DE202008010831U1 - Kleinladungsträger - Google Patents

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Abstract

Kleinladungsträger (10) aus einem einteiligen auffaltbaren Zuschnitt (11), der vier Seitenwände (17, 21; 18, 22; 19, 23; 20, 24) und einen Boden (13, 14, 15, 16) bildet, wobei die Seitenwände aus einem äußeren Wandteil (17, 18, 19, 20) und einem inneren Wandteil (21, 22, 23, 24) gebildet sind, wobei zwei Seitenwände jeweils eine freie Kante aufweisen und im Bereich (25, 25') dieser freien Kanten miteinander verbunden sind, wobei der Kleinladungsträger (10) nach dem Auffaltvorgang Mittel (27, 28) zum Stapeln aufweist, in Form von mindestens einem Vorsprung (28) auf der Oberkante mindestens zweier sich gegenüber liegender Seitenwände und in Form von mindestens einer korrespondierenden Ausnehmung (27), die im Bereich der Unterkante mindestens zweier sich gegenüber liegender Seitenwände (17, 21; 18, 22; 19, 23; 20,24) in deren äußerem Wandteil (17, 18, 19, 20) versehen sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kleinladungsträger, einen Deckel für einen Kleinladungsträger sowie ein System aus zwei oder mehreren Kleinladungsträgern.
  • Kleinladungsträger (KLT) sind Behälter aus Kunststoff (in der Regel Spritzguss-Kunststoff), deren Eigenschaften wie bspw. Abmessungen, Gewicht oder Werkstoff genormt sind (VDA-Norm 4500, DIN 30 20, DIN EN 13199 etc.). Kleinladungsträger dienen in der Regel zum Transport von Schüttgut oder Kleinteilen und können aufgrund ihrer genormten Eigenschaften auf üblichen Transportpaletten gestapelt transportiert werden. Kleinladungsträger sind Teile eines Systems, das einen Transportkreislauf zwischen beliebig vielen Versendern und Empfängern bildet. Sie werden besonders häufig in der Automobilindustrie einschließlich der Zulieferindustrie genutzt.
  • Kleinladungsträger der bekannten Art sind sehr praktisch, haben jedoch auch einige Nachteile. Sowohl ihr Anschaffungspreis als auch ihr Gewicht sind relativ hoch. Sie müssen bei Bedarf gereinigt werden, insbesondere wenn nasse oder ölige Teile transportiert worden sind. Dies belastet die Umwelt und verursacht hohe Kosten, da die Reinigung in der Regel von Dienstleistern, die über geeignete Spülmaschinen verfügen, übernommen wird und weil der Transport zum und vom Dienstleister zahlreiche kostspielige und umweltschädliche Leerfahrten verursacht. Die zu reinigenden Kleinladungsträger sind dem Transportkreislauf entzogen, so dass ggf. Ersatz angeschafft werden muss. Darüber hinaus lassen sich auch Leerfahrten zwischen Versender und Empfänger nie ganz vermeiden, da aufgrund der individuellen logistischen Netzwerkstrukturen das der Planung zugrunde liegende mathematische Transportproblem oft nicht optimal gelöst werden kann. Schließlich muss immer ein gewisser Schwund einkalkuliert werden, da in der Praxis immer wieder Kleinladungsträger verloren gehen. Insgesamt erfordert dieses System einen erheblichen Verwaltungsaufwand sowohl in personeller als auch in finanzieller Hinsicht.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, einen Kleinladungsträger so zu gestalten, dass sowohl Kosten als auch Verwaltungsaufwand gesenkt werden.
  • Die Lösung besteht in einem Kleinladungsträger aus einem einteiligen auffaltbaren Zuschnitt, der vier Seitenwände und einen Boden bildet, wobei die Seitenwände aus einem äußeren Wandteil und einem inneren Wandteil gebildet sind, wobei zwei Seitenwände jeweils eine freie Kante aufweisen und im Bereich dieser freien Kanten miteinander verbunden sind, wobei der Kleinladungsträger nach dem Auffaltvorgang Mittel zum Stapeln aufweist, in Form von mindestens einem Vorsprung (28) auf der Oberkante mindestens zweier sich gegenüber liegender Seitenwände und in Form von mindestens einer korrespondierenden Ausnehmung, die im Bereich der Unterkante mindestens zweier sich gegenüber liegender Seitenwände in deren äußerem Wandteil versehen sind.
