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Die
Erfindung betrifft einen Abschalaufbau mit den oberbegrifflichen
Merkmalen des Anspruches 1.
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Schalungen,
in die flüssiger
Beton zur Bildung eines Gusskörpers
eingebracht wird, werden in der Regel auf der Baustelle aus mehreren
Bauteilen zusammengesetzt. Die seitliche Begrenzung des fertigen
Gusskörpers
werden dabei durch Schaltafeln gebildet, die entsprechend der letztlich
gewünschten Ausgestaltung
des Betonteils aufgestellt und zu einer Schalung verbunden werden.
Um den durch die Schaltafeln eingeschlossenen Schalungsraum im Volumen
zu begrenzen, und um die Dimensionen des Betongusskörpers festzulegen,
werden zwischen den Schaltafeln Begrenzungsplatten bzw. weitere, entsprechend
gekürzte
Schaltafeln eingesetzt. Damit die Schalung dicht, sauber und passgenau
ist und dem hohen Druck beim Einbringen des Frischbetons standhält, müssen die
Begrenzungsplatten bzw. Schaltafeln, die aus Holz, Stahl, Aluminium
oder Kunststoff bestehen können,
standsicher mit den Schaltafeln verbunden werden.
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Herkömmlicherweise
geschieht die Kantenbildung durch Ansetzen einer Drei- oder Vierkantleiste
an der Schaltafel. Die Drei- oder Vierkantleiste wird dabei üblicherweise
an der Schaltafel angenagelt. Um die eingesetzte Begrenzungsplatte
bzw. Schaltafel zu sichern, wird auf deren vom Gusskörper abgewanden
Rückseite
eine weitere Leiste auf den äußeren Schaltafeln
aufgebracht. Auch dies geschieht in der Regel durch Aufnageln oder
Anschrauben.
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Da
die Schalung die Negativform zum fertigen Bauteil darstellt, werden
alle Strukturen der Schalung auf dem Bauteil abgebildet. Hieraus
ergibt sich der Nachteil, dass beispielsweise aus der Anschlagleiste
hervorstehende Nagelköpfe
oder Vertiefungen und Löcher
in der Schalungshaut, die durch frühere Nägel oder Schrauben verursacht
wurden, im fertigen Betonteil abgebildet werden und zu Unregelmäßigkeiten
in der Bauteiloberfläche
führen.
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Zudem
kann eine unzureichende Verbindung der Anschlagleisten mit den Schaltafeln,
beispielsweise bei der Verwendung einer nicht ausreichenden Anzahl
von Nägeln
zum Ablösen
der Leisten und schlimmstenfalls zum Zusammenbruch der Schalung führen.
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Als
weiterer Nachteil der herkömmlichen Vorgehensweise
beim Aufbau einer Schalung wird angesehen, dass aufgrund der Vielzahl
der zu verbindenden Einzelteile, den Anforderungen an die Passgenauigkeit
und wegen nur schwer zu erreichender Bereiche der Schalung der Zusammenbau
der Schalung sehr viel Zeit in Anspruch nimmt und die Fertigstellung
des Bauwerks dadurch unnötig
verzögert wird.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Abschalaufbau zur
Verfügung
zu stellen, der aus wenigen Einzelteilen schnell und einfach handhabbar
direkt an der Baustelle für
die Verwendung fertiggestellt werden kann. Zudem soll mit dem Abschalaufbau
eine gleichmäßige Oberfläche des fertigen
Bauteils gebildet werden können,
die frei von Unregelmäßigkeiten
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Abschalaufbau mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der
erfindungsgemäße Abschalaufbau
eignet sich vor allem zur Bildung eines Gusskörpers aus Beton und umfasst
dabei mehrere Schaltafeln zur Bildung von Seitenflächen des
Gusskörpers,
wenigstens eine zwischen den Schaltafeln einsetzbare Begrenzungsplatte
zur Bildung einer weiteren Seitenfläche und wenigstens ein sich über gesamte
Länge bzw.
Höhe des
Abschalaufbaus erstreckendes Positionierungsprofil für die Begrenzungsplatten.
Bei den beiden seitlichen Schaltafeln kann es sich um Schaltafeln
mit einer gegenüber
dem Gusskörper
vergrößerten Oberfläche handeln.
