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Die
Erfindung betrifft Reisemobile, Wohnanhänger sowie Wohn- und Bürocontainer
und ähnliche mobile
Räume.
Im Einzelnen ist sie auf ein Ausschubelement gerichtet, das es ermöglicht,
einen Teil der Außenwand
des Raumes zeitweilig nach außen
zu verschieben, um den nutzbaren Raum im Inneren zu vergrößern.
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Reisemobile
und Wohnanhänger,
die meist von PKW gezogen werden, bieten vielseitig nutzbare Wohn-
und Übernachtungsmöglichkeiten
unabhängig
von festen Unterkünften.
Die Fahrzeuge dienen vorwiegend touristischen Zwecken, können aber
für mehrtägige Einsätze, wie
etwa im Bau- und Schaustellergewerbe auch gewerblich genutzt werden. Dem
Wunsch nach einem hohen Wohnkomfort durch einen großen Innenraums
stehen die Fahrzeugabmessungen entgegen, die die Handhabung erschweren
und die Fahrmöglichkeiten
einschränken.
Gerade in vielen beliebten Feriengebieten wie historischen Altstädten und
im Gebirge sind die Straßen
für LKW und ähnlich breite
Fahrzeuge oft zu eng. Werden die Fahrzeugmaße dagegen so gewählt, dass
Urlauber auch abseits der Hauptstraßen mobil sind, ist der Wohnraum
entsprechend kleiner.
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Um
im geparkten Fahrzeug den Wohnraum zu vergrößern, sind Ausschubelemente
geschaffen worden, die auch als Slideout oder Wintergarten bezeichnet
werden. Während
der Fahrt befinden sie sich in einem eingefahrenen Zustand innerhalb
des Fahrzeugs. Im Stand können
sie mit einem Teil der Außenwand des
Fahrzeugs seitlich ausgefahren werden, wobei das Ausschubelement
eine Wandanordnung aufweist, die den Zwischenraum zwischen der Außenwand
des Ausschubelementes und derjenigen des Fahrzeugs schließt.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf einen mobilen Raum gerichtet, worunter
beliebige Arten transportabler Gehäuse verstanden werden, die
für den Aufenthalt
von Personen vorgesehen sind. Insbesondere handelt es sich dabei
um motorisierte Fahrzeuge, wie etwa Reise- oder Wohnmobile, unmotorisierte
Fahrzeuge, wie etwa Wohnanhänger,
sowie transportable, aber nicht fahrfähige Räume, wie etwa Wohn- oder Bürocontainer.
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Bei
der Benutzung von Ausschubelementen muss sichergestellt sein, dass
sie sich nicht unerwünscht
bewegen. Ein unbeabsichtigtes Ausfahren, das etwa durch Erschütterungen
während
der Fahrt ausgelöst
werden könnte,
stellt eine unmittelbare Gefahr im Straßenverkehr dar und muss durch
einen geeigneten Verriegelungsmechanismus verhindert werden. Darüber hinaus
soll auch ein Einfahren des Ausschubelementes durch eine versehentliche
oder unbefugte Betätigung
oder durch äußere Einflüsse, wie etwa
starken Wind, verhindert werden.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen mobilen Raum mit einem
ein- und ausfahrbaren Ausschubelement zu schaffen, das von einem Benutzer
leicht bewegt werden kann, aber wirksam gegen unerwünschte Bewegungen
gesichert werden kann. Diese Aufgabe wird durch einen mobilen Raum mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst:
Ein mobiler Raum weist
eine den Raum begrenzende Wand mit einer Öffnung auf. Bei dem mobilen
Raum kann es sich zum Bei spiel um ein Reisemobil, einen Wohnanhänger oder
einen Wohncontainer handeln. Die Wand kann eine Außenwand
des Raumes sein. Vorzugsweise handelt es sich um eine senkrechte Wand.
Bei länglichen
Fahrzeugen oder Containern ist die Wand typischerweise eine der
langen Seitenwände.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Wand bei einem für
Rechtsverkehr vorgesehenen Reisemobil oder Wohnanhänger die
in Fahrtrichtung linke, der Fahrbahnmitte zugewandte Seitenwand der
Fahrerseite. Dadurch steht die gegenüberliegende Seitenwand der
Beifahrerseite weiterhin in voller Länge für andere Zwecke, wie etwa die
Anordnung großer
Türen zur
Verfügung,
die zum Fahrbahnrand hin öffnen.
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Die
Wand weist eine Öffnung
auf, in die ein Ausschubelement eingesetzt ist, das zwischen einer eingefahrenen
und ausgefahrenen Stellung beweglich ist. Das Ausschubelement weist
ein Außenwandelement
auf, das in der eingefahrenen Stellung des Ausschubelementes nahe
der Wand des mobilen Raumes und vorzugsweise parallel zu dieser
angeordnet ist. Das Außenwandelement
kann in seiner Größe und Form
so bemessen sein, dass es die Öffnung
der Außenwand
des Fahrzeugs verschließt. Zwischen
dem Außenwandelement
des Ausschubelementes und der Wand des Raumes kann eine Dichteinrichtung,
z. B. eine um den Außenumfang des
Außenwandelementes
oder den Innenumfang der Öffnung
umlaufende Gummidichtung angeordnet sein, um den Raum in der eingefahrenen
Stellung des Ausschubelementes abzudichten.
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In
der eingefahrenen Stellung ist das Außenwandelement des Ausschubelementes
vorzugsweise bündig
mit der die Öffnung
umgebenden Oberfläche der
Wand angeordnet. Dadurch wird erreicht, dass das Ausschubelement
nicht über
die Wand hinaus hervorsteht. Dadurch hat ein Fahrzeug mit dem erfindungsgemäßen Ausschubelement
während
der Fahrt die gleiche Breite wie ein entsprechendes Fahrzeug ohne
Ausschubelement. Das eingefahrene Ausschubelement beeinträchtigt dadurch
nicht die Fahreigenschaften des Fahrzeugs. Ein mit dem erfindungsgemäßen Ausschubelement
ausgerüsteter Container
kann wie ein gewöhnlicher
Container gleicher Abmessungen mit Verkehrsmitteln transportiert und
gestapelt werden.
