DE202008000100U1 - Textiles Flächengebilde aus Papiergarn - Google Patents

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Abstract

Textiles Flächengebilde aus Papiergarn, hergestellt aus Holzkraftzellstoff, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengebilde oder die einzelnen Garne vor der Verarbeitung mit natürlichem Harz tierischen oder pflanzlichen Ursprungs und/oder Kunststoffen auf natürlicher Basis versiegelt ist bzw. sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein textiles Flächengebilde aus Papiergarn, hergestellt aus Holzkraftzellstoff.
  • Ein gattungsgemäßes Flächengebilde aus 100%igem Papierzellstoff, welches als Webware, Maschenware oder Gelege ausgeführt ist, ist aus der DE 92 15 656 U1 bekannt. Um eine umweltfreundliche Zersetzung eines Flächengebildes aus Papierzellstoff zu erreichen, werden die Papiergarne, z. B. Papierrundgarne, Papierflachgarne oder Papierstoffgare, aus 100%igem Papierzellstoff gefertigt zur Erzielung eines Einstoff-Verbundmaterials. Dieses Einstoff-Verbundmaterial kann dem Rohstoffkreislauf über das Altpapier wieder zugeführt werden, es kann aber auch in der Erde verrotten. Das Material kann auch zusätzlich verstärkt werden.
  • Aus der DE 603 06 284 T2 ist eine netzartige Papiergarnstruktur bekannt, die ein Papiergarn umfasst, das aus einem Basispapier gefertigt ist, das Weichholz-Kraftzellstoff als Rohmaterial enthält. Konkret wird ein Papiergarn verwendet, das als Rohmaterial mindestens 70% Weichholz-Kraftzellstoff enthält und eine Zugfestigkeit des Basispapiers aufweist, das gemessen mittels der japanischen Industrie-Norm P8113 im Bereich zwischen 5 und 15 liegt. Das Basisgewicht des Basispapiers ist im Bereich von 20 g/m–80 g/m2 angegeben. Das gefertigte Netz kann knotenlos gefertigt sein, also Gitterstruktur aufweisen.
  • Des Weiteren ist angegeben, dass das Basispapier ein Nasspapier-Festigkeitssteigerungsmittel enthalten soll. Als ein solches Mittel ist ein Polyamid-Epichlorhydrin-Kunstharz auf Epoxidbasis, Kunstharz auf Melaminbasis, Kunstharz auf Harnstoffbasis, sowie Dialdehydstärke, Polyacrylamid oder Polyethylenimin angegeben. Es handelt sich dabei ausnahmslos um Kunstharze, die sich in der Natur schwer abbauen lassen. Die Netze eignen sich als Vegetationsnetze, als Landschaftsverbundnetze, die in die Erde eingebracht werden, zur Herstellung von Artikelbehältern, sowie für andere Konstruktionen. Im landwirtschaftlichen Bereich können derartige Netze als Unkrautsperre über Gemüsefelder ausgelegt werden, wobei durch die Öffnungen das Gemüse hindurchwachsen kann. Es kann aber auch als Schutznetz gegen Insekten über das oder zwischen dem Gemüse angebracht werden, beispielsweise können auch die einzelnen Garne mit einem Pestizid und/oder Herbizid getränkt sein.
  • Wenn das Netz im Erdreich verarbeitet wird, baut sich das Netz mit der Zeit ebenfalls ab. Dem Zellstoff können auch UV-Absorbierungsmittel zugegeben sein, um die Netze UV-beständig auszulegen. Böschungsflächen und andere Flächen können ebenfalls mit solchen Netzen befestigt werden. Auch kann durch Einbringung von Wasser in die Papiergarne das Auskernen und Wachsen von Saatgut im Gartenbau gefördert werden, wenn diese Netze im Boden eingebracht sind. Zusätzlich zum Weichholz-Kraftzellstoff können auch andere Holzzellstoffe, wie Hartholz-Zellstoff, Nicht-Holz-Zellstoff, wie Manilahanf-Zellstoff, Sisalzellstoff, Flachszellstoff oder Kenafzellstoff, oder auch Altpapierzellstoff zugegeben werden, solange die Festigkeit des Papiers nicht verloren geht.
