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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden und Verschließen von
rieselfähige
Schüttgüter enthaltenden
Behältern,
wie sie beispielsweise bei automatisierten Wiege- und Abfüllanlagen
zum Einsatz kommen kann.
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Bei
derartigen Anlagen werden die rieselfähigen Schüttgüter in einem üblicherweise
an einer hochgelegenen Position angeordneten Vorratsbehälter gelagert
und unter Ausnutzung der Schwerkraft in einen darunter positionierbaren
Behälter
für die
Weiterverarbeitung bedarfsweise abgefüllt, wobei im Rahmen dieser
Abfüllung
häufig
ein dosiertes Auswiegen vorgenommen wird. Problematisch bei derartigen
Anlagen ist die Eigenschaft der zu dosierenden Schüttgüter, bei
der Umfüllung
bzw. Dosierung in ein anderes Behältnis starke Staubentwicklung
zu verursachen und überdies
auch nach Beendigung des Umfüll-
bzw. Dosiervorganges noch aus dem Vorratsbehälter nachzurieseln. Hierdurch
kann das Ergebnis einer dosierten Verwiegung der rieselfähigen Schüttgüter negativ
beeinträchtigt
werden oder aber es kommt zu Verunreinigungen der Umgebung einer derartigen
Anlage.
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Aufgabe
der Erfindung ist daher, eine Vorrichtung zum Verbinden und Verschließen von
rieselfähige
Schüttgüter enthaltenden
Behältern
vorzuschlagen, die im Rahmen einer Umfüllung von rieselfähigen Schüttgüter aus
einem Vorratsbehältnis
in ein anderes Behältnis
eine staubdichte und sichere Verbindung beider Behälter gewährleistet
und nach erfolgter Umfüllung
ein zuverlässiges
Verschließen der
Behälter
ohne Gefahr von Staubentwicklung oder Nachrieseln von rieselfähigen Schüttgütern ermöglicht.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß die Ausbildung einer Vorrichtung
gemäß den Merkmalen
des Schutzanspruches 1 vorgeschlagen.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen
Ansprüche.
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Der
erfindungsgemäße Vorschlag
beruht darauf, zum Verbinden und Verschließen von rieselfähige Schüttgüter enthaltenden
Behältern – beispielsweise
einem Vorratsbehälter
und einem für
die Aufnahme einer Charge bestimmten Behälter eines Transportsystems – jedem
dieser Behälter
ein Verbindungs- und Absperrorgan zuzuordnen, die zum Verbinden
der Behälter
deckungsgleich zur Anlage bringbar sind.
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Die
Verbindungs- und Absperrorgane umfassen jeweils ein elastisches,
mit einem Durchgangsschlitz versehenes Dichtelement, wobei der Durchgangsschlitz
mittels quer zur Schlitzlängsachse
angreifender Zugantriebsmittel reversibel unter Ausbildung einer
Durchgangsöffnung
für die
rieselfähigen Schüttgüter öffenbar
ist.
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Insoweit
sieht die Erfindung vor, einen Vorratsbehälter mit einem ersten Verbindungs- und Absperrorgan
auszurüsten,
der vom Dichtelement verschlossen und bedarfsweise mittels der Zugantriebsmittel
einer reversiblen Öffnung
des Durchgangsschlitzes unterliegt, so dass die im Behälter enthaltenden
rieselfähigen
Schüttgüter der
Schwerkraft folgend herausrieseln.
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Unterhalb
dieses Behälters
wird ein zweiter Behälter
positioniert, der mit einem deckungsgleich unter dem Verbindungs-
und Absperrorgan des ersten Behälters
ausgerüsteten
zweiten Verbindungs- und Absperrorgan ausgestattet ist. Damit sind
die beiden Behälter
zum Zwecke der Befüllung
mittels ihrer beiden deckungsgleich aneinander zur Anlage bringbaren
Verbindungs- und Absperrorgane staubdicht verbindbar und können bei
gemeinsamer Öffnung
der jeweiligen Durchgangsschlitze zwecks Befüllung mit dem rieselfähigen Schüttgut miteinander kommunizieren.
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Sobald
der Befüllvorgang
abgeschlossen ist, werden die Dichtelemente in entgegengesetzter Richtung
angetrieben und die Durchgangsschlitze wieder verschlossen, so dass
ein weiteres Austreten von rieselfähigen Schüttgütern und/oder Staubentwicklung
verhindert wird, bevor die beiden Behälter mit den jeweils an diesen
verbleibenden Verbindungs- und Absperrorganen voneinander getrennt werden.