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In
der ausgefahrenen Stellung des Ausschubelementes ist sein Außenwandelement
in einem größeren Abstand
von der Wand des Raumes angeordnet als in der eingefahrenen Stellung.
Die Bewegungsrichtung zwischen der eingefahrenen und der ausgefahrenen
Stellung ist vorzugsweise rechtwinklig zu der Wand des Raumes, könnte jedoch
auch unter einem anderen Winkel angeordnet sein, wobei Winkel nahe
90° bevorzugt
werden. In der ausgefahrenen Stellung ist das Außenwandelement vorzugsweise
parallel zur Wand angeordnet.
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Das
Ausschubelement weist ferner eine Bodenanordnung auf, die als eine
Sperreinrichtung ausgebildet ist, um in der ausgefahrenen Stellung
eine Bewegung des Ausschubelementes in die eingefahren Stellung
zu sperren.
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Die
Sperreinrichtung kann eine erste Platte enthalten, die in der ausgefahrenen
Stellung im Wesentlichen waagerecht zwischen dem Ausschubelement
und der Wand des Raumes angeordnet ist und zur Aufnahme einer Druckkraft
zwischen diesen eingerichtet ist. Dabei wirkt die Druckkraft, die
die Platte einer Vorspannung des Ausschubelementes in Richtung der
eingefahrenen Stellung entgegensetzt, vorzugsweise im Wesentlichen
entlang der Plattenebene. Dadurch wird die Platte hauptsächlich in
Längsrichtung
belastet und braucht nicht für
die Aufnahme großer
Querkräfte
und Biegemomente bemessen zu sein.
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Die
Platte weist vorzugsweise wenigstens eine geradlinige Kante auf.
An dieser kann sie über ein
Scharnier entweder mit dem feststehenden Teil des Raumes, wie etwa
der Außenwand
oder einer Bodenwand, oder mit dem beweglichen Ausschubelement,
wie etwa dem Außenwandelement
verbunden sein. Die Platte könnte
anstelle eines Scharniers auch lose an einer Anlagefläche des
entsprechenden Elementes anliegen. Vorzugsweise ist die Platte rechteckig.
In der ausgefahrenen Stellung kann die Platte im Wesentlichen waagerecht
und damit in der Richtung einer Bewegung des Ausschubelementes angeordnet
sein.
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Da
die Platte in der ausgefahrenen Stellung des Ausschubelementes dazu
eingerichtet ist, eine Bewegung in die eingefahrene Stellung zu
sperren, ist sie in einer anderen Lage angeordnet, wenn eine Bewegung
des Ausschubelementes in die eingefahrene Stellung ausgeführt werden
soll oder ist. Die Platte kann in der eingefahrenen Stellung im
Wesentlichen waagerecht angeordnet sein. Sie kann z. B. gemeinsam
mit dem Ausschubelement im Wesentlichen in dessen Bewegungsrichtung
in den Raum hinein verschoben werden. In der eingefahrenen Stellung
kann sie parallel zu einer Bodenwand des Raumes, und zwar über oder
vorzugsweise unter ihr angeordnet sein. Sie könnte aber auch senkrecht, vorzugsweise
parallel zu und nahe bei dem Außenwandelement
angeordnet sein, um den Innenraum des mobilen Raumes möglichst
wenig störend
einzuengen.
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Um
das Ausschubelement von der ausgefahrenen in die eingefahrene Stellung
zu bewegen, kann die Platte aus ihrer eine entsprechende Bewegung
sperrenden Stellung nach oben oder unten bewegt werden, so dass
sie nicht mehr als Sperreinrichtung wirkt und die Bewegung in die
eingefahrene Stellung ausgeführt
werden kann. Die entsperrende Bewegung der Platte kann eine Schwenkbewegung um
die Achse eines Scharniers sein, das die Platte mit dem Ausschubelement
oder einem Teil des Raumes, wie etwa einer Bodenwand oder einer
anderen, mit dieser fest verbundenen Halterung, verbindet. Das Scharnier
ist vorzugsweise quer zur Bewegungsrichtung des Ausschubelementes
angeordnet.
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Die
Bodenanordnung kann eine zweite Platte enthalten, wobei die erste
und die zweite Platte vorzugsweise rechteckig sind und entlang jeweils
einer ihrer Kanten durch ein Scharnier schwenkbar miteinander verbunden
sind. In der ausgefahrenen Stellung des Ausschubelementes können die
erste und die zweite Platte in einer vorzugsweise waagerechten Ebene
angeordnet sein. Diese kann als Fußboden des durch das Ausschubelement
geschaffenen, zusätzlichen
Raumbereiches dienen. Das zwischen den Platten angeordnete Scharnier
befindet sich dabei in einer gestreckten Stellung.
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In
der ausgefahrenen Stellung des Ausschubelementes bilden die Platten
vorzugsweise eine begehbare Fläche.
Die Platten können
dazu die notwendige Tragfähigkeit
aufweisen, um das Körpergewicht
von Personen aufzunehmen, die den Raum nutzen. Dadurch kann die
durch das Ausschubelement gewonnene zusätzliche Wohnfläche voll
belastet, betreten und zum Beispiel auch zum Aufstellen von Sitzmöbeln verwendet
werden.
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Die
erste und die zweite Platte können
in der eingefahrenen Stellung des Ausschubelementes nahe beieinander
in einer angewinkelten Stellung oder vorzugsweise im Wesentlichen
paral lel zueinander angeordnet sein. Die Platten können im
Wesentlichen parallel zu der Außenwand
des Ausschubelementes angeordnet sein. Dadurch wird in der eingefahrenen
Stellung des Ausschubelementes eine Platz sparende Anordnung der
Platten geschaffen, die die Bodenanordnung bilden.
