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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kleinladungsträger,
einen Deckel für einen Kleinladungsträger sowie
ein System aus zwei oder mehreren Kleinladungsträgern.
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Kleinladungsträger
(KLT) sind Behälter aus Kunststoff (in der Regel Spritzguss-Kunststoff),
deren Eigenschaften wie bspw. Abmessungen, Gewicht oder Werkstoff
genormt sind (VDA-Norm 4500, DIN 30 20, DIN EN
13199 etc.). Kleinladungsträger dienen in der
Regel zum Transport von Schüttgut oder Kleinteilen und
können aufgrund ihrer genormten Eigenschaften auf üblichen
Transportpaletten gestapelt transportiert werden. Kleinladungsträger
sind Teile eines Systems, das einen Transportkreislauf zwischen
beliebig vielen Versendern und Empfängern bildet. Sie werden
besonders häufig in der Automobilindustrie einschließlich
der Zulieferindustrie genutzt.
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Kleinladungsträger
der bekannten Art sind sehr praktisch, haben jedoch auch einige
Nachteile. Sowohl ihr Anschaffungspreis als auch ihr Gewicht sind
relativ hoch. Sie müssen bei Bedarf gereinigt werden, insbesondere
wenn nasse oder ölige Teile transportiert worden sind.
Dies belastet die Umwelt und verursacht hohe Kosten, da die Reinigung
in der Regel von Dienstleistern, die über geeignete Spülmaschinen
verfügen, übernommen wird und weil der Transport
zum und vom Dienstleister zahlreiche kostspielige und umweltschädliche Leerfahrten
verursacht. Die zu reinigenden Kleinladungsträger sind
dem Transportkreislauf entzogen, so dass ggf. Ersatz angeschafft
werden muss. Darüber hinaus lassen sich auch Leerfahrten
zwischen Versender und Empfänger nie ganz vermeiden, da
aufgrund der individuellen logistischen Netzwerkstrukturen das der
Planung zugrunde liegende mathematische Transportproblem oft nicht
optimal gelöst werden kann. Schließlich muss immer
ein gewisser Schwund einkalkuliert werden, da in der Praxis immer
wieder Kleinladungsträger verloren gehen. Insgesamt erfordert
dieses System einen erheblichen Verwaltungsaufwand sowohl in personeller als
auch in finanzieller Hinsicht.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, einen Kleinladungsträger
so zu gestalten, dass sowohl Kosten als auch Verwaltungsaufwand
gesenkt werden.
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Die
Lösung besteht in einem Kleinladungsträger aus
einem einteiligen auffaltbaren Zuschnitt, der vier Seitenwände
und einen Boden bildet, wobei die Seitenwände aus einem äußeren
Wandteil und einem inneren Wandteil gebildet sind, wobei zwei Seitenwände
jeweils eine freie Kante aufweisen und im Bereich dieser freien
Kanten miteinander verbunden sind, wobei der Kleinladungsträger
nach dem Auffaltvorgang Mittel zum Stapeln aufweist, in Form von
mindestens einem Vorsprung (28) auf der Oberkante mindestens
zweier sich gegenüber liegender Seitenwände und
in Form von mindestens einer korrespondierenden Ausnehmung, die
im Bereich der Unterkante mindestens zweier sich gegenüber
liegender Seitenwände in deren äußerem
Wandteil versehen sind.
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Gegenstände
der vorliegenden Erfindung sind ferner ein Deckel für einen
erfindungsgemäßen Kleinladungsträger,
welcher mit den auf den Oberkanten der Seitenwände des
Kleinladungsträgers vorgesehenen Vorsprüngen korrespondierende
Ausnehmungen aufweist sowie ein System aus zwei oder mehreren erfindungsgemäßen
Kleinladungsträgern gleicher und/oder unterschiedlicher
Größe.