Auch in getrenntem Zustand verhindern die geschlossenen Durchgangsschlitze
ein Nachrieseln von rieselfähigem
Schüttgut
und/oder entsprechende Staubentwicklung.
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Gemäß einem
ersten Vorschlag der Erfindung erfolgt das Öffnen bzw. Verschließen der Durchgangsschlitze
in den einzelnen Verbindungs- und Absperrorganen mittels separater
Antriebe pro Verbindungs- und Absperrorgan.
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Gemäß einem
weiteren Vorschlag der Erfindung sind die Dichtelemente in der Verbindungsposition,
in der sie deckungsgleich aneinander zur Anlage kommen kraft- und/oder formschlüssig miteinander verbindbar,
so dass lediglich ein an einem der Verbindungs- und Absperrorgane
vorhandener Antrieb beide kraft- und/oder formschlüssig verbundenen
Dichtelemente gemeinsam betätigen
bzw. antreiben kann. Hierdurch wird die Synchronisation der Dichtelemente
enorm vereinfacht und der apparative Aufwand verringert.
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Mit
Vorteil ist zumindest eines der Verbindungs- und Absperrorgane auf
seiner dem anderem Verbindungs- und Absperrorgan zugewandten Oberfläche mit
einem Ansaugbereich zum Ansaugen an das andere Verbindungs- und
Absperrorgan ausgerüstet,
so dass eine besonders feste und staubdichte vorübergehende kraftschlüssige Verbindung
der beiden Behälter
mittels der Verbindungs- und Absperrorgane bewirkbar ist.
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Nach
einem Vorschlag der Erfindung kann hierzu mindestens ein Dichtelement
auf seiner dem anderen Dichtelement zugewandten Oberfläche mit mindestens
einer evakuierbaren Ansaugkammer ausgebildet sein, so dass bei deckungsgleicher
Anlage der beiden Verbindungs- und Absperrorgane ein gegenseitiges
Ansaugen der Dichtelemente erfolgen kann.
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Die
evakuierbaren Ansaugkammern können beispielsweise über Venturidüsen innerhalb
eines an der Vorrichtung vorhandenen Pneumatiksystems evakuiert
werden.
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Die
Dichtelemente können
beispielsweise aus einem geeigneten Natur- oder Synthesekautschuk
oder gummielastischem Kunststoffmaterial gefertigt werden.
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Um
das vorübergehende
reversible Öffnen des
Durchgangsschlitzes zu ermöglichen,
sind die Dichtelemente nach einem Vorschlag der Erfindung mit angeformten
Zuglaschen ausgebildet, an welchen die Zugantriebsmittel angreifen
können.
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Als
Zugantriebsmittel eignen sich beispielsweise Pneumatikzylinder,
jedoch können
vom Fachmann im Rahmen der Erfindung auch andere geeignete Antriebe
vorgesehen werden.
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Die
Zugantriebsmittel dienen dazu, die im unbeanspruchten, d. h. entspannten
Zustand einen Durchgangsschlitz mit Minimalquerschnitt aufweisenden
Dichtelemente gegen den elastischen Widerstand derselben quer zur
Achse des Durchgangsschlitzes zu verformen, so dass sich eine ovale
bis annähernd
kreisförmige
Konfiguration des Dichtungsschlitzes im verformten Zustand ergibt,
welche sodann die Durchgangsöffnung
für die
rieselfähigen Schüttgüter ausbildet.
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Um
eine lagegenaue Positionierung der beiden Verbindungs- und Absperrorgane
in deckungsgleicher Lage übereinander
beim Verbinden der Behälter
sicherzustellen und eine formschlüssige Verbindung zwischen den
Dichtelementen herzustellen, umfasst nach einem Vorschlag der Erfindung
mindestens ein Dichtelement vorstehende Zentrierbolzen, die in entsprechende
Zentrierlöcher
am anderen Dichtelement eingreifen, um die deckungsgleiche Anlage
sicherzustellen und Formschluss zwischen diesen herzustellen.
