-
Die
Erfindung betrifft ein Laufband für Pferde mit einem umlaufenden
Band nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten
Art.
-
-
Problematisch
bei den bekannten Laufbändern bzw. bei der Verwendung dieser
Laufbänder für das Training von Pferden ist die
Tatsache, dass aufgrund der unnatürlichen, den Pferden
aufgezwungenen Bewegung und des Fehlens der Abstemmphase mit fortschreitender
Trainingsdauer die Schritte der Pferde immer kürzer und
damit ihr Gang zunehmend stumpfer wird, so dass bei übermäßigem
Training mit einem solchen Laufband die Wirkung schließlich
kontraproduktiv ist, da die Pferde sich eine schlechte Gangart angewöhnen.
-
Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Laufband für
Pferde zu schaffen, welches eine verbesserte Trainingseffizienz
ermöglicht, ohne den Gang der Pferde zu verschlechtern.
-
Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
-
Die
erfindungsgemäß vorgesehene, wenigstens eine schwingfähig
gelagerte Vibrationsplatte, die mittels einer Vibrationserzeugungseinrichtung
in Schwingungen versetzbar ist, ermöglicht zu jedem Zeitpunkt
nach dem Anhalten des umlaufenden Bandes des Laufbandes, dass das
sich auf dem Laufband befindliche Pferd den mittels der Vibrationsplatten
erzeugten Schwingungen ausgesetzt wird. Das Pferd muss nun diesen
feinen und sich ständig verändernden Schwingungen
entgegenwirken, um das Gleichgewicht auszubalancieren. Da Dehnungsrezeptoren
in den einzelnen Muskeln kontinuierlich den aktuellen Spannungszustand
einer Muskelfasergruppe registrieren, werden somit die Kontraktionszustände
der Muskeln reflektorisch reguliert. Es werden also permanent Mikrokontraktionen
ausgelöst. Dies hat den Effekt, dass die Muskeln trainiert,
der Muskelaufbau und die Kondition des Pferdes auf sehr schonende
Art und Weise gefördert werden. Der große Vorteil
bei dieser Art des Trainings ist, dass Muskelpartien trainiert werden,
die durch ein Bewegungstraining wie mit einem Laufband nicht erreicht
werden.
-
Durch
die ständigen Mikrokontraktionen der verschiedenen Muskelschichten
kommt es zu einer Durchblutungssteigerung im ganzen Pferdekörper, was
zu einer Lockerung der Muskulatur führt. Ein daraus resultierender
schwungvollerer Gang erklärt sich dadurch, dass Muskelgruppen
gelockert werden, die dem Schwingen der Beine entgegenwirken. Nach
Lockerung dieser Antagonisten sind größere Gelenkwinkelungen
möglich, das Bein schwingt weiter. Letztendlich kann auf
diese Weise verhindert werden, dass der Gang des auf dem Laufband
trainierenden Pferds stumpfer wird, wobei besonders vorteilhaft
ist, dass das trainierende Pferd zur Lockerung der Muskulatur auf
dem Laufband verbleiben kann und seine Position nicht wechseln muss.
-
Somit
stellt die erfindungsgemäß wenigstens eine Vibrationsplatte
eine erhebliche Weiterentwicklung der bekannten Laufbänder
dar, da diese nach neuesten medizinischen Erkenntnissen nicht immer gesundheitsförderlich
für das trainierende Pferd waren.
-
Eine
sehr gute Lagerung für die wenigstens eine Vibrationsplatte
ergibt sich, wenn in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen ist, dass der Laufgrund mit der wenigstens einen Vibrationsplatte
innerhalb eines Rahmens gehalten ist, welcher wenigstens zwei Längsträger
und mehrere die Längsträger miteinander verbindende
Querträger aufweist.
-
Hierbei
kann des weiteren vorgesehen sein, dass die Querträger
mehrere Lager zur schwingfähigen Lagerung der wenigstens
einen Vibrationsplatte aufweisen. Durch derartige Lager lässt
sich die schwingfähige Lagerung der wenigstens einen Vibrationsplatte
mit verhältnismäßig geringem Aufwand realisieren.
