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Die
Erfindung betrifft ein Ablaufventil für einen Spülkasten,
mit einem Gehäuse, das mit einem eine Auslassöffnung
definierenden Ventilsitz versehen ist, einem Überlaufrohr,
das an seinem unteren Ende mit einer mit dem Ventilsitz zusammenwirkenden
Dichtung versehen ist, einem an dem Überlaufrohr festgelegten
oder festlegbaren oberen Schwimmer, einem unteren Schwimmer, der
von einem schwenkbar an dem Gehäuse gelagerten Ausleger getragen
ist, und mit einer Auslösevorrichtung zur wahlweisen Auslösung
einer Teilspülung oder Vollspülung, wobei der
Ausleger einen Anschlag definiert, auf dem das Überlaufrohr
in einer angehobenen, einer Vollspülung zugeordneten Stellung
durch einen an ihm vorgesehenen Vorsprung aufsitzt, und wobei der
Ausleger mit einem Hebel versehen ist, durch dessen Betätigung
der Anschlag, auf dem der Vorsprung des Überlaufrohres
in der einer Vollspülung zugeordneten Stellung aufsitzt,
dem aufsitzenden Vorsprung entziehbar ist.
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Ein
derartiges Zwei-Mengen-Ablaufventil ist aus der
DE 20 2006 016 050 U1 bekannt.
Bei einem der dort dargestellten Ausführungsbeispiele ist
an dem mit dem unteren Schwimmer (Steuerschwimmer) verbundenen Ausleger
ein Hebel starr befestigt. Durch Betätigung des Hebels
mittels eines Bowdenzuges oder dergleichen wird der Anschlag, auf
dem der Vorsprung des Überlaufrohres in der einer Vollspülung
zugeordneten Stellung aufsitzt, dem aufsitzenden Vorsprung entzogen.
Auf diese Weise kann entsprechend der so genannten Spül-Stopp-Technik eine
Vollspülung vorzeitig abgebrochen werden.
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Das
aus der
DE 20
2006 016 050 U1 bekannte Ablaufventil hat sich grundsätzlich
bewährt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass wenn das als
Spülwasser verwendete Wasser einen weit außerhalb
der zulässigen genormten Grenzwerte liegenden Anteil bestimmter
Inhaltsstoffe, insbesondere einen hohen Kalk- und/oder Chloranteil
aufweist, die Oberflächenreibung zwischen dem unteren Schwimmer
(Steuerschwimmer) und dem Überlaufventil so groß werden kann,
dass das Gewicht des Steuerschwimmers nicht mehr ausreicht, um ihn
nach Abfall des Wasserspiegels im Spülkasten in seine Ausgangsposition zurückfallen
zu lassen. Die im Inneren von Spülkästen üblicherweise
zu beobachtende Biofilmbildung verringert die Wahrscheinlichkeit
einer solchen Fehlfunktion zwar, dennoch kann sie nicht völlig
ausgeschlossen werden. Um diese Fehlfunktion sicher auszuschließen,
könnte zwar das Gewicht des Steuerschwimmers erhöht
werden. Jedoch ist diese Möglichkeit durch die herzustellende
Balance zwischen der gewünschten Abbremsung des Überlaufrohres und
dem Auftrieb des Steuerschwimmers begrenzt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ablaufventil
der eingangs genannten Art hinsichtlich der Zuverlässigkeit
der Funktion seines Steuerschwimmers zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Ablaufventil mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Ablaufventil ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Hebel, durch dessen Betätigung der Anschlag, auf
dem der Vorsprung des Überlaufrohres in der einer Vollspülung
zugeordneten Stellung aufsitzt, dem aufsitzenden Vorsprung entziehbar
ist, schwenkbar an dem den unteren Schwimmer (Steuerschwimmer) tragenden
Ausleger gelagert und mit dem unteren Schwimmer derart verbunden
ist, dass er durch den unteren Schwimmer betätigt wird.
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Durch
die erfindungsgemäße Konstruktion wird in der
Endphase einer Vollspülung der Anschlag des Auslegers von
dem darauf aufsitzenden Vorsprung des Überlaufrohres automatisch
fortgehebelt, so dass die Zuverlässigkeit der Schließfunktion
des Ablaufventils optimiert ist. Ohne den Steuerschwimmer weiter
zu beschweren wird so auch unter Einsatzbedingungen, bei denen Wasser
mit hohem Kalk- und/oder Chlorgehalt vorliegt, ein einwandfreies
Schließen des Ablaufventils sichergestellt.
