DE10344951B4

DE10344951B4 - Gelenkauge für ein Kolben-Zylinderaggregat

Info

Publication number: DE10344951B4
Application number: DE2003144951
Authority: DE
Inventors: Karlheinz Dipl.-Ing. Hofmann; Heinz-Joachim Dipl.-Ing. Gilsdorf; Fridolin Dipl.-Ing. Schellenberger (FH); Hubert Dipl.-Ing. Dotzel (FH); Werner Hartmann; Peter Ullmer; Werner Deutscher; Siegfried Dinter; Hans-Dieter Heinisch; Reinhard Wehner; Joachim Dipl.-Wirtschafts.-Ing. Stöckel; Detlef Dipl.-Ing. Döpfner (FH); Andreas Ullmer
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2003-09-27
Filing date: 2003-09-27
Publication date: 2008-02-07
Anticipated expiration: 2023-09-28
Also published as: DE10344951A1

Abstract

Gelenkauge für ein Kolben-Zylinderaggregat, wobei das Gelenkauge über ein Befestigungsgewinde mit dem Kolben-Zylinderaggregat verbunden ist und eine Außenhülse aufweist, die mit einer Scheibe verschweißt ist, wobei sich das Befestigungsgewinde von der Scheibe bis in den von der Außenhülse begrenzten Innendurchmesser erstreckt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenhülse (3) mit einer Durchgangsöffnung (5) versehen ist, in die die Scheibe (7) eingelassen ist, wobei das Befestigungsgewinde (9) innerhalb der Scheibe bis in die Öffnung der Wandung (29) der Außenhülse (3) ausgeführt ist, wobei die Scheibe (7) eine gestufte Außenkontur aufweist und mit einem Absatz (11) an der Außenhülse (3) des Gelenkauges zur Anlage kommt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Gelenkauge für einen Schwingungsdämpfer gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Aus „Fahrwerktechnik Band 3, S. 13, Jörnsen Reimgell, Vogel Verlag" ist ein Schwingungsdämpfer bekannt, an dessen Kolbenstange ein Gelenkauge über ein Befestigungsgewinde verschraubt ist. Das Gelenkauge umfasst eine Außenhülse, die mit einer Scheibe verschweißt ist, wobei sich das Befestigungsgewinde durch die Scheibe und die Außenhülse erstreckt. Bei der Herstellung des Gelenkauges wird die geschlossene Außenhülse mit der Scheibe verschweißt. Dabei tritt eine Verhärtung der Scheibe auf, die für die anschließende Kernlochbohrung für das Befestigungsgewinde durch einen Glüharbeitsschritt abgebaut wird. Mit dem Glüharbeitsschritt ist jedoch eine Verzunderung verbunden, die dann mit einem Strahlvorgang entfernt wird. Nach dem Gewindeschneiden wird die Außenhülse zusammen mit der Scheibe zwecks Korrosionsschutzes verzinkt.
Man könnte den ganzen Aufwand auch umgehen, indem man das Gelenkauge mit der Kolbenstange direkt verschweißt. Es gibt aber auch gute Gründe für die Ver schraubung des Gelenkauges, da sich insbesondere bei der Verwendung eines Schutzrohres Vorteile hinsichtlich der Befestigung einstellen.
Die DE 197 37 935 C1 offenbart ein Gelenkauge mit einer zentralen Bohrung. An dem Gelenkauge ist eine sich radial erstreckende Fixierungsbuchse angeschweißt. In einer Durchgangsöffnung der Fixierungsbuchse ist ein Innengewinde ausgeführt, wobei sich die Durchgangsöffnung bis in die zentrale Bohrung erstrecken kann. Eine radiale Formschlussverbindung zwischen der Fixierbuchse und einer zentralen Bohrung besteht nicht.
Aus der DE 44 17 397 C2 ist ein Hohlkörper mit einem durchgängigen Innengewinde bekannt. Der Hohlkörper ist für ein Lichtbogen-Bolzenschweißverfahren mit Hubzündung bekannt, bei dem der Hohlkörper mit einer Anfasung in ein Loch eingeführt, jedoch zur Verschweißung wieder abgehoben, d. h. herausgezogen wird, so dass keine Formschlussverbindung zwischen der Anfasung und dem Loch vorliegt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gelenkauge mit einem Befestigungsgewinde für eine Kolbenstange derart weiterzuentwickeln, dass der geschilderte Arbeitsaufwand für die Erstellung des Befestigungsgewindes reduziert ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Scheibe kann bereits mit dem Befestigungsgewinde vorgefertigt und anschließend eingeschweißt werden. Der Schweißvorgang beschädigt das Befestigungsgewinde nicht. Deshalb kann auf den Glüh- und Strahlarbeitsschritt verzichtet werden.
Man kann die Scheibe einfach in die Durchgangsöffnung einlegen und anschweißen. Eine Vorrichtung zur Fixierung der Scheibe während des Schweißvorgangs ist nicht notwendig.
Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Außenhülse von einem gerollten Blechrohling gebildet wird, dessen Enden jeweils über eine Aussparung verfügen, die die Durchgangsöffnung für die Scheibe begrenzen. Eine gerollte Außenhülse ist deutlich billiger als ein Rohrkörper mit einer gebohrten oder gestanzten Durchgangsöffnung.
Um eine maximale Gewindelänge für das Befestigungsgewinde zu erreichen ist am Übergang einer zum Innendurchmesser des Gelenkauges gerichtete Stirnfläche zur außenseitigen Mantelfläche eine Formschräge angeformt, deren Winkel maximal so groß ist wie der Winkel der Wandung in der Durchgangsöffnung in der Außenhülse. Würde man die Formschräge nicht ausführen, dann käme die Stirnfläche der Scheibe an der Wandung der Durchgangsöffnung in der Außenhülse zur Anlage, so dass man einen Teil der theoretisch nutzbaren Einbaulänge der Scheibe in die Durchgangsöffnung verschenken würde.
Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
Es zeigt:
1 Gelenkauge im Längsschnitt
2 Gelenkauge nach 1 im Querschnitt
3 Ansicht der Außenhülse ohne Scheibe
Die 1 zeigt ein Gelenkauge 1 für ein nicht dargestelltes Kolben-Zylinderaggregat. Das Gelenkauge umfasst eine Außenhülse 3 zur Aufnahme eines Befestigungsmittels, ggf. unter Zwischenschaltung eines Elastomerkörpers. In eine Durchgangsöffnung 5 der Außenhülse ist eine Scheibe 7 eingelassen, die über ein Befestigungsgewinde 9 zum Anschluss an das besagte Kolben-Zylinderaggregat verfügt. Das Befestigungsgewinde erstreckt sich über die gesamte Länge der Scheibe 7, zumindest jedoch bis in den Öffnungsbereich der Wandung der Durchgangsöffnung 5 der Außenhülse.
Die Scheibe 7 kann als Schmiedeteil hergestellt sein und weist eine gestufte Außenkontur auf, wobei ein Absatz 11 auf der Außenhülse 3 des Gelenkauges zur Anlage kommt. Für die Außenhülse kommt ein gerollter Blechrohling zur Anwendung, dessen Enden 13; 15 jeweils über eine Aussparung 17; 19 verfügen, die die Durchgangsöffnung 5 für die Scheibe 7 begrenzen. (3)
Die Scheibe 7 ist, wie die 2 zeigt, mit der Außenhülse 3 über Schweißnähte 21 verbunden und verfügt am Übergang einer zum Innendurchmesser des Gelenkauges gerichteten Stirnfläche 23 zur außenseitigen Mantelfläche 25 über eine Formschräge 27, deren Winkel maximal so groß ist wie der Winkel der Wandung 29 der Durchgangsöffnung in der Außenhülse. Die Formschräge 27 kann eine einfache Fase aber auch von einer Rundung gebildet werden.
Bei der Herstellung wird die Scheibe mit der gestuften Außenkontur versehen, wobei prinzipiell auch ein einfacher Zylinder ohne Absatz 11 verwendet werden kann. In diese Scheibe wird das Befestigungsgewinde eingearbeitet. In den Blechrohling werden die Aussparungen 17; 19 an den Enden 13; 15 ausgestanzt. Anschließend rollt man den Blechrohling zu der Außenhülse, wobei die Aussparungen dann die Kontur der Durchgangsöffnung bestimmen. Danach fügt man die Scheibe in die Durchgangsöffnung ein, wobei der Absatz 11 auf der Außenwandung der Außenhülse zur Anlage kommt. Danach verschweißt man beide Teile, wobei die dabei entstehende Wärmeentwicklung keinen schädlichen Einfluss auf das Befestigungsgewinde ausübt. Die nun vorliegende Baugruppe kann der Korrosionsschutzbehandlung zugeführt werden.