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Einteilige
auffaltbare Zuschnitte sind leichter und haben dünnere
Wanddicken als die üblichen Kleinladungsträger
aus Kunststoff. Sie sind daher leichter und in der Anschaffung deutlich
kostengünstiger (je nach Material um bis zu 90% gegenüber
dem Stand der Technik). Aufgrund ihres geringeren Eigengewichts
ist auch das Gesamtgewicht der beladenen erfindungsgemäßen
Kleinladungsträger geringer als im Stand der Technik, so
dass bspw. auch die Vorgaben der Berufsgenossenschaften hinsichtlich
des Tragens schwerer Lasten besser eingehalten werden können.
Die Transportkosten für die erfindungsgemäßen
Kleinladungsträger sind ebenfalls deutlich reduziert, da
sie leichter sind als im Stand der Technik und bei der Anlieferung flach
in zusammengefaltetem Zustand transportiert werden können.
Die Anzahl leerer Kleinladungsträger, die bisher einen
Lastwagen füllte, passt nun auf eine einzige Palette.
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Die
erfindungsgemäßen Kleinladungsträger
brauchen nicht gereinigt zu werden und werden somit dem Transportkreislauf
nicht entzogen. Die kostspieligen und umweltschädlichen
Leerfahrten zum Zweck der Reinigung entfallen. Die erfindungsgemäßen
Kleinladungsträger werden im Extremfall als Einwegverpackung genutzt
und nach einmaliger Verwendung wiederverwertet, bspw. wenn sie beschädigt
oder verschmutzt sind. Aufgrund der minimierten Anschaffungs-, Transport-
und Reinigungskosten stellt dies keinen finanziellen Nachteil dar.
Die erfindungsgemäßen Kleinladungsträger
können selbstverständlich auch mehrfach verwendet werden.
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Aufgrund
der beschriebenen Kostenminimierung stellt auch der Schwund insgesamt
einen deutlich geringeren Kostenfaktor als im Stand der Technik
dar, zumal aufgrund der einfachen Bauweise der erfindungsgemäßen
Kleinladungsträger die Neigung zum Schwund reduziert sein
dürfte. Außerdem entfällt die bisher notwendige
Verwaltung komplett, da die erfindungsgemäßen
Kleinladungsträger bei Bedarf einfach nachgekauft werden
können.
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Der
erfindungsgemäße Kleinladungsträger ist
somit umweltfreundlich und extrem kostengünstig. Gleiches
gilt auch für den erfindungsgemäßen Deckel
sowie für das auf den erfindungsgemäßen
Kleinladungsträgern beruhende System. Der erfindungsgemäße
Kleinladungsträger ist stapelbar und kann in seiner Größe
auf Normpaletten abgestimmt werden. Er ist somit ein vollwertiger
Ersatz für die bisher üblichen Kleinladungsträger
aus Kunststoff.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Es
ist zweckmäßig, dass die in aufgefaltetem Zustand
dem Boden zugewandten Kanten der inneren Wandteile jeweils mindestens
eine Grifföffnung aufweisen, um das Zusammenfalten nach
dem Gebrauch zu vereinfachen, falls der erfindungsgemäße
Kleinladungsträger ein weiteres Mal verwendet werden soll.
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Vorzugsweise
ist der Boden aus vier Abschnitten gebildet, wobei jeweils zwei
Abschnitte miteinander verbunden sind, derart, dass sich die vier
Abschnitte während des Auffaltvorgangs selbsttätig
zum Boden zusammenlegen. Damit erledigt sich der Auffaltvorgang
fast von selbst, und der mit dem Auffaltvorgang verbundene Aufwand
wird minimiert.
