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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgabe von fließfähigem oder
schüttfähigem Gut
von einem stationären
Förderorgan,
zum Beispiel einem Schneckenförderer,
an ein Aufnahmeorgan, zum Beispiel einen transportablen Behälter, wobei
das Förderorgan
einen Abgabekanal für
das Gut und das Aufnahmeorgan einen Aufnahmekanal für das Gut aufweist,
wobei eine Armatur, vorzugsweise eine Absperrklappe, an die Mündung des
Abgabekanals und die Mündung
des Aufnahmekanals angeschlossen ist, die aus einem Passivteil und
einem Aktivteil besteht, wobei das Passivteil lösbar mit dem Aktivteil verbunden
ist, in einer ersten Gebrauchslage das Passivteil an der Mündung des
Abgabekanals befestigt ist, das Aktivteil vom Passivteil getrennt
ist und das mit dem Aktivteil ausgestaltete Teil unabhängig vom
Passivteil in unterschiedliche Positionen verfahrbar ist, in einer
zweiten Gebrauchslage das Aktivteil in die Position des Passivteils
verfahren ist, mit diesem gekoppelt ist und gemeinsam mit dem Passivteil
in eine Öffnungsstellung
oder eine Schließstellung
verstellbar ist.
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Eine
derartige Vorrichtung ist im Stand der Technik bekannt. Bei der
bekannten Vorrichtung ist als wesentliches Element eine Armatur
mit einem Gehäuse
vorgesehen, wobei im Gehäuse
eine Absperrklappe schwenkbar angeordnet ist. Die Absperrklappe
ist mit den Wellenenden im Gehäuse
gelagert und ragt mit einem Wellenende aus dem Gehäuse vor,
damit eine Betätigung
der Absperrklappe, manuell oder mit entsprechenden Stellgliedern
erfolgen kann. Entsprechend ihrer Zweckbestimmung ist bei der bekannten
Ausbildung die Klappe mit mittig geteilten Wellen an einem Gehäuseteil
befestigt, welches an die Mündung
des Abgabekanals der Vorrichtung angeschlossen ist, während das
andere Teil, welches die zweiten Wellenhälften aufweist, an die Mündung des
Aufnahmekanals angeschlossen ist. Auf diese Weise ist beispielsweise
ein kontaminationsfreies Andocken von transportablen Behältern an stationäre Abfülleinrichtungen
zum Beispiel Behälter oder
Schneckenförderer
beispielsweise ermöglicht. Wird
nämlich
die Vorrichtung bei in Sperrlage befindlicher Absperrklappe durch
entsprechende Manipulation entriegelt, kann der Bestandteil, der
den Abgabekanal mit dem einen Armaturenteil aufweist, von dem anderen
Teil, welches den zweiten Teil der Armatur aufweist, getrennt werden
und zu einer anderen Position verfahren werden. Dabei bleibt der
Abgabekanal durch die Klappe verschlossen. Sofern dann eine andere
Arbeitsposition eingestellt ist, kann die Armatur wieder zusammengefügt und verriegelt
werden, so dass dann die Betätigung
der Klappe erfolgen kann und der Aufnahmekanal zum Abgabekanal freigegeben
ist, so dass schüttfähiges Gut
oder dergleichen abgefüllt
werden kann.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art
zu schaffen, die hinsichtlich der für die Funktion erforderlichen
Bestandteile vereinfacht ist und eine kostengünstige Fertigung sowie störungsfreie
Funktion gewährleistet.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass das Passivteil mit einer
ersten Haltefeder in der Mündung
des Aufnahmekanals, diesen verschließend gehalten ist, dass in
der zweiten Gebrauchslage das Aktivteil an das Passivteil angedockt
ist und mit einer zweiten Haltefeder am Passivteil am Aktivteil
gehalten ist, so dass beide Teile gemeinsam in die Offenstellung
oder die Schließstellung
verstellbar sind, und dass vorzugsweise die Haltekraft der ersten
Haltefeder größer ist
als die Haltekraft der zweiten Haltefeder.
