DE202008004528U1

DE202008004528U1 - Hausanschluss-Rohrzwischenstück

Info

Publication number: DE202008004528U1
Application number: DE200820004528
Authority: DE
Original assignee: Hawle Armaturen GmbH
Current assignee: Hawle Armaturen GmbH
Priority date: 2008-04-02
Filing date: 2008-04-02
Publication date: 2008-07-10
Anticipated expiration: 2018-04-03

Abstract

Rohrzwischenstück (1) für Fluidleitungs-Versorgungsrohre (3, 4), mit einem rohrförmigen Körper, der mindestens zwei stirnseitige Rohranschlussenden (7, 8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass am Körper zwischen den beiden Enden mindestens ein Hausanschluss-Abgang (5, 6) zur Verbindung des Rohrzwischenstücks (1) mit einer Hausanschlussleitung (2) vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Hausanschluss-Rohrzwischenstück, und sie liegt auf dem technischen Gebiet der Gas- und/oder Flüssigkeitsversorgung mit im Tiefbau verlegten Rohrleitungen. Außerdem betrifft die Erfindung ein Hausanschlusssystem mit einem vorher genannten Rohrzwischenstück.
Bei der Versorgung einzelner Häuser oder Häusergruppen (Wasser, Gas) werden üblicherweise die entsprechenden Rohrleitungen entlang der Straße im Tiefbau verlegt, und erst danach werden Hausanschlüsse dadurch erstellt, dass die Rohre mittels einer Anbohrsschelle angebohrt werden. Solche Anbohrschellen sind beispielsweise aus der DE 29 18 555 C2 und der DE 20 2006 002 310 U1 bekannt.
Der Nachteil dieser Vorgehensweise liegt darin, dass die Rohre beim Anbohren naturgemäß geschwächt werden und auch beschädigt werden können. Die in der Regel metallischen Rohre können im Bereich der Anbohrung leicht korrodieren.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Herstellung des Hausanschlusses für Fluidleitungs-Versorgungsrohre langfristig fehlersicher und zuverlässig zu machen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Rohrzwischenstück gemäß dem Anspruch 1 und ein Hausanschlusssystem gemäß dem Anspruch 5 mit einem solchen Rohrzwischenstück gelöst. Die Unteransprüche definieren bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
Das erfindungsgemäße Rohrzwischenstück hat einen rohrförmigen Körper mit mindestens zwei stirnseitigen Rohranschlussenden, und es zeichnet sich dadurch aus, dass am Körper zwischen den beiden Enden mindestens ein Hausanschluss-Abgang zur Verbindung des Rohrzwischenstücks mit einer Hausanschlussleitung vorgesehen ist. Mit anderen Worten nutzt die Erfindung entgegen der bisherigen Praxis das Einbringen eines zusätzlichen Elements anstelle der Anbohrung, wobei dieses zusätzliche Element als Zwischenstück mit Hausanschlussabgängen ausgestaltet ist. Der Vorteil liegt insbesondere darin, dass auf eine Schwächung und mechanische Beeinträchtigung des Rohres bzw. der Rohleitung völlig verzichtet werden kann, so dass hieraus entstehende Fehlerquellen ausgeschlossen werden können (geschwächtes Rohrsystem, Korrosion). Das Rohrleitungssystem arbeitet über lange Zeit zuverlässig.
Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Hausanschlussabgang eine Steckverbindung für die Hausanschlussleitung auf, insbesondere eine Bajonett-Steckverbindung. Ferner ist es noch von Vorteil, wenn der Hausanschlussabgang vollständig mit einer Korrosionsschutzschicht überzogen, insbesondere pulverbeschichtet ist.
Bei dieser vorgenannten Gestaltung (Steckverbindung, integraler Korrosionsschutz) lassen sich offene, anfällige oder blanke "Rohrstellen" vollständig vermeiden, und der Korrosionsschutz ist über Jahrzehnte gegeben.
Die Rohranschlussenden des Rohrzwischenstücks können ein Spitzende und ein Muffenende umfassen, um den Einbau in das Rohrsystem einfach zu gestalten.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung betrifft diese ein Hausanschlusssystem für Rohrleitungen, die aus einzelnen Fluidleitungs-Versorgungsrohren aufgebaut sind, wobei im Hausanschlussbereich zwischen zwei Versorgungsrohren ein Rohrzwischenstück eingesetzt ist, wie es oben in verschiedenen Ausführungsformen beschrieben wurde. Die zu erzielenden Vorteile sind natürlich diejenigen die oben schon für das erfindungsgemäße Zwischenstück besprochen wurden. Wenn das Rohrzwischenstück Spitz- und Muffenenden aufweist, die den Spitz- und Muffenenden der Fluidleitungsrohre baulich entsprechen bzw. mit ihnen zusammenpassen – wie das nach einer Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen ist – gestaltet sich die Montage und die Verlegung besonders einfach und zuverlässig.
Die Erfindung wird im Weiteren anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Sie kann alle hierin beschriebenen Merkmale einzeln sowie jedweder sinnvollen Kombination umfassen. In den Zeichnungen zeigen:
1 einen Teil eines erfindungsgemäßen Hausanschlusssystems mit Rohrzwischenstück; und
2 und 3 ein erfindungsgemäßes Rohrzwischenstück in einer seitlichen Ansicht sowie im Längsschnitt.
Das erfindungsgemäße Hausanschlusssystem der 1 trägt insgesamt das Bezugszeichen 10; es umfasst zwei aufeinander folgende Versorgungsrohre 3, 4 und dazwischen ein erfindungsgemäßes Rohrzwischenstück 1, das im Weiteren auch Formstück 1 genannt wird. Das Formstück 1 ist in den 2 und 3 detaillierter zu sehen, es weist einen rohrförmigen Körper auf, der zwei Rohranschlussenden, ein Spitzende 7 und ein Muffenende 8, umfasst. Zwischen den beiden Enden 7 und 8 weist das Zwischenstück 1 in der dargestellten Ausführungsform zwei Hausanschluss-Abgänge 5, 6 auf, die integral korrosionsgeschützt sind, im vorliegenden Fall pulverbeschichtet. Andere Überzüge oder Beschichtungen (Lacke) sind hier einsetzbar, ebenso können die Abgänge aus einem korrosionsbeständigen Material hergestellt sein (zum Beispiel Messing).
In der 1 wird wieder ersichtlich, dass an den beiden Hausanschlussabgängen 5, 6 Hausanschlussleitungen angesetzt sind, von denen eine mit dem Bezugszeichen 2 versehen ist. Die Hausanschlussleitung 2 wird eine solche sein, die mit der Bajonettverbindung zusammenpasst, die in den Abgängen 5, 6 vorgesehen ist.
Mit der vorliegenden Erfindung wird also nicht einfach ein Rohr angebohrt, um einen Hausanschluss herzustellen, sondern bereits bei der Verlegung wird zwischen den einzelnen Rohrstücken 3, 4, die in der Regel in sechs Meter-Längen geliefert werden, das Formstück bzw. das Zwischenstück 1 zwischengeschaltet, das über geeignete werksseitig hergestellte und korrosionsgeschützte Hausanschlussmöglichkeiten verfügt. Das Formstück verfügt, wie insbesondere in den 2 und 3 deutlicher wird, über ein spitzes Ende 7 und ein Muffenende 8, und es kann so ohne weitere Stücke zwischen die handelsüblichen Spitzendmuffenrohre 3, 4 gesetzt werden.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 2918555 C2 [0002]
- DE 202006002310 U1 [0002]