  • Aus der DE-PS-671 751 ist ein Papiergarn aus 15 Gewichtsteilen Nitrocellulose, 5 Gewichtsteilen Polyvinylacetat, 1,5 Gewichtsteilen Phthalsäuredibutylester und 78,5 Gewichtsteilen Äthylacetat bekannt. Es ist ferner angegeben, dass ein Garn aus dieser Materialzusammensetzung mit einem Überzug aus einem Lack versehen werden kann, wobei als Lack auch Schelllack angegeben ist. Der Überschuss an Lack wird durch Hindurchführen des lackierten Fadens durch eine Gummidüse abgestreift und der Faden durch einen Trockenkanal hindurchgezogen, bei dem eine Antrocknung des Lackes bei 60°C erfolgt. Der Faden kann grundsätzlich zu Borten und Litzen verarbeitet werden.
  • Aus der DE-PS 740 671 ist es bekannt, Textilwaren wasserabweisend zu imprägnieren, und zwar mit einer Seifenlösung und Emulsionen aus natürlichen Fetten oder Ölen, mit einer Aluminiumsalzlösung nachbehandelt. Die Emulsionen werden hergestellt, indem man Fette oder Öle, wie Kokosnussfett oder Talg, mit Seifen emulgiert und in wässrigem Alkali verseift. Unter Fetten versteht die Patentschrift Ester von dreiwertigen Alkoholen, insbesondere aus Glyzerin und Fettsäuren, mit 10 kg–20 kg Kohlenstoffatomen. Molekülester von ein- oder zweiwertigen Alkoholen werden nicht als Fette angesehen. Durch das Tränken des textilen Stoffes, der aus Papiergarn besteht, wird eine Wasserabweisung erreicht.
  • Aus der DE 299 771 ist es bekannt, bei Papiergarnen wasserfeste Imprägnierungen aus Leim und Harzen vorzusehen. Dazu kann Schelllack unter Zusatz von Soda, kaustischen Alkalien, Borax o. dgl. in Wasser mit dem Leim vermischt werden. Die mit dieser Mischung imprägnierten Papiergarne zeigen im nassen Zustand keine Neigung aufzudrehen und weisen eine hervorragende Wasserfestigkeit auf.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein textiles Flächengebilde anzugeben, das nur aus natürlichen Rohstoffen besteht, die sich leicht abbauen lassen, wobei durch die Art des Aufbaus des Flächengebildes erreicht werden soll, dass bestimmte Nutzungsdauern mit einem solchen Gebilde erreicht werden. Beispielsweise soll sich ein in der Landwirtschaft eingesetztes Flächengebilde im Gemüsebau erst nach der Durchdringung der Pflanzen durch das Muster der Netze oder des Gitters abbauen, z. B. wenn die Ernte bevorsteht. Das Flächengebilde soll darüber hinaus vollständig kompostierbar sein und sich auch thermisch verformen lassen.
  • Die Aufgabe löst die Erfindung durch Ausgestaltung des textilen Flächengebildes nach der im Anspruch 1 angegebenen Lehre, wonach das aus Papiergarn bestehende und aus Holzkraftzellstoff hergestellte Flächengebilde oder die einzelnen Garne vor der Verarbeitung mit einem natürlichen Harz tierischen oder pflanzlichen Ursprungs oder Kunststoffen auf natürlicher Basis versiegelt ist bzw. sind. Als natürliches Harz kommt dabei z. B. Schelllack zur Anwendung, ein natürliches Harz tierischen Ursprungs, das kommerzielle Bedeutung besitzt und handelsüblich verfügbar ist. Als Kunststoffe auf natürlicher Basis können z. B. Kunststoffe auf Stärkebasis in flüssiger Form aufgebracht sein, die aushärten, jedoch flexibel bleiben und eine Klebwirkung aufweisen.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäß ausgebildeten textilen Flächengebildes und Details sind in den Unteransprüchen 2 bis 15 angegeben, vorteilhafte Verwendungen in den Ansprüchen 16 bis 19.
  • Die Flächengebilde nach der Erfindung oder aber auch die einzelnen Garne, die bereits nach der Erfindung eine Harz- oder Kunststoffschicht aufweisen, können mit einer Metallschicht, z. B. durch Aufdampfen von Kupfer oder anderen Metallen, überzogen sein. Dies ermöglicht die Verwendung des textilen Flächengebildes als Wandeinlage zum Strahlenschutz eines Raumes. Das Flächengebilde nach der Erfindung wird dabei auf eine Wand aufgetragen, die da nach verputzt oder tapeziert wird. Durch Aufdampfen von Silber kann darüber hinaus ein keimtötender Effekt erzielt werden, so dass ein solches Flächengebilde auch zum Schutz gegen Bakterien und Pilzen verwendet werden kann.