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Mit
Vorteil sind die Dichtelemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Scherengelenken zwangsgeführt, so
dass sie beim Angriff der Zugantriebsmittel und beim Zurückstellen
nach Entlastung der Zugantriebsmittel stets definierte Verformungen durchlaufen
und eine exakte Durchgangsöffnung
freigeben bzw. die Durchgangsöffnung
zuverlässig
verschließen.
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Die
Scherengelenke sind nach einem Vorschlag der Erfindung aus jeweils
vier Gelenkarmen aufgebaut, wobei jeweils benachbarte Gelenkarme mit
diesen verbindenden Gelenken ausgerüstet sind. Die Zugantriebsmittel
greifen an zwei dieser Gelenke an.
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Zur
Unterstützung
der reversiblen Rückstellbewegung
der Dichtelemente sind darüber
hinaus nach einem Vorschlag der Erfindung die Gelenkarme der Scherengelenke
auf der dem Dichtschlitz abgewandten Außenseite der Dichtelemente
mit einem Anlagevorsprung für
die Dichtelemente ausgebildet, der als Mitnehmer für das sich
unter Entlastung zurückstellende
Dichtelement fungiert.
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Nach
einem weiteren Vorschlag der Erfindung sind die Verbindungs- und
Absperrorgane jeweils mit einem das Dichtelement umgebenden Gehäuse ausgebildet.
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Ein
solches Gehäuse
kann nach einem Vorschlag der Erfindung mit Führungsflächen ausgebildet sein, die
eine Zentrierung der Behälter
mit den daran befestigten Verbindungs- und Absperrorganen z. B.
innerhalb einer automatisierten und mit einem Fördersystem arbeitenden Abfüllanlage
ermöglichen.
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Die
Gehäuse
umfassen nach einem Vorschlag der Erfindung eine Basisplatte, die
mit Führungsschlitzen
für die
Führung
der Gelenke der Scherengelenke ausgebildet ist, so dass eine äußerst exakte
Betätigung
der Dichtelemente bewirkbar ist.
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Die
erfindungsgemäßen Vorrichtungen
können
insbesondere mit Behältern
verwendet werden, die zur Definition der jeweiligen Einlauf- bzw.
Auslauföffnung
einen Schlauchabschnitt aufweisen. In einem solchen Falle wird das
freie Ende des Schlauchabschnittes im Durchgangsschlitz des jeweiligen
Dichtelements des Verbindungs- und Absperrorgans befestigt, beispielsweise
eingeklebt, so dass das Dichtelement von außen auf das freie Ende des
Schlauchabschnittes einwirkt und diesen öffnet bzw. durch Abquetschen
verschließt.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass die Dichtelemente ein Druckantriebsmittel
zum Verschließen
des Durchgangsschlitzes aufweisen, welches in Verschlussposition,
d. h. bei deaktivierten Zugantriebsmitteln eine Druckkraft auf den
Durchgangsschlitz ausüben,
so dass ein vollständiger
Verschluss des Querschnittes mit einer vom Druckan triebsmittel erzeugten
Zuhaltekraft erzeugt wird, um zuverlässig einem Entweichen von Staub
oder einem Nachrieseln von Schüttgut
entgegenzuwirken.
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Nach
einem Vorschlag der Erfindung sind hierzu die Zugantriebsmittel
in ein Druckantriebsmittel umschaltbar. Nach einem alternativen
Vorschlag sind Zugantriebsmittel und Druckantriebsmittel jeweils
separat vorgesehen und es bietet sich in diesem Falle an, das Dichtelement
des ersten Verbindungs- und Absperrorgans mit Zugantriebsmitteln und
das Dichtelement des zweiten Verbindungs- und Absperrorgans mit
Druckantriebsmitteln auszurüsten,
die jeweils wechselweise auf beide Dichtelemente einwirken.
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Weitere
Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend
anhand eines Ausführungsbeispieles
in der Zeichnung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 In
perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung;
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2 Die
Vorrichtung gemäß 1 aus
einem anderen Blickwinkel ebenfalls in perspektivischer Darstellung;
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3 Die
Vorrichtung nach 1 in der Aufsicht von oben;
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4 Die
Vorrichtung nach 1 in der Aufsicht von unten;
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5 Die
Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 1;
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6 Die
Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 5 aus einem
um 90° gedrehten
Blickwinkel;
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7 Ein
Dichtelement der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in perspektivischer Darstellung;
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8 Das
Dichtelement gemäß 7 in perspektivischer
Darstellung, aber aus einem anderen Blickwinkel;
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9 Ein
weiteres Dichtelement der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Aus
den 1 bis 6 ist eine Vorrichtung zum Verbinden
und Verschließen
von rieselfähigen Schüttgüter enthaltenden
Behältern
dargestellt, wobei die das rieselfähige Schüttgut enthaltenden Behälter der
Einfachhalt halber und der besseren Übersicht hier nicht dargestellt
sind.