Das Volumen des Gusskörpers
wird hauptsächlich
durch die zwischen die Schaltafeln eingesetzte Begrenzungsplatte
festgelegt, bei der es sich ebenfalls um eine Schalplatte jedoch
auch um Elemente mit besonderen Versteifungen zur Aufnahme des auf
der Schalung auflastenden Betongewichts handelt. Insbesondere bei
der Bildung von Unterzugschalungen kommt der zwischen den seitlichen
Schaltafeln eingesetzten Begrenzungsplatte eine besondere Bedeutung
bei der Stabilisierung des Abschalaufbaus zu. Der erfindungsgemäße Abschalaufbau
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierungsprofil an der Schaltafel
angeordnet ist und eine nutförmige
Ausnehmung zum Eingriff mit der Begrenzungsplatte aufweist. Durch
diese Ausgestaltung des Abschalaufbaus wird zunächst das Positionierungsprofil
an einer vorgegebenen Position der Schaltafel angeordnet und die
Begrenzungsplatte anschließend
zur Fertigstellung des Abschalaufbaus in die nutförmige Ausnehmung
eingeschoben oder eingesetzt. Alternativ ist vorgesehen, dass zunächst eine
erste Schaltafel mit angesetzter Positionierungsleiste aufgestellt,
anschließend
die Begrenzungsplatte in die nutförmige Ausnehmung eingesetzt
und schließlich
zur Fertigstellung der Schalung eine zweite Schaltafel am Aufbau
angestellt wird.
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Als
besonders vorteilhaft erweist sich in diesem Zusammenhang, wenn
das Positionierungsprofil Fixiermittel zur Befestigung an der Schaltafel
aufweist. Durch die Befestigung des Positionierungsprofils über Fixiermittel,
die in dem Bereich der Schalung angeordnet sind, der außerhalb
des mit Beton ausgegossenen oder auszugießenden Bereichs der Schalung
liegt, wird verhindert, dass sich Nägel die zur Befestigung des
Positionierungsprofils verwendet werden als Vorsprünge bzw.
Vertiefungen im Gusskörper abbilden.
Da eine Befestigung des Positionierungsprofils in dem Bereich der
Schalung erfolgt, der außerhalb
des Schalungsraums für
den Gusskörpers liegt,
wird zudem eine gute Erreichbarkeit aller Befestigungspositionen
sichergestellt, sodass eine ausreichende und den Anforderungen durch
den dynamischen Druck bei Einbringen des Frischbetons in die Schalung
gerecht werdende Befestigung des Positionierungsprofils sichergestellt
wird.
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Als
günstig
erweist sich in diesem Zusammenhang, wenn die Fixiermittel als insbesondere zickzackförmige Nagelreihe
an der Profilleiste angeordnet sind. Darüber hinaus erweist es sich
auch als günstig,
wenn die Nagelreihe Bohrungen zur Aufnahme und Führung von Nägeln, Schrauben oder dergleichen
aufweist. In die entsprechenden Bohrungen können dann auch Nieten aufgenommen
werden, über
die eine dauerhafte Fixierung des Positionierungsprofils an den
Schaltafeln durchgeführt
werden kann. Durch die festgelegte Anordnung von Bohrungen wird
die kann der Aufbau des Abschalaufbaus schneller durchgeführt werden,
da eine vereinfachte und standardisierte Anordnung der Profilleisten
möglich
wird.
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Als
empfehlenswert wird angesehen, wenn das Positionierungsprofil als
Negativform für
die Bildung eines Kantenabschlusses für den Gusskörpers ausgebildet ist. Durch
die Verwendung der herkömmlichen
Drei- oder Vierkantleisten zur Befestigung der Begrenzungsplatte
kann lediglich eine drei- oder vierkantige Abschlusskante des Gusskörpers gebildet werden.
Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des
Positionierungsprofils beispielsweise mit einer Dreieckskante, einer
Hohlkehle oder einer Vollkehle wird der Spielraum für die Gestaltung
des Kantenabschlusses des Sichtbetons erweitert. Aufgrund der mit
dem Abschalaufbau erreichbaren gleichmäßigen Oberfläche des
Gusskörpers
kann somit auch auf eine nachträgliche Überarbeitung
der Kanten verzichtet werden, sodass diesen gleichzeitig eine gestalterische
Bedeutung zuwachsen kann. Neben den genannten Formen können selbstverständlich auch weitere
Strukturierungen oder Profilierungen in das Positionierungsprofil
eingebracht werden und sich dann im fertigen Gusskörper entsprechend
abzeichnen.