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Eine
in mechanischer Hinsicht einfache und besonders zuverlässige
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ablaufventils
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel mindestens einen Vorsprung
aufweist, mit dem der Hebel gegen das Überlaufrohr oder
eine am Überlaufrohr ausgebildete Führungsrippe
drückt, wenn der Hebel durch eine Absenkbewegung des unteren
Schwimmers gegenüber dem Überlaufrohr belastet
wird. Vorzugsweise ist dabei der mindestens eine Vorsprung des Hebels
unterhalb des Anschlages des Auslegers angeordnet, auf dem das Überlaufrohr
in einer angehobenen, einer Vollspülung zugeordneten Stellung
durch den am Überlaufrohr vorgesehenen Vorsprung aufsitzt.
Hierdurch lässt sich in funktioneller sowie fertigungstechnischer
Hinsicht ein einfacher, kompakter und zuverlässiger Hebelmechanismus
zur Freigabe des Überlaufrohres in der angehobenen, einer
Vollspülung zugeordneten Stellung realisieren.
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Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Ablaufventils ist dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger mit
mindestens einem zweiten Anschlag versehen ist, der eine durch Aufschwimmen
des unteren Schwimmers bewirkte Schwenkbewegung des Hebels relativ
zum Ausleger begrenzt. Hierdurch wird beim Aufschwimmen des unteren
Schwimmers eine Mitnahme des Auslegers durch den mit dem unteren
Schwimmer verbundenen Hebel erzwungen. Auch diese Ausgestaltung
ist konstruktionstechnisch einfach und zuverlässig.
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Eine
andere bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Ablaufventils sieht vor, dass der Hebel mit mindestens einem Anschlag
versehen ist, der eine schwerkraftbedingte Schwenkbewegung des Hebels
relativ zum Ausleger begrenzt. Durch die Begrenzung der Schwenkbarkeit
des Hebels relativ zum Ausleger wird die Montage dieser Komponenten im
Gehäuse des Ablaufventils erleichtert bzw. ein Verkanten
der Komponenten innerhalb des Gehäuses während
der Montage verhindert.
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Weitere
bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Ablaufventils sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Ablaufventils
für einen Spülkasten in Schließstellung
ohne Wasser, mit einem Überlaufrohr, einem oberen Schwimmer,
einem unteren Schwimmer (Steuerschwimmer) und einem vertikal geschnitten
dargestellten Gehäuse;
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2 das
Ablaufventil der 1 in Schließstellung,
wenn das Gehäuse mit Wasser gefüllt ist;
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3 das
Ablaufventil der 1 geöffnet, wenn das
Gehäuse mit Wasser gefüllt ist und das Überlaufrohr
mit einem Vorsprung auf einem Anschlag eines schwenkbar im Gehäuse
gelagerten Auslegers aufsitzt;
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4 das
Ablaufventil der 1 geöffnet, in der
Endphase einer Spülung, wobei das Überlaufrohr noch
auf dem Anschlag des schwenkbar gelagerten Auslegers aufsitzt;
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5 eine
perspektivische Ansicht des den Steuerschwimmer tragenden Auslegers
mit einem daran schwenkbar gelagerten Hebel in Stützposition;
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6 eine
perspektivische Ansicht des Auslegers mit dem Hebel und dem Steuerschwimmer, wobei
letzterer im Vergleich zur 5 abgesenkt
ist; und
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7 der
Ausleger mit dem Hebel gemäß 6 in
Schnittansicht.
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Bei
dem in der Zeichnung dargestellten Ablaufventil 1 handelt
es sich um ein so genanntes Zwei-Mengen-Ablaufventil, mit dem sowohl
eine Vollspülung als auch eine Kleinspülung (Teilspülung) ausgelöst
werden kann. Das Ablaufventil weist ein behälterartiges
Gehäuseteil 2 auf, von dem in 1 eine
sich durch einen Vertikalschnitt ergebende Hälfte dargestellt
ist. Im unteren Bereich des Gehäuseteils 2 ist
ein zurückspringender Sockel 2.1 ausgebildet,
an dem ein ringförmiges, mit der Außenseite des Gehäuseteils 2 im
Wesentlichen bündig abschließendes Gehäuseteil 2.2 durch
Verrastung oder in anderer Weise befestigbar ist. An dem unteren
Gehäuseteil 2.2 ist über vertikale, winkelförmige
Abstandhalter ein Rohrstutzen 2.3 angeformt, der eine Auslassöffnung 2.9 mit
einem Ventilsitz 2.4 definiert und in einen Rohrstutzen
eines Spülkastens (nicht gezeigt) eingesetzt werden kann.
