DE202007019036U1 - Stopfen für die Regelung des Zuflusses von flüssigem Metall von einem Behälter in eine Gussanlage - Google Patents

Stopfen für die Regelung des Zuflusses von flüssigem Metall von einem Behälter in eine Gussanlage Download PDF

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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D41/00Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
    • B22D41/14Closures
    • B22D41/16Closures stopper-rod type, i.e. a stopper-rod being positioned downwardly through the vessel and the metal therein, for selective registry with the pouring opening
    • B22D41/18Stopper-rods therefor
    • B22D41/186Stopper-rods therefor with means for injecting a fluid into the melt

Abstract

Stopfen für die Regelung des Zuflusses von flüssigem Metall von einem Behälter in eine Gussanlage, wobei der Stopfen (1) eine Stopfenoberfläche (7), eine Haltestange (5), einen Stopfenkörper (3) und eine Stopfenkappe (4) aufweist und die Haltestange (5) in einer einen Stopfenkörperkanal (3a) bildenden Bohrung des Stopfenkörpers (3) aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stopfenoberfläche (7) eine Glasur (6) aufweist, welche auf einem durch Abdrehen, Abschälen und/oder Abschmelzen von Metall- und Schlackeresten von der Außenform eines gebrauchten Stopfens aufgearbeiteten Stopfen aufgebracht ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Stopfen für die Regelung des Zuflusses von flüssigem Metall von einem Behälter in eine Gussanlage.
  • Zum Gießen von Endlossträngen aus hochwertigem Stahl wird flüssiger Stahl aus einer Gusspfanne über eine gasdichte Entleerungsvorrichtung aus der Gusspfanne in einen Vorratsbehälter (Tundish) gegossen, der seinerseits eine geschmolzene Schicht eines Schmelzpulvers auf der flüssigen Stahlschicht aufweist und mit mindestens einem Abfluss (Tauchausguss) versehen ist, der in einer gekühlten Kokille endet, die ihrerseits in eine Stranggussstrasse übergeht.
  • Um die Zuflussmenge des flüssigen Stahls in die Kokille zu kontrollieren, werden die Abflüsse des Vorratsbehälters mit Hilfe einer Stopfenstange geöffnet und geschlossen, wobei die Abflüsse und die Stopfenstangen korrespondierende Formen aufweisen, so dass die Kombination aus den Abflüssen in den Vorratsbehältern und den Stopfenstangen ähnlich wie ein Nadelventil funktionieren. Im Gegensatz zu einem bekannten Nadelventil sind die Dimensionen einer derartigen Vorrichtung wesentlich größer. So weist allein der Stopfen eine Höhe zwischen einem Meter und zwei Metern auf. Die mit dem flüssigen Stahl in Verbindung stehenden Teile sind dabei einer erheblichen Korrosion durch Hitze und chemisch aggressiven Stoffen ausgesetzt. Speziell der Stopfen ist einer hohen mechanischen Belastung ausgesetzt, wenn dieser mit hohen Kräften im Abfluss des Vorratsbehälters gelöst und gegen die Auftriebswirkung des flüssigen Stahls in den Abfluss hineingedrückt wird. Darüber hinaus ist der Stopfen der Hitze und der mechanischen Reibung des flüssigen Stahls ausgesetzt, wobei der Stopfen an den Phasengrenzen von Stahl zu Schmelzpulver beziehungsweise von Schmelzpulver zu Luft einer erhöhten chemischen Korrosion ausgesetzt ist, da sowohl der Luftsauerstoff bei Erhitzung als auch das Schmelzpulver in flüssiger Form hochgradig korrodierend wirken. Die Funktion des Schmelzpulvers ist dabei, die Oberfläche des flüssigen Stahls in dem Vorratsbehälter vor Luftsauerstoff abzudecken und gegebenenfalls aus dem Stahl ausgetriebene Schlackereste aufzunehmen und zu lösen. Um die letzten verbliebenen Schlackereste aus dem flüssigen Stahl auszutreiben, ist es bekannt, durch den Stopfen ein Inertgas zu pressen, wobei die feinen Gasbläschen in dem flüssigen Stahl die Aufgabe haben, die in dem flüssigen Stahl eingebettete Schlacke zu flotieren und an die Oberfläche der Kokille zu transportieren.
