DE202008006397U1

DE202008006397U1 - Fenster oder Tür

Info

Publication number: DE202008006397U1
Application number: DE200820006397
Authority: DE
Original assignee: Schueco International KG
Current assignee: Schueco International KG
Priority date: 2008-05-09
Filing date: 2008-05-09
Publication date: 2008-07-17
Anticipated expiration: 2018-05-10

Abstract

Fenster (1) oder Tür, umfassend:
a) einen Blendrahmen,
b) einen relativ zu dem Blendrahmen (2) beweglichen Flügel mit einem Flügelrahmen (5),
c) eine zwischen Blendrahmen (2) und Flügelrahmen (5) ausgebildete Beschlagskammer (8), an der Beschlagsteile, wie elektro-mechanische Verriegelungen montiert sind, und
d) mindestens eine am Blendrahmen (2) und/oder Flügelrahmen (5) ausgebildete Anschlagleiste (7, 7'), die an einer Seite eine Wand für die Beschlagskammer (8) ausbildet,
dadurch gekennzeichnet, dass
e) die mindestens eine Anschlagleiste (7, 7') bei geschlossenem Fenster oder Tür lösbar am Blendrahmen oder am Flügelrahmen (5) montiert ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fenster oder eine Tür, umfassend einen Blendrahmen, einen relativ zu dem Blendrahmen beweglichen Flügel mit einem Flügelrahmen, eine zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen ausgebildete Beschlagskammer, an der Beschlagsteile montiert sind, und mindestens eine am Blendrahmen und/oder Flügelrahmen ausgebildete Anschlagleiste, die an einer Seite eine Wand für die Beschlagskammer ausbildet.
Die DE 10 2004 031 212 offenbart einen Flügel in einem Blendrahmen, bei dem zur Bewegung des Flügels ein Antrieb vorgesehen ist. Der Antrieb ist an einem Aufnahmeelement angeordnet, das zur Notöffnung des Flügels bei geschlossenem Flügel auch von außerhalb des Blendrahmens und des Flügels lösbar ist. Dadurch kann eine entsprechende Notöffnung z. B. Bei Stromausfall oder Defekt des Antriebes des Flügels erfolgen. Aus ästhetischen Gründen ist es nachteilig, dass eine Bohrung, bzw. eine Kappe zur Abdeckung einer Bohrung, sichbar an einer Anschlagsleiste angeordnet ist. Problematisch bei dieser Notöffnung ist auch, dass sich die Zugänglichkeit der Notöffnungseinrichtung nur an einem Punkt befindet und der Einsatz des Werkzeuges eine gewisse Erfahrung benötigt, um eine entsprechende Betätigung zuverlässig vornehmen zu können.
In der DE 10 2006 013 332 ist ein Fenster- oder Türelement mit einem Antrieb offenbart, bei der von einem Ort außerhalb des Blend- oder Flügelrahmens eine Kopplungseinrichtung entkoppelt werden kann, um eine Notöffnung durchzuführen. Dabei wird im geschlossenen Zustand des Flügels in einen Spalt zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen eingegriffen. Auch diese Art der Notöffnung erfordert ein gewisses handwerkliches Geschick.
In 4 ist ein Fenster 30 oder eine Tür im Querschnitt dargestellt, bei der ein Blendrahmen 31 einen Flügelrahmen 32 umgibt. An dem Blendrahmen 31 ist ein Anschlagsteg 33 ausgebildet, der zu dem Flügelrahmen 32 hervorsteht. An dem Flügelrahmen 32 ist ein zum Blendrahmen 31 hervorstehender zweiter Anschlagsteg 34 ausgebildet, so dass eine Beschlagskammer 35 zwischen Blendrahmen 31 und Flügelrahmen 32 gebildet ist, die seitlich durch die Anschlagstege 33 und 34 begrenzt wird. Zum Verriegeln des Flügelrahmens 32 an dem Blendrahmen 31 sind Beschlagsteile wie z. B. eine oder mehrere Schließrollen 36 vorgesehen, die über eine Riegelstange in Längsrichtung eines Profils verschiebbar sind und Riegelstücke 37 die durch die Schließrollen 36 hintergreifen werden. Zudem können auch weitere Beschlagsteile in der Beschlagskammer 35 angeordnet sein. Die in der Beschlagskammer 35 angeordneten Beschlagsteile sind nicht sichtbar und können im geschlossenen Zustand auch nicht ohne weiteres erreicht werden, beispielsweise für eine Notöffnung.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Fenster oder eine Tür zu schaffen, die auch bei geschlossenem oder verriegeltem Flügel einen einfachen Zugang zu der Beschlagskammer ermöglicht und ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild besitzt.