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Das
Ablaufventil 1 weist weiter einen Verschlusskörper
in Form eines Überlaufrohres 3 auf, das an seinem
unteren Ende mit einer mit dem Ventilsitz zusammenwirkenden Dichtung 4 versehen
ist. Die Dichtung 4 ist kreisringscheibenförmig
ausgebildet und beispielsweise aus Gummi oder dergleichen hergestellt.
Sie ist in einer am Überlaufrohr 3 ausgebildeten
Ringnut formschlüssig gehalten. Der Außendurchmesser
des Überlaufrohres 3 ist wesentlich kleiner als
der Außendurchmesser des Ventilsitzes 2.4 und
dementsprechend wesentlich kleiner als der Außendurchmesser
der Dichtung 4.
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Die
Dichtung 4 besitzt somit eine relativ große Andruckfläche
für die Wassersäule.
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Im
Boden des behälterartigen Gehäuseteils 2 ist
eine Durchbrechung 2.5 ausgespart, die das Überlaufrohr 3 mit
Spiel durchdringt. Am oberen Ende des Überlaufrohres 3 sind
zwei Angriffselemente (Angriffspunkte) 3.1 zum Anheben
des Überlaufrohres angeformt. Die Angriffselemente 3.1 sind
als radial von der Außenseite des Überlaufrohres 3 vorstehende
Stifte ausgebildet.
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Das
Ablaufventil 1 ist mit einem oberen Schwimmer 5 und
einem unteren Schwimmer (Steuerschwimmer) 6 versehen. Der
obere Schwimmer 5 ist höhenverstellbar am Überlaufrohr 3 festgelegt.
Er befindet sich bei gefülltem Spülkasten unterhalb
des Wasserspiegels und ist so dimensioniert, dass er im getauchten
Zustand nach kurzem Anheben des Überlaufrohres 3 aus
der Schließstellung gemäß 2 durch
seine Auftriebskraft das Ablaufventil eigenständig öffnet,
d. h. das Überlaufrohr 3 wahlweise in eine einer
Teilspülung oder Vollspülung zugeordnete Stellung
anhebt. Der Schwimmer 5 behält dabei sowohl bei
einer Teilspülung als auch bei einer Vollspülung
seine eingestellte Position relativ zum Überlaufrohr 3 bei.
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Die
wahlweise Auslösung einer Vollspülung oder Teilspülung
kann bei dem erfindungsgemäßen Zwei-Mengen-Ablaufventil 1 insbesondere über
einen Bowdenzugantrieb (nicht gezeigt) erfolgen. Anstelle einer
Bowdenzugauslösung können bei dem erfindungsgemäßen
Ablaufventil 1 auch andere Auslösemechanismen
eingesetzt werden. Wesentlich dabei ist, dass das Überlaufrohr
für die Vollspülung frei anhebbar ist, während
für die Teilspülung die Aufschwimmhöhe
des Überlaufrohres 3 begrenzt wird.
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Der
untere Schwimmer 6 wird von einem hebelartigen Ausleger 7 gehalten
bzw. getragen. Der Ausleger 7 definiert einen Anschlag 7.1,
auf dem das Überlaufrohr 3 in einer angehobenen,
einer Vollspülung entsprechenden Stellung mit einem an
ihm vorgesehenen Vorsprung (Rastpunkt) 3.2 aufsitzt. Der Anschlag 7.1 wird
durch einen nasenförmigen Vorsprung gebildet, der auch
als Steuerkante bezeichnet werden kann. Der Anschlag 7.1 am
Ausleger und der Vorsprung 3.2 am Überlaufrohr
sind jeweils doppelt ausgeführt.
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Der
Ausleger 7 ist schwenkbar in dem Gehäuse 2 gelagert.
Er weist einen im Wesentlichen U-förmigen Abschnitt 7.2 mit
zwei abgewinkelten Schenkeln 7.3 auf. Der U-förmige
Abschnitt 7.2 umgreift das Überlaufrohr 3 mit
Spiel. An den Enden der Schenkel 7.3 sind mit dem Gehäuse 2 verbindbare Drehgelenkelemente 7.4 ausgebildet.
Die Drehgelenkelemente 7.4 bestehen aus Drehzapfen, die
in miteinander fluchtende Bohrungen des Gehäuses 2 eingreifen.