  • Ein Stopfen, der einer derartigen physikalischen Belastung und Korrosion ausgesetzt ist, hat eine nur begrenzte Lebensdauer. Dabei wird der Umfang des Stopfenkörpers durch Korrosion verringert, durch ggf. anhaftenden und erkaltenden Stahl verformt, und es werden Stücke aus der Feuerfestschicht heraus gebrochen und die Materialien des Stopfens werden durch die andauernde Hitze beansprucht.
  • Aus diesem Grund werden die Stopfen nach jedem Gießvorgang (Sequenz) ausgewechselt, wodurch nicht unerhebliche Kosten für den Strangguss entstehen.
  • Der Stopfen ist nicht nur einer hohen chemischen und physikalischen Korrosion ausgesetzt, sondern es werden an den Stopfen auch noch erhöhte Anforderungen, wie beispielsweise mechanische Stabilität und Gasdichtigkeit gestellt. Speziell beim Durchleiten eines Inertgases durch den Stopfen wird verlangt, dass der Stopfen eine hohe Gasdichtigkeit aufweist, damit der Stopfen keine Fremdluft zieht und dadurch Verunreinigungen in den zu gießenden Strang einbringt. Dabei soll das Inertgas mit einem definierten Blasendurchmesser unter Druck in den flüssigen Stahl eingebracht werden, damit feine Bläschen entstehen, durch die vorhandene nicht metallische Einschlüsse im Stahl flotiert werden. Damit die Blasen eine vordefinierte und reproduzierbare Größe aufweisen, ist es wichtig, dass die Düse eine definierte Mündung aufweist, die zu einer feinen Blasenbildung führt.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Stopfen für die Regelung des Zuflusses von flüssigem Metall von einem Behälter in eine Gussanlage bereitzustellen, welcher durch Umarbeitung eines gebrauchten Stopfens herstellbar ist.
  • Ein erfindungsgemäßer Stopfen für die Regelung des Zuflusses von flüssigem Metall von einem Behälter in eine Gussanlage weist eine Stopfenoberfläche, eine Haltestange, einen Stopfenkörper und eine Stopfenkappe auf, wobei die Haltestange in einer einen Stopfenkörperkanal bildenden Bohrung des Stopfenkörpers aufgenommen ist. Die Stopfenoberfläche weist eine Glasur auf, welche auf einem durch Abdrehen von Metall- und Schlackeresten von der Außenform eines gebrauchten Stopfens aufgearbeiteten Stopfen aufgebracht ist.
  • Die Glasur, die gegebenenfalls bei geringer Temperatur in das feuerfeste Material des Stopfens eingebracht werden kann, führt zu einer erhöhten Dichtigkeit des Stopfens gegenüber Fremdluft, so dass keine Fremdluft in den zu gießenden Strang eingebracht wird, wodurch sich die Qualität des damit hergestellten Stahls erhöht. Durch die Glasierung wird die Porosität des Stopfens, die üblicherweise etwa 19% beträgt, gedichtet. Durch diese Porosität kann Fremdluft in den Stopfen gezogen werden, wenn beispielsweise Edel- oder Inertgas mit hoher Geschwindigkeit durch den Stopfen geleitet wird und daher einen Unterdruck an der Innenwandung des Stopfens durch den Bernoulli-Effekt erzeugt. Durch diesen Unterdruck kann Sauerstoff in den Stahl gelangen, was den Stahl unbrauchbar machen würde. Der Unterdruck kann auch durch ein plötzliches relatives Absacken des Flüssigstahlpegels entstehen, beispielsweise, wenn der Stopfen bewegt wird. Durch das pulsartige Absacken des Stahlpegels kann Luft durch Undichtigkeiten in den Stopfen gesogen werden und in den Stahl gelangen. Die Glasur verhindert ebenfalls die Entkohlung des Stopfens beim Aufheizen desselben über mehrere Stunden.