  • Gegenstände der vorliegenden Erfindung sind ferner ein Deckel für einen erfindungsgemäßen Kleinladungsträger, welcher mit den auf den Oberkanten der Seitenwände des Kleinladungsträgers vorgesehenen Vorsprüngen korrespondierende Ausnehmungen aufweist sowie ein System aus zwei oder mehreren erfindungsgemäßen Kleinladungsträgern gleicher und/oder unterschiedlicher Größe.
  • Einteilige auffaltbare Zuschnitte sind leichter und haben dünnere Wanddicken als die üblichen Kleinladungsträger aus Kunststoff. Sie sind daher leichter und in der Anschaffung deutlich kostengünstiger (je nach Material um bis zu 90% gegenüber dem Stand der Technik). Aufgrund ihres geringeren Eigengewichts ist auch das Gesamtgewicht der beladenen erfindungsgemäßen Kleinladungsträger geringer als im Stand der Technik, so dass bspw. auch die Vorgaben der Berufsgenossenschaften hinsichtlich des Tragens schwerer Lasten besser eingehalten werden können. Die Transportkosten für die erfindungsgemäßen Kleinladungsträger sind ebenfalls deutlich reduziert, da sie leichter sind als im Stand der Technik und bei der Anlieferung flach in zusammengefaltetem Zustand transportiert werden können. Die Anzahl leerer Kleinladungsträger, die bisher einen Lastwagen füllte, passt nun auf eine einzige Palette.
  • Die erfindungsgemäßen Kleinladungsträger brauchen nicht gereinigt zu werden und werden somit dem Transportkreislauf nicht entzogen. Die kostspieligen und umweltschädlichen Leerfahrten zum Zweck der Reinigung entfallen. Die erfindungsgemäßen Kleinladungsträger werden im Extremfall als Einwegverpackung genutzt und nach einmaliger Verwendung wiederverwertet, bspw. wenn sie beschädigt oder verschmutzt sind. Aufgrund der minimierten Anschaffungs-, Transport- und Reinigungskosten stellt dies keinen finanziellen Nachteil dar. Die erfindungsgemäßen Kleinladungsträger können selbstverständlich auch mehrfach verwendet werden.
  • Aufgrund der beschriebenen Kostenminimierung stellt auch der Schwund insgesamt einen deutlich geringeren Kostenfaktor als im Stand der Technik dar, zumal aufgrund der einfachen Bauweise der erfindungsgemäßen Kleinladungsträger die Neigung zum Schwund reduziert sein dürfte. Außerdem entfällt die bisher notwendige Verwaltung komplett, da die erfindungsgemäßen Kleinladungsträger bei Bedarf einfach nachgekauft werden können.
  • Der erfindungsgemäße Kleinladungsträger ist somit umweltfreundlich und extrem kostengünstig. Gleiches gilt auch für den erfindungsgemäßen Deckel sowie für das auf den erfindungsgemäßen Kleinladungsträgern beruhende System. Der erfindungsgemäße Kleinladungsträger ist stapelbar und kann in seiner Größe auf Normpaletten abgestimmt werden. Er ist somit ein vollwertiger Ersatz für die bisher üblichen Kleinladungsträger aus Kunststoff.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Es ist zweckmäßig, dass die in aufgefaltetem Zustand dem Boden zugewandten Kanten der inneren Wandteile jeweils mindestens eine Grifföffnung aufweisen, um das Zusammenfalten nach dem Gebrauch zu vereinfachen, falls der erfindungsgemäße Kleinladungsträger ein weiteres Mal verwendet werden soll.
  • Vorzugsweise ist der Boden aus vier Abschnitten gebildet, wobei jeweils zwei Abschnitte miteinander verbunden sind, derart, dass sich die vier Abschnitte während des Auffaltvorgangs selbsttätig zum Boden zusammenlegen. Damit erledigt sich der Auffaltvorgang fast von selbst, und der mit dem Auffaltvorgang verbundene Aufwand wird minimiert.
  • Auch hierbei ist es zweckmäßig, wenn der die Innenfläche des Bodens bildende Abschnitt an mindestens einer seiner freien Kanten mindestens eine Grifföffnung aufweist, um bei mehrmaligem Gebrauch des erfindungsgemäßen Kleinladungsträgers das Zusammenfalten zu vereinfachen.