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Zur
Andockung des Passivteils an das Aktivteil und zum Abdocken der
Teile voneinander ist es lediglich erforderlich, das Aktivteil relativ
zum Passivteil axial zu verschieben. Hierdurch wird die Haltekraft
der zweiten Haltefeder überwunden,
so dass die Teile voneinander getrennt werden können, wobei die Haltekraft
der ersten Haltefeder ausreicht, um trotz des Trennvorgangs das
Passivteil in seiner Solllage am entsprechenden Bereich des Aufnahmekanals
zu halten. Beim Andocken werden die Teile wieder koaxial zueinander
ausgerichtet und axial zueinander verschoben, so dass beide Teile
durch die Haltekraft der zweiten Haltefeder aneinander gehalten sind.
Wird dann die Klappe insgesamt gedreht, um ihre Anschlusswellen,
so wird hierdurch nicht die Verbindung zwischen Passivteil und Aktivteil
aufgehoben, sondern es wird unter Überwindung der Haltekraft der
ersten Haltefeder das Passivteil zusammen mit dem Aktivteil in eine
Durchflussposition gedreht, in der entsprechendes fließfähiges oder
schüttfähiges Gut über den
Abgabekanal in den Aufnahmekanal verbracht werden kann.
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Bevorzugt
ist dabei vorgesehen, dass das Aktivteil in der zweiten Gebrauchslage
um eine quer zum Abgabekanal gerichtete Achse gemeinsam mit dem
angedockten Passivteil drehbar ist.
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Zudem
ist bevorzugt vorgesehen, dass das Aktivteil axial von dem Passivteil
weg bewegbar ist, unter Überwindung
der Haltekraft der zweiten Haltefeder, oder zum Passivteil hin bewegbar
ist, in eine Andockposition, in der beide Teile durch die zweite Haltefeder
verbunden sind, wobei beide Teile gemeinsam aus der Schließstellung
in die Öffnungsstellung
drehbar sind, unter Überwindung
der Haltekraft der ersten Haltefeder.
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Besonders
bevorzugt ist vorgesehen, dass das Aktivteil eine doppelexzentrisch
gelagerte Absperrscheibe ist und das Passivteil ein zweiter Scheibenartiger
Körper
ist.
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In
diesem Falle bildet die Absperrscheibe und der scheibenartige Körper jeweils
ein Sperrglied, mittels dessen die Mündung des Abgabekanals und die
Mündung
des Aufnahmekanals verschlossen werden kann. Auch beim Abdocken
des Aktivteils von dem Passivteil wird diese Schließstellung
beibehalten. Nach dem Andocken der Teile aneinander ist es möglich, beide
Teile gemeinsam zu drehen, um den Durchfluss von schüttfähigem oder
fließfähigem Medium
zu ermöglichen.
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Besonders
bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass die erste Haltefeder an der
Mündung
des Aufnahmekanals fixiert ist und in der ersten Gebrauchslage am
Umfang des Passivteils angreift.
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Weiterhin
ist bevorzugt vorgesehen, dass die zweite Haltefeder in der Wandung
einer zentrischen Sacklochbohrung des Passivteils fixiert ist und
in der zweiten Gebrauchslage an einem in die Sacklochbohrung eingreifenden
Zapfen des Aktivteils angreift.
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Um
das Verfahren aus der Abdockposition in die Andockposition zu erleichtern
ist vorgesehen, dass an Gehäuseteilen,
die das Aktivteil und das Passivteil umgeben, Führungsbolzen und Aufnahmen
dafür vorgesehen
sind, die in der zweiten Gebrauchslage untereinander in Eingriff
sind.
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Erfindungsgemäß besteht
die Vorrichtung im Wesentlichen aus einer Absperrklappe mit einer
doppelexzentrisch gelagerten Armatur, die das Aktivteil darstellt.