Diese Aufgabe wird mit einem Fenster oder einer Tür mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist die mindestens eine Anschlagleiste lösbar am Blendrahmen oder Flügelrahmen montiert so dass im Falle einer Notöffnung, die Anschlagleiste demontiert werden kann, um einen Zugang zu der Beschlagskammer zu erhalten. Dies vereinfacht die Handhabung erheblich, da nach der Demontage der An schlagsleiste die Notöffnung relativ einfach durchführbar ist, da nach Entfernung der Anschlagsleiste die mechanischen Mittel für die Notentriegelung sichtbar sind. Zudem können auch andere Wartungs- oder Reparaturarbeiten bei abgenommener Anschlagsleiste ausgeführt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Anschlagsleiste im Querschnitt winkelförmig ausgebildet. Dadurch wird es möglich, dass die Anschlagsleiste optisch nach außen ein geschlossenes Erscheinungsbild besitzt und es für den Betrachter nicht sichtbar ist, ob der Flügelrahmen oder der Blendrahmen ein- oder mehrteilig ausgebildet ist. Dabei kann die Anschlagsleiste an einem abgewinkelten Abschnitt über Befestigungsmittel am Blendrahmen oder Flügelrahmen festgelegt sein. Dieser abgewinkelte Abschnitt kann sich dabei im Wesentlichen senkrecht zur Ebene eines Füllungselementes erstrecken, so dass er nicht sichtbar ist. Dabei kann an der Anschlagleiste, insbesondere an dem abgewinkelten Abschnitt, eine Nut zur Festlegung einer Glashalteleiste ausgebildet sein. Dadurch kann die Glashalteleiste lösbar an der Anschlagleiste festgeklemmt sein und zur Demontage der Anschlagsleiste entfernt werden. Dies ermöglicht es die Befestigungsmittel zur Festlegung der Anschlagleiste vollständig verdeckt hinter der Glashalteleiste anzuordnen. Die Demontage lässt sich dennoch mit einfachen Schritten durchführen, in dem die Glashalteleiste und anschließend die Anschlagleiste demontiert wird.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können mehrere Anschlagleisten am Blendrahmen und/oder Flügelrahmen montiert sein, die einen Rahmen ausbilden. Denn einerseits können die Beschlagsteile ebenfalls umlaufend in der Beschlagskammer gehalten sein, so dass eine Zugänglichkeit zu der Beschlagskammer an jedem Profil eines Rahmens gewährleistet werden muss und andererseits können dann die Rahmenprofile in einer Ausführung zu einem Blendrahmen oder Flügelrahmen zusammengesetzt werden.
Vorzugsweise ist die Anschlagsleiste am Flügelrahmen zur Rauminnenseite festgelegt, da in den meisten Fällen eine einfache Zugänglichkeit an der Rauminnenseite die Handhabung, gerade bei mehretagigen Gebäuden vereinfacht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 eine Schnittansicht durch ein erfindungsgemäßes Fenster;
2 eine Schnittansicht durch das Fenster der 1 mit demontierter Anschlagsleiste;
3 eine Schnittansicht durch ein Fenster nach einer modifizierten Ausführungsform, und
4 eine Schnittansicht durch ein Fenster gemäß dem Stand der Technik.
Ein Fenster 1 oder eine Tür umfasst einen Blendrahmen 2, an dem ein Flügel mit einem Flügelrahmen 5, beispielsweise als Dreh- und Kippflügel, bewegbar gehalten ist. Der Blendrahmen 2 ist als Hohlprofil mit Hohlkammern 3 ausgebildet und weist an einer Seite einen Anschlagsteg 4 auf, der integral mit einem Profil des Blendrahmens 2 ausgebildet ist. An der äußeren Seite weist der Anschlagsteg 4 einen Wandabschnitt 13 auf, der von dem Blendrahmen 2 zu dem Flügelrahmen 5 hin hervorsteht und eine seitliche Begrenzung einer Beschlagskammer 8 bildet. Der Flügelrahmen 5 weist ebenfalls mehrere Hohlkammern 6 auf, wobei an einer Innenseite eine winkelförmige Anschlagsleiste 7 montiert ist. An der Anschlagsleiste 7 ist ein Wandabschnitt 12 ausgebildet, der die Beschlagskammer 8 seitlich begrenzt. An dem Wandabschnitt 12 ist auf der Seite der Beschlagskammer 8 eine Nut 19 ausgebildet, in der Beschlagsteile 9 geführt sind. In der Beschlagskammer 8 können ferner Dichtungen, Antriebseinrichtung oder Beschlagselemente angeordnet sein. Ferner können die Anschlagsleisten 4 und 7 ebenfalls mit Nuten und Dichtungen versehen sein.