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Jede
der beiden Platten kann zusätzlich
an derjenigen Kante, die der mit der anderen Platte durch ein Scharnier
verbundenen Kanten gegenüber liegt,
durch ein weiteres Scharnier mit dem Außenwandelement des Ausschubelementes
bzw. mit der Wand, dem Boden oder einer anderen Halterung des feststehenden
Teils des Raumes verbunden sein. Auf diese Weise sind die beiden
Platten nicht nur miteinander, sondern auch mit dem Ausschubelement
und dem Raum verbunden, weisen jedoch die nötige Beweglichkeit auf, um
zwischen einer wesentlichen gestreckten Stellung im ausgefahrenen
Zustand und einer angewinkelten oder parallelen Stellung im eingefahrenen
Zustand bewegt zu werden. Vorzugsweise sind die Achsen aller drei
Scharniere parallel, um zwei rechteckige Platten in der eingefahrenen
Stellung deckungsgleich nebeneinander und parallel zur Außenwand
anordnen zu können.
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Die
Platten können
in der Art eines Kniehebels nebeneinander angeordnet sein. Die nichtlineare Übersetzung
des Kniehebels bewirkt, dass nahe der gestreckten Stellung im ausgefahrenen
Zustand eine Bewegung der Plattenelemente in der vertikalen Richtung
an dem mit ihm verbundenen Ausschubelement in eine sehr kleine Bewegung
mit großen
Kräften
transformiert wird. Dies erleichtert es dem Benutzer, das Ausschubelement
beim Ausfahren durch ein Durchdrücken
des Kniehebels in eine wohldefinierte Endposition zu bringen und
das Erreichen derselben wahrzunehmen. Beim Einfahren genügt zum Bewegen
des Ausschu belementes eine zuerst geringe und erst allmählich ansteigende
Kraft, die z. B. als nach oben gerichtete Zugkraft über ein
Griffelement von Hand auf die Platten ausgeübt werden muss.
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Die
Platten können
so angeordnet sein, dass sie beim Ausfahren des Ausschubelementes
geringfügig über die
gestreckte Anordnung hinaus bewegt werden können, wobei sie vorzugsweise
durch ein Anschlagelement daran gehindert werden, in umgekehrter
Richtung stärker
angewinkelt zu werden. Eine solche Bewegung über die gestreckte Stellung hinaus
bewirkt, dass eine auf das Ausschubelement in Einwärtsrichtung
ausgeübte
Druckkraft dieses nicht in die eingefahrene Stellung zurück bewegen kann.
Stattdessen wird die aus den zwei gelenkig verbundenen Platten bestehende
Bodenanordnung durch die Druckkraft gegen das Anschlagelement gedrückt und
entfaltet gegenüber
dem Ausschubelement und der Wand des Raumes seine Sperrwirkung gegen
eine Bewegung in Einwärtsrichtung.
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Wenigstens
eine der zwei Platten kann mit einem Griffelement versehen sein,
mit dessen Hilfe ein Benutzer mit der Hand durch Zugkraft die Platten aus
einer ebenen in eine angewinkelte Stellung bewegen kann. Dadurch
wird die Sperrwirkung des Bodenelementes aufgehoben und das Ausschubelement
aus der ausgefahrenen in Richtung der eingefahrenen Stellung bewegt.
Das Griffelement kann z. B. ein starrer Handgriff oder eine aus
einem biegsamen Band bestehende Schlaufe sein, die an einer Halterung
an einem der Plattenelemente befestigt, zum Beispiel mit diesem
verschraubt ist.
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Die
erste und die zweite Platte der Bodenanordnung können an ihren aneinander angrenzenden und
vorzugsweise durch ein Scharnier miteinander verbundenen Kanten
einen Falzbereich aufweisen, in dem Elemente beider Platten in der
ausgefahrenen Stellung des Ausschubelementes ineinander greifen. Dazu
kann eine der Platten eine sich zu der anderen Platte hin erstreckende,
entlang der gemeinsamen Kante verlaufende Rippe aufweisen, die in
eine in der anderen Platte ausgebildete Ausnehmung eingreift. Der
Falzbereich kann wie bei einer in einen Türrahmen eingreifenden Tür in Gestalt
einer rechtwinkligen Stufe ausgebildet sein. Der Falzbereich verlängert und
knickt den Spalt zwischen dem Außen- und dem Innenraum, erschwert
dadurch den Durchtritt von Luft und bewirkt eine Abdichtung des
mobilen Raumes bei ausgefahrenem Ausschubelement.
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Das
Ausschubelement kann eine Umfangswandanordnung aufweisen, die in
der ausgefahrenen Stellung zwischen der Wand des mobilen Raumes und
dem Außenwandelement
des Ausschubelementes angeordnet ist und einen Raumbereich eingrenzt. Die
Umfangswandanordnung überbrückt den
Zwischenraum zwischen der Wand des mobilen Raumes und der Außenwand
des Ausschubelementes im ausgefahrenen Zustand und grenzt den Innenraum des
mobilen Raumes und des Ausschubelementes ein. Der Raum wird von
der Umfangwandanordnung in Verbindung mit der Bodenanordnung vorzugsweise
vollständig
umschlossen.
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Die
Umfangswandanordnung kann eine vordere Seitenwand, eine hintere
Seitenwand und eine Decke aufweisen. Diese können zu einer U-Profil-förmigen Umfangswandanordnung
vereinigt sein, an deren einer Stirnseite das Außenwandelement angeordnet ist.