Claims

Gelenkauge für ein Kolben-Zylinderaggregat, wobei das Gelenkauge über ein Befestigungsgewinde mit dem Kolben-Zylinderaggregat verbunden ist und eine Außenhülse aufweist, die mit einer Scheibe verschweißt ist, wobei sich das Befestigungsgewinde von der Scheibe bis in den von der Außenhülse begrenzten Innendurchmesser erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenhülse (3) mit einer Durchgangsöffnung (5) versehen ist, in die die Scheibe (7) eingelassen ist, wobei das Befestigungsgewinde (9) innerhalb der Scheibe bis in die Öffnung der Wandung (29) der Außenhülse (3) ausgeführt ist, wobei die Scheibe (7) eine gestufte Außenkontur aufweist und mit einem Absatz (11) an der Außenhülse (3) des Gelenkauges zur Anlage kommt.
Gelenkauge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenhülse (3) von einem gerollten Blechrohling gebildet wird, dessen Enden (13; 15) jeweils über eine Aussparung (17; 19) verfügen, die die Durchgangsöffnung (5) für die Scheibe begrenzen.
Gelenkauge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Übergang einer zum Innendurchmesser des Gelenkauges (1) gerichtete Stirnfläche (23) zur außenseitigen Mantelfläche (25) eine Formschräge (27) angeformt ist, deren Winkel maximal so groß ist wie der Winkel der Wandung (29) in der Durchgangsöffnung (5) in der Außenhülse (3).