  • Um einen gebrauchten Stopfen aus dem Stand der Technik aufarbeiten zu können, ist es notwendig, die an dem Stopfen haftenden Schlacke- und Metallreste durch Abdrehen, Abschälen und/oder Abschmelzen zu entfernen, wobei in vorteilhafter Weise ein Hartmetallwerkzeug auf einer Drehbank benutzt wird, und wobei eine Formschablone zum Einsatz kommt, damit die Formschlüssigkeit zwischen dem Stopfen und dem Auslass an dem Vorratsbehälter nicht nachteilig beeinflusst wird, sondern weitestgehend identisch mit dem Profil des neuen Stopfens ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist in den Stopfenkörperkanal ein zylindrischer Düsenpfropfen eingesetzt, der eine Hinterschneidung aufweist. Gemäß einer Ausführungsform kann diese Hinterschneidung mit Feuerfestbeton ausgefüllt sein, in welchen eine Bohrung hineingebracht ist.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist eine Spitze der Stopfenkappe eine konische Bohrung auf, in welche ein Düsenpfropfen mit einer umgekehrt verjüngenden Form eingesetzt ist.
  • Durch die umgekehrt verjüngte Form oder die Hinterschneidung in der Spitze der Stopfenkappe wird erreicht, dass der Düsenpfropfen auch durch sehr hohe Drücke nicht aus der Stopfenkappe herausgedrückt wird. Hierdurch wird nicht nur ein wirtschaftlicher Nachteil verhindert, der dadurch entsteht, dass der Stopfen ausgewechselt werden muss, sondern es wird auch eine gefährliche Situation verhindert, die dazu führt, dass durch den hohen Druck des Inertgases der flüssige Stahl aus dem Vorratsbehälter spritzt und somit das in der Nähe stehende Personal gefährdet.
  • Gemäß einer Ausführungsform weist der Düsenpfropfen zur Innenseite eine konische Dachfläche auf, die einem Winkel von mindestens 40° zur Horizontalen aufweist. Durch die Dachfläche ist der Eintrittsort des Inertgases in den Düsenpfropfen an der Spitze der Dachfläche angeordnet, wodurch an den Seiten eine Staub- und Partikelfalle entsteht. Durch die Staub- und Partikelfalle wird verhindert, dass sprödes Material des Stopfens, Rost und anderer Schmutz aus den verwendeten Druckleitungen die feine Düse im Düsenpfropfen verstopft und somit gegebenenfalls eine gesamte Strangguss-Charge unbrauchbar macht.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist der Düsenpfropfen mit der Spitze der Stopfenkappe durch zwei in dem Düsenpfropfen und der Stopfenspitze angeordnete, korrespondierende und mit bei Erwärmung aufquellenden Kitt gefüllte Ringnuten gedichtet. Auf diese Weise wird eine feste Verbindung zwischen dem Düsenpfropfen und der Stopfenkappe ausgebildet, wobei diese Verbindung außerdem hochgradig gasdicht ist, da der quellende Kitt sich in gegebenenfalls vorhandene kapillare Öffnungen hinein presst und somit Gasdichtigkeit erzeugt. Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Düsenpfropfens in der Stopfenkappe wird eine hohe Stabilität gegenüber Auspressen des Düsenpfropfens aus der Stopfenkappe erzielt, wobei gleichzeitig ein hohes Maß an Dichtigkeit erreicht wird. In vorteilhafter Weise kann durch die vorgeschlagene Verbindung von Düsenpfropfen und Stopfenkappe auf Gewinde oder ähnliche vergleichsweise aufwändig herzustellende Verbindungselemente verzichtet werden.
  • Erfindungsgemäß wird somit insbesondere vorgeschlagen, einen Stopfen durch Wiederaufarbeitung eines gebrauchten Stopfens dadurch herzustellen, dass zunächst eine Bohrung in die Stopfenkappe eines zerlegten Stopfens eingebracht und in diese Bohrung ein Düsenpfropfen eingesetzt wird, wobei der Düsenpfropfen mit der Stopfenspitze durch zwei in dem Düsenpfropfen und der Stopfenspitze angeordnete, korrespondierende und mit bei Erwärmung wachsenden Feuerfestbeton gefüllte Ringnuten gedichtet wird. Auf diese Weise kann ein Stopfen aufgearbeitet werden, wobei sich die Qualität der Inertgasdüse nicht nur nicht verschlechtert, sondern sogar im Gegenteil verbessert. Denn überraschenderweise hat es sich gezeigt, dass gerade der zum erfindungsgemäßen Stopfen umgearbeitete, gebrauchte Stopfen aus dem Stand der Technik dem ursprünglichen Stopfen aus dem Stand der Technik überlegen ist, weil er eine gleichmäßigere Bedüsung mit Inertgas erlaubt und weil dieser Stopfen eine höhere Dichtigkeit gegenüber Falschluft aufweist.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist die Glasur mit einer Temperatur im Bereich von 500° Celsius bis 700° Celsius, bevorzugt 600° Celsius, auf die Oberfläche des gebrauchten Stopfens aufgebracht.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist die Haltestange innerhalb des Stopfens zumindest teilweise in einen bei Erwärmung expandierenden armierten Dichtungsring eingebettet.