Die Drehachse des Auslegers 7 verläuft im Wesentlichen
senkrecht zur vertikalen Längsachse des Überlaufrohres 3.
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An
der Außenseite des Überlaufrohres 3 sind axial
verlaufende Führungsrippen 3.3 angeformt ist. Die
Führungsrippen 3.3 sind diametral angeordnet. Die
Durchbrechung 2.5 im Boden des Gehäuseteils 2 weist
dementsprechend zwei diametral gegenüberliegende Einbuchtungen
(Erweiterungen) auf, in denen die Rippen 3.3 aufgenommen
sind. Während einer Teilspülung gleiten die nasenförmigen
Vorsprünge (Steuerkanten) 7.5 des Auslegers 7 entlang
den Führungs rippen 3.3 des Überlaufrohres 3.
Der Vorsprung, mit dem das Überlaufrohr 3 bei
einer Vollspülung auf dem Anschlag 7.1 des Auslegers 7 aufsitzt, ist
an der Führungsrippe 3.3 angeformt und dem unteren
Schwimmer 6 zugewandt.
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Der
Ausleger 7 ist mit einem Hebel 8 versehen. Der
Hebel 8 ist schwenkbar am Ausleger 7 gelagert
und mit dem unteren Schwimmer (Steuerschwimmer) 6 lösbar
verbunden. Der Ausleger 7 und der Hebel 8 bilden
zusammen einen Doppelhebel. Der Hebel 8 weist ebenfalls
einen im Wesentlichen U-förmigen Abschnitt 8.2 auf,
an dem zwei abgewinkelte Schenkel 8.3 angeformt sind.
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An
den Schenkeln 7.3 des Auslegers 7 sind unterhalb
der Anschläge 7.1 bzw. nasenförmigen Vorsprünge 7.5 Drehzapfen
(Lagerbolzen) 7.6 ausgebildet, an denen der Hebel 8 schwenkbar
gehalten ist. Hierzu sind in den nach unten abgewinkelten Schenkeln 8.3 des
Hebels 8 zylindrische Öffnungen oder Bohrungen 8.4 ausgebildet,
in die die Drehzapfen (Lagerbolzen) 7.6 eingreifen. Die
Drehachse des Hebels 8 verläuft parallel zur Drehachse
des hebelartigen Auslegers 7.
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Durch
Betätigung des Hebels 8 kann der nasenförmige
Anschlag 7.1, auf dem der Vorsprung 3.2 des Überlaufrohres 3 in
der einer Vollspülung zugeordneten Stellung aufsitzt, dem
aufsitzenden Vorsprung 3.2 entzogen werden. Der Hebel 8 wird
durch den Steuerschwimmer 6 betätigt (gesteuert).
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Der
Steuerschwimmer 6 ist in eine Kammer (Steuerkammer) eingehängt.
Die Kammer 9 ist durch die Außenwand und den Boden
des Gehäuses 2 sowie eine innerhalb des Gehäuses angeordnete Trennwand 2.6 gebildet.
Die Kammer 9 weist eine obere Einlassöffnung und
eine untere Ablassöffnung 2.7 auf (vgl. 1 bis 4).
Die Ablassöffnung 2.7 ist mit einem Einstellelement 2.8 zur
Veränderung der Öffnungsgröße
versehen. Das Einstellelement 2.8 besteht aus einem Dreh-
oder Schiebeverschluss. Alternativ kann es auch als Klappe oder
Stopfen ausgeführt werden.
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1 zeigt
eine Ausgangslage, in der das Ablaufventil 1 geschlossen
ist. Das Überlaufrohr 3 befindet sich in seiner
abgesenkten Stellung (Schließstellung). Die Dichtung 4 liegt
auf dem Ventilsitz 2.4 auf. Im Gehäuse 2 des
Ablaufventils 1 befindet sich kein Wasser. Die dargestellte
Ausgangslage entspricht somit dem Zustand vor der Erst- bzw. Wiederbefüllung
des Spülkastens, in den das Ablaufventil 1 eingesetzt
ist.
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Der
aus dem Ausleger 7 und dem Hebel 8 gebildete Doppelhebel
ist in Richtung der Gehäusewandung 2 geschwenkt.
Der mit dem Doppelhebel bzw. dem Hebel 8 verbundene Steuerschwimmer 6 liegt
mit seiner Unterseite auf dem Boden der Kammer (Steuerkammer) 9 auf.