Dieses Teil kann mittels eines Handhebels, Pneumatikantriebes oder
andere übliche
Betätigungsvorrichtungen
betätigt
werden. Ferner besteht sie aus einem Passivteil, das mittels der
Haltefeder an das Aktivteil angedockt wird und dadurch die gemeinsame
Betätigungsmöglichkeit
eröffnet.
Das Passivteil wird mit einer weiteren Haltefeder an dem stationären Organ,
beispielsweise einem Schneckenfördersystem
gehalten. Es verschließt
in der Abdockposition den entsprechenden Förderkasten und verhindert unerwünschten
Austritt von Medium, wenn der entsprechende Transportbehälter mit
dem aktiven Teil der Platte abgedockt wird.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden
näher beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
in Ansicht;
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2 desgleichen
im Schnitt II/II der 1 gesehen;
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3 desgleichen
im Schnitt III/III der 1 gesehen, jeweils in der Andockposition;
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4 eine
Ansicht analog 1, in der Abdockposition;
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5 die
Vorrichtung im Schnitt V/V der 4 gesehen;
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6 die
Vorrichtung im Schnitt VI/VI der 4 gesehen.
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In
der Zeichnung ist der wesentliche Bestandteil einer Vorrichtung
zur Abgabe von fließfähigem oder
schüttfähigem Gut
von einem stationären Förderorgan,
beispielsweise einem Schneckenförderer,
an ein Aufnahmeorgan, zum Beispiel einen transportablen Behälter, gezeigt.
Das Förderorgan
weist einen Abgabekanal für
das Gut und das Aufnahmeorgan einen Aufnahmekanal für das Gut
auf. Eine Armatur, vorzugsweise eine Absperrklappe, ist mit Gehäuseteilen 1 an
die Mündung
des Abgabekanals angeschlossen, während sie mit einem zweiten
Gehäuseteil 2 an
die Mündung
eines Aufnahmekanals angeschlossen ist. Diese Armatur besteht aus
einem Passivteil 3 und einem Aktivteil 4. Das
Passivteil 3 ist lösbar
mit dem Aktivteil 4 verbunden.
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In
einer ersten Gebrauchslage, die der Position gemäß 4 bis 6,
ist das Passivteil 3 an der Mündung des Abgabekanals, insbesondere
dem an der Mündung
befindlichen Gehäuseteil 1 lösbar befestigt.
Das Aktivteil 4 ist an der Mündung des Aufnahmekanals mit
dem Gehäuseteil 2 befestigt.
Das Aktivteil 4 ist dabei räumlich von dem Passivteil 3 beabstandet
und nicht mit diesem in Eingriff, so dass die mit diesem Aktivteil
ausgestattete Komponente in unterschiedliche Positionen verfahrbar
ist. An diesen unterschiedlichen Positionen befinden sich dann Komponenten,
die einen Abgabekanal aufweisen, welcher mit dem Passivteil 3 verschlossen
ist. Sofern die Teile ihre Sollposition erreichen, ist das Aktivteil 4 mit
dem Passivteil 3 gekoppelt, wie in 1 bis 3 gezeigt,
so dass dann beide Teile gemeinsam in eine Öffnungsstellung oder eine Schließstellung verstellbar
sind.
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Erfindungsgemäß ist das
Passivteil 3 mit einer ersten Haltefeder 5 in
der Mündung
des Teils 1, welches an die Mündung des Aufnahmekanals angeschlossen
ist, diesen verschließend
gehalten. Das Passivteil 3 befindet sich dabei in Schließposition
relativ zu dem Gehäuseteil 2.
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Sofern
die Teile aus der ersten Gebrauchslage gemäß 4 bis 6 in
die zweite Gebrauchslage überführt werden,
wie in 1 bis 3 dargestellt, ist das Aktivteil 4 an
das Passivteil 3 angedockt und mit einer zweiten Haltefeder 6 am
Passivteil 3 gehalten. Damit sind, wie in 1 bis 3 dargestellt,
beide Teile gemeinsam in die Offenstellung oder die Schließstellung
verstellbar.
