluss | Position Clip,
Clip plus Schlaufe bzw. luftbeh. Blume | Garnschlaufe
(G), Clip (C), Heißluftbehandelte Blume (H) |
Bsp
1A | Schweißen, plissieren, Garnverschluss | K
flex | 1
+ 2 | 2 | | G |
Bsp
1B | Plissieren, schweißen, Garnschlaufe | K
flex | 1 | 2 | | G |
Bsp
1C | Schweißen, plissieren, Clip
plus Schlaufe | K
flex | 1
+ 2 | | 2 | |
Bsp
1D | Verschluss nach
Füllen der Wurst durch Clippen und Schweißen und
anderer Verschluss 1A–1C | K
flex | 1 | | 2 | |
V
1A | Plissieren, Garnverschluss | K
flex | | 2 | | G |
V
1B | Plissieren, Garnverschluss, Clippen | K
flex | | 2 | 1 | G
+ C |
V
1C | Plissieren, Garnverschluss, Heißluft | K
flex | | 2 | 1 | G
+ H |
Bsp
2A | Schweißen, plissieren, Garnverschluss | F
plus | 1
+ 2 | 2 | | G |
Bsp
2B | Plissieren, schweißen, Garnverschluss | F
plus | 1 | 2 | | G |
V
2A | Plissieren, Garnverschluss | F
plus | | 2 | | G |
V
2B | Plissieren, Garnverschluss, Clippen | F
plus | | 2 | 1 | G
+ C |
Bsp
3 | Plissieren, schweißen, Garnverschluss | F-Darm | 1 | 2 | | G |
V
3 | Plissieren, Garnverschluss | F-Darm | | 2 | | G |
Tabelle 2: Bewertungsergebnisse der Beispiele
der Erfindung und der Vergleichsbeispiele | Kriterium | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | Summe aus
Spalten 1–5 |
Bsp
1A | Schweißen,
plissieren, Garnverschluss | 1 | 1 | 2 | 0,5 | 2 | 6,5 |
Bsp
1B | Plissieren, schweißen,
Garnschlaufe | 1 | 1 | 2 | 0,5 | 1,5 | 6 |
Bsp
1C | Schweißen,
plissieren, Clip plus Schlaufe | 1 | 0 | 2 | 0,5 | 2 | 5,5 |
Bsp
1D | Verschluss gefüllte Wurst Clippen und Schweißen
zugleich anderer Verschluss 1A–1C | 1 | 0 | 2 | 2 | 2 | 7 |
V
1A | Plissieren, Garnverschluss | 0,25 | 1 | 0,25 | 0,5 | 2 | 4 |
V
1B | Plissieren, Garnverschluss, Clippen | 0,5 | 0 | 1 | 0,5 | 2 | 4 |
V
1C | Plissieren, Garnverschluss, Heißluft | 1 | 1 | 2 | 0,5 | 0 | 4,5 |
Bsp
2A | Schweißen,
plissieren, Garnverschluss | 1 | 1 | 2 | 0,5 | 2 | 6,5 |
Bsp
2B | Plissieren, schweißen,
Garnverschluss | 1 | 1 | 2 | 0,5 | 1,5 | 6 |
V
2A | Plissieren, Garnverschluss | 0,25 | 1 | 0 | 0,5 | 2 | 3,75 |
V
2B | Plissieren, Garnverschluss, Clippen | 1 | 0 | 1 | 0,5 | 2 | 4,5 |
Bsp
3 | Plissieren, schweißen,
Garnverschluss | 1 | 1 | 1 | 0,5 | 2 | 5,5 |
V
3 | Plissieren, Garnverschluss | 0,25 | 0 | 0,25 | 0,5 | 2 | 3 |
-
Die
Ergebnisse bei den jeweiligen Prüfkriterien werden über
je 20 Proben gemittelt. Bei den Ergebnissen in der Spalte "Summe
aus Spalten 1–5" zeigt sich, dass eine Note von mindestens
5,5 bei den erfindungsgemäßen Beispielen erzielt
wird. Bei den Vergleichsbeispielen wird nur eine Note von maximal
4,5 erzielt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10003886
A1 [0010]
- - DE 10225619 [0018]
- - DE 3023736 [0019]
- - EP 1424903 [0020]
- - DE 4401382 [0021]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Veröffentlichung
"Wursthüllen Kunstdarm", 2. Auflage 1991 von Herrn Gerhard
Effenberger, Seite 54 und 55 [0004]