-
Um
die Vibrationen auf besonders einfache Art und Weise auf die wenigstens
eine Vibrationsplatte zu übertragen, kann des weiteren
vorgesehen sein, dass die Vibrationserzeugungseinrichtung wenigstens
einen an der wenigstens einen Vibrationsplatte angebrachten Antriebsmotor
mit einer Unwucht aufweist.
-
Alternativ
hierzu ist es auch möglich, dass die Vibrationserzeugungseinrichtung
wenigstens einen der wenigstens einen Vibrationsplatte angebrachten
Elektromagneten aufweist.
-
Eine
weitere Alternative kann darin bestehen, dass die Vibrationserzeugungseinrichtung
wenigstens einen von einem Elektromotor antreibbaren Exzenter aufweist.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend ist
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung
prinzipmäßig dargestellt.
-
Es
zeigt:
-
1 eine
Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Laufband
für Pferde; und
-
2 eine
Seitenansicht des Laufbands gemäß dem Pfeil II
aus 1.
-
1 zeigt
in einer sehr schematischen Draufsicht ein Laufband 1,
das für das Lauftraining eines nicht dargestellten Pferds
vorgesehen ist. Das Laufband 1 weist einen Rahmen 2 auf,
der im wesentlichen aus zwei Längsträgern 3 und
im vorliegenden Fall sechs Querträgern 4 aufgebaut
ist. Als Aufstandsfläche für das Pferd dient ein
umlaufendes Band 5, welches mittels einer gestrichelten
Linie dargestellt ist und sich zwischen den beiden Längsträgern 3 erstreckt.
-
In
der Seitenansicht gemäß 2 ist das Laufband 1 detaillierter
dargestellt. Hierbei ist erkennbar, dass das umlaufende Band 5 mittels
einer Antriebseinrichtung 6 angetrieben wird, welche eine über
einen Zahnriemen 7 von einem Antriebsmotor 8 angetriebene
Walze 9 und eine Leerlaufwalze 10 aufweist, die
in Längsrichtung des Laufbands 1 betrachtet auf
der gegenüberliegenden Seite der angetriebenen Walze 9 angeordnet
ist. Des weiteren sind mehrere Umlenkrollen 11 vorgesehen,
die dazu dienen, das umlaufende Band 5 auf die gewünschte
Art und Weise innerhalb des Rahmens 2 zu führen.
Mittels einer Spannrolle 12 ist die Spannung des umlaufenden Bands 5 einstellbar.
Auch die Leerlaufwalze 10 ist im vorliegenden Fall so an
dem Längsträger 3 angebracht, dass sie
in Längsrichtung desselben verstellbar ist, um die Spannung
des umlaufenden Bands 5 zu verändern.
-
Um
die Oberfläche des umlaufenden Bands 5 gegenüber
der Horizontalen verändern zu können, ist eine
Hubeinrichtung 13 vorgesehen, welche nicht nur das umlaufende
Band 5, sondern den gesamten Rahmen 2 anhebt,
in dem sie sich von dem Boden abstützt, auf dem sich das
Laufband 1 befindet. Durch die Veränderung des
Winkels des umlaufenden Bands 5 gegenüber der
Horizontalen mittels der Hubeinrichtung 13 kann eine Steigung
für das auf dem Laufband 1 trainierende Pferd
simuliert werden. Der Rahmen 2 wird dabei um einen Drehpunkt 14 auf der
gegenüberliegenden Seite der Hubeinrichtung 13 gedreht.
Für den Antrieb der Hubeinrichtung 13 ist ein
mit der Hubeinrichtung 13 auf nicht dargestellte Art und
Weise zusammenarbeitender Motor 15 vorgesehen, der in an
sich bekannter Weise ausgebildet sein kann. Über den Drehpunkt 14 kann
das gesamte Laufband 1 auch in eine senkrechte Position
gebracht werden, beispielsweise um es platzsparend an einer Wand
abzustellen.
-
Unterhalb
des umlaufenden Bands 5 befindet sich ein sogenannter Laufgrund 16,
welcher im Allgemeinen wenigstens eine, im vorliegenden Fall zwei
in Längsrichtung des Laufbands 1 hintereinander
angeordnete schwingfähig gelagerte Vibrationsplatten 17 aufweist,
die mittels jeweiliger Vibrationserzeugungseinrichtungen 18 in
Schwingungen versetzbar sind. In einer nicht dargestellten Ausführungsform
wäre es auch möglich, dass insgesamt vier Vibrationsplatten 17 vorgesehen
sind, so dass sich jedes Bein des Pferds auf einer anderen Vibrationsplatte 17 befinden
würde.