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Die
Haltekraft der ersten Haltefeder 5 ist dabei größer bemessen,
als die Haltekraft der zweiten Haltefeder 6, so dass das
Abdocken des Aktivteils 4 von dem Passivteil 3 erfolgen
kann, ohne dass die federnde Verrastung des Passivteils 3 am
Teil 1 aufgehoben wird.
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Wie
insbesondere aus 1 bis 3 ersichtlich,
ist das Aktivteil 4 in der zweiten Gebrauchslage um eine
quer zum durch die Teile 1 und 2 gebildeten Abgabekanal
gerichtete Achse 7 gemeinsam mit dem angedockten Passivteil 3 drehbar.
Auf diese Weise ist der Durchgang durch den Kanal ermöglicht.
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Das
Aktivteil 4 ist bei in Schließstellung befindlichem Aktivteil 4 und
Passivteil 3, gemäß Darstellung
in 1 bis 3, axial von dem Passivteil wegbewegbar
in eine Position, wie sie in 4 bis 6 gezeigt
ist. Dabei wird die Haltekraft der zweiten Haltefeder 6 überwunden,
so dass die Teile voneinander getrennt werden können, ohne dass das Passivteil 3 seine
Schließlage
bezüglich
des Teiles 1 verlässt.
Beim Andocken erfolgt die Bewegung umgekehrt aus der Position gemäß 4 bis 6 in die
Position gemäß 1 bis 3.
Beide Teile sind dann durch die zweite Haltefeder 6 gekoppelt,
wobei die aus der in den Zeichnungen dargestellten Schließstellung
in eine Öffnungsstellung
drehbar sind. Dabei wird die Haltekraft der ersten Haltefeder 5 überwunden.
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Vorzugsweise
ist das Aktivteil 4 eine doppelexzentrisch gelagerte Absperrscheibe,
während
das Passivteil 3 ein scheibenartiger Körper 9 ist. Beide Körper verschließen die
entsprechenden Durchgangskanäle
der Teile 1 und 2 in der entsprechenden Lage.
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Die
erste Haltefeder 5 ist an der Mündung des Aufnahmekanals, im
Ausführungsbeispiel
an der Mündung
des Gehäuseteils 1 fixiert
und greift in der ersten Gebrauchslage am Umfang des Passivteils 3, also
am Umfang der Scheibe 9 an. Die zweite Haltefeder 6 ist
in der Wandung einer zentrischen Sacklochbohrung 10 des
Passivteils 3 fixiert. In der zweiten Gebrauchslage greift
in diese Sacklochbohrung 10 ein Zapfen 11 des
Aktivteils 4 ein, der durch die zweite Haltefeder 6 in
dieser Lage gehalten wird.
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An
Gehäuseteilen 1, 2,
die das Aktivteil 4 und das Passivteil 3 umgeben,
sind Führungsbolzen 12 und
Aufnahmen 13 für
diese vorgesehen, die in der zweiten Gebrauchslage gemäß 1 bis 3 ineinander
greifen. Die Führungsbolzen 12 ragen
dabei gegenüber
dem Zapfen 11 erheblich vor, so dass zunächst die
Führungsbolzen 12 in
die Aufnahmen 13 eingreifen, bevor dann der Zapfen 11 in
die Sacklochbohrung 10 eingreift und durch die Feder 6 gehalten
wird.
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Die
Erfindung ermöglicht
ein schnelles und sicheres Andocken der Armaturenteile aneinander, wobei
die Vorrichtung insgesamt aus relativ wenigen einfachen Elementen
zusammengesetzt ist, so dass eine kostengünstige und sehr funktionstüchtige Ausbildung
erreicht ist.
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Die
Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt,
sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
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Alle
neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel-
und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.