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Als
günstig
wird angesehen, wenn das Positionierungsprofil aus einem Kunststoffmaterial,
aus lackiertem Holz, Holzwerkstoffen oder Metall gebildet ist. Bei
einer Bildung aus Kunststoffmaterial, Holz oder Holzwerkstoffen
besteht neben der besonders einfachen Verarbeitbarkeit zudem die
Möglichkeit, dass
die in dem Positionierungsprofil eingebrachte nutförmige Ausnehmung
mit einfachen Mitteln, beispielsweise mit einer Kreissäge, während des
Einbaus bzw. Aufbaus der Schalung nachgearbeitet werden kann.
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Wird
das Positionierungsprofil aus einem Kunststoffmaterial hergestellt,
empfiehlt es sich besonders, wenn hier Materialien verwendet werden, die
ganz oder teilweise aus recycelten Kunststoff bestehen. Neben einem
Beitrag zum Umweltschutz können
durch die Verwendung von Recyclingkunststoffen auch die Herstellungskosten
für das
Positionierungsprofil gesenkt werden.
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Als
besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn das Positionierungsprofil
unlösbar
mit der Schaltafel verbunden, insbesondere an diese angeformt ist.
Es können
damit Abschalaufbauten mit Fixgrößen angeboten
werden. Diese Abschalaufbauten können
auf der Baustelle schnell und einfach fertiggestellt werden, indem
lediglich Begrenzungsplatten in die nutförmige Ausnehmung der Positionierungsprofile
eingeschoben werden. Das Annageln bzw. Verschrauben des Positionierungsprofils bzw.
Positionierungsprofile entfällt
somit. Eine unlösbare
Verbindung zum Positionierungsprofil und Schaltafel empfiehlt sich
besonders, wenn Schaltafel und Positionierungsprofil aus Kunststoff
oder Metall gebildet sind, da hier im Herstellungsprozess das Anformen des
Positionierungsprofils vergleichsweise einfach realisiert werden
kann.
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Um
den Abschalaufbau in seiner Lage und Ausrichtung justieren zu können, ohne
auf weitere Messvorrichtungen wie beispielsweise Wasserwaagen zurückzugreifen
zu müssen,
wird es als besonders empfehlenswert angesehen, wenn in das Positionierungsprofil
eine Libelle eingesetzt ist. Als besonders günstig erweist sich hierbei
insbesondere die Verwendung einer Dosen- oder Röhrenlibelle.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Besonderheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, jedoch nicht beschränkender
Ausführungsformen
der Erfindung anhand der schematischen Zeichnungen. Es zeigt:
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1 eine
bevorzugte Ausführungsform
des Abschalaufbaus in der Draufsicht, und
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2 eine
Ausführungsform
des Positionierungsprofils in Schnittdarstellung.
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1 zeigt
einen Abschalaufbau 10 zum Bilden eines Gusskörpers (nicht
dargestellt) aus Beton. Der Abschalaufbau 10 umfasst im
Ausführungsbeispiel
zwei seitlich angeordnete Schaltafeln 11, die die Seitenflächen des
fertigen Gusskörpers
bilden. An den Schaltafeln 11 gegenüberliegend angeordnet befinden
sich zwei Positionierungsprofile 12, die an den Schaltafeln 11 mittels
Fixiermitteln 13, im Ausführungsbeispiel der 1 über Nägel befestigt
sind. Die Positionierungsprofile 12 weisen jeweils eine
nutförmige
Ausnehmung 14 auf, in die eine Begrenzungsplatte 15 eingeschoben
ist. Die Positionierungsprofile 12 überragen dabei die Begrenzungsplatte 15 sowohl
in Richtung des Bereichs 16 des Abschalaufbaus 10,
der zur Bildung des Gusskörpers mit
Frischbeton ausgegossen wird, als auch in den freibleibenden Schalungsraum 17.