Die Anschlagsleiste 7 weist einen abgewinkelten Abschnitt 10 auf, der sich senkrecht zu dem Wandabschnitt 12 der Anschlagsleiste 7 erstreckt. An dem abgewinkelten Abschnitt 10 ist die Anschlagsleiste 7 mit dem Profil des Flügelrahmens 5 über Befestigungsmittel 18, insbesondere Schrauben, festgelegt.
An der Anschlagsleiste 7 ist an dem abgewinkelten Abschnitt 10 ferner eine Nut 17 ausgebildet, in die eine Glashalteleiste 14 eingefügt ist. Die Glashalteleiste 14 ist an einem Ende mit einer Dichtung 15 verbunden, die an einer Isolierglasscheibe 11 als Füllungselement des Flügelrahmens 5 anliegt.
Soll ein Zugang zu der Beschlagskammer 8 geschaffen werden, beispielsweise für eine Notöffnung, kann auf einfache Weise die Dichtung 15 zwischen Isolierglasscheibe 11 und Glasleiste 14 entfernt werden, wodurch die Glashalteleiste 14 aus der Nut 17 der Anschlagsleiste 7 entfernt werden kann. Anschließend wird die Anschlagsleiste 7 durch Lösen der Befestigungsmittel 18 demontiert, so dass der Wandabschnitt 12 von der Beschlagskammer 8 abgehoben wird.
Falls die Anschlagsleiste 7 gegen ein unbefugtes Lösen gesichert werden soll, kann an dem Beschlagsteil 9 ein Vorsprung ausgebildet sein, der einen Steg 21 an dem Flügelrahmen 5 hintergreift.
Dadurch wird es erforderlich, dass beim Lösen der Anschlagsleiste 7 zusätzlich ein Werkzeug im Bereich einer Dichtung 22 an einem Spalt 20 zwischen Flügelrahmen 5 und Blendrahmen 2 eingreift und erst das Beschlagsteil 9 löst.
In 2 ist das Fenster 1 mit demontierter Anschlagsleiste 7 dargestellt. Durch Entfernen der Anschlagsleiste 7 besteht Zugang zu der Beschlagskammer 8, so dass dort enthaltene Beschlagsteile entriegelt, demontiert, betätigt oder verschoben werden können, um die gewünschte Funktion auszuüben.
In 3 ist eine modifizierte Ausführungsform eines Fensters 1' oder eine Tür dargestellt, bei der der Blendrahmen 2 wie bei dem obigen Ausführungsbeispiel ausgebildet ist, weshalb dieselben Bezugszeichen verwendet wurden. Ein Flügelrahmen weist eine Anschlagsleiste 7' weist einen abgewinkelten Abschnitt 10' auf, der allerdings als Haken ausgebildet ist und einen hervorstehenden Steg eines Profils des Flügelrahmens u-förmig umgreift. Dadurch kann eine Glashalteleiste 14 in eine Nut 17 montiert werden, ohne dass die Glashalteleiste 14 Befestigungsmittel an dem abgewinkeltem Abschnitt 10' überdeckt.
An der Anschlagsleiste 7' ist benachbart zu der Beschlagskammer ein Steg mit einer Nut 24 ausgebildet, in die ein streifenförmiges Federelement 24 in Form eines Keders, beispielsweise aus Gummi, eingefügt ist. Das Federelement 24 liegt an einem Steg 21 des Flügelrahmensprofils an. Durch Bewegen der Anschlagleiste 7 nach unten in 3 wird das Federelement 24 zusammengedrückt und der hakenförmige Abschnitt 10' gelangt außer Eingriff mit dem Steg an dem Flügelrahmen und kann dann von diesem abgenommen werden. Der Zugang zur Beschlagskammer 8 kann somit auf besonders einfache Weise erreicht werden, auch bei geschlossenem Flügel.
Zum Verriegeln des Flügelrahmens an dem Blendrahmen sind in der Beschlagskammer 8 Beschlagsteile wie z. B. eine oder mehrere Schließrollen 26 vorgesehen, die über eine Riegelstange in Längsrichtung eines Profils verschiebbar sind und Riegelstücke 27 hintergreifen können.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Blendrahmen 2 und der Flügelrahmen 5 als Verbundprofil aus Metall und Kunststoff hergestellt. Es ist auch möglich, andere Werkstoffe einzusetzen, insbesondere Holz, Metall, Kunststoff oder eine Kombination dieser Materialien.
Die Anschlagsleiste 7 ist auf der Innenseite des Flügelrahmens 5 angebracht. Es ist auch möglich, eine demontierbare Anschlagsleiste auf der Außenseite des Flügelrahmens vorzusehen. Ferner kann der Flügelrahmen 5 wahlweise nach außen oder innen zu öffnen sein.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 102004031212 [0002]
- DE 102006013332 [0003]