-
Zwischen
den beiden Vibrationsplatten 17 und dem umlaufenden Band 5 sind
jeweilige Dämpfungsplatten 19 angeordnet, die
eine Dämpfungswirkung für das auf dem umlaufenden
Band 5 trainierende Pferd haben und zusätzlich
für ein besseres Gleiten des umlaufenden Bands 5 sorgen.
Insbesondere, wenn die Vibrationsplatten 17 aus Stahl oder
einem ähnlich harten Material bestehen, ist eine solche Dämpfung
mittels der vorzugsweise aus einem weicheren Material bestehenden
Dämpfungsplatten 19 sinnvoll. Die Dämpfungsplatten 19 können
beispielsweise aus Gummi bestehen.
-
Der
Laufgrund 16 mit den beiden Vibrationsplatten 17 und
den beiden Dämpfungsplatten 19 ist ebenfalls in nerhalb
des Rahmens 2 gehalten, und zwar dadurch, dass die Querträger 4 mehrere,
in 1 mittels gestrichelter Linien angedeutete Lager 20 zur
schwingfähigen Lagerung der Vibrationsplatten 17 aufweisen.
Im vorliegenden Fall befinden sich an jedem der Querträger 4 drei
beispielsweise als Gummilager ausgebildete Lager 20, diese
Anzahl kann jedoch gegebenenfalls auch erhöht werden.
-
Die
Vibrationserzeugungseinrichtung 18, welche die ihr zugeordnete
Vibrationsplatte 17 in Vibrationen versetzt, weist im vorliegenden
Fall einen an der jeweiligen Vibrationsplatte 17 angebrachten Antriebsmotor 21 mit
einer nicht dargestellten Unwucht auf. Der vorzugsweise in der Mitte
der jeweiligen Vibrationsplatte 17 platzierte Antriebsmotor 21 kann
einen nicht dargestellten Frequenzumrichter aufweisen, mittels welchem
die Unwucht des Antriebsmotors 21 auf sehr einfache Art
und Weise eingestellt werden kann.
-
Durch
den Frequenzumrichter dreht der Antriebsmotor 21 mit einer
anderen Frequenz, so dass auch die entsprechende Vibrationsplatte 17 mit
einer anderen Frequenz schwingt. Hierbei kann der Frequenzumrichter
stufenlos verstellt werden. Durch das Einstellen unterschiedlicher
Frequenzen der Schwingungen der Vibrationsplatten 17 kann
auf bestimmte Muskelpartien des Pferds eingegangen werden.
-
Alternativ
zu der Ausführungsform mit dem Antriebsmotor 21 kann
jede Vibrationserzeugungseinrichtung 18 auch einen nicht
dargestellten, an der jeweiligen Vibrationsplatte 17 angebrachten
Elektromagneten aufweisen. Des weiteren ist es möglich, dass
die Vibrationserzeugungseinrichtung 18 in nicht dargestellter
Weise wenigstens einen von einem Elektromotor antreibbaren Exzenter
aufweist.
-
Der
Einsatz der Vibrationsplatten 17 ist derart vorgesehen,
dass nach einem Anhalten des umlaufenden Bands 5 die Vibrationserzeugungseinrichtungen 18 betätigt
werden, um die beiden Vibrationsplatten 17 in Schwingungen
zu versetzen und damit für eine Lockerung der Muskulatur
des auf dem Laufband 1 trainierenden Pferds zu sorgen.
Ein beispielhaftes Training für das Pferd kann ein Laufen
auf dem umlaufenden Band 5 für ca. 10 Minuten,
ein Auflockern der Muskulatur mittels der Vibrationsplatten 17 für
1 bis 2 Minuten und anschließend wieder ein Laufen für
nochmalige 5 bis 10 Minuten vorsehen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 29507696
U1 [0002]
- - DE 20315944 U1 [0002]
- - DE 20215987 U1 [0002]
- - DE 20208147 U1 [0002]