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2 zeigt
eine Situation, in der sich das Überlaufrohr 3 in
seiner Schließstellung befindet und das Gehäuse 2 des
Ablaufventils mit Wasser gefüllt ist. Der Steuerschwimmer 6 drückt
in dieser Situation den Doppelhebel 7, 8 nach
oben, so dass der Anschlag 7.1 mit der Steuerkante 7.5 des
Auslegers 7 bzw. Doppelhebels am Überlaufrohr 3,
und zwar an dessen Führungsrippe 3.3 anliegt.
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3 zeigt
die Situation zu Beginn einer Vollspülung. Der Spülkasten
ist noch mit Wasser gefüllt. Der Wasserspiegel liegt oberhalb
des am Überlaufrohr 3 festgelegten Schwimmers 5.
Nach Auslösung der Vollspülung hat der Schwimmer 5 durch
seinen Auftrieb das Überlaufrohr 3 mit der Dichtung 4 angehoben.
Der Ventilsitz 2.4 ist frei. Das Wasser fließt
aus dem Spülkasten durch die Auslassöffnung 2.9 in
ein angeschlossenes WC-Becken.
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Das
Gehäuse des Ablaufventils 1, insbesondere die
Steuerkammer 9 ist in der in 3 dargestellten
Situation noch mit Wasser gefüllt. Das Überlaufrohr 3 liegt
mit seinem nasenförmigen Vorsprung 3.2 auf dem
Anschlag 7.1 des Doppelhebels (7, 8). Der
Steuerschwimmer 6 drückt von unten gegen den Hebel 8,
welcher wiederum von unten gegen den hebelartigen Ausleger 7 drückt,
so dass dessen nasenförmiger Vorsprung 7.5 gegen
die Führungsrippe 3.3 des Überlaufrohes 3 drückt.
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Der
Wasserstand (Wasserspiegel) im Spülkasten sowie im behälterartigen
Gehäuseteil 2 des Ablaufventils 1 sinkt
nun, während in der Kammer 9 zunächst
noch ein höherer Wasserstand (Wasserspiegel) vorhanden
ist. Erst nach einer von der Öffnungsgröße
der Ablassöffnung 2.7 abhängigen Entleerungszeit
verliert der untere Schwimmer (Steuerschwimmer) 6 seinen
Auftrieb und gibt über den Doppelhebel (7, 8)
und dessen Steuerkante 7.5 das Überlaufrohr 3 mit
dem nasenförmigen Vorsprung 3.2 frei. Das Überlaufrohr 3 mit
der daran angebrachten Dichtung 4 kann nun auf den Ventilsitz 2.4 herunterfallen
und die Auslassöffnung 2.9 verschließen.
Die Spülmenge für die Vollspülung kann
somit – in gewissen Grenzen – unabhängig
vom Wasserstand im Spülkasten oder Ablaufventilgehäuse 2 eingestellt werden.
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In 4 ist
das Ablaufventil 1 in der Endphase der Vollspülung
dargestellt. Der Steuerschwimmer 6 zieht den oberen Hebel 8 des
Doppelhebels (7, 8) nach unten. Die Steuerkante 7.5 des
schwenkbaren Auslegers (oder unteren Hebels) 7 des Doppelhebels liegt
in der in 4 dargestellten Situation gerade noch
unter dem als Steuerfläche dienenden Vorsprung 3.2 des Überlaufrohres 3.
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Die 5 und 6 zeigen
den Doppelhebel (7, 8) mit dem Steuerschwimmer 6 in
Stützposition bzw. abgefallener Position.
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An
den Enden der Schenkel 8.3 des oberen Hebels 8 ist
jeweils ein Vorsprung 8.5 ausgebildet. Die Vorsprünge 8.5 sind
unterhalb der Anschläge 7.1 bzw. nasenförmigen
Vorsprünge 7.5 des den unteren Hebel bildenden
Auslegers 7 angeordnet und stehen von den einander zugewandten
Innenseiten der Schenkel 8.3 des Hebels 8 ab.
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Der
U-förmige Abschnitt 7.2 des Auslegers 7 weist
zwei Vorsprünge 7.7 auf. Die beiden Vorsprünge 7.7 sind
an der Oberseite des U-förmigen Abschnitts 7.2 des
Auslegers 7 angeformt und stehen von diesem in entgegengesetzte
Richtungen ab. Vorzugsweise sind die Vorsprünge 7.7 an
dem Mittelteil bzw. dem Bogenabschnitt des U-förmigen Abschnitts 7.2 angeformt.