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Auch
hierbei ist es zweckmäßig, wenn der die Innenfläche
des Bodens bildende Abschnitt an mindestens einer seiner freien
Kanten mindestens eine Grifföffnung aufweist, um bei mehrmaligem
Gebrauch des erfindungsgemäßen Kleinladungsträgers
das Zusammenfalten zu vereinfachen.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung besteht darin, dass mindestens eine der
mit den Mitteln zum Stapeln versehenen Seitenwände jeweils
mindestens zwei Vorsprünge bzw. korrespondierende Ausnehmungen
aufweist. Dies erhöht die Stabilität eines Stapels
von Kleinladungsträgern und ermöglicht es, Kleinladungsträger unterschiedlicher
Größe zu stapeln. Gleiches gilt für die
Option, jede der vier Seitenwände mit Mitteln zum Stapeln
zu versehen.
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Zweckmäßigerweise
ist mindestens eine Seitenwand mit einer Beschichtung zum lösbaren
Befestigen eines Informationsträgers versehen, so dass
bei mehrfachem Gebrauch eine Beschriftung, Etikettierung etc. einfach
ausgewechselt werden kann.
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Wenn
der Kleinladungsträger einen Einsatz aus flüssigkeitsundurchlässigem
Material aufweist, der nach Gebrauch entsorgt werden kann, kann
der erfindungsgemäße Kleinladungsträger
auch nach dem Transport von nassen oder öligen Teilen noch
einmal oder sogar mehrmals verwendet werden. Gleiches gilt für
einen Kleinladungsträger, der zumindest im Innenraum eine
flüssigkeitsundurchlässige Beschichtung aufweist.
Der Einsatz kann bspw. in Form einer allgemein bekannten vierpunktgeklebten
Faltschachtel gehalten sein, die an ihrer Innenseite eine dünne
Polyethylenbeschichtung aufweist.
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Wenn
der erfindungsgemäße Kleinladungsträger
mit einen Deckel kombiniert wird, der mit den auf den Oberkanten
der Seitenwände vorgesehenen Vorsprüngen korrespondierende
Ausneh mungen aufweist, wird seine Stabilität weiter verbessert.
Dies gilt insbesondere, wenn mehrere Kleinladungsträger
gestapelt sind.
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Der
erfindungsgemäße Kleinladungsträger bzw.
der Deckel besteht zweckmäßigerweise aus Wellpappe
oder einer Hohlkammerplatte aus Kunststoff, die wie Wellpappe zu
faltbaren Zuschnitten verarbeitet werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen in einer schematischen,
nicht maßstabsgetreuen Darstellung:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel eines Zuschnitts für
einen erfindungsgemäßen Kleinladungsträger;
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2 den
Kleinladungsträger aus 1 in zusammengefaltetem
Zustand;
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3 den
Kleinladungsträger aus 1 in aufgefaltetem
Zustand;
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4 ein
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Systems aus drei gestapelten Kleinladungsträgern unterschiedlicher
Größe;
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5 ein
Ausführungsbeispiel eines Zuschnitts für einen
erfindungsgemäßen Deckel;
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6 den
Kleinladungsträger aus 1 mit dem
Deckel aus 5;
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7 ein
weiteres Ausführungsbeispiel eines Zuschnitts für
einen erfindungsgemäßen Kleinladungsträger.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel eines Zuschnitts
11 für
einen erfindungsgemäßen Kleinladungsträger
10.
Der Zuschnitt
11 ist einstückig und entlang eingeprägter
Rill-Linien
12 faltbar. Der Zuschnitt
11 kann aus
jedem für diesen Zweck geeigneten Material bestehen. Bevor zugt
sind Wellpappe und aus Kunststoff, insbesondere Polypropylen bestehende
Hohlkammerplatten. Wellpappen vom Typ 240 EB und 240 CB haben sich
als gut geeignet erwiesen. Im Ausführungsbeispiel kam eine
Wellpappe vom Typ 240 EB mit den folgenden Papierarten und Flächengewichten
nach
DIN ISO 3039 zur Anwendung:
| Papierart | Flächengewicht
[g/m2] |
Außendecke: | KLE | 125 |
B-Welle: | W | 90 |
Zwischendecke: | S | 90 |
C-Welle: | W | 140 |
Innendecke: | KLE | 140 |
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Der
Zuschnitt 11 besteht aus mehreren Abschnitten, die von
den Rill-Linien 12 begrenzt sind und zusammen in aufgefaltetem
Zustand den erfindungsgemäßen Kleinladungsträger 10 bilden.