  • Eine bevorzugte Weiterbildung besteht darin, dass mindestens eine der mit den Mitteln zum Stapeln versehenen Seitenwände jeweils mindestens zwei Vorsprünge bzw. korrespondierende Ausnehmungen aufweist. Dies erhöht die Stabilität eines Stapels von Kleinladungsträgern und ermöglicht es, Kleinladungsträger unterschiedlicher Größe zu stapeln. Gleiches gilt für die Option, jede der vier Seitenwände mit Mitteln zum Stapeln zu versehen.
  • Zweckmäßigerweise ist mindestens eine Seitenwand mit einer Beschichtung zum lösbaren Befestigen eines Informationsträgers versehen, so dass bei mehrfachem Gebrauch eine Beschriftung, Etikettierung etc. einfach ausgewechselt werden kann.
  • Wenn der Kleinladungsträger einen Einsatz aus flüssigkeitsundurchlässigem Material aufweist, der nach Gebrauch entsorgt werden kann, kann der erfindungsgemäße Kleinladungsträger auch nach dem Transport von nassen oder öligen Teilen noch einmal oder sogar mehrmals verwendet werden. Gleiches gilt für einen Kleinladungsträger, der zumindest im Innenraum eine flüssigkeitsundurchlässige Beschichtung aufweist. Der Einsatz kann bspw. in Form einer allgemein bekannten vierpunktgeklebten Faltschachtel gehalten sein, die an ihrer Innenseite eine dünne Polyethylenbeschichtung aufweist.
  • Wenn der erfindungsgemäße Kleinladungsträger mit einen Deckel kombiniert wird, der mit den auf den Oberkanten der Seitenwände vorgesehenen Vorsprüngen korrespondierende Ausneh mungen aufweist, wird seine Stabilität weiter verbessert. Dies gilt insbesondere, wenn mehrere Kleinladungsträger gestapelt sind.
  • Der erfindungsgemäße Kleinladungsträger bzw. der Deckel besteht zweckmäßigerweise aus Wellpappe oder einer Hohlkammerplatte aus Kunststoff, die wie Wellpappe zu faltbaren Zuschnitten verarbeitet werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen in einer schematischen, nicht maßstabsgetreuen Darstellung:
  • 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Zuschnitts für einen erfindungsgemäßen Kleinladungsträger;
  • 2 den Kleinladungsträger aus 1 in zusammengefaltetem Zustand;
  • 3 den Kleinladungsträger aus 1 in aufgefaltetem Zustand;
  • 4 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems aus drei gestapelten Kleinladungsträgern unterschiedlicher Größe;
  • 5 ein Ausführungsbeispiel eines Zuschnitts für einen erfindungsgemäßen Deckel;
  • 6 den Kleinladungsträger aus 1 mit dem Deckel aus 5;
  • 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Zuschnitts für einen erfindungsgemäßen Kleinladungsträger.
  • 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Zuschnitts 11 für einen erfindungsgemäßen Kleinladungsträger 10. Der Zuschnitt 11 ist einstückig und entlang eingeprägter Rill-Linien 12 faltbar. Der Zuschnitt 11 kann aus jedem für diesen Zweck geeigneten Material bestehen. Bevor zugt sind Wellpappe und aus Kunststoff, insbesondere Polypropylen bestehende Hohlkammerplatten. Wellpappen vom Typ 240 EB und 240 CB haben sich als gut geeignet erwiesen. Im Ausführungsbeispiel kam eine Wellpappe vom Typ 240 EB mit den folgenden Papierarten und Flächengewichten nach DIN ISO 3039 zur Anwendung:
    Papierart Flächengewicht [g/m2]
    Außendecke: KLE 125
    B-Welle: W 90
    Zwischendecke: S 90
    C-Welle: W 140
    Innendecke: KLE 140
  • Der Zuschnitt 11 besteht aus mehreren Abschnitten, die von den Rill-Linien 12 begrenzt sind und zusammen in aufgefaltetem Zustand den erfindungsgemäßen Kleinladungsträger 10 bilden.
  • Die Abschnitte 13, 14, 15 und 16 bilden in aufgefaltetem Zustand den Boden des Kleinladungsträgers 10, wobei lediglich die Abschnitte 13 und 15 identisch ausgebildet sind. Die Abschnitt 13 und 15 bilden ferner jeweils eine gelenkige Klappe 13', 15', die beim Kleben des Zuschnitts 11 mit den Abschnitten 14 und 16 verbunden werden (vgl. weiter unten). Diese an sich bekannte Konstruktion bildet einen Mechanismus, der bewirkt, dass sich die vier Abschnitte 13, 14, 15, 16 während des Auffaltvorgangs selbsttätig zum Boden des Kleinladungsträgers 10 zusammenlegen. Der Abschnitt 16 weist ferner eine eine Grifföffnung 30 bildende Aussparung auf. Diese Aussparung ist im Ausführungsbeispiel im Bereich einer gelenkigen Klappe 16' angeordnet.