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Die
Vorrichtung umfasst ein erstes Verbindungs- und Absperrorgan 1,
welches in nicht näher dargestellter
Weise an einem ersten Behälter,
beispielsweise Vorratsbehälter,
befestigt wird sowie ein zweites Verbindungs- und Absperrorgan 2,
welches an einem zu befüllenden
und ebenfalls nicht dargestellten Behälter beispielsweise eines automatisierten
Abfüllsystems
befestigt wird.
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Das
in weiteren Einzelheiten auch aus der 3 ersichtliche
erste Verbindungs- und Absperrorgan 1 umfasst ein Gehäuse 6 mit
am äußeren Umfang
aufgekanteten Führungsflächen 60 und
einer sich horizontal erstreckenden Basisplatte 600, an
der die weiteren Komponenten, die nachfolgend noch erläutert werden,
befestigt sind.
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Wesentliches
Element des Verbindungs- und Absperrorgans 1 ist ein aus
einem gummielastischen Material, beispielsweise Natur- oder Synthesekautschuk
gefertigtes Dichtelement 10, das in weiteren Einzelheiten
auch aus den 7 und 8 ersichtlich
ist.
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Dieses
Dichtelement 10 weist eine etwa O-förmige Konfiguration auf, wobei
im aus den Figuren ersichtlichen entspannten, d. h. nicht von Kräften beaufschlagten
Zustand der Freiraum im zentralen Bereich des Dichtelementes 10 als
gerader Durchgangsschlitz 100 ausgebildet ist.
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Etwa
im mittleren Bereich der Längserstreckung
dieses Durchgangsschlitzes 100 sind auf der dem Durchgangsschlitz 100 abgewandten
Außenseite
des Dichtelementes 10 Zuglaschen 11 angeformt, die
eine zentrale Bohrung 12 aufweisen.
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An
diesen Zuglaschen 11 greifen die aus den 1 bis 6 ersichtlichen
Zugantriebsmittel 3 in Form von Pneumatikzylindern über durch
die Bohrungen 12 hindurchtretende Gelenke 52 am
Dichtelement 10 an.
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Die
Gelenke 52 sind Teil eines mit Bezugsziffer 5 gekennzeichneten
Scherengelenks, bestehend neben den Gelenken 52 aus über die
Gelenke 52 und weiteren Gelenken 53 miteinander
verbundenen Gelenkarmen 50 von jeweils etwa L-förmiger Konfiguration,
die oberhalb des Dichtelementes 10 zum Liegen kommen. Die
Gelenke 52, 53 des Scherengelenkes sind in entsprechenden
rechtwinklig zueinander ausgerichteten Führungsschlitzen 61, 62 der
Basisplatte 600 des Gehäuses 6 zwangsgeführt.
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Das
Scherengelenk 5 ist zumindest im Bereich der Gelenke 52 mit
dem Dichtelement 10 verbunden, kann aber alternativ auch
an weiteren Punkten z. B. mittels Bolzen mit dem Dichtelement 10 verbunden
sein.
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Insofern
ist es möglich,
bei Betätigung
der Zugantriebsmittel 3 gemäß Pfeilrichtung P1 in 3 den
Abstand zwischen den beiden Gelenken 52 zu vergrößern, wobei
gleichzeitig der Abstand der beiden Gelenke 53 verkleinert
wird, da die Gelenkarme 50 stets eine Parallelogrammkonfiguration
beibehalten.
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In
der Folge wird das Dichtelement 10 aus seiner aus der 7 ersichtlichen
entspannten Konfiguration mit einem Minimalquerschnitt aufweisenden
Durchgangsschlitz 100 zu einem Oval oder annähernden
Kreis verformt, in deren Folge der Durchgangsschlitz 100 entsprechend
aufgeweitet wird und eine Durchgangsöffnung für die rieselfähigen Schüttgüter freigibt.