Sowohl das Außenwandelement
als auch die einzelnen Bereiche der Umfangswandanordnung können mit
Fenstern versehen sein, um das Ausschubelement in der Art eines
Wintergartens zu gestalten. Während
Fenster im Außenwandelement
in jeder Stellung des Ausschubelementes Tageslicht einlassen, können in
der ausgefahrenen Stellung noch weitere, in der Umfangswandanordnung
vorhandene Fenster hinzukommen und den Innenraum heller gestalten.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird weiterhin eine Sitztruhe geschaffen, die in einem
Reisemobil oder einem anderen mobilen Raum mit einem Ausschubelement
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann. Die Sitztruhe 70 ist in Teleskopbauweise
aufgebaut und enthält
eine Kastenanordnung und ein Ausziehelement. Das Ausziehelement
kann relativ zu der Kastenanordnung zwischen einer eingefahrenen
und einer ausgefahrenen Stellung beweglich sein. Dadurch kann die
Länge der Sitztruhe
verändert
und zum Beispiel an die Stellung eines Ausschubelementes in einem
mobilen Raum angepasst werden. Die Sitztruhe kann in einem mobilen
Raum als Möbelstück dienen,
das sowohl als Truhe zur Aufbewahrung von Gegenständen als auch
als Sitzbank für
Personen in dem Raum verwendet werden kann. Beim Ausfahren des Ausschubelementes
in dem mobilen Raum kann, wenn es erwünscht ist, auch die Sitztruhe
ausgefahren werden, um in dem vergrößerten Raum zusätzliche
Sitzplätze zu
schaffen. Die Sitztruhe kann dazu nahe bei dem Außenwandelement
des Ausschubelementes angeordnet sein. Wird das Ausschubelement
ausgefahren, kann das Ausziehelement der Sitztruhe relativ zur Kastenanordnung
in der gleichen Richtung und vorzugsweise etwa um die gleiche Strecke
bewegt werden wie das Außenwandelement
des Ausschubelementes relativ zur Wand des Raumes.
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Sowohl
die Kastenanordnung als auch das Ausziehelement können jeweils
ein Deckelelement aufweisen. Die Deckelelemente schließen den
Innenraum der Sitztruhe nach oben hin ab und bilden eine Sitzfläche, auf
der Personen sitzen können, wozu
zusätzlich
Polster, Kissen oder Ähnliches
auf der Sitzfläche
angeordnet sein können.
In der eingefahrenen Stellung kann das Ausziehelement nahezu vollständig in
der Kastenanordnung aufgenommen sein, so dass die Außenabmessungen
der Sitztruhe im Wesentlichen denen der Kastenanordnung entsprechen.
In der ausgefahrenen Stellung kann das Ausziehelement nahezu vollständig aus
der Kastenanordnung herausgezogen sein, wodurch sich die Länge der
Sitztruhe nahezu verdoppeln kann. Es kann aber auch ein geringerer
maximaler Auszugweg vorgesehen sein. Die Sitztruhe kann in der eingefahrenen
Stellung zum Beispiel als Sitzplatz für eine oder zwei Personen vorgesehen
sein, wobei durch ein Ausziehen des Ausziehelementes in das ausgefahrene
Ausschubelement hinein zum Beispiel ein oder zwei zusätzliche
Sitzplätze
geschaffen werden könne.
In Verbindung mit einem Reisemobil können zum Beispiel zwei in einer
Vis-a-vis-Anordnung einander
gegenüber
liegende, spiegelbildliche, aber ansonsten baugleiche Sitztruhen
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
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Die
Kastenanordnung kann eine Auflagevorrichtung aufweisen, die das
Ausziehelement in der eingefahrenen und der ausgefahrenen Stellung
und vorzugsweise auch mit beliebigen Zwischenstellungen aufnimmt.
Die Auflagevorrichtung ermöglicht
die Übertragung
von Kräften,
zum Beispiel durch auf dem Ausziehelemente sitzende Personen auf
die Kastenanordnung und über
diese auf dem Boden des mobilen Raums.
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Das
Ausziehelement kann ein Stützelement und
ein Führungsvorrichtung
aufweisen. Das Stützelement
kann direkt auf dem Boden aufliegen, während die Führungsvorrichtung dazu eingerichtet
ist, in unterschiedlichen Stellungen des Ausziehele mentes relativ
zum Kastenelement auf der Auflagevorrichtung aufzuliegen und Kräfte auf
diese zu übertragen.
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Die
Kastenanordnung weist vorzugsweise vier senkrechte, einen quaderförmigen Innenraum eingrenzende
Seitenwände
auf, die eine Verwendung als Truhe zur Aufbewahrung von Gegenständen ermöglichen.
Zusätzlich
können
eine Bodenplatte und an den Seitenwänden angebrachte Griffelemente
vorhanden sein, um die Sitztruhe auch mit Inhalt bequem tragen zu
können.
Das Deckelelement der Kastenanordnung kann rechteckig und auf die Maße der Kastenanordnung
abgestimmt sein, um die Truhe zu verschließen. Die Auflagevorrichtung
kann Stützleisten
aufweisen, die an zwei einander gegenüber liegenden Seitenwänden der
Kastenanordnung angeordnet sein können. Bei einer rechteckigen
Kastenform sind die Stützleisten
vorzugsweise entlang der langen Seitenwände an den zueinander weisenden
Seiten derselben, d. h. auf den Innenseiten der Seitenwände angeordnet.
Die Stützleisten
erstrecken sich vorzugsweise entlang der gesamten Länge der
jeweiligen Seitenwand und ermöglichen
die Auflage der Führungsvorrichtung,
z. B. von Schienen zwischen der eingefahrenen und der ausgefahrenen Stellung.
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Die
Führungsvorrichtung
des Ausziehelementes kann zwei sich parallel zueinander erstreckende
Schienen aufweisen, die zum Aufliegen auf den Stützleisten eingerichtet sind,
wenn das Ausziehelement in die Kastenanordnung eingefahren ist. Vorzugsweise
weist die dem Ausziehelement zugewandte Seitenwand der Kastenanordnung
Schlitze zur Aufnahme der Schienen auf. Die Schienen können sich
vorzugsweise entlang der Stützleisten
bewegen und dadurch eine stufenlose Anordnung des Ausziehelementes
relativ zu der Kastenanordnung zwischen der eingefahrenen und der
ausgefahrenen Stellung ermöglichen.
Das Stützelement
weist vorzugsweise eine rechteckige Platte auf, die senkrecht zu
den Schienen angeordnet ist und zur Kraftübertragung von den Schienen
auf den Boden des Raumes eingerichtet ist. Die Schienen können durch
eine Querstrebe mit dem Stützelement
zu einem rechteckigen Rahmen verbunden sein, um die Stabilität des Ausziehelementes
zu erhöhen.
Ein Verbiegen der Schienen, das ein sicheres Aufliegen auf den Stützleisten
beeinträchtigen
könnte,
kann so verhindert werden.