  • Die Abschnitte 17, 18, 19, 20 bilden die äußeren Wandteile der Seitenwände, während die Abschnitte 21, 22, 23, 24 die inneren Wandteile der Seitenwände bilden. Im Ausführungsbeispiel ist an der freien Kante des Abschnitts 20 ein Klebefalz 25 angeformt, der in geklebtem Zustand mit dem Bereich 25' der freien Kante des Abschnitts 17 verbunden ist. Die Abschnitte 17 und 19 sind im Ausführungsbeispiel ferner mit Kennzeichnungsflächen 26 in Form einer Be schichtung aus Klarlack versehen. Die Kennzeichnungsflächen 26 dienen zur lösbaren Befestigung von Informationsträgern wie Adressaufklebern, Etiketten o. dgl., die nach Gebrauch rückstandsfrei entfernt werden können, so dass der Kleinladungsträger 10 bei mehrmaliger Verwendung immer wieder neu beschriftet werden kann.
  • Die Abschnitte 17, 18, 19, 20 weisen ferner Mittel zum Stapeln des aufgefalteten Kleinladungsträgers auf. Im Bereich derjenigen Rill-Linien 12, welche die den Boden bildenden Abschnitte 13, 14, 15, 16 begrenzen, sind die die äußeren Seitenwände bildenden Abschnitte 17, 18, 19, 20 mit im Ausführungsbeispiel jeweils zwei Ausnehmungen 27 versehen. Im Bereich derjenigen Rill-Linien 12, welche die die inneren Seitenwände bildenden Abschnitte 21, 22, 23, 24 begrenzen, sind die die äußeren Seitenwände bildenden Abschnitte 17, 18, 19, 20 mit im Ausführungsbeispiel jeweils zwei Ausstanzungen 28 versehen. Diese Ausstanzungen bilden im aufgefalteten Zustand des Kleinladungsträgers 10 Vorsprünge 28, die mit den Ausnehmungen 27 in Form und Größe derart korrespondieren, dass zwei oder mehrere Kleinladungsträger 10 stabil stapelbar sind.
  • Die die inneren Seitenwände bildenden Abschnitte 21, 22, 23, 24 sind an ihren freien Längskanten im Ausführungsbeispiel mit jeweils einer eine Grifföffnung 29 bildende Aussparung versehen.
  • Der Zuschnitt 11 bildet zunächst, wie aus 2 ersichtlich, den erfindungsgemäßen Kleinladungsträger 10 im zusammengefalteten Zustand. Der flach zusammengefaltete Kleinladungsträger wird in dieser Form an den Kunden ausgeliefert bzw. bei Leerfahrten transportiert. Diese platzsparende Transportform bewirkt, dass pro Palette oder pro Fahrzeug bedeutende mehr Kleinladungsträger 10 leer transportiert werden können als bisher.
  • Hierfür wird zunächst der am Abschnitt 20 angeformte Klebefalz 25 mit dem Bereich 25' des Abschnitts 17 verbunden, bspw. durch eine übliche Dreipunktklebung. Dadurch kommen die Bereiche 13' bzw. 15' in Kontakt mit den Abschnitten 14 bzw. 16, mit denen sie ebenfalls vorzugsweise durch Kleben verbunden werden (siehe die gestrichelt angedeuteten Klebeflächen 13'' bzw 15'' in 1). Damit ist die Herstellung des erfindungsgemäßen Kleinladungsträgers 10 abgeschlossen, und er ist einsatzbereit.
  • Der in zusammengefaltetem Zustand gemäß 2 ausgelieferte Kleinladungsträger 10 wird am Einsatzort aufgefaltet, so dass er gemäß 3 gebrauchsfähig ist. Zu diesem Zweck werden die Paare von Abschnitten 17, 21; 18, 22; 19, 23; 20, 24, welche jeweils einen äußeren Wandteil und einen inneren Wandteil bilden, zu einem Quader auseinander bezogen. Dabei legen sich die Abschnitte 1316 selbsttätig zum Boden des Kleinladungsträgers zusammen. Nun werden die Abschnitte 2124 nach innen gefaltet, so dass sie an den Abschnitten 1721 zur Anlage kommen.