Claims

Rohrzwischenstück (1) für Fluidleitungs-Versorgungsrohre (3, 4), mit einem rohrförmigen Körper, der mindestens zwei stirnseitige Rohranschlussenden (7, 8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass am Körper zwischen den beiden Enden mindestens ein Hausanschluss-Abgang (5, 6) zur Verbindung des Rohrzwischenstücks (1) mit einer Hausanschlussleitung (2) vorgesehen ist.
Rohrzwischenstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hausanschlussabgang (5, 6) eine Steckverbindung für die Hausanschlussleitung aufweist, insbesondere eine Bajonett-Steckverbindung.
Rohrzwischenstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hausanschlussabgang (5, 6) vollständig mit einer Korrosionsschutzschicht überzogen, insbesondere pulverbeschichtet ist.
Rohrzwischenstück nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohranschlussenden (7, 8) ein Spitzende (7) und ein Muffenende (8) umfassen.
Hausanschlusssystem für Rohrleitungen, die aus einzelnen Fluidleitungs-Versorgungsrohren (3, 4) aufgebaut sind, dadurch gekennzeichnet, dass im Hausanschluss-Bereich zwischen zwei Versorgungsrohre ein Rohrzwischenstück gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 eingesetzt ist.
Hausanschlusssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrzwischenstück (1) Spitz- und Muffenenden (7, 8) aufweist, die den Spitz- und Muffenenden der Fluidleitungs-Versorgungsrohren (3, 4) baulich entsprechen bzw. mit ihnen zusammenpassen.