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Im
Rahmen der Erfindung ist vorgesehen, einen hier nicht dargestellten
Behälter
mit einem Auslaufschlauch zu versehen und das freie Ende des Auslaufschlauches
innerhalb des Durchgangsschlitzes 100 zu befestigen, beispielsweise
zu verkleben, so dass in der Konfiguration des Dichtelementes 10 gemäß den Figuren
der Auslaufschlauch verschlossen und bei entsprechender Verformung
mittels der Zugantriebsmittel 3 der Auslaufschlauch und
das Dichtelement 10 geöffnet
sind.
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Wird
die von den Zugantriebsmitteln 3 in Pfeilrichtung P1 ausgeübte Kraft
auf das Dichtelement 10 wieder aufgehoben, so verformt
sich das Dichtelement 10 aufgrund seiner elastischen Materialeigenschaften
reversibel zurück
in seine aus den Figuren ersichtliche Konfiguration, so dass ein
Verschluss des hier nicht dargestellten Auslaufschlauches und des
zugeordneten Behälters
bewirkt wird und ein Nachrieseln von Schüttgut und/oder Staubentwicklung
verhindert werden.
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Die
aus den Figuren darstellte Vorrichtung umfasst neben dem vorangehend
erläuterten
ersten einem nicht dargestellten ersten Behälter zugeordneten Verbindungs-
und Absperrorgans 1 ein weiteres, einem ebenfalls nicht
dargestellten mit dem rieselfähigen
Schüttgut
zu befüllenden
zweiten Behälter
zugeordnetes Verbindungs- und Absperrorgan 2. Dieses weist
ebenfalls ein in näheren
Einzelheiten auch aus der 9 ersichtliches
Dichtelement 20 auf, ferner ein Gehäuse 6 und ein hier
unterhalb des Dichtelementes 20 angeordnetes Scherengelenk 50.
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Die
Funktion ist mit dem bereits erläuterten ersten
Verbindungs- und Absperrorgan 1 übereinstimmend, so dass auf
entsprechende Erläuterungen zur
Vermeidung von Wiederholungen verzichtet werden kann.
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Wesentlich
ist jedoch, dass in den Durchgangsschlitz 200 des Dichtelementes
ein Einlaufschlauch des nicht dargestellten aufnehmenden Behälters eingeklebt
wird, so dass dieser analog zum Auslaufschlauch des ersten Behälters öffenbar
bzw. verschließbar
ist.
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Anstelle
der Zugantriebsmittel 3 des ersten Verbindungs- und Absperrorgans 1 weist
das zweite Verbindungs- und Absperrorgan 2 Druckantriebsmittel 4 beispielsweise
in Form von Federn oder Gasdruckfedern auf, die gemäß Darstellung
in der 4 eine definierte Zuhalte- bzw. Schließkraft gemäß Pfeilen
P2 entgegengesetzt zu den Pfeilen P1 in 3 auf das
Dichtelement 20 ausüben.
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Soll
nun eine Verbindung der nicht dargestellten und mit den ersten und
zweiten Verbindungs- und Absperrorganen 1, 2 ausgerüsteten Behälter bewirkt
werden, so werden, wie aus den 1 und 2 ersichtlich,
die beiden Verbindungs- und Absperrorgane 1, 2 deckungsgleich übereinander
zur Anlage gebracht, d. h. auch die beiden Dichtelemente 10, 20 mit
ihren Durchgangsschlitzen 100, 200 liegen deckungsgleich übereinander.
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Zur
exakten Ausrichtung weisen dazu die beiden Gehäuse 6 Führungsflächen 60 auf,
so dass sich die Verbindungs- und Absperrorgane 1, 2 und die
daran zugeordneten Behälter
z. B. im Rahmen eines automatisierten Systems selbsttätig zentrieren können.
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Ferner
weist das Dichtelement 10 des ersten Absperrorgans 1 im
Bereich der Gelenke 52 unterseitig vorstehende Zentrierbolzen 13 (5)
auf, die in entsprechende Bohrungen des Dichtelements 20 des zweiten
Verbindungs- und Absperrorgans 2 formschlüssig eingreifen.
Zu diesem Zweck können
beispielsweise die Gelenke 52 des zweiten Verbindungs-
und Absperrorgans 2 als Büchsen mit einer Innenbohrung
ausgestaltet sein, so dass die vorstehenden Stifte 13 bei
deckungsgleicher Lage der beiden Verbindungs- und Absperrorgane 1, 2 zueinander
exakt in diese Büchsen
der Gelenke 52 eingreifen.