  • Der aufgefaltete Kleinladungsträger 10 kann auf einfache Weise wieder zusammengefaltet werden, indem zunächst die Abschnitte 2124 mit Hilfe der Grifföffnung 29 wieder nach außen gezogen werden und anschließend der Boden mit Hilfe der Grifföffnung 30 aufgefaltet wird.
  • Der aufgefaltete Kleinladungsträger 10 weist somit einen Boden und vier Seitenwände auf, die sich jeweils aus einem äußeren Wandteil und einem inneren Wandteil zusammensetzen. Der aufgefaltete Kleinladungsträger 10 ist auf der Oberkante jeder Seitenwand mit je zwei Vorsprüngen 28 und im Bereich der Unterkante jeder Seitenwand mit je zwei hierzu korrespondierenden Ausnehmungen 27 versehen. Mit Hilfe dieser Mittel zum Stapeln können zwei oder mehrere Kleinladungsträger 10 gestapelt werden, wie es in 4 dargestellt ist. Dabei kommen die Vorsprünge 28 eines ersten Kleinladungsträgers und die hierzu korrespondierenden Ausnahmen 27 eines darauf gestapelten weiteren Kleinladungsträgers derart in Eingriff, dass die Kleinladungsträger stabil und lagesicher aufeinander stehen.
  • Wenn, wie im Ausführungsbeispiel, pro Seitenwand zwei oder mehr Vorsprünge 28 bzw. Ausnehmungen 27 vorgesehen sind, können, wie es in 4 beispielhaft dargestellt ist, Kleinladungsträger unterschiedlicher, vorzugsweise aufeinander abgestimmter Größen, gestapelt werden. Auf einen Kleinladungsträger mit zwei Vorsprüngen 28 bzw. Ausnehmungen 27 pro Seitenwand können bspw. weitere Kleinladungsträger mit einem oder zwei Vorsprüngen 28 bzw. Ausnehmungen 27 pro Seitenwand gestapelt werden. Auf einen Kleinladungsträger mit drei Vorsprüngen 28 bzw. Ausnehmungen 27 pro Seitenwand können bspw. weitere Kleinladungsträger mit einem, zwei oder drei Vorsprüngen 28 bzw. Ausnehmungen 27 pro Seitenwand gestapelt werden, und so weiter.
  • Zum Schutz der Ladung und zur weiteren Stabilisierung der erfindungsgemäßen gestapelten Kleinladungsträger 10 ist es zweckmäßig, einen Deckel 31 vorzusehen, wie er in 5 als Zuschnitt und in 6 in gefaltetem Zustand dargestellt ist. Der Deckel 31 besteht bevorzugt aus dem gleichen Werkstoff wie der Kleinladungsträger 10 und ist aus einem üblichen, im Stand der Technik wohlbekannten Zuschnitt hergestellt. Im Einzelnen weist der Zuschnitt einen die eigentliche Abdeckung bildenden zentralen Abschnitt 32 auf. An den Längskanten sowie an den Querkanten des zentralen Abschnitts 32 sind jeweils zwei identische, die Seitenwände des Deckels 31 bildende Randabschnitte 33, 34 angelenkt. Die Randabschnitte 34 können einmal nach innen gefaltet werden und sind mit Laschen 35 versehen, welche nach dem Falten in korrespondierenden Ausnehmungen 36 gehalten sind.
  • Die Ausnehmungen 36 sind in den zentralen Abschnitt 32 eingebracht und grenzen an Rill-Linien 37, welche den zentralen Abschnitt 32 von den jeweiligen Randabschnitten 34 trennen. Ferner sind in den zentralen Abschnitt 32 Ausnehmungen 38 eingebracht, die an Rill-Linien 39 grenzen, welche den zentralen Abschnitt 32 von den jeweiligen Randabschnitten 33 trennen.
