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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zerkleinerungsvorrichtung mit
zumindest einem Antrieb für zumindest ein Schneidblatt
in einer Aufnahme.
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STAND DER TECHNIK
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Derartige
Zerkleinerungsvorrichtungen sind bereits in vielfältiger
Form und Ausgestaltung bekannt und gebräuchlich.
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So
ist beispielsweise aus der
DE 11 2004 002 012 T5 eine Dreh-Zerkleinerungsvorrichtung
bekannt, die folgendes umfasst: Eine Dreh-Zerkleinerungseinheit,
eine Zuführeinrichtung zum Zuführen eines zu zerkleinernden
Objekts zu der Dreh-Zerkleinerungseinheit, und eine Steuereinrichtung
zum Steuern der Zuführeinrichtung und des Hydraulikmotors,
wobei der Hydraulikmotor ein in der Kapazität variabler
Motor ist, der zwischen einer vorbestimmten Kapazität und
einer grossen Kapazität geschaltet werden kann, wobei die
Zerkleinerungsvorrichtung einen Lastdetektor zum Erfassen eines
Lastzustandes des Hydraulikmotors, eine Lastbestimmungseinrichtung,
die bestimmt, ob der durch den Lastdetektor erfasste Lastzustand
des Hydraulikmotors ein Überlastungszustand oder ein Unterlastungszustand
ist, eine Zuführmengen-Steuereinrichtung zum Erhöhen oder
Starten des Zuführens des zu zerkleinernden Objektes durch
die Zuführeinrichtung, wenn die Lastbestimmungseinrichtung
einen Überlastungszugstand bestimmt und eine Motorkapazitäts-Steuereinrichtung
zum Ändern der Kapazität des in der Kapazität
variablen Motors zu der grossen Kapazität, wenn die Lastbestimmungseinrichtung
einen Überlastungszustand bestimmt, umfasst.
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Daneben
ist aus der
DE
20 2005 010 025 U1 ein Holzhäcksler bekannt, der
mit einem Antriebsmotor und einem Holzschnitzeltrockner mit einem
Ventilator und einem Auswurfgebläse ausgestattet ist, wobei
der Antriebsmotor ein Dieselmotor ist, der ausser dem Häcksler
ein diesem nachgeordnetes Trommelsieb und das nachgeordnete Auswurfgebläse
antreibt und dessen Abwärme über den Ventilator
und dessen Abgas dem Trommelsieb häckslerseitig zugeführt
sind, so dass dieses auch als Holzschnitzeltrockner dient.
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Nachteilig
an den bisherigen Zerkleinerungsvorrichtungen ist, dass die genutzten
Schneidblätter nur mit sehr grossem Aufwand ausgewechselt
werden können. Dieser Arbeitsschritt ist allerdings im
alltäglichen Gebrauch für die Nutzer von grosser
Wichtigkeit, da, je nach dem, welches Objekt zerkleinert wird, ein
sehr grosser Verschleiss an den Schneidblättern zu beobachten
ist.
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AUFGABE
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Zerkleinerungsvorrichtungen
verschiedenster Art ein leichtes Austauschen der Schneidblätter
zu ermöglichen und dadurch dem Nutzer Zeit, Geld und Energie
zu ersparen.
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LÖSUNG DER AUFGABE
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Zur
Lösung dieser Aufgabe führt, dass das Schneidblatt
in der Aufnahme durch einen Keil klemmend gehalten ist.
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In
welcher Form der Antrieb der Zerkleinerungsvorrichtung vonstatten
geht, steht ausserhalb des Erfindungsgedankens. Wichtig ist einzig,
dass durch irgend eine Art der Kraftübertragung ein Schneidblatt
auf ein zu zerkleinerndes Objekt aufgebracht wird. Folglich ist
es nicht von Belang, ob die Kraftübertragung durch einen
Rotor geschieht oder ob dies aufgrund eines Zahnradwerks durch eine
lineare Bewegung zum zu zerkleinernden Objekt geschieht.
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Ebenso
steht es nicht im Zentrum des Erfindungsgedankens, aus welchen Materialien
die einzelnen Komponenten der Zerkleinerungsvorrichtung bestehen.