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Die
Abschnitte 13, 14, 15 und 16 bilden
in aufgefaltetem Zustand den Boden des Kleinladungsträgers 10,
wobei lediglich die Abschnitte 13 und 15 identisch
ausgebildet sind. Die Abschnitt 13 und 15 bilden
ferner jeweils eine gelenkige Klappe 13', 15',
die beim Kleben des Zuschnitts 11 mit den Abschnitten 14 und 16 verbunden
werden (vgl. weiter unten). Diese an sich bekannte Konstruktion
bildet einen Mechanismus, der bewirkt, dass sich die vier Abschnitte 13, 14, 15, 16 während
des Auffaltvorgangs selbsttätig zum Boden des Kleinladungsträgers 10 zusammenlegen.
Der Abschnitt 16 weist ferner eine eine Grifföffnung 30 bildende
Aussparung auf. Diese Aussparung ist im Ausführungsbeispiel
im Bereich einer gelenkigen Klappe 16' angeordnet.
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Die
Abschnitte 17, 18, 19, 20 bilden
die äußeren Wandteile der Seitenwände,
während die Abschnitte 21, 22, 23, 24 die
inneren Wandteile der Seitenwände bilden. Im Ausführungsbeispiel
ist an der freien Kante des Abschnitts 20 ein Klebefalz 25 angeformt,
der in geklebtem Zustand mit dem Bereich 25' der freien
Kante des Abschnitts 17 verbunden ist. Die Abschnitte 17 und 19 sind
im Ausführungsbeispiel ferner mit Kennzeichnungsflächen 26 in
Form einer Be schichtung aus Klarlack versehen. Die Kennzeichnungsflächen 26 dienen zur
lösbaren Befestigung von Informationsträgern wie
Adressaufklebern, Etiketten o. dgl., die nach Gebrauch rückstandsfrei
entfernt werden können, so dass der Kleinladungsträger 10 bei
mehrmaliger Verwendung immer wieder neu beschriftet werden kann.
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Die
Abschnitte 17, 18, 19, 20 weisen
ferner Mittel zum Stapeln des aufgefalteten Kleinladungsträgers auf.
Im Bereich derjenigen Rill-Linien 12, welche die den Boden
bildenden Abschnitte 13, 14, 15, 16 begrenzen,
sind die die äußeren Seitenwände bildenden
Abschnitte 17, 18, 19, 20 mit
im Ausführungsbeispiel jeweils zwei Ausnehmungen 27 versehen.
Im Bereich derjenigen Rill-Linien 12, welche die die inneren
Seitenwände bildenden Abschnitte 21, 22, 23, 24 begrenzen,
sind die die äußeren Seitenwände bildenden
Abschnitte 17, 18, 19, 20 mit
im Ausführungsbeispiel jeweils zwei Ausstanzungen 28 versehen.
Diese Ausstanzungen bilden im aufgefalteten Zustand des Kleinladungsträgers 10 Vorsprünge 28,
die mit den Ausnehmungen 27 in Form und Größe
derart korrespondieren, dass zwei oder mehrere Kleinladungsträger 10 stabil
stapelbar sind.
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Die
die inneren Seitenwände bildenden Abschnitte 21, 22, 23, 24 sind
an ihren freien Längskanten im Ausführungsbeispiel
mit jeweils einer eine Grifföffnung 29 bildende
Aussparung versehen.