  • Das Besondere am erfindungsgemäßen Deckel 31 ist, dass die Ausnehmungen 36, 38 so angeordnet sind, dass sie mit Vorsprüngen 28 eines zugeordneten Kleinladungsträgers 10 korrespondieren. Wie aus 6 ersichtlich, ragen die Vorsprünge 28 des Kleinladungsträgers 10 aus den Ausnehmungen 36, 38 heraus, wenn der Deckel 31 auf den Kleinladungsträger 10 aufgesetzt ist. Auf diese Weise kann auch ein mit einem Deckel 31 versehener Kleinladungsträger 10 in der oben beschriebenen Weise gestapelt werden, da die aus den Ausnehmungen 36, 38 herausragenden Vorsprünge 28 mit den hierzu korrespondierenden Ausnahmen 27 eines darauf gestapelten weiteren Kleinladungsträgers 10 derart in Eingriff, dass die Kleinladungs träger stabil und lagesicher aufeinander stehen. Der Deckel 31 bewirkt dabei eine weitere Stabilisierung sowohl des ihm zugeordneten Kleinladungsträgers 10 selbst als auch des Stapels aus zwei oder mehreren mit Deckeln versehenen Kleinladungsträgern.
  • Die vorliegende Erfindung kann selbstverständlich mit den unterschiedlichsten Varianten von Kleinladungsträgern hergestellt werden. Nur beispielhaft zeigt 7 einen Zuschnitt 111 einer solchen Variante eines Kleinladungsträgers 110.
  • Der Zuschnitt 111 besteht ebenfalls aus mehreren Abschnitten, die von den Rill-Linien 112 begrenzt sind und zusammen in aufgefaltetem Zustand den erfindungsgemäßen Kleinladungsträger 110 bilden.
  • Der Abschnitt 116 bildet in aufgefaltetem Zustand den Boden des Kleinladungsträgers 110. Entlang einer Längskante des Abschnitts 116 ist der Abschnitt 121 angelenkt, der die rückseitige Wand des Kleinladungsträgers 110 bildet. Der Abschnitt 121 ist mit gelenkigen Klappen 121' versehen, welche im aufgefalteten Zustand in die seitlichen Wände des Kleinladungsträgers 110 eingreifen und ihn auf diese Weise stabilisieren.
  • An der dem Abschnitt 121 gegenüber liegenden Längskante des Abschnitts 116 ist der Abschnitt 122 angelenkt, der die vordere Wand des Kleinladungsträgers 110 bildet. Auch der Abschnitt 122 ist mit gelenkigen Klappen 122' versehen, welche im aufgefalteten Zustand in die seitlichen Wände des Kleinladungsträgers 110 eingreifen. Im Gegensatz zu den Klappen 121' können diese jedoch innerhalb der seitlichen Wände bewegt werden, so dass eine auf- und zuklappbare vordere Wand resultiert, so dass der Kleinladungsträger 110 besonders einfach befüllt und entleert werden kann. Die Klappen 122' sind an ihren äußeren Enden mit Vorsprüngen 122'' versehen, die verhindern, dass die Klappen 118' in aufgefaltetem Zustand aus den Seitenwänden herausrutschen.
  • Die Abschnitte 117, 118, 119, 120 bilden die seitlichen Wände des Kleinladungsträgers 110, wobei die Abschnitte 117, 120 die inneren Wandteile und die Abschnitte 118, 119 die äußeren Wandteile bilden. Die Rill-Linien 112, welche die Abschnitte 117, 118 bzw. 119, 120 voneinander bilden, sind doppelt ausgebildet, so dass sie in aufgefaltetem Zustand einen schmalen Hohlraum zur Aufnahme der Klappen 118' bzw. 122' bilden. Die Abschnitte 117, 120 weisen an ihren freien Kanten Laschen 117', 120' zur Sicherung des Kleinladungsträgers in aufgefaltetem Zustand auf.
  • Die Abschnitte 118, 119 weisen ferner Mittel zum Stapeln des aufgefalteten Kleinladungsträgers 110 auf. Im Bereich derjenigen Rill-Linien 112, welche den den Boden bildenden Abschnitt 116 begrenzen, sind die Abschnitte 118, 119 mit im Ausführungsbeispiel jeweils einer Ausnehmung 127 versehen. Im Bereich derjenigen Rill-Linien 112, welche die die Abschnitte 117 und 118 bzw. die Abschnitte 119 und 120 begrenzen, sind die Abschnitte 118, 119 mit im Ausführungsbeispiel jeweils einer Ausstanzung 128 versehen. Diese Ausstanzungen 128 bilden im aufgefalteten Zustand des Kleinladungsträgers 110 Vorsprünge 128, die mit den Ausnehmungen 127 in Form und Größe derart korrespondieren, dass zwei oder mehrere Kleinladungsträger 110 stabil stapelbar sind.