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Die
Deckelelemente können
rechteckige Platten aufweisen, wobei ein erstes Deckelelement parallel
zu einer der Stützleisten
mit der entsprechenden Seitenwand der Kastenanordnung schwenkbar verbunden
ist. Ein zweites Deckelelement kann mit einer der Schienen des Ausziehelementes
schwenkbar verbunden sein. Vorzugsweise greift das erste Deckelelement
im geschlossenen Zustand über
das zweite Deckelelement, wodurch die Sitztruhe im eingefahrenen
Zustand durch Hochklappen beider Deckelelemente geöffnet werden
kann, während
im ausgefahrenen Zustand der Sitztruhe beide Deckelelemente im heruntergeklappten
Zustand eine zusammenhängende
Sitzfläche
bilden.
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Die
erfindungsgemäße Sitztruhe
könnte
als bewegliches Möbelstück in einem
mobilen Raum angeordnet sein. Die Kastenanordnung kann jedoch auch
in vorteilhafter Weise fest in einem mobilen Raum gemäß der vorliegenden
Erfindung installiert sein. Vorzugsweise kann eine der zwei einander
gegenüber
liegenden Seitenwände
der Kastenanordnung auf der der gegenüber liegenden Seitenwand abgewandten
bzw. äußeren Seite
mit einer Innenwand des Raumes einen Zwischenraum eingrenzen. Der
Zwischenraum kann in der eingefahrenen Stellung des Ausschubelementes
zur Aufnahme eines Abschnitts des Ausschubelementes, wie etwa der vorderen
oder hinteren Seitenwand eingerichtet sein. Die Seitenwand kann über die
Höhe der
Sitztruhe hinaus nach oben verlängert
sein. Auf diese Weise können
die Seitenwände
des Ausschubelementes im eingefahrenen Zustand mit minimalem Platzbedarf
in dem dafür
vorgesehenen Zwischenraum angeordnet werden.
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Die
den Zwischenraum eingrenzenden Seitenwand der Kastenanordnung oder
die Innenwand des Raumes kann ein Deckelelement aufweisen, das in
einer geöffneten
Stellung die Aufnahme eines Abschnitts des Ausschubelementes in
dem Zwischenraum zulässt,
wenn sich das Ausschubelement in der eingefahrenen Stellung befindet.
Befindet sich das Ausschubelement in der ausgefahrenen Stellung, kann
das Deckelelement in eine geschlossene Stellung bewegt werden, die
eine Sperrwirkung aufweist, um eine Bewegung des Ausschubelementes
aus der ausgefahrenen in die eingefahrene Stellung zu verhindern.
Das Deckelelement kann ferner den Zwischenraum zwischen der Seitenwand
der Kastenanordnung und der Innenwand des Raumes nach oben verschließen und
dadurch eine zusätzliche
Ablagefläche
schaffen und gleichzeitig verhindern, dass Gegenstände in den
Zwischenraum hineinfallen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
ein Reisemobil mit einem Ausschubelement gemäß der vorliegenden Erfindung
in der eingefahrenen Stellung.
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2 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
des Ausschubelementes aus 1 in der
ausgefahrenen Stellung.
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3 zeigt
in perspektivischer Darstellung eine teilweise im Schnitt dargestellte
Teilansicht eines Reisemobils mit einem Ausschubelement gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform,
das in einer Stellung zwischen der ausgefahrenen und der eingefahrenen
Stellung gezeigt ist.
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4 zeigt
eine Schnittanschnitt durch einen Teil des Ausschubelementes in
der in 3 dargestellten Stellung.
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5 zeigt
eine der 3 ähnliche Teilansicht des Reisemobils,
in der sich das Ausschubelement jedoch in der eingefahrenen Stellung
befindet.
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6 stellt
die Betätigung
eines Handgriffs an einer Bodenanordnung zum Einfahren des Ausschubelementes
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dar.
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7 zeigt
eine Sitztruhe gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
im eingefahrenen Zustand in einer perspektivischen Darstellung.
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8 zeigt
die Sitztruhe aus 6 in einem teilweise ausgefahrenen
Zustand in einer perspektivischen Darstellung.
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9 zeigt
eine der 3 ähnliche Teilansicht des Reisemobils,
in der sich das Ausschubelement und darin angeordnete Sitztruhen
in der ausgefahrenen Stellung befinden.
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Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Reisemobils 1 in Gestalt
eines Kastenwagens, wie er in ähnlicher
Form im Lieferverkehr oder zur Paketzustellung eingesetzt wird.
Mit einer Länge
von 5 m bis 6 m und einer Breite von etwa 2 m sind solche Fahrzeuge
vom Fahrverhalten noch einem PKW ähnlich und auch zum Befahren
relativ enger, schlecht ausgebauter Straßen geeignet. Das Fahrzeug
weist senkrechte Seitenwände
auf, von denen die fahrerseitige Wand 2 zur Vergrößerung des Wohnraums
im geparkten Zustand mit einem Ausschubelement 4 ausgestattet
ist, das etwa in der Mitte der Wand 2 in einer im Wesentlichen
rechteckigen Öffnung 3 angeordnet
ist und ein im Wesentlichen rechteckiges Außenwandelement 5 aufweist.
In 1 ist das Ausschubelement 4 in einem
eingefahrenen Zustand dargestellt, in dem das Außenwandelement 5 bündig mit
der Außenwand 2 verläuft und die Öffnung 3 vollständig verschließt. In der
gezeigten eingefahrenen Stellung des Ausschubelementes 4 kann
das Fahrzeug 1 am Straßenverkehr
teilnehmen.
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2 zeigt
das Ausschubelement 4 an dem Fahrzeug 1 aus 1 in
einem ausgefahrenen Zustand in einer vergrößerten perspektivischen Darstellung.