  • Der Schelllack oder aber auch der biologische Kunststoff können als Granulat auf die einzelnen Garne oder auf das Flächengebilde aufgebracht werden, welches Granulat durch Wärmeeintrag miteinander verschmilzt und an dem Garn haftet. Der Schelllack oder der Kunststoff auf natürlicher Basis können aber auch in gelöster Form flüssig aufgetragen sein. Er härtet aus und bildet eine stoffschlüssige Verbindung mit dem Garn.
  • Durch Auftrag des Harzes oder des natürlichen Kunststoffes kann das Flächengebilde, das vorher durch Weben, Maschenbildung oder Legen erstellt worden ist, versiegelt werden. Wenn allerdings eine netzartige Ware hergestellt wird und diese Knoten aufweist, empfiehlt es sich, bereits mit Harz versiegeltes Papiergarn bei der Herstellung zu verwenden, da dann auch der Knoten durchgehend wassergeschützt ist und die Mikroorganismen bei der Kompostierung oder im Erdreich erst zeitlich versetzt beginnen können, das Papier zu zersetzen, wobei gleichzeitig auch durch im Erdreich befindliche Mikroorganismen der Schelllack zersetzt wird. Das Flächengebilde sollte aus 100%igem Holzkraftzellstoff bestehen und kann in verschiedenen Maschenweiten oder durch verschieden dicke Fadenstärken ein Gewicht je m2 zwischen 5 g und 500 g aufweisen.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen im Detail angegeben. Durch die Tränkung mit heißem Pflanzenöl, wie z. B. Leinöl, Leinölfirnis, Olivenöl, Rapsöl oder dgl. wird eine sehr hohe Wasserbeständigkeit und dennoch eine biologische Abbaubarkeit bzw. eine Kompostierbarkeit erreicht. Auch der Eintrag des Pflanzenöls in die Papiergarne kann vor der Verarbeitung der Garne erfolgen oder auch nachträglich, wenn die Garne bereits zum Flächengebilde verarbeitet sind. Durch die Verwendung von heißem Öl wird eine maximale Durchdringung bis zum Fadenkern erreicht. Der Faden behält seine Festigkeit, aber auch eine gewisse Elastizität, insbesondere weist er aber auch Feuchtigkeit bzw. Wasser ab.
  • Erst durch längere Lagerungs- bzw. Nutzzeiten, die durch die Einsatzumgebung einerseits und durch die Liegezeit andererseits und durch die Stärke der Papiergarne sowie durch die Versiegelung mitbestimmt sind, löst sich ein solches Papiergarn bzw. ein Flächengebilde vorausberechnet z. B. in ein oder zwei Jahren gezielt auf. Die Öltränkung einerseits und die Versiegelung andererseits ermöglichen also, den Zeitpunkt vorauszubestimmen, ab welchem die Zersetzung des Flächengebildes erfolgen soll. Durch die Versiegelung mit unterschiedlichen Auftragsmengen wird eine genaue Steuerung der Stabilität und der daraus sich ergebenden Eigenschaften, wie Elastizität, Weich- und Härtegrad des Flächengebildes ermöglicht, so dass z. B. auch Matten daraus gefertigt werden können. Die Versiegelung hält das Pflanzenöl im Papiergarn zurück, so dass auch kein Austrocknen bzw. Auswaschen durch Wasser möglich ist, wenn die Anwendung oberhalb der Erdschicht erfolgt. Durch die Versiegelung wird ein Verkleben der Papiergarne an den Kreuzungspunkten erreicht. Dies führt zu einer erhöhten Formstabilität.
  • Das so erstellte Flächengebilde lässt sich auch im Tiefziehverfahren verformen und behält die dreidimensionale Form, die durch ein Tiefziehwerkzeug vorgegeben ist. Der Tiefziehprozess kann durch geringe Wärmeeinwirkung beschleunigt werden. Durch die Versiegelung wird auch eine hohe Biegesteifigkeit erzielt. Die Auftragsstärke ist da bei ebenfalls ausschlaggebend und bestimmt den Zeitpunkt der Verrottung des Papiergarnes wesentlich.
  • Es hat sich ferner herausgestellt, dass die Verwendung von Schelllack als Versiegelungsmittel die UV-Stabilität wesentlich erhöht und Pilzbefall verhindert bzw. verzögert wird. Des Weiteren lässt sich ein Flächengebilde nach der Erfindung mit einem weiteren Flächengebilde gleicher oder anderer Art aufgrund der Beschichtung verschweißen, so dass auch Schichtbildungen möglich sind.