  • Bei der Aufarbeitung eines gebrauchten Stopfens für die Regelung des Zuflusses von flüssigem Metall von einem Behälter in eine Gussanlage kann wie folgt vorgegangen werden: Entfernung der Haltestange und der Stopfenkappe vom Stopfenkörper. Danach wird der Stopfenkörper abgedreht, abgeschält oder abgeschmolzen, wobei auf der Stopfenkappe anhaftende Metall- und/oder Schlackereste entfernt werden. Das Abdrehen, Abschälen und/oder Abschmelzen erfolgt mit Hilfe einer Formschablone, um die Funktonalität des Stopfens nicht zu beeinträchtigen. Nachdem der Stopfenkörper äußerlich von Schlacke- und/oder Metallresten befreit ist, wird eine weitere Bohrung in die Stopfenkappe eingebracht und in diese Bohrung wird ein Düsenpfropfen eingesetzt, wobei dieser Düsenpfropfen mit der Stopfenspitze durch zwei in dem Düsenpfropfen und der Stopfenspitze angeordneten und korrespondierenden und mit bei Erwärmung aufquellenden Kitt geführten Ringnuten gedichtet wird. Zusätzlich wird ein Graphitring in den Fuß der Stopfenkappe eingebracht, wobei der armierte Graphitring in einer bei Erwärmung aufquellenden Ölemulsion eingebettet ist. Dieser Graphitring dichtet den Fuß des Stopfenkörpers, der die Haltestange umgreift. Zusätzlich zur Dichtung durch das bei Erwärmung aufquellende Öl ist vorgesehen, dass ein bei Erwärmung aufquellender Kitt in die Bohrung zur Aufnahme der Haltestange eingebracht wird, damit sich dieser Kitt in die Gewindezüge der Haltestange einpresst und durch das aufquellende Öl gedichtet wird. Zuletzt wird die Außenhaut des Stopfenkörpers glasiert oder graphitiert und die Einzelteile, die mit einem Düsenpfropfen versehene Stopfenkappe, der Stopfenkörper und die Haltestange, werden aneinandergeschraubt, wobei die Dichtflächen zwischen den Verschraubungen mit einem bei Erwärmung quellenden Kitt bestrichen werden, so dass der Stopfen, sobald er mit dem flüssigen Stahl in Berührung kommt, seine volle Dichtigkeit aufweist und keine Falschluft zieht, sondern lediglich das Inertgas, das unter hohem Druck steht, zur Stopfenspitze führt und dort den flüssigen Stahl entgast.
  • Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der Beschreibung sowie den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Die Erfindung wird im Weiteren anhand von in den beigefügten Abbildungen darstellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Skizze eines gebrauchten Stopfens;
  • 2 den gebrauchten Stopfen aus 1 nach Aufarbeitung;
  • 3 einen erfindungsgemäßen Stopfenkörper;
  • 4 eine erste Ausführungsform der Spitze des erfindungsgemäßen Stopfenkörpers;
  • 5 eine zweite Ausführungsform der Spitze des erfindungsgemäßen Stopfenkörpers; und
  • 6 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Stopfens.
  • In 1 ist ein gebrauchter Stopfen 1 in einer unterbrochenen Ansicht dargestellt. Der Stopfen 1 weist eine Stopfenkappe 4, sowie Metall- und Schlackenreste 2 an einer Außenform 1a eines Stopfenkörpers 3. Daneben weist auch die Stopfenkappe 4 Metall- und Schlackenreste 2 auf. Nach Gebrauch weist der gebrauchte Stopfen 1 noch eine Haltestange 5 aus Stahl auf. Diese ist mit einer Deckplatte 14 versehen, die auf dem Fuß des Stopfenkörpers 3 aufliegt. Zur Aufarbeitung werden zunächst die Metall- und Schlackenreste 2 von der Außenform 1a des gebrauchten Stopfens 1 abgedreht.
