DE202008004845U1

DE202008004845U1 - Geschützer Lenkanschlag für Fahrräder

Info

Publication number: DE202008004845U1
Application number: DE200820004845
Authority: DE
Original assignee: ACROS SPORT GmbH
Current assignee: ACROS SPORT GmbH
Priority date: 2008-04-08
Filing date: 2008-04-08
Publication date: 2008-06-26
Anticipated expiration: 2018-04-09

Abstract

Lenkanschlag für ein Fahrrad, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion des Lenkkopflagers, und die Funktion eines Lenkanschlages, an der Lagerschale eines Steuersatzes innen liegend untergebracht sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen nachrüstbaren Lenkanschlag für Fahrräder, dadurch gekennzeichnet, dass dieser den Einschlagwinkel in einem nicht sicherheitsrelevanten Bereich einschränkt.
Die Erfindung beschreibt einen vorteilhaften Aufbau der innerhalb eines Lenkkopflagers eines Fahrrades integriert ist. Dieser Aufbau bietet den Vorteil unempfindlich gegen äußere Einflüsse zu sein und bietet zusätzlich die Möglichkeit trotz der Funktion ein ästhetisches Design zu ermöglichen.
1. Stand der Technik
Lenkanschläge sind aus dem Motorradbau schon seit dessen Anfängen bekannt, ebenfalls deren Integration am Lenkkopflager.
Durch diese Lenkanschläge sollen Beschädigungen am Hauptrahmen verhindert werden, die durch Lenker, Brems- oder Kupplungshebel bei zu weitem Einschlagen des Vorderrades hervorgerufen werden können.
Meist wird der Lenkwinkel hierbei durch am Rahmen angebrachte Anschläge begrenzt. Nachteilig bei dieser Konstruktion ist, dass Fremdkörper zwischen Gabel und Anschlag gelangen können und somit kritische Fahrsituationen entstehen können.
Lenkkopflager an Fahrrädern werden heutzutage meist in Form von Lagerschalen mit innen liegenden Wälzlagern ausgeführt. Diese Lenkkopflager werden auch Steuersätze genannt. Es ergibt sich ein Aufbau am Fahrrad, bei dem diese Lagerschalen am Steuerrohr des Fahrradrahmens verbaut werden und das Gabelschaftrohr hindurch geführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die aus dem Motorradbereich bekannten Lenkanschläge sicher, funktionell und formschön an einem Lenkkopflager für Fahrräder zu integrieren.
2. Die Erfindung und ihre Vorteile
Die Erfindung löst diese Aufgabe indem dieser Lenkanschlag innerhalb des Steuersatzes integriert wird. Dies bietet den Vorteil, dass der Lenkanschlag gegen äußere Einflüsse, wie Schläge oder Schmutz, geschützt ist und zusätzlich eine Anschlagdämpfung realisiert werden kann.
Die eigentliche Lagerungstechnik des Steuersatzes wird hierdurch nicht beeinträchtigt.
Durch den kompakten Aufbau wird das eigentliche Steuersatzdesign kaum beeinflusst. Dies bildet die Grundlage für eine große Marktakzeptanz.
3. Ausführungsbeispiel
Das Ausführungsbeispiel zeigt einen Lenkanschlag für Fahrräder der innerhalb des Steuersatzes integriert ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die Begrenzung des Lenkeinschlages durch eine in der Lagerschale eingebrachte halbkreisförmige Nut in der sich eine stabile Feder rotativ bewegen kann.
Der Öffnungswinkel der halbkreisförmigen Nut kann dem gewünschten Lenkwinkel angepasst werden.
Beim Ausführungsbeispiel wird der Lenkanschlag an der oberen Lagerschale eines Lenkkopflagers realisiert. Es ist aber durchaus möglich diese Funktion auch an der unteren Lagerschale zu realisieren. Beide Varianten bieten Vorteile.
Das Ausführungsbeispiel zeigt eine Lagerschale in der sowohl ein Kugellager für die Funktion des Lekkopflagers verbaut ist, als auch die Nut für die Funktion des Lenkanschlages. An den Nutenden sind gummiartige Zylinder in die Nut eingelassen, die als Anschlagsdämpfung vorgesehen sind.
Beim Ausführungsbeispiel ist die Feder, die für die Funktion des Lenkanschlages benötigt wird, an den Steuersatzdeckel integriert. Dadurch, in Verbindung mit der Nut der Lagerschale, kann die Funktion des Lenkanschlages auf wenig Bauraum realisiert werden.
Zusätzlich ist am Steuersatzdeckel eine Dichtung eingebracht, die das Lager vor eintretendem Wasser und Schmutz schützen soll
Damit ein Verdrehen des Steuersatzdeckels verhindert wird, wird beim Ausführungsbeispiel eine Klemmschelle formschlüssig mit dem Steuersatzdeckel verbunden. Wird die Klemmschelle auf dem Schaftrohr der Gabel kraftschlüssig fixiert, kann sich der Steuersatzdeckel nicht mehr verdrehen.