Die zapfenförmigen Vorsprünge 7.7 bilden
einen Anschlag, der eine durch Aufschwimmen des Steuerschwimmers 6 bewirkte
Schwenkbewegung des Hebels 8 relativ zum Ausleger 7 begrenzt
(vgl. 2, 5 und 6).
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Des
Weiteren zeigen die 5 und 6, dass
der Hebel 8 mit einem Anschlag 8.6 versehen ist,
der eine schwerkraftbedingte Schwenkbewegung des Hebels 8 relativ
zum Ausleger 7 begrenzt. Der Anschlag 8.6 ist
durch einen hakenförmigen Vorsprung 8.7 definiert,
der am Mittelteil des U-förmigen Abschnitts 8.2 des
Hebels 8 angeformt ist und den U-förmigen Abschnitt 7.2 des
Auslegers 7 in Richtung des Überlaufrohres 3 überragt
(vgl. auch 2 und 7).
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An
der Oberseite des Steuerschwimmers 6 ist ein Verbindungselement 6.1 angeformt
oder befestigt, das in eine gabelförmige, durch elastisch spreizbare
Schenkel 8.8 gebildete Aufnahme des Hebels 8 formschlüssig
einsetzbar ist (vgl. 7). Das oberseitig vorstehende
Verbindungselement 6.1 ist stabartig ausgebildet. Es weist
einen sich axial bzw. vertikal erstreckenden Wulst 6.2 auf.
Am Kopfabschnitt des Verbindungselements 6.1 sind zwei axial
voneinander beabstandete Vorsprünge oder Rippen 6.3, 6.4 ausgebildet,
die im wesentlichen rechtwinklig von dem stabförmigen Abschnitt
des Verbindungselements 6.1 abstehen. Der Abstand zwischen
diesen Vorsprüngen (Rippen) 6.3, 6.4 ist
so bemessen, dass zwischen dem Verbindungselement 6.1 und
dem Hebel 8 soviel Spiel S in vertikaler Richtung vorhanden
ist, dass der Hebel 8 in formschlüssiger Verbindung
mit dem Verbindungselement 6.1 um mindestens 5°,
vorzugsweise um mindestens 10° gegenüber dem Verbindungselement 6.1 schwenkbar ist
(vgl. 5 und 6).
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Der
Steuerschwimmer 6 ist mit zwei oben offenen Kammern (Taschen) 6.5 versehen,
die im Betrieb mit Wasser gefüllt sind. Ist die im Ablaufgehäuse ausgebildete
Steuerkammer 9 mit Wasser gefüllt, dann hat der
Steuerschwimmer 6 Auftrieb, wobei die wassergefüllten
Taschen 6.5 wirkungsneutral sind. Erst nach Abfallen des
Wasserstandes in der Steuerkammer 9 wirken die wassergefüllten
Taschen 6.5 als Gewicht und bewirken, dass der Steuerschwimmer 6 den
Doppelhebel (7, 8) mit der Steuerkante (7.5)
vom Überlaufrohr 3 weggerichtet zur Seite kippt,
so dass das Überlaufrohr 3 freigegeben wird (vgl. 1).
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Die 6 und 7 veranschaulichen,
dass der obere Hebel 8 des Doppelhebels um die Lagerbolzen 7.6 des
unteren Hebels (Auslegers) 7 schwenkt, wenn der Steuerschwimmer 6 mit
abnehmenden Wasserstand in der Steuerkammer 9 nach unten
sinkt. Dabei hebelt der Hebel 8 die Steuerkante 7.5 des
unteren Hebels (Auslegers) 7 vom Überlaufrohr
fort, so dass das Überlaufrohr 3 schließlich
freigegeben ist und mit der daran montierten Dichtung 4 die
Auslassöffnung 2.9 wieder verschließen
kann. In 7 ist dargestellt, dass der
Hebelweg X des erfindungsgemäßen Doppelhebels
(7, 8) relativ kurz ist.
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Die
Ausführung des erfindungsgemäßen Ablaufventils 1 ist
nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Vielmehr sind zahlreiche Varianten denkbar,
die auch bei abweichender Gestaltung von dem in den Ansprüchen
enthaltenen Erfindungsgedanken Gebrauch machen. So kann beispielsweise
die Anzahl und/oder Anordnung der Vorsprünge 7.5, 7.7, 8.5, 8.7, 3.2 an
dem Doppelhebel (7, 8) bzw. am Überlaufrohr 3 variiert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202006016050
U1 [0002, 0003]