Bevorzugt wird in der Regel Metall. Aber gerade das Schneidblatt
kann auch aus z. B. Keramik bestehen. Grundsätzlich ist
jedes Material denkbar, welches die an eine Zerkleinerungsvorrichtung
gestellten Aufgaben erfüllt.
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Der
Rotor weist im bevorzugten Ausführungsbeispiel eine Aufnahme
auf. Sie besteht aus zwei Seitenwänden, einer Rückwand,
sowie einem Boden und einer Decke. Die Seitenwände begrenzen nur
die Breite von Schneidblatt und Keil und dienen als Führung.
Wichtiger ist in diesem Zusammenhang aber der Boden, die Decke und
die Rückwand. Der Boden dient als Gegenlager für
den Druck, der durch den Keil auf das Schneidblatt übertragen
wird. Die Decke dient dazu den Druck, welcher von unten auf das
Schneidblatt wirkt nach oben zu begrenzen und dadurch das Schneidblatt
festzulegen.
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Die
Rückwand weist eine Gewindebohrung und einen Durchlass
auf. Diese dienen dazu Schraubenbolzen aufzunehmen, welche durch
sie hindurchragen und jeweils in Schneidblatt und Keil hineinragen.
Dabei ist es unbeachtlich, ob sich der Keil oberhalb des Schneidblatts
befindet oder unterhalb, wie dies im bevorzugten Ausführungsbeispiel
gezeigt wird. Anzahl, Grösse und Form der Gewindebohrung und
des Durchlasses sind variabel und richten sich nach den mit ihnen
in Wirkverbindung stehenden Teilen, wie Schraubenbolzen, Schneidblatt
und Keil.
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Das
Schneidblatt weist bevorzugt auf jeder Schneidefläche eine
Druckmulde auf. Tiefe, Grösse und Form der Druckmulden
stehen nicht im Zentrum des Erfindungsgedankens. Diese Eigenschaften
richten sich nach Grösse der genutzten und in Wirkverbindung
mit ihnen stehenden Teile, wie Schraubenbolzen oder Schneidblatt.
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Im
bevorzugten Ausführungsbeispiel sind zwei Schneidklingen
auf einem Schneidblatt angebracht. Hier ist denkbar, dass die eine
Schneidklinge für das Zerkleinern von weichen Hölzern
und die andere Schneidklinge z. B. für das Zerkleinern
härterer Stoffe ausgelegt ist und der Nutzer folglich nur
ein Schneidblatt mit sich führen muss, um beiden Erfordernissen
gerecht zu werden. Ebenso ist es denkbar, dass beide Schneidklingen
für die gleichen Stoffe ausgelegt sind und nur als Ersatzklinge
für die jeweils andere dienen.
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Das
Schneidblatt steht im bevorzugten Ausführungsbeispiel in
Wirkverbindung mit dem Schraubenbolzen. Durch den Schraubenbolzen,
die Gewindebohrung und die Druckmulde, welche ebenfalls oberhalb
der betreffenden Schneidklinge eingeformt ist, kann die Tiefe des
Schneidblattes insgesamt eingestellt werden. Dabei ist oberhalb
der einen Schneidklinge eine tiefer gehende Druckmulde eingeformt
als oberhalb der anderen Schneidklinge. Wird das Schneidblatt mit
der weniger tiefen Druckmulde zur Rückwand hin eingeschoben,
so hat sich der Nutzer dazu entschieden, das Schneidblatt weiter
aus der Aufnahme herausragen zu lassen, als bei Nutzung der anderen
Druckmulde.
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Daneben
kann bei einem eventuellen Verklemmen des Schneidblatts in der taschenförmigen Aufnahme,
das Schneidblatt auf diese Weise praktisch aus der Aufnahme hinaus
geschoben werden, indem der Schraubenbolzen möglichst weit
durch die Rückwand in die Aufnahme gedreht wird. Dadurch schiebt
er das Schneidblatt aus der Aufnahme heraus.