  • In 2 ist der gebrauchte Stopfen 1 nach Aufarbeitung dargestellt, wobei der gebrauchte Stopfen 1 in zwei Zentrierspitzen 12 und 13 einer Drehbank 11 aufgenommen ist. Zum Abdrehen der Metall- und Schlackenreste 2 wird eine Formschablone 10 verwendet, um die Außenform der Stopfenkappe 4 durch die Aufarbeitung nicht zu verändern. Die Stopfenoberfläche 7 weist nach Aufarbeitung eine Glasur 6 auf, um den gebrauchten Stopfen 1 auf der Stopfenoberfläche 7 zu verschließen und eine Entkohlung sowie Haarrisse zu verhindern. Die Glasur 6 wird mit relativ niedriger Temperatur, nämlich 500° Celsius bis 700° Celsius, bevorzugt 600° Celsius, auf die Oberfläche 7 des gebrauchten Stopfen 1 aufgebracht.
  • In 3 ist ein aus dem Stand der Technik bekannter Stopfen 16 dargestellt, der erfindungsgemäß zum erfindungsgemäßen Stopfen umgearbeitet wird. Der aus dem Stand der Technik bekannte Stopfen 1b besteht aus dem Stopfenkörper 3, der Stopfenkappe 4 und der Haltestange 5, die einen Bohrungskanal 5b für den Eintritt von Inertgas in den aus dem Stand der Technik bekannten Stopfen 1b aufweist. Der Querschnitt des Stopfenkörperkanals 3a im Stopfenkörper 3 wird am Fuße des Stopfenkörpers 3 zu einem Querschnitt 5a aufgeweitet, in welchen ein armierter Graphitring 15 in einer bei Erwärmung aufquellender Ölemulsion eingesetzt wird, um die Haltestange 5 am Fuße des Stopfenkörpers 3 gegen austretendes Inertgas oder gegen Ansaugen von Falschluft abzudichten. Der Graphitring 15 wird durch eine Deckplatte 14 am Fuße des Stopfenkörpers 3 in den Fuß des Stopfenkörpers 3 hineingepresst. Der im Stopfenkörper 3 befindliche Stopfenkörperkanal 3a führt bis zur Stopfenkappe 4, welcher eine Düsenbohrung 22 aufweist. Diese Düsenbohrung 22 kann mit einem speziellen Düsenpfropfen 8a, der in der 4 und 5 in verschiedenen Ausführungsformen gezeigt wird, ausgestattet sein.
  • In 4 ist ein Ausschnitt des überholten beziehungsweise aufgearbeiteten Stopfens dargestellt, wobei Teile des Stopfenkörpers 3 und die Stopfenkappe 4 dargestellt ist. Die Spitze 9 der Stopfenkappe weist eine konische Bohrung 18 auf, in welche ein Düsenpfropfen 8 eingesetzt ist. Der Düsenpfropfen 8 hat eine umgekehrt verjüngende Form, wobei der geringere Durchmesser zur Spitze hin zeigt und der weitere Durchmesser, der durch die Dachfläche 21, die als Staub- und Partikelfalle arbeitet, abgedeckt wird, zum Inneren der Stopfenkappe 4 zeigt. Der Düsenpfropfen 8 weist eine Ringnut 19 auf, die an korrespondierender Stelle einer Ringnut 17 in der Stopfenkappe 4 gegenüberliegt. Die beiden Ringnuten 17 und 19 werden mit einem bei Erwärmung aufquellendem Kitt gefüllt, so dass der durch die beiden Ringnuten 17 und 19 entstehende Ringraum 20 bei Erwärmung vollständig mit dem bei Erwärmung aufquellendem Kitt ausgefüllt ist. Der Düsenpfropfen 8 weist eine zentrische Düsenbohrung 22a auf, durch die das Inertgas in den flüssigen Stahl gepresst wird.
  • In 5 ist eine alternative Ausführungsform der Düsenspitze des überholten beziehungsweise aufgearbeiteten und aus dem Stand der Technik bekannten Stopfens 1b dargestellt. Hier wird in den Stopfenkörperkanal 3a ein zylindrischer Düsenpfropfen 8a eingegossen, der eine Hinterschneidung 19a aufweist. Diese Hinterschneidung 19a wird durch Feuerfestbeton 8b ausgefüllt, in welchen eine Bohrung 22b hineingebracht wird. Beim Abbinden des Feuerfestbetons hält dieser durch die Hinterschneidung 19a an den Stopfenkörperkanal 3a fest.