  • Der flach an den Kunden ausgelieferte Zuschnitt 111 wird aufgefaltet, indem zunächst die Abschnitte 121, 122 senkrecht zum Boden 116 aufgestellt werden. Dann werden die Klappen 118', 122' um 90° nach innen gefaltet. Zum Schluss werden die Abschnitte 117, 118 bzw. 119, 120 um die Klappen herum gefaltet und mittels der Laschen 117', 120' gesichert, indem diese in die Ausstanzungen 127 gesteckt werden. Nun kann der Abschnitt 122 als klappbare vordere Wand des Kleinladungsträgers 110 geöffnet und geschlossen werden.
  • Der erfindungsgemäße Kleinladungsträger 10 und das auf ihm beruhende System stellen einen vollwertigen, extrem preisgünstigen und wenig umweltbelastenden Ersatz für die im Stand der Technik bekannten Kleinladungsträger dar.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - VDA-Norm 4500 [0002]
    • - DIN 30 20 [0002]
    • - DIN EN 13199 [0002]
    • - DIN ISO 3039 [0028]

Claims (13)

  1. Kleinladungsträger (10) aus einem einteiligen auffaltbaren Zuschnitt (11), der vier Seitenwände (17, 21; 18, 22; 19, 23; 20, 24) und einen Boden (13, 14, 15, 16) bildet, wobei die Seitenwände aus einem äußeren Wandteil (17, 18, 19, 20) und einem inneren Wandteil (21, 22, 23, 24) gebildet sind, wobei zwei Seitenwände jeweils eine freie Kante aufweisen und im Bereich (25, 25') dieser freien Kanten miteinander verbunden sind, wobei der Kleinladungsträger (10) nach dem Auffaltvorgang Mittel (27, 28) zum Stapeln aufweist, in Form von mindestens einem Vorsprung (28) auf der Oberkante mindestens zweier sich gegenüber liegender Seitenwände und in Form von mindestens einer korrespondierenden Ausnehmung (27), die im Bereich der Unterkante mindestens zweier sich gegenüber liegender Seitenwände (17, 21; 18, 22; 19, 23; 20,24) in deren äußerem Wandteil (17, 18, 19, 20) versehen sind.
  2. Kleinladungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in aufgefaltetem Zustand dem Boden zugewandten Kanten der inneren Wandteile (21, 22, 23, 24) jeweils mindestens eine Grifföffnung (29) aufweisen.
  3. Kleinladungsträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden aus vier Abschnitten (13, 14, 15, 16) gebildet ist, wobei jeweils zwei Abschnitte (13, 14; 15, 16) miteinander verbunden sind, derart, dass sich die Abschnitte (13, 14; 15,16) während des Auffaltvorgangs selbsttätig zum Boden zusammenlegen.
  4. Kleinladungsträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der die Innenfläche des Bodens bildende Abschnitt (16) an mindestens einer seiner freien Kanten mindestens eine Grifföffnung (30) aufweist.
  5. Kleinladungsträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der mit den Mitteln zum Stapeln versehenen Seitenwände jeweils mindestens zwei Vorsprünge (28) bzw. korrespondierende Ausnehmungen (27) aufweist.
  6. Kleinladungsträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede der vier Seitenwände Mittel (27, 28) zum Stapeln aufweist.
  7. Kleinladungsträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Seitenwand mit einer Kennzeichnungsfläche (26) zum lösbaren Befestigen eines Informationsträgers versehen ist.
  8. Kleinladungsträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Einsatz aus flüssigkeitsundurchlässigem Material aufweist.
  9. Kleinladungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass er zumindest im Innenraum eine flüssigkeitsundurchlässige Beschichtung aufweist.
  10. Kleinladungsträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Deckel (31) aufweist, der mit den auf den Oberkanten der Seitenwände vorgesehenen Vorsprüngen (28) korrespondierende Ausnehmungen (36, 38) aufweist.
  11. Kleinladungsträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er aus Wellpappe oder Hohlkammerplatte(n) aus Kunststoff besteht.
  12. Deckel (31) für einen Kleinladungsträger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass er mit den auf den Oberkanten der Seitenwände des Kleinladungsträgers vorgesehenen Vorsprüngen (28) korrespondierende Ausnehmungen (36, 38) aufweist.
  13. System aus zwei oder mehreren Kleinladungsträgern (10) gleicher und/oder verschiedener Größe nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
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