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Vom
Erfindungsgedanken ist auch umfasst, dass das Schneidblatt nur mit
einer Schneidklinge ausgestattet ist.
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Der
weitere Schraubenbolzen greift durch den Durchlass der Rückwand
und steht mit einem Sackloch, welches ein Gewinde im Innern aufweist, mit
dem Keil in Wirkverbindung. Hier ist darauf zu achten, dass im Zentrum
des Erfindungsgedankens nicht der Schraubenbolzen als solches steht.
Bei diesem handelt es sich nur um eine besonders praktikable Lösung.
Wichtig ist vor allem, dass der Keil zur Rückwand hingezogen
und zurück geschoben werden kann.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiel
sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in
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1 eine
perspektivisch dargestellte Ansicht eines Teils einer erfindungsgemässen
Zerkleinerungsvorrichtung;
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2 einen
Querschnitt durch einen Rotor der Zerkleinerungsvorrichtung nach 1.
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In 1 ist
ein Rotor 20 und ein Antrieb 19 zu erkennen. Diese
beiden Komponenten sind über eine Rotorwelle 17 miteinander
verbunden. Diese verläuft bis zu einem Lagerbock 21.
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Der
Rotor 20 weist eine Mehrzahl von Führungsscheiben 15, 16 auf.
Diese sind radförmig ausgebildet. Zwischen und auf den
Führungsscheiben 15, 16 ist eine Schneideeinheit 14 zu
erkennen. Diese besteht aus zwei Seitenwänden 22, 23 einer Rückwand 13,
einer Decke 12 und einem Boden 11, welcher gut
in 2 zu erkennen ist und die zusammen eine taschenförmige
Aufnahme 1 ausbilden. Unterhalb der Decke 12 ist
ein Schneidblatt 2 zu sehen. In das Schneidblatt 2 ist
eine Druckmulde 3 eingeformt.
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2 zeigt
besonders gut, dass in die Rückwand 13 eine Gewindebohrung 6 und
ein Durchlass 10 eingelassen sind. Die Gewindebohrung 6 steht
mit einem Schraubenbolzen 5 in Wirkverbindung. Dieser durchragt
die Gewindebohrung 6 und greift mit einem Gewindeschaft 24 in
eine weitere Druckmulde 4 des Schneidblatts 2 ein.
Auf den Gewindeschaft 24 ist eine Mutter 25 aufgesetzt.
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Unterhalb
des Schneidblatts 2 befindet sich in der taschenförmigen
Aufnahme 1 ein Keil 7. Dieser ist zur Rückwand 13 hin
verjüngt. An seinem verjüngten Ende befindet sich
ein Sackloch 8.
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Unterhalb
der Gewindebohrung 6 befindet sich der Durchlass 10.
Daneben ist ein weiterer Schraubenbolzen 9 zu sehen, welcher
durch den Durchlass 10 hindurchragt und in das Sackloch 8 hineingreift.
Dabei weist das Sackloch 8 ein Gewinde auf, welches mit
dem Gewinde des Schraubenbolzens 9 in Wirkverbindung steht.
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Vom
Boden 11 ragt fast rechtwinklig ein Abweiser 18.1 ab
und liegt der Rotorwelle 17 an. Ebenso ist ein weiterer
Abweiser 18.2 in 2 zu erkennen.
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Die
Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Zunächst
wird das Schneidblatt 2 mit den Druckmulden 3, 4 zur
Decke 12 hin in die Aufnahme 1 eingebracht. Dabei
ragt wahlweise entweder die Druckmulde 4 oder die Druckmulde 3 zur
Rückwand 13 hin. Anschliessend wird der Schraubenbolzen 5 in
die Gewindebohrung 6 geschraubt, bis dieser, wie hier gezeigt,
in die Druckmulde 4 eingreift und durch ihn die Einsatztiefe
des Schneidblattes 2 bestimmt werden kann. Durch die Mutter 25 wird
der Schraubenbolzen 5 in dieser Lage gesichert.
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Die
Druckmulden 3, 4 weisen verschiedene Tiefen auf.