Das Außenwandelement 5 ist
zur Vergrößerung des
Innenraums des Fahrzeugs rechtwinklig zur Wand 2 nach außen verschoben,
aber weiterhin parallel zu dieser angeordnet. Eine im eingefahrenen Zustand
innerhalb des Fahrzeugs verborgene Umfangswandanordnung 50 schließt den Raum
des Ausschubelementes nach außen
ab. Im Einzelnen weist die Umfangswandanordnung 50 eine
in 2 nicht sichtbare vordere Seitenwand, eine hintere
Seitenwand 52 und eine ebenfalls nicht sichtbare Decke auf,
die eine U-Profil-förmige
Wand bilden und von denen in 2 nur die
hintere Seitenwand 52 sichtbar ist. Die Wand 2,
das Außenwandelement 5 sowie die
Umfangswandanordnung 50 sind in Sandwichbauweise hergestellt
und weisen jeweils zwei Außenlagen
aus glasfaserver stärktem
Kunststoff sowie einen Kern aus einem Hartschaum auf, der eine gute Wärmeisolation
bewirkt. Es könnten
aber auch andere Materialen, wie etwa Bleche verwendet werden.
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An
der Unterseite schließt
eine in 2 nicht sichtbare Bodenanordnung
das Ausschubelement ab. Das Außenwandelement 5 ist
mit der Umfangswandanordnung 50 starr verbunden. Das Außenwandelement 5 und
jede der Wände
der Umfangswandanordnung 50 weist ein Fenster 55 auf.
Durch die Fenster 55 wird das Ausschubelement 4 in
der Art eines Wintergartens gestaltet, der im ausgefahrenen Zustand
sehr viel mehr Tageslicht ins Fahrzeuginnere eintreten lässt als
durch das einzelne Fenster in dem Außenwandelement 5.
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3 zeigt
eine perspektivische, teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht
eines Teils des in 1 gezeigten Reisemobils 1.
In der gezeigten Stellung befindet sich das Ausschubelement 4 in
einem teilweise ausgefahrenen Zustand, d. h. in einer Zwischenstellung,
die bei einer Bewegung von der eingefahrenen in die ausgefahrene
Stellung und umgekehrt durchlaufen wird. Das Ausschubelement 4 weist
eine Bodenanordnung 6 auf, die eine Verbindung zwischen
einer Bodenwand 9 und dem nicht dargestellten Außenwandelement 5 herstellt
und dadurch den Innenraum des Ausschubelementes 4 nach
unten abschließt. Über Schienen 15,
die an der Bodenwand 9 gelagert sind, ist das Ausschubelement 4 verschiebbar
an dem Reisemobil 1 gehaltert.
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Die
Bodenanordnung 6 weist eine erste rechteckige Platte 7 und
eine zweite rechteckige Platte 8 auf, die entlang jeweils
einer ersten 25, 26 ihrer beiden langen Kanten
nebeneinander angeordnet und durch zwei Scharniere 12 schwenkbar
miteinander verbunden sind.
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4 zeigt
stellt das Ausschubelement 4 in der in 3 dargestellten
Zwischenstellung in einer vergrößerten Querschnittsansicht
dar. Die erste Platte 7 ist entlang ihrer zweiten langen
Kante 27 durch ein Stangenscharnier 10 mit dem
Außenwandelement 5 des
Ausschubelementes 4 verbunden. Die zweite Platte 8 ist
an ihrer zweiten langen Kante 28 nahe bei der Außenwand 2 des
Fahrzeugs durch ein Scharnier 11 schwenkbar mit dem Bodenelement 9 des
Fahrzeugs verbunden. Die Achsen aller drei Scharniere 10, 11, 12 verlaufen
waagerecht und parallel zur Wand 2 und damit im Wesentlichen
in Fahrtrichtung des Fahrzeugs.
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Durch
Anwinkeln der Platten 7, 8 gegeneinander mit Hilfe
des Scharniers 12 ist die Bodenanordnung 6 in
der Lage, Bewegungen des Ausschubelementes 4 relativ zum
Fahrzeug 1 zwischen der eingefahrenen und der ausgefahrenen
Stellung zuzulassen. Dabei bleiben die Platten 7 und 8 in
jeder Stellung des Ausschubelementes durch die Scharniere 10 bzw. 11 mit
dem Außenwandelement 5 bzw.
dem Bodenelement 9 des Fahrzeugs verbunden. Die Bewegung
des Ausschubelementes 4 zwischen der eingefahrenen und
der ausgefahrenen Stellung verläuft waagerecht
und rechtwinklig zur Wand 2 und dem Außenwandelement 5.
Die Scharniere 10 und 11 sind in jeder Stellung
des Ausschubelementes 4 im Wesentlichen in gleicher Höhe angeordnet.
Das Scharnier 12 ist in der ausgefahrenen Stellung im Wesentlichen
in derselben Höhe
in der Mitte zwischen den Scharnieren 10 und 11 in
einer „gestreckten" Stellung angeordnet,
so dass die Platten 7 und 8 nahezu in einer einzigen
waagerechten E bene liegen und am Scharnier 12 einen Winkel
von etwa 180 Grad einschließen.
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5 zeigt
eine der 3 ähnliche Ansicht, in der sich
das Ausschubelement jedoch in der eingefahrenen Stellung befindet.
Beide Platten 7, 8 sind nebeneinander und parallel
zueinander sowie nahe bei und parallel zu dem nicht gezeigten Außenwandelement
etwa senkrecht angeordnet. Der Winkel, den die Platten 7 und 8 an
den Scharnieren 12 einschließen, beträgt nahezu 0 Grad. Im Übrigen wird
auf die Beschreibung von 3 Bezug genommen.
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Im
Bereich des Scharniers 12 weisen die Platten 7 und 8 an
ihren Kanten 25 bzw. 26 einen Falzbereich 30 auf,
der in 4 dargestellt ist. Im Einzelnen weist die Platte 8 an
der Kante 26 im oberen Bereich eine Rippe 31 auf,
die in Richtung des Außenwandelementes 5 hervorsteht.
Die Platte 7 weist an ihrer Kante 25 eine dazu
passende Ausnehmung 32 auf, in die die Rippe 31 eingreift,
wenn sich das Ausschubelement 4 in der ausgefahrenen und dadurch
die Bodenanordnung 6 in einer gestreckten Stellung befindet.