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Hierdurch
wird nicht nur eine exakte deckungsgleiche Lage der beiden Verbindungs- und Absperrorgane 1, 2 zueinander
gewährleistet,
sondern gleichzeitig erfolgt auch ein Formschluss zwischen den beiden
Dichtelementen 10, 20 und den zugeordneten Scherengelenken 5 über die
in die Zentrierlöcher
eingreifenden Zentrierbolzen 13.
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Vermittels
dieser formschlüssigen
Verbindung kann nachfolgend mittels der lediglich am ersten Verbindungs-
und Absperrorgan 1 angeordneten Zugantriebsmittel 3 eine
gleichzeitige, gemeinsame und gleichförmige Betätigung und Verformung beider Dichtelemente 10, 20 zwecks
Freigabe der Durchgangsöffnung
in Pfeilrichtung P1 bewirkt werden. Sobald die Wirkung der Zugantriebsmittel 3 bei
Abschluss des Befüllvorganges
aufgehoben wird, wirken sodann die lediglich am zweiten Verbindungs- und
Absperrorgan vorgesehenen Druckantriebsmittel 4 in Pfeilrichtung
P2 in der Weise, dass sich die beiden Dichtelemente 10, 20 in
Folge der formschlüssigen
Verbindung untereinander wieder in die aus den Figuren ersichtliche
Position zurückstellen,
in der sie die jeweils zugeordneten Behälter mit Einlauf- bzw. Auslaufschlauch
verschließen.
Unterstützend können hierbei
die Zugantriebsmittel 3 auch auf Druckbetrieb entgegen
Pfeilrichtung P1 umgeschaltet werden.
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Bei
diesem Zurückstellen
der Dichtelemente 10, 20 legen sich zudem die
umgekanteten Anlageflächen 51 der
Gelenkarme 50 außenseitig
an die Dichtelemente 10, 20 an und unterstützen das
Zurückstellen
derselben.
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Nachfolgend
kann die Verbindung zwischen den beiden Verbindungs- und Absperrorganen 1, 2 wieder
aufgehoben werden, in den die vorstehenden Bolzen 13 außer Eingriff
mit den Zentrierlöchern
des zweiten Verbindungs- und Absperrorgans 2 kommen, so
dass jeder Behälter
mittels des Dichtelementes 10 bzw. 20 seines zugeordneten
Verbindungs- und Absperrorgans 1, 2 verschlossen
ist und somit einem Nachrieseln von Schüttgüter und/oder Staubentwicklung
zuverlässig
entgegengewirkt wird.
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In
verbundenem Zustand der beiden Verbindungs- und Absperrorgane 1, 2,
in welchem die Dichtelemente 10, 20 deckungsgleich übereinander
liegen, kann zudem eine staubdichte kraftschlüssige Verbindung zwischen den
beiden Dichtelementen 10, 20 dadurch bewirkt werden,
dass diese aufeinander gesaugt werden. Zu diesem Zweck weist die
aus der 8 ersichtliche Unterseite 101 des
Dichtelementes 10, welche dem anderen Dichtelement 20 zugewandt
ist, eine nutförmige
Ansaugkammer 102 auf, die über nicht dargestellte Evakuierungsmittel,
z. B. Venturidüsen,
mit Unterdruck beaufschlagbar ist und sich auf der Oberfläche des
anderen Dichtelementes 20 ansaugt. Durch dieses Ansaugen
kann die formschlüssige
Verbindung zwischen den beiden Dichtelementen 10, 20 unterstützt werden.
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Schließlich ist
den Figuren noch zu entnehmen, dass die Gehäuse 6 der Verbindungs- und Absperrorgane 1, 2 als
Montagebasis aller weiteren Einzelteile fungieren, denn es sind
nicht nur die Gelenke 52, 53 der Scherengelenke
in entsprechenden Führungsschlitzen 61, 62 der
Basisplatte 600 geführt, sondern
die Zugantriebsmittel 3 sind an Konsolen 64 des
Gehäuses 6 gehaltert
und die Druckantriebsmittel 4 sind in U-förmigen Aufnahmen 63 am
Gehäuse 6 gehaltert.