Dies dient dazu, dass der Nutzer auf diese Weise bestimmen kann,
wie weit das Schneidblatt 2 aus der Schneideeinheit 14 herausragen
soll. Nutzt er die tiefer eingreifende Druckmulde 4, wie
im bevorzugten Ausführungsbeispiel gezeigt, so versinkt
das Schneidblatt 2 tiefer in der Aufnahme 1. Nutzt
er hingegen die Druckmulde 3, so würde das Schneidblatt weiter
aus der Schneideeinheit 14 herausragen. Diese Möglichkeit
der Einstellung hat der Nutzer auch dadurch, dass er den Schraubenbolzen 5 weiter
in die Aufnahme 1 schraubt oder weniger weit. Je nachdem
ragt das Schneidblatt 2 mehr oder weniger aus der Aufnahme
heraus.
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Dem
Nutzer stehen auch zwei Schneidklingen 26.1 und 26.2 zur
Verfügung, so dass er bei Verschleiss der einen Schneidklinge
nur das Schneidblatt 2 drehen muss.
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Anschliessend
wird der Keil 7 mit seiner verjüngten Seite zur
Rückwand 13 hin in die Aufnahme 1 geschoben.
Danach wird der Schraubenbolzen 9 durch den Durchlass 10 gesteckt
und in das Sackloch 8, welches sich im Keil befindet, eingeschraubt.
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Je
tiefer der Nutzer den Schraubenbolzen 9 in das Sackloch 8 einschraubt,
desto weiter wird der Keil 7 in die Aufnahme 1 gezogen.
Dabei steigt aufgrund der Form des Keils der flächige Anpressdruck auf
das Schneidblatt 2. Dieses wird zwischen Decke 12 und
Keil 7 festgelegt.
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Anschliessend
wird über den Antrieb 19 die Rotorwelle 17 und
damit verbunden die Führungsscheiben 15, 16 angetrieben.
Dies wiederum führt dazu, dass die Schneideeinheit 14 sich
ebenfalls dreht.
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Danach
wird das zu zerkleinernde Produkt der Zerkleinerungsvorrichtung
E zugeführt. Die durch das Schneidblatt 2 abgeschnittenen
Teile des Produktes werden durch den Abweiser 18.1 weggeleitet. Nach
einer weiteren Drehung trifft das Schneidblatt 2 wieder
auf das zu zerkleinernde Produkt und schneidet wieder Teile davon
ab, welche der Abweiser 18.1 dann wiederum wegtransportiert.
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Möchte
der Nutzer nun das Schneidblatt
2 aus der Aufnahme
1 entnehmen,
so löst er zunächst den Schraubenbolzen
9 aus
dem Keil
7. Beim Zurückdrehen des Schraubenbolzens
9 wird
der Keil
7 nach vorne aus der Aufnahme
1 geschoben.
Dadurch verringert sich der Anpressdruck auf das Schneidblatt
2,
welches dann ebenfalls nach vorne aus der Aufnahme
1 herausgezogen
werden kann. Sollte sich das Schneidblatt in irgendeiner Weise verklemmt
haben, so dreht der Nutzer den Schraubenbolzen
5 einfach
weiter in die Aufnahme
1 hinein und schiebt das Schneidblatt
2 dadurch
weiter aus der Aufnahme
1. Bezugszeichenliste
1 | Aufnahme |
2 | Schneidblatt |
3 | Druckmulde |
4 | Druckmulde |
5 | Schraubenbolzen |
6 | Gewindebohrung |
7 | Keil |
8 | Sackloch |
9 | Schraubenbolzen |
10 | Durchlass |
11 | Boden |
12 | Decke |
13 | Rückwand |
14 | Schneideeinheit |
15 | Führungsscheibe |
16 | Führungsscheibe |
17 | Rotorwelle |
18 | Abweiser |
19 | Antrieb |
20 | Rotor |
21 | Lagerbock |
22 | Seitenwand |
23 | Seitenwand |
24 | Gewindeschaft |
25 | Mutter |
26 | Schneidklinge |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 112004002012
T5 [0003]
- - DE 202005010025 U1 [0004]