Auf diese Weise wird im ausgefahrenen Zustand des Ausschubelementes 4 eine
bessere Abdichtung zwischen den Platten 7 und 8 bewirkt,
die den Durchtritt von Luft ins Fahrzeuginnere erschwert. Zwischen
den Kanten 25, 26 der Platten 7 bzw. 8 kann
im ausgefahrenen Zustand ein geringes Spiel bleiben, wobei ein etwaiger
Spalt durch die aufliegende Rippe 31 verschlossen und die
Bodenanordnung dadurch abgedichtet wird.
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Die
Handhabung der Bodenanordnung 6 ist in 6 in
einer perspektivischen Ansicht gezeigt. An der Platte 7 ist
ein Griffelement 57 angebracht, das eine aus einem Band
gebildete Schleife aufweist. Das Band der Schleife ist mit Schrauben 58 an
der Platte 7 befestigt. Die Schleife, die das Griffelement 57 bildet,
ist dafür
vorgesehen, von einem Bediener mit einer Hand 59 oder einzelnen
Fingern ergriffen zu werden. Dadurch kann der Bediener eine nach
oben gerichtete Zugkraft auf die Platte 7 ausüben, durch die
die Platten 7 und 8 in eine zueinander angewinkelte
Stellung bewegt werden, wie sie in den 3 und 4 gezeigt
ist, wodurch das gesamte Ausschubelement 4 von der ausgefahrenen
in Richtung der eingefahrenen Stellung bewegt wird.
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In
der ausgefahrenen Stellung befinden sich die Platten 7 und 8 in
einer gestreckten Stellung. Aufgrund des Kniehebelprinzips genügt zunächst eine geringe,
nach oben gerichtete Zugkraft an dem Griffelement 57, um
die Platten in eine angewinkelte Stellung zu bewegen, wie es in 6 dargestellt
ist. Demgegenüber
ist in der ausgefahrenen gestreckten Stellung auch eine große, in der
Richtung der eingefahrenen Stellung gerichtete Kraft nicht in der
Lage, die Platten 7, 8 in die angewinkelte Stellung
zu bewegen und damit das Ausschubelement in Richtung der eingefahrenen
Stellung zu verschieben, wodurch die erfindungsgemäße Sperrwirkung
der Bodenanordnung 6 erzielt wird.
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7 zeigt
eine Sitztruhe in einer bevorzugten Ausführungsform zur Verwendung in
dem in 1 dargestellten reisemobil 1. Die Sitztruhe 70 weist
eine quaderförmige
Kastenanordnung 71 auf, die aus vier senkrechten Wänden 81, 82, 83, 84 aus Holzplatten
gebildet ist. Der Innenraum der Kastenanordnung 71 ist
zur Aufbewahrung von Gegenständen
in dem Reisemobil 1 vorgesehen. Die Kastenanordnung weist
einen Deckel in Gestalt einer rechteckigen Holzplatte 77 auf,
die durch ein Scharnier 92 schwenkbar mit einer Längsseitenwand 81 der
Kastenanordnung 71 verbunden ist. Die Abmessungen des Deckels 77 sind
so gewählt,
dass der Deckel in einer herunter geklappten, im Wesentlichen waagerechten
Stellung auf der Kastenanordnung 71 aufliegt und diese
nach oben verschließt.
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Entlang
der langen Seitenwände 81, 83 der Kastenanordnung 71 ist
im oberen Bereich jeweils eine wagerechte, nach innen weisende Stützleiste 85 angebracht.
Die Stützleiste 85 ist
zur Lagerung einer Schiene 87 eines Ausziehelementes 72 vorgesehen, die
sich auf der Stützleiste 85 aufliegend
entlang derselben bewegt. In einer der kurzen Seitenwände 82 sind
in Verlängerung
der Stützleisten
Einschnitte 94 ausgebildet, die zur Aufnahme von auf den
Stützleisten 85 aufliegenden
Schienen 87 eingerichtet sind. Die Tiefe des Einschnitts 94 ist
dabei so bemessen, dass die Oberseite der Stützleiste 85 der Bodenfläche des
Einschnitts 94 eine durchgehende ebene Auflagefläche bildet.
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Die
Sitztruhe 70 weist eine nach oben verlängerte Seitenwand 81 der
Kastenanordnung 71 auf, die als Rückenlehne dient. Die Sitztruhe
ist fest in Vorwärtsrichtung
im Fahrzeug eingebaut und mit einer Innenwand 90 des Fahrzeugs 1 verbunden,
die zur Raumunterteilung dient. Die Seitenwand 82 der Kastenanordnung 71 befindet
sich in der eingefahrenen Stellung des Ausschubelementes 4 nahe
bei dem Außenwandelement 5.
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In
Längsrichtung
des Fahrzeugs 1 betrachtet ist die in 7 gezeigte
Sitzbank etwa auf Höhe
des hinteren Drittels des Ausschubelementes 4 angeordnet.
Der Zwischenraum 91 ist im eingefahrenen Zustand des Ausschubelementes 4 zur
Aufnahme der hinteren Seitenwand 52 vorgesehen.
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Ein
rechteckiges Deckelelement 79 ist durch ein nicht dargestelltes
Scharnier mit der Innenwand 90 schwenkbar verbunden. In
einer im Wesentlichen senkrechten Stellung des Deckelelementes 79 ist
der Zwischenraum 91 nach oben offen und ermöglicht das
Einfahren der hinteren Seitenwand 52 des Ausschubelementes 4,
wenn dieses in den eingefahrenen Zustand bewegt wird. In der ausgefahrenen
Stellung des Ausschubelementes 4 kann der Zwischenraum 91 durch
Herunterklappen des Deckelelementes 79 nach oben hin verschlossen
werden, wodurch eine wagerechte, zum Abstellen von Gegenständen geeignete
Fläche
entsteht. Weiterhin blockiert das Deckelelement 79 in der
geschlossenen Stellung eine Bewegung der hinteren Seitenwand 52 und
damit des Ausschubelementes 4 in die eingefahrene Stellung.