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Der
Zuschnitt 11 bildet zunächst, wie aus 2 ersichtlich,
den erfindungsgemäßen Kleinladungsträger 10 im
zusammengefalteten Zustand. Der flach zusammengefaltete Kleinladungsträger
wird in dieser Form an den Kunden ausgeliefert bzw. bei Leerfahrten
transportiert. Diese platzsparende Transportform bewirkt, dass pro
Palette oder pro Fahrzeug bedeutende mehr Kleinladungsträger 10 leer
transportiert werden können als bisher.
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Hierfür
wird zunächst der am Abschnitt 20 angeformte Klebefalz 25 mit
dem Bereich 25' des Abschnitts 17 verbunden, bspw.
durch eine übliche Dreipunktklebung. Dadurch kommen die
Bereiche 13' bzw. 15' in Kontakt mit den Abschnitten 14 bzw. 16,
mit denen sie ebenfalls vorzugsweise durch Kleben verbunden werden (siehe
die gestrichelt angedeuteten Klebeflächen 13'' bzw 15'' in 1).
Damit ist die Herstellung des erfindungsgemäßen
Kleinladungsträgers 10 abgeschlossen, und er ist
einsatzbereit.
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Der
in zusammengefaltetem Zustand gemäß 2 ausgelieferte
Kleinladungsträger 10 wird am Einsatzort aufgefaltet,
so dass er gemäß 3 gebrauchsfähig
ist. Zu diesem Zweck werden die Paare von Abschnitten 17, 21; 18, 22; 19, 23; 20, 24,
welche jeweils einen äußeren Wandteil und einen
inneren Wandteil bilden, zu einem Quader auseinander bezogen. Dabei
legen sich die Abschnitte 13–16 selbsttätig
zum Boden des Kleinladungsträgers zusammen. Nun werden
die Abschnitte 21–24 nach innen gefaltet,
so dass sie an den Abschnitten 17–21 zur
Anlage kommen.
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Der
aufgefaltete Kleinladungsträger 10 kann auf einfache
Weise wieder zusammengefaltet werden, indem zunächst die
Abschnitte 21–24 mit Hilfe der Grifföffnung 29 wieder
nach außen gezogen werden und anschließend der
Boden mit Hilfe der Grifföffnung 30 aufgefaltet
wird.
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Der
aufgefaltete Kleinladungsträger 10 weist somit
einen Boden und vier Seitenwände auf, die sich jeweils
aus einem äußeren Wandteil und einem inneren Wandteil
zusammensetzen. Der aufgefaltete Kleinladungsträger 10 ist
auf der Oberkante jeder Seitenwand mit je zwei Vorsprüngen 28 und
im Bereich der Unterkante jeder Seitenwand mit je zwei hierzu korrespondierenden
Ausnehmungen 27 versehen. Mit Hilfe dieser Mittel zum Stapeln
können zwei oder mehrere Kleinladungsträger 10 gestapelt
werden, wie es in 4 dargestellt ist. Dabei kommen
die Vorsprünge 28 eines ersten Kleinladungsträgers
und die hierzu korrespondierenden Ausnahmen 27 eines darauf
gestapelten weiteren Kleinladungsträgers derart in Eingriff,
dass die Kleinladungsträger stabil und lagesicher aufeinander
stehen.
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Wenn,
wie im Ausführungsbeispiel, pro Seitenwand zwei oder mehr
Vorsprünge 28 bzw. Ausnehmungen 27 vorgesehen
sind, können, wie es in 4 beispielhaft
dargestellt ist, Kleinladungsträger unterschiedlicher,
vorzugsweise aufeinander abgestimmter Größen,
gestapelt werden. Auf einen Kleinladungsträger mit zwei
Vorsprüngen 28 bzw. Ausnehmungen 27 pro Seitenwand
können bspw. weitere Kleinladungsträger mit einem
oder zwei Vorsprüngen 28 bzw. Ausnehmungen 27 pro
Seitenwand gestapelt werden. Auf einen Kleinladungsträger
mit drei Vorsprüngen 28 bzw. Ausnehmungen 27 pro
Seitenwand können bspw. weitere Kleinladungsträger
mit einem, zwei oder drei Vorsprüngen 28 bzw.
