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Lautsprechersysteme üblicher
Bauart werden im gewerblichen Einsatz häufig, ähnlich Scheinwerfern, über den
Zuhörern
aufgehängt
und entsprechend nach unten angewinkelt, um den zu beschallenden
Bereich bestmöglich
akustisch abdecken zu können.
Zusätzlich
wird hierdurch vermieden, Decke, Seiten- oder Rückwände anzustrahlen, was ungünstige akustische
Auswirkungen in Form von Reflexionen, Echos und Nachhall hat.
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Da
diese Lautsprechersysteme sehr häufig mobil,
also nicht stationär,
eingesetzt werden und somit auch häufig auf- und abgebaut werden,
ist es dienlich diese zusätzlich
mit entsprechenden und Tragevorrichtungen (Griffen) auszustatten.
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Nach
aktuellem Stand der Technik werden diese beiden Probleme getrennt
voneinander mit mehreren verschiedenen Bauteilen gelöst.
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Um
das Lautsprechersystem aufzuhängen, wird
auf der Linken und rechten Seite des Lautsprechergehäuses je
eine oder mehrere Ösen,
Verschraubungsmöglichkeiten
oder Einrastpunkte für Zubehörteile integriert.
Diese Zubehörteile,
wie z. B. Metallbügel,
Augenschrauben u. s. w., werden dann am Lautsprechersystem befestigt,
um Stahlseile, Ketten oder Ähnliches
einzuhängen,
die wiederum an der Decke oder sonstigen geeigneten Punkten (z. B.
Traversen) befestigt werden. Häufig
ist ein dritter Hängepunkt
auf der Rückseite
des Gehäuses
nötig, um
den Lautsprecher im richtigen Winkel aufhängen zu können.
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Um
dem Lautsprechersystem sinnvolle Transport-, Aufbau- und Abbau-Eigenschaften zu verleihen,
werden die Gehäuse
ebenfalls auf der linken und rechten Seite mit zusätzlichen
Tragevorrichtungen in Form von Klapp- oder Schalengriffen versehen.
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Die
Kombination von Trage- und Hängepunkt
in einem Bauteil findet nach aktuellem Stand der Technik nicht statt.
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Die 1, 2 und 3 zeigen
den aktuellen Stand der Technik im professionellen Lautsprecherbau
mit jeweils getrennten Hängevorrichtungen
(gestrichelte Line) und Tragevorrichtungen (durchgezogene Linie).
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Die 4, 5 und 6 zeigen
das jeweilige Bauteil einzeln.
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Die 7 zeigt
das übliche
und umständliche
Aufhängen
mit 3 verschiedenen Abhängungen.
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Folgende
Nachteile werden hierduch in Kauf genommen:
- 1.
Durch die Verwendung verschiedener Bauteile für die gewünschten Hänge- und Tragefunktionen entstehen
hohe Bauteilkosten.
- 2. Der Produktionsaufwand beim Einbau der verschiedenen Bauteile
ist hoch und arbeitsintensiv.
- 3. Außerdem
gibt es einen physikalischen Konflikt, da sowohl Trage- wie auch
Hängepunkt
am Schwerpunkt des Lautsprechersystems angebracht werden sollte.
Durch das Tragen bzw. Hängen
exakt am Schwerpunkt, kann das Lautsprechersystem ohne viel Aufwand
und sehr exakt ausgerichtet bzw. getragen werden.
- 4. Da in der Regel nicht durch die Hängepunkte auf der linken und
rechten Seite der passende Winkel in Bezug auf die Zuhörer erreicht
werden kann (siehe Punkt 3), ist eine dritte Abhängung von der Rückseite
des Lautsprechers nötig.
Dies ist ebenfalls Material und Kostenintensiv und verkompliziert
den Auf- und Abbau des Lautsprechers erheblich.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine kombinierte Trage- und
Hängevorrichtung
zu schaffen, die in einem Bauteil das optimale Aufhängen und
das Tragen am Schwerpunkt links und rechts des Lautsprechersystems
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass eine Tragevorrichtung (Griff) zusätzlich mit einer Aufnahme zum
Aufhängen
kombiniert wird! Am Griffholm der Tragevorrichtung werden zusätzliche
Gewinde oder Einrastpunkte eingebracht. Somit ist ein einfaches
Aufhängen
am günstigen
Schwerpunkt des Lautsprechers möglich.