Es sind auch andere Arten der Klemmung zum Schaftrohr hin denkbar. Auch diese Funktion könnte am Steuersatzdeckel integriert sein, beim Ausführungsbeispiel wurde aus fertigungstechnischen Gründen darauf verzichtet.
4. Skizzen
Nachfolgend soll die Erfindung anhand einer Zeichnung zum Ausführungsbeispiel näher erläutert werden; in dieser zeigen:
1: Eine Ansicht eines Lenkkopflageraufbaus an einem Fahrrad. Alle Komponenten sind standardmäßig miteinander an einem Fahrradrahmen verbaut. Die Funktionen des Lenkkopflagers und des Lenkanschlages liegen innerhalb der oberen Lagereinheit und sind somit vor äußeren Einflüssen geschützt und beeinflussen das Steuersatzdesign nicht.
2: Eine Ansicht der oberen Lagerschale der Erfindung, bei der das Wälzlager für das Lenkkopflager, die halbkreisförmige Nut und die zugehörigen gummiartigen Zylinder für die Anschlagdämpfung.
3: Eine Ansicht des Steuersatzdeckels der Erfindung, mit der angebrachten Feder, der vorgesehenen Dichtung und des Formschlusses für die Verbindung zur Klemmschelle.
4: Eine Ansicht der Klemmschelle, die kraftschlüssig mit dem Schaftrohr verbunden wird und damit, zusammen mit der formschlüssigen Verbindung zum Steuersatzdeckel, ein Verdrehen des Steuersatzdeckels verhindert.
Gemäß den 1–4 umfasst der geschützte Lenkanschlag für Fahrräder eine Lagerschale 1, ein Wälzlager 2, eine halbkreisförmige Nut 3, einen gummiartigen Zylinder 4, einen Steuersatzdeckel 5, eine Feder 6, einen Formschluss 7 und eine Klemmschelle 8. Des Weiteren ist in der 1 ein handelübliches Schaftrohr 9 einer Gabel und ein handelsübliches Steuerrohr 10 eines Fahrradrahmens dargestellt.
Die Lagerschale 1 stellt in ihrer Ausführung eine Lagerschale eines Steuersatzes dar, bei der zusätzlich eine halbkreisförmige Nut 3 vorgesehen wurde. Diese halbkreisförmige Nut 3 ist derart eingebracht, dass diese bei montiertem Deckel innen liegt.
Der Wälzlager 2 stellt ein handelsüblich verwendetes Lager eines Steuersatzes dar. Anstelle eines Wälzlagers können hier auch Gleitlager vorgesehen werden.
Die halbkreisförmige Nut 3, ist innen liegend in die Lagerschale 1 eingebracht. Durch deren Öffnungswinkel wird der Lenkwinkel begrenzt.
Die gummiartigen Zylinder 4 sind formschlüssig an den Enden der halbkreisförmigen Nut 3 eingelassen und ermöglichen somit eine Anschlagdämpfung.
Der Steuersatzdeckel 5 stellt in seiner Ausführung einen üblichen Steuersatzdeckel dar, der um eine Feder 6 und einen Formschluss 7 erweitert wurde. Am Steuersatzdeckel 5 ist zusätzlich eine Dichtung angebracht, die den Steuersatzdeckel 5 zur Lagerschale 1 hin abdichten soll.
Die Feder 6 ist fest am Steuersatzdeckel 5 angebracht und greift in montiertem Zustand in die halbkreisförmige Nut 3 der Lagerschale 1 ein.
Der Formschluss 7 dient dem trennbaren Verbinden des Steuersatzdeckels 5 und der Klemmschelle 8.
Die Klemmschelle 8 wird kraftschlüssig mit dem Schaftrohr verbunden. Zusammen mit dem Formschluss 7 wird so ein Verdrehen des Steuersatzdeckels verhindert und einen Lenkanschlag realisiert.
Das dargestellte Schaftrohr 9 ist ein handelsübliches Schaftrohr einer Vorderradgabel für Fahrräder.
Das dargestellte Steuerrohr 10 stellt ein handelsübliches Steuerohr eines Fahrradrahmens dar.

1: Lagerschale
2: Wälzlager
3: halbkreisförmige Nut des Lenkanschlages
4: gummiartige Zylinder
5: Steuersatzdeckel
6: Feder
7: Formschluss
8: Klemmschelle
9: Schaftrohr einer Vorderrasgabel
10: Steuerrohr eines Fahrradrahmens

Claims

Lenkanschlag für ein Fahrrad, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion des Lenkkopflagers, und die Funktion eines Lenkanschlages, an der Lagerschale eines Steuersatzes innen liegend untergebracht sind.
Aufbau eines geschützten Lenkanschlages für Fahrräder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine Dämpfung des Lenkanschlages erfolgt.
Aufbau eines geschützten Lenkanschlages für Fahrräder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenkanschlag schaftrohrseitig durch einen Kraftschluss erfolgt
Aufbau eines geschützten Lenkanschlages für Fahrräder nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der schaftrohrseitige Kraftschluss mittels eines Formschlusses von dem eigentlichen Lenkkopflager getrennt ist.