  • In 6 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stopfens 100 abgebildet. Der Stopfen 100 weist eine Gaszufuhr 101 auf, die im Stopfenkörper 107 durch eine Schraubverbindung 102 mit einem geschlossenen Rohr 103 verbunden ist, wobei das geschlossene Rohr 103 durch den Stopfenkörper 107 geführt ist und dort das Inertgas frei von Fremdluftzufuhr über die Schraubverbindung 104 zum Düsenpfropfen 105 in die Düse 106 leitet. Der Stopfenkörper 107 weist in herkömmlichen Stopfen eine Porosität von etwa 19% auf, wobei diese Porosität bei hohen Gasgeschwindigkeiten zu einem Unterdruck an der Innenwand der Bohrung des Stopfenkörpers 107 führen kann, durch den Fremdluft durch den Stopfenkörper 107 in das Innere des Rohres gesaugt wird. Dieser Unterdruck entsteht durch den bekannten Bernoulli-Effekt. Um das Ansaugen von Fremdluft durch den porösen Stopfenkörper 107 zu verhindern ist das Rohr 103 vorgesehen, das zu einer hohen Dichtigkeit gegenüber Fremdlufteinzug führt.
  • 1
    Stopfen
    1a
    Außenform
    1b
    Stopfen
    2
    Metall- und Schlackenrest
    3
    Stopfenkörper
    3a
    Stopfenkörperkanal
    4
    Stopfenkappe
    5
    Haltestange
    5a
    Querschnitt
    5b
    Bohrungskanal
    6
    Glasur
    7
    Stopfenoberfläche
    8
    Düsenpfropfen
    8a
    Düsenpfropfen
    8b
    Feuerfestbeton
    9
    Spitze
    10
    Formschablone
    11
    Drehbank
    12
    Zentrierspitze
    13
    Zentrierspitze
    14
    Deckplatte
    15
    Graphitring
    17
    Ringnut
    18
    Bohrung
    19
    Ringnut
    19a
    Hinterschneidung
    20
    Ringraum
    21
    Dachfläche
    22
    Düsenbohrung
    22a
    Düsenbohrung
    22b
    Düsenbohrung
    100
    Stopfen
    101
    Gaszufuhr
    102
    Schraubverbindung
    103
    Rohr
    104
    Schraubverbindung
    105
    Düsenpfropfen
    106
    Düse
    107
    Stopfenkörper

Claims (8)

  1. Stopfen für die Regelung des Zuflusses von flüssigem Metall von einem Behälter in eine Gussanlage, wobei der Stopfen (1) eine Stopfenoberfläche (7), eine Haltestange (5), einen Stopfenkörper (3) und eine Stopfenkappe (4) aufweist und die Haltestange (5) in einer einen Stopfenkörperkanal (3a) bildenden Bohrung des Stopfenkörpers (3) aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stopfenoberfläche (7) eine Glasur (6) aufweist, welche auf einem durch Abdrehen, Abschälen und/oder Abschmelzen von Metall- und Schlackeresten von der Außenform eines gebrauchten Stopfens aufgearbeiteten Stopfen aufgebracht ist.
  2. Stopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Stopfenkörperkanal (3a) ein zylindrischer Düsenpfropfen (8a) eingesetzt ist, der eine Hinterschneidung (19a) aufweist.
  3. Stopfen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschneidung (19a) mit Feuerfestbeton (8b) ausgefüllt ist, in welchen eine Bohrung (22b) hineingebracht ist.
  4. Stopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Spitze (9) der Stopfenkappe (4) eine konische Bohrung (18) aufweist, in welche ein Düsenpfropfen (8) mit einer umgekehrt verjüngenden Form eingesetzt ist.
  5. Stopfen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenpfropfen (8) zur Innenseite eine konische Dachfläche aufweist, die einen Winkel von mindestens 40° zur Horizontalen aufweist.
  6. Stopfen nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenpfropfen (8) mit der Spitze (9) der Stopfenkappe (4) durch zwei in dem Düsenpfropfen (