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Die
Sitztruhe 70 weist ferner ein Ausziehelement 72 auf,
das in die Kastenanordnung 71 eingreift und zwischen einer
eingefahrenen und ausgefahrenen Stellung bewegt werden kann. Das
Ausziehelement 72 weist eine zur Auflage auf dem Boden
geeignete Stützplatte 74 auf,
die in dem in 7 dargestellten eingefahrenen
Zustand nahe bei der Seitenwand 82 der Kastenanordnung 71 angeordnet
ist. Das Ausziehelement weist zwei parallele, zu der Stützplatte 74 rechtwinklig
sich erstreckende Schienen 87 in Gestalt von Holzbrettern
mit einem senkrecht ausgerichteten Rechteckprofil aufweist. Die Schienen 87 sind
dazu vorgesehen, durch die Einschnitte 94 in das Innere
der Kastenanordnung 71 einzugreifen und auf den Stützleisten 85 aufzuliegen. An
ihren von dem Stützelement 74 entfernten
Enden sind die Schienen 87 durch eine Querstrebe 95 verbunden,
die das gleiche Rechteckprofil wie die Schienen 87 aufweist
und mit diesen und dem Stützelement
einen rechtecki gen Rahmen bildet, der im eingefahrenen Zustand an
den Seitenwänden
der Kastenanordnung 71 anliegt. Im Einzelnen liegen die Schienen 87 innen
an der Seitenwand 81 bzw. der Seitenwand 83, die
Querstrebe 95 innen an der Seitenwand 84 und die
Stützplatte 74 außen an der
Seitenwand 82 an, wie dies in 7 dargestellt
ist.
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8 zeigt
das Ausziehelement in einer teilweise ausgefahrenen Stellung zwischen
der in 7 dargestellten eingefahrenen Stellung und einer
nicht gezeigten maximal ausgefahrenen Stellung, in der die Querstrebe 95 an
der Seitenwand 82 anliegt.
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Das
Ausziehelement weist ein Deckelelement 78 in Gestalt einer
rechteckigen Holzplatte auf, die durch ein Scharnier 93 mit
der Schiene 87 schwenkbar verbunden ist. Die Platte 78 ist
so bemessen, dass sie in einer heruntergeklappten waagerechten Stellung
auf der gegenüberliegenden Schiene 88 aufliegt.
Dabei liegt die Oberseite der Platte geringfügig niedriger als die Oberkante
der Kastenanordnung 71, so dass der geschlossene Deckel 78 das
Herunterklappen des Deckels 77 der Kastenanordnung 71 nicht
behindert.
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9 zeigt
eine der 3 ähnliche Teilansicht des Reisemobils 1,
in der sich das Ausschubelement 4 jedoch in der ausgefahrenen
Stellung befindet. Die Platten 7 und 8 der Bodenanordnung 6.
Das Fahrzeug enthält
zwei einander gegenüberliegende, spiegelbildlich
aufgebaute Sitztruhen 70, die ebenfalls in der ausgefahrenen
Stellung gezeigt sind. Die Kastenanordnung 71 jeder Sitztruhe
ist innerhalb des Fahrzeugs angeordnet, während das jeweilige Ausziehelement 72 in
das Ausschubelement 4 hineinreicht und mit der Stützplatte 94 auf der
Platte 7 aufliegt. Im Übrigen
wird auf die Beschreibung von 3 Bezug
genommen.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein ein- und ausfahrbares Ausschubelement 4 zur
zeitweiligen Vergrößerung des
Innenraums eines Reisemobils 1 oder eines anderen mobilen
Wohnraums. Das Ausschubelement 4 weist ein Außenwandelement 3 auf,
das in einer eingefahrenen Stellung nahe bei einer Wand 2 des
Raumes und in einer ausgefahrenen Stellung von dieser entfernt angeordnet
ist. Eine Bodenanordnung 6 begrenzt den Innenraum in der
ausgefahrenen Stellung nach unten und wirkt zugleich als eine Sperreinrichtung,
die eine unerwünschte
Bewegung des Ausschubelementes 4 aus der ausgefahrenen
in die eingefahrene Stellung blockiert. Durch Anheben, Kippen oder
Falten der Bodenanordnung 6 kann ein Bediener die Sperrwirkung
gezielt aufheben, um das Ausschubelement 4 von der ausgefahrenen
in die eingefahrene Stellung zu bewegen. Weiterhin schafft die vorliegende
Erfindung eine zur Verwendung in einem Raum gemäß der vorliegenden Erfindung
geeignete Sitztruhe 70, die zur Aufbewahrung von Gegenständen sowie
als Sitzmöbel
dient und eine Kastenanordnung 71 und ein Ausziehelement 72 aufweist,
die teleskopartig zwischen einer eingefahrenen und einer ausgefahrenen
Stellung beweglich sind.
-
- 1
- Raum
- 2
- Wand
- 3
- Öffnung
- 4
- Ausschubelement
- 5
- Außenwandelement
- 6
- Bodenanordnung
- 7
- Erste
Platte
- 8
- Zweite
Platte
- 9
- Bodenwand
- 10
- Scharnier
- 11
- Scharnier
- 12
- Scharnier
- 15
- Schiene
- 25
- Kante
- 26
- Kante
- 27
- Kante
- 28
- Kante
- 30
- Falzbereich
- 31
- Rippe
- 32
- Ausnehmung
- 50
- Umfangswandanordnung
- 51
- Vordere
Seitenwand
- 52
- Hintere
Seitenwand
- 53
- Decke
- 57
- Griffelement
- 58
- Schraube
- 59
- Hand
- 70
- Sitztruhe
- 71
- Kastenanordnung
- 72
- Ausziehelement
- 73
- Auflagevorrichtung
- 74
- Stützelement
- 75
- Führungsvorrichtung
- 77
- Deckelelement
- 78
- Deckelelement
- 79
- Deckelelement
- 81
- Seitenwand
- 82
- Seitenwand
- 83
- Seitenwand
- 84
- Seitenwand
- 85
- Stützleiste
- 87
- Schiene
- 90
- Innenwand
- 91
- Zwischenraum
- 94
- Einschnitt
- 95
- Querstrebe