Ausnehmungen 27 pro Seitenwand gestapelt werden, und so
weiter.
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Zum
Schutz der Ladung und zur weiteren Stabilisierung der erfindungsgemäßen
gestapelten Kleinladungsträger 10 ist es zweckmäßig,
einen Deckel 31 vorzusehen, wie er in 5 als
Zuschnitt und in 6 in gefaltetem Zustand dargestellt
ist. Der Deckel 31 besteht bevorzugt aus dem gleichen Werkstoff
wie der Kleinladungsträger 10 und ist aus einem üblichen,
im Stand der Technik wohlbekannten Zuschnitt hergestellt. Im Einzelnen
weist der Zuschnitt einen die eigentliche Abdeckung bildenden zentralen
Abschnitt 32 auf. An den Längskanten sowie an
den Querkanten des zentralen Abschnitts 32 sind jeweils
zwei identische, die Seitenwände des Deckels 31 bildende
Randabschnitte 33, 34 angelenkt. Die Randabschnitte 34 können
einmal nach innen gefaltet werden und sind mit Laschen 35 versehen,
welche nach dem Falten in korrespondierenden Ausnehmungen 36 gehalten
sind.
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Die
Ausnehmungen 36 sind in den zentralen Abschnitt 32 eingebracht
und grenzen an Rill-Linien 37, welche den zentralen Abschnitt 32 von
den jeweiligen Randabschnitten 34 trennen. Ferner sind
in den zentralen Abschnitt 32 Ausnehmungen 38 eingebracht,
die an Rill-Linien 39 grenzen, welche den zentralen Abschnitt 32 von
den jeweiligen Randabschnitten 33 trennen.
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Das
Besondere am erfindungsgemäßen Deckel 31 ist,
dass die Ausnehmungen 36, 38 so angeordnet sind,
dass sie mit Vorsprüngen 28 eines zugeordneten
Kleinladungsträgers 10 korrespondieren. Wie aus 6 ersichtlich,
ragen die Vorsprünge 28 des Kleinladungsträgers 10 aus
den Ausnehmungen 36, 38 heraus, wenn der Deckel 31 auf
den Kleinladungsträger 10 aufgesetzt ist. Auf
diese Weise kann auch ein mit einem Deckel 31 versehener
Kleinladungsträger 10 in der oben beschriebenen
Weise gestapelt werden, da die aus den Ausnehmungen 36, 38 herausragenden
Vorsprünge 28 mit den hierzu korrespondierenden
Ausnahmen 27 eines darauf gestapelten weiteren Kleinladungsträgers 10 derart
in Eingriff, dass die Kleinladungs träger stabil und lagesicher
aufeinander stehen. Der Deckel 31 bewirkt dabei eine weitere
Stabilisierung sowohl des ihm zugeordneten Kleinladungsträgers 10 selbst
als auch des Stapels aus zwei oder mehreren mit Deckeln versehenen
Kleinladungsträgern.
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Die
vorliegende Erfindung kann selbstverständlich mit den unterschiedlichsten
Varianten von Kleinladungsträgern hergestellt werden. Nur
beispielhaft zeigt 7 einen Zuschnitt 111 einer
solchen Variante eines Kleinladungsträgers 110.
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Der
Zuschnitt 111 besteht ebenfalls aus mehreren Abschnitten,
die von den Rill-Linien 112 begrenzt sind und zusammen
in aufgefaltetem Zustand den erfindungsgemäßen
Kleinladungsträger 110 bilden.
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Der
Abschnitt 116 bildet in aufgefaltetem Zustand den Boden
des Kleinladungsträgers 110. Entlang einer Längskante
des Abschnitts 116 ist der Abschnitt 121 angelenkt,
der die rückseitige Wand des Kleinladungsträgers 110 bildet.