Die Kanten 19 des Positionierungsprofils 12, die
beim Füllen
des Abschalaufbaus 10 mit Frischbeton umgossen werden,
weisen ein Dreikantprofil 18 auf, das im Kantenbereich
des Gusskörpers
abgebildet wird und einen Abschluss für diesen bildet. Während die
beiden seitlichen Schaltafeln 11 z. B. über umgreifende Klammern 23 oder
Anker in ihrer Position fixiert werden, wird der gesamte Druck durch
den in den Abschalaufbau 10 eingeleiteten Frischbeton durch
die Positionierungsprofile 12 aufgenommen und abgeleitet. Um
hier eine ausreichende Standfestigkeit zu gewährleisten, erfolgt die Befestigung
der Positionierungsprofile 12 an den Schaltafeln 11 über mehrere Fixiermittel 13,
die im Ausführungsbeispiel
als zickzackförmige
Nagelreihe in den nicht mit dem Gusskörper in Kontakt stehenden Abschnitt 22 das
Positionierungsprofil 12 eingeschlagen werden.
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2 zeigt
eine Schnittdarstellung des Positionierungsprofils 12.
Dieses wird aus einer quaderförmigen
Leiste 20 gebildet, die in ihrem in 2 rechten
Drittel eine nutförmige
Ausnehmung 14 zum Eingriff mit einer Begrenzungsplatte 15 aufweist.
Die nutförmige
Ausnehmung 14 kann dabei bereits bei der Bildung des Positionierungsprofils 12,
beispielsweise in einem Strangpressverfahren in die Leiste 20 eingebracht
werden. Denkbar ist jedoch auch, dass die nutförmige Ausnehmung 14 erst
kurz vor der Verwendung des Positionierungsprofils 12 in
einem Abschalaufbau 10 in die Leiste 20 eingeschnitten
wird. Ebenfalls ist es denkbar, die nutförmige Ausnehmung 14 auf
die Dicke der eingeschobenen Begrenzungsplatte 15 durch
Nachscheiden, beispielsweise mit einer Kreissäge, anzupassen.
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Der
Bereich 22 des Positionierungsprofils 12, der
sich im Ausführungsbeispiel
der 2 links an die nutförmige Ausnehmung 14 anschließt, dient zur
Aufnahme von Fixiermitteln 13, wie beispielsweise Nägeln, Schrauben
oder Nieten, über
die eine lösbare
oder dauerhafte Verbindung des Positionierungsprofils 12 mit
einer Schaltafel 11 durchgeführt werden kann und verfügt dazu über eine
Anzahl an bereits herstellungsseitig in die Leiste 20 eingebrachte
Bohrungen 24. Aufgrund der Länge des die Fixiermittel 13 aufnehmenden
Bereichs 22 des Positionierungsprofils 12 bietet
dieses eine ausreichende Fläche
für die
Anbringung der Fixiermittel 13, sodass der Druck durch
den in den Abschalaufbau 10 eingegossenen Frischbeton optimal
aufgenommen und abgeleitet werden kann. Zudem kann durch die Anordnung
einer entsprechend hohen Anzahl von Fixiermitteln 13 eine
standsichere Verbindung zwischen Positionierungsprofil 12 und
Schaltafel 11 gebildet werden, die besonders beim Aufbau
von Unterzugschalungen wichtig ist. Der in 2 rechte
Abschnitt des Positionierungsprofils 12 ist im Ausführungsbeispiel
der 2 als Dreikantprofil 18 ausgebildet. Denkbar
ist hier jedoch auch die Ausgestaltung als Hohlkehle oder Vollkehle,
sodass eine Formgebung der Abschlusskante des fertigen Gusskörpers über das
Positionierungsprofil 12 durchgeführt werden kann. Neben den
genannten Ausgestaltungen, das heißt als Dreieckskante, mit Hohl-
oder Vollkehle, sind weitere Profilausformungen und Strukturierungen
oder Profilierungen des Positionierungsprofils 12, wie
beispielsweise die Anordnung von Mustern oder Schriftzügen denkbar.
In das Positionierungsprofil 12 ist im Ausführungsbeispiel
der
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2 zusätzlich eine
Libelle 21, im Ausführungsbeispiel
eine Dosenlibelle eingesetzt, die zur Justierung des Positionierungsprofils 12 an
der Schaltafel 11 und damit zur genauen Ausrichtung des Abschalaufbaus 10 verwendet
werden kann.
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- 10
- Abschalaufbau
- 11
- Schaltafel
- 12
- Positionierungsprofil
- 13
- Fixiermittel
- 14
- nutförmige Ausnehmung
- 15
- Begrenzungsplatte
- 16
- Bereich
- 17
- Schalungsraum
- 18
- Dreikantprofil
- 19
- Kante
- 20
- Leiste
- 21
- Libelle
- 22
- Abschnitt
- 23
- Klammer
- 24
- Bohrung