Claims

Fenster (1) oder Tür, umfassend: a) einen Blendrahmen, b) einen relativ zu dem Blendrahmen (2) beweglichen Flügel mit einem Flügelrahmen (5), c) eine zwischen Blendrahmen (2) und Flügelrahmen (5) ausgebildete Beschlagskammer (8), an der Beschlagsteile, wie elektro-mechanische Verriegelungen montiert sind, und d) mindestens eine am Blendrahmen (2) und/oder Flügelrahmen (5) ausgebildete Anschlagleiste (7, 7'), die an einer Seite eine Wand für die Beschlagskammer (8) ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass e) die mindestens eine Anschlagleiste (7, 7') bei geschlossenem Fenster oder Tür lösbar am Blendrahmen oder am Flügelrahmen (5) montiert ist.
Fenster oder Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagleiste (7) im Querschnitt winkelförmig ausgebildet ist.
Fenster oder Tür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagleiste (7) an einem abgewinkelten Abschnitt (10) über Befestigungsmittel (18) am Blendrahmen (2) oder Flügelrahmen (5) festgelegt ist.
Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Anschlagleiste (7) eine Nut (17) zur Festlegung einer Glashalteleiste (14) ausgebildet ist.
Fenster oder Tür nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Glashalteleiste (14) lösbar an der Anschlagleiste (7) festgeklemmt ist und zur Demontage der Anschlagleiste (7) entfernbar ist.
Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Anschlagleiste (7) an einer zur Beschlagskammer (8) gerich teten Innenwand eine Nut (19) zur Führung von Beschlagsteilen (9) ausgebildet ist.
Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Anschlagleisten (7) am Blendrahmen (2) und/oder Flügelrahmen (5) montiert sind, die einen Rahmen ausbilden.
Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagleiste (7) am Flügelrahmen (5) zur Rauminnenseite festgelegt ist.
Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Anschlagleiste (7') ein Federelement (24) zum Verrasten an dem Flügelrahmen oder Blendrahmen vorgesehen ist.
Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagleiste (7') einen hakenförmigen Abschnitt (10') aufweist, der einen Steg an dem Flügelrahmen oder dem Blendrahmen in der montierten Position u-förmig umgreift.