Der Abschnitt 121 ist mit gelenkigen Klappen 121' versehen,
welche im aufgefalteten Zustand in die seitlichen Wände
des Kleinladungsträgers 110 eingreifen und ihn
auf diese Weise stabilisieren.
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An
der dem Abschnitt 121 gegenüber liegenden Längskante
des Abschnitts 116 ist der Abschnitt 122 angelenkt,
der die vordere Wand des Kleinladungsträgers 110 bildet.
Auch der Abschnitt 122 ist mit gelenkigen Klappen 122' versehen,
welche im aufgefalteten Zustand in die seitlichen Wände
des Kleinladungsträgers 110 eingreifen. Im Gegensatz
zu den Klappen 121' können diese jedoch innerhalb
der seitlichen Wände bewegt werden, so dass eine auf- und
zuklappbare vordere Wand resultiert, so dass der Kleinladungsträger 110 besonders
einfach befüllt und entleert werden kann. Die Klappen 122' sind
an ihren äußeren Enden mit Vorsprüngen 122'' versehen,
die verhindern, dass die Klappen 118' in aufgefaltetem
Zustand aus den Seitenwänden herausrutschen.
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Die
Abschnitte 117, 118, 119, 120 bilden
die seitlichen Wände des Kleinladungsträgers 110,
wobei die Abschnitte 117, 120 die inneren Wandteile
und die Abschnitte 118, 119 die äußeren Wandteile
bilden. Die Rill-Linien 112, welche die Abschnitte 117, 118 bzw. 119, 120 voneinander
bilden, sind doppelt ausgebildet, so dass sie in aufgefaltetem Zustand
einen schmalen Hohlraum zur Aufnahme der Klappen 118' bzw. 122' bilden. Die
Abschnitte 117, 120 weisen an ihren freien Kanten
Laschen 117', 120' zur Sicherung des Kleinladungsträgers
in aufgefaltetem Zustand auf.
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Die
Abschnitte 118, 119 weisen ferner Mittel zum Stapeln
des aufgefalteten Kleinladungsträgers 110 auf.
Im Bereich derjenigen Rill-Linien 112, welche den den Boden
bildenden Abschnitt 116 begrenzen, sind die Abschnitte 118, 119 mit
im Ausführungsbeispiel jeweils einer Ausnehmung 127 versehen.
Im Bereich derjenigen Rill-Linien 112, welche die die Abschnitte 117 und 118 bzw.
die Abschnitte 119 und 120 begrenzen, sind die
Abschnitte 118, 119 mit im Ausführungsbeispiel
jeweils einer Ausstanzung 128 versehen. Diese Ausstanzungen 128 bilden
im aufgefalteten Zustand des Kleinladungsträgers 110 Vorsprünge 128,
die mit den Ausnehmungen 127 in Form und Größe
derart korrespondieren, dass zwei oder mehrere Kleinladungsträger 110 stabil
stapelbar sind.
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Der
flach an den Kunden ausgelieferte Zuschnitt 111 wird aufgefaltet,
indem zunächst die Abschnitte 121, 122 senkrecht
zum Boden 116 aufgestellt werden. Dann werden die Klappen 118', 122' um
90° nach innen gefaltet. Zum Schluss werden die Abschnitte 117, 118 bzw. 119, 120 um
die Klappen herum gefaltet und mittels der Laschen 117', 120' gesichert,
indem diese in die Ausstanzungen 127 gesteckt werden. Nun
kann der Abschnitt 122 als klappbare vordere Wand des Kleinladungsträgers 110 geöffnet
und geschlossen werden.
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Der
erfindungsgemäße Kleinladungsträger 10 und
das auf ihm beruhende System stellen einen vollwertigen, extrem
preisgünstigen und wenig umweltbelastenden Ersatz für
die im Stand der Technik bekannten Kleinladungsträger dar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - VDA-Norm 4500 [0002]
- - DIN 30 20 [0002]
- - DIN EN 13199 [0002]
- - DIN ISO 3039 [0028]