Zugleich kann der Lautsprecher zum Auf- und Abbau sowie zum allgemeinen
Transport ebenfalls sicher und einfach im Schwerpunkt an der Tragevorrichtung
(Griff) getragen werden.
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Mit
dieser Erfindung wird erreicht, dass die beiden Funktionen sowohl
,Tragen' als auch
,Aufhängen' des Lautsprechers
jeweils am Schwerpunkt des Lautsprechers erfolgen können. Eine
dritte Aufnahme zum Anwinkeln des Lautsprechers wird ebenfalls eingespart.
Hierdurch werden auch Auf- und Abbauaufwand im mobilen Einsatz reduziert.
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Die
Erfindung spart bei der Produktion des Lautsprechers Aufwand, Kosten
und reduziert die Anzahl an sonst notwendigen Bauteilen und Arbeitsschritte,
da nur eine Einheit (bzw. zwei für
Links und Rechts) montiert werden muss.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben.
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1 Draufsicht
auf die Trage- und Hängevorrichtung
mit eingebrachtem Gewinde
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2 Draufsicht
auf die Trage- und Hängevorrichtung
mit eingebrachter Rastung
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3 Seitenschnitt
der Trage- und Hängevorrichtung
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4 Lautsprecher
mit linker und rechter Trage- und Hängevorrichtung, waagrecht aufgehängt im Schwerpunkt
des Lautsprechers
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5 Lautsprecher
mit linker und rechter Trage- und Hängevorrichtung, nach unten
gekippt
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Die
in 1 dargestellte Trage- und Hängevorrichtung besteht aus
einem Griffrand (a) mit Montagelöchern
(b) zum Anbringen am Lautsprechergehäuse, einer Griffrückwand (c)
zum luftdichtem Abschluss des Lautsprechers sowie aus dem Griffholm (d)
mit eingebrachten Aufnahmepunkten als Gewinde (e). Es befinden sich
mehrere Gewinde im Griffholm, um verschiedene Winkel realisieren
zu können.
Je nach eingesetztem Gewinde neigt sich der Lautsprecher, entsprechend
der Schwerkraft, nach vorn, hängt
gerade oder neigt sich nach hinten.
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Die
in 2 dargestellte Trage- und Hängevorrichtung besteht aus
einer Griffwand (a) mit Montagelöchern
(b) zum Anbringen am Lautsprechergehäuse, einer Griffrückwand (c)
zum luftdichtem Abschluss des Lautsprechers sowie aus dem Griffholm (d)
mit eingebrachten Aufnahmepunkten als Rastung (f). Es befinden sich
mehrere Rastungen im Griffholm um verschiedene Winkel realisieren
zu können.
Je nach eingesetzter Rastung neigt sich der Lautsprecher, entsprechend
der Schwerkraft, nach vorn, hängt
gerade oder neigt sich nach hinten.
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3 zeigt
einen Seitenschnitt durch die Trage- und Hängevorrichtung. Die Griffrückwand (c) bildet
den luftdichten Abschluss zum Lautsprechergehäuse. Der überstehende Griffrand (a) mit
den Montagelöchern
(b) dient zur Befestigung am Lautsprechergehäuse.
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4 zeigt
das gesamte Lautsprechergehäuse
(h) mit der Trage- und Hängevorrichtung
auf der linken und rechten Lautsprecherseite. Durch die Abhängung (g)
an den jeweils mittleren Aufnahmepunkten (j) im Schwerpukt des Lautsprechers,
hängt dieser
waagrecht. Somit ist der Schallaustritt ebenfalls waagrecht.
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5 zeigt
dagegen die Abhängung
(g) an den hinteren Aufnahmepunkten (k). Durch die Schwerkraft kippt
die Schallaustrittsseite des Lautsprecher nach unten. Dadurch wird
ebenfalls der Schallaustritt nach unten, Richtung Zuhörerfläche gerichtet.
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- a
- Griffrand
- b
- Montagelöcher Befestigung
am Lautsprecher
- c
- Griffrückwand
- d
- Griffholm
- e
- Aufnahmepunkt
als Gewinde für
Hängematerial
- f
- Aufnahmepunkt
als Rastung für
Hängematerial
- g
- Abhängungen
- h
- Lautsprechergehäuse
- i
- Schallwandler
- j
- Mittler
Aufnahmepunkt im Schwerpunkt, waagrecht
- k
- Hinterer
Aufnahmepunkt, nach unten gekippt
- l
- Schallaustritt
waagrecht
- m
- Schallaustrit
geneigt