  • Durch die thermische Verformbarkeit des Flächengebildes, das insgesamt bei feinmaschiger, grobmaschiger oder bei gitterförmiger Anordnung mit Schelllack überzogene Papiergarne aufweist, ergeben sich auch hervorragende Konstruktionsmöglichkeiten, das Flächengebilde zu Rohrenbehältnissen oder Tiefziehteilen dreidimensional zu formen. Zudem können mittels des Schelllacks als Klebemittel zusätzliche Lagen des Gewebes oder andere Papierbahnen sowie Fließstoffe aus natürlichen Fasern zu einem Sandwichbauteil verbunden werden.
  • Durch die Verformbarkeit ergeben sich verschiedene Verwendungsmöglichkeiten. Z. B. können Hütchenformen zum Schützen von Baumspitzen (Terminaltriebschutz) hergestellt werden. Offene Rohrformen eignen sich beispielsweise als Stammschutz gegen Verbiss und als Fegeschutz gegen fegende Rehböcke. Geschlossene Rohrformen eignen sich als Randgitter für Bohnen und Tomaten und andere Rankengewächse. Auch eignet sich das Material für die Herstellung von halbkreis- oder trapezförmigen Versteifungselementen, um damit z. B. einen Tunnel aus Biofolie herstellen zu können, der wie ein Gewächshaus in Frühbeeten das Wachstum der Nutzpflanzen beschleunigt.
  • Ebenso lassen sich aus den Flächengebilden verschiedenste Verpackungen als Tiefziehteile herstellen, beispielsweise für Trauben, Tomaten und andere Früchte. In allen diesen Anwendungsfällen können grundsätzlich die Garne mittels pflanzlicher Öle getränkt oder nicht getränkt ausgeführt sein. Im Falle, dass keine Öltränkung vorgesehen ist, lassen sich aus solchen Flächengebilden auch Dekorartikel herstellen. Als Flachmaterial kann es dann, wenn die Papiergarne ölgetränkt sind, als Bodenerosionsschutz verwendet werden. Auch Zwischenlagen im Verpackungsbereich, alternativ zu Wellpappe, können aus den Flächengebilden ausgeformt werden, die zu einer wesentlichen Materialeinsparung führen. Hier können mit Pflanzenöl getränkte oder ungetränkte Garne zur Anwendung kommen. Entsprechend dem Einsatz ist das Flächengebilde entweder mit einer netzartigen Struktur auszubilden oder in einer Gitterstruktur oder in einer Webstruktur. Der Aufbau und die Struktur hängen jeweils von der Anwendung ab.
  • Aufgrund der Verwendung von Schelllack oder einem natürlichen Kunststoff ist die Möglichkeit geschaffen, beispielsweise durch Wärmeeintrag eine Verschmelzung oder ein Anschmelzen der äußeren Schicht mit anderen äußeren Schichten textiler Flächengebilde gleicher Art herzustellen. Es ist also möglich, Schichten übereinander auf einfache Weise anzubringen, indem mittels Heißluft die Schelllackschichten oder die Schichten des natürlichen Kunststoffes miteinander verschmolzen werden. Des Weiteren ist es auch möglich, auf einfache Weise das Flächengebilde mindestens einseitig mit einem Papier oder mit einem Naturfaservlies, z. B. Baumwollvlies, zu kaschieren. Anstelle von Baumwollvlies können auch jeder andere Naturfaservlies aber auch Vliese aus synthetischen Fasern verwendet werden. Des Weiteren ist es möglich, auf das Flächengebilde ein- oder zweiseitig Testliner, ein dickes wachsbeschichtetes Papier, aufzubringen, so dass sich auf dieser Art und Weise wasserfeste und sehr stabile Pappzwischenlagen oder Pappplatten herstellen lassen, die aber auch verrottbar sind, allerdings nach einer wesent lich längeren Nutzungsdauer. Auch kann zur Herstellung einer höheren Flexibilität das natürliche Harz und/oder der natürliche Kunststoff mit Naturlatex oder Naturkautschuk versetzt sein. Um eine höhere Entzündungstemperatur zu erreichen, können der natürliche Harz und/oder der Kunststoff mit Salzen oder biologischen Flammschutzmitteln versetzt sein, die bekanntlich einer schnelleren Entzündung und einer Entzündung bei niedriger Temperatur entgegenwirken.
  • Zur Bildung eines dreidimensionalen Körpers kann zunächst ein Zuschnitt der Abwicklung erfolgen oder dieser ausgestanzt werden. Danach werden die Außenwandteile hochgeklappt und an den Nahtstellen miteinander verbunden, was über die Beschichtung auf einfache Weise durch Anschmelzen vorgenommen werden kann.
  • Textile Flächengebilde können in den unterschiedlichsten Ausprägungsformen für die verschiedensten Zwecke verwendet werden, z. B. zur Herstellung von Körben, Schachteln oder Einsätzen, als Samenträgermaterial, als Bewässerungsgitter für Wasserbäder und Gewächshäuser, als Parkettunterlagen zur Trittschalldämmung, als verrottbares Trägermaterial für Wärmeheizungen und/oder für Rohrsysteme im Erdreich, als Putzarmierung, sowie für Rigipsplatten und Schuhsohlen. Wenn das Flächengebilde in eine Wellenform verbracht ist, beispielsweise durch Prägung, so eignet sich das Flächengebilde auch als Füllung von Holztüren und Holzplatten. Auch kann das Material als Filterelement oder als Transportsack für Schüttgüter verwendet werden. Ein nach der Erfindung erstelltes Flächengebilde ermöglicht dem Fachmann völlig neue Anwendungsmöglichkeiten.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 9215656 U1 [0002]
    • - DE 60306284 T2 [0003]
    • - DE 671751 [0006]
    • - DE 740671 [0007]
    • - DE 299771 [0008]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - japanischen Industrie-Norm P8113 [0003]

Claims (18)

  1. Textiles Flächengebilde aus Papiergarn, hergestellt aus Holzkraftzellstoff, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengebilde oder die einzelnen Garne vor der Verarbeitung mit natürlichem Harz tierischen oder pflanzlichen Ursprungs und/oder Kunststoffen auf natürlicher Basis versiegelt ist bzw. sind.
  2. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als natürliches Harz Schelllack aufgetragen ist und/oder als natürlicher Kunststoff ein solcher auf Stärkebasis aufgebracht ist.
  3. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Harz- oder Kunststoffschicht Kupfer oder andere Metalle aufgedampft sind.
  4. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die natürlichen Harze und/oder die biologischen Kunststoffe als Granulat aufgetragen sind, welches Granulat durch Wärmeeintrag miteinander verschmolzen ist.
  5. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schelllack oder der Kunststoff auf natürlicher Basis in gelöster Form flüssig aufgetragen und aushärtet ist.
  6. Textiles Flächengebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengebilde und/oder die Garne vor dem Versiegeln mit einem Pflanzenöl getränkt ist bzw. sind.
  7. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Naturharzschicht und/oder die natürliche Kunststoffschicht und die Garnstärken derart aufeinander abgestimmt sind, dass das Flächengebilde durch ein thermisches Tiefziehen in einer Tiefziehform in ein dreidimensionales Gebilde umformbar ist.
  8. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengebilde zu rohrförmigen Behältnissen verformbar ist.
  9. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengebilde eine netzartige Struktur aufweist.
  10. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengebilde eine Gitterstruktur aufweist.
  11. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengebilde mindestens einseitig mit einem Papier oder Naturfaservlies, z. B. Baumwollvlies, oder mit Vlies aus synthetischen Fasern kaschiert ist.
  12. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengebilde zweiseitig mit wachsbeschichtetem Papier und/oder Pappplatten kaschiert ist.
  13. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das natürliche Harz und/oder der natürliche Kunststoff mit Naturlatex oder Naturkautschuk versetzt sind.
  14. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 1 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das natürliche Harz und/oder der Kunststoff mit Salzen oder biologischen Flammschutzmitteln versetzt sind.
  15. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengebilde zur Bildung eines dreidimensionalen Körpers als Abwicklung zugeschnitten ist und die freigeschnittenen Seitenwände durch Anheben und Nahtverschmelzung den dreidimensionalen Körper bilden.
  16. Textiles Flächengebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verwendung zur Bildung von Körben, Schachteln oder Einsätzen in dreidimensionaler Form als Samenträgermaterial, Bewässerungsgitter für Wasserbäder und Gewächshäuser, als Parkettunterlage zur Trittschalldämmung, als verrottbares Trägermaterial für Wärmeheizungen und/oder für Rohrsysteme im Erdreich, als Putzarmierung, insbesondere für natürliche Putze, wie Lehmputz usw., zur Armierung von Rigipsplatten und Korkschuhsohlen.
  17. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch eine Wellenform und zur Verarbeitung als Füllung von Platten aus Holz.
  18. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung in Filterelementen oder als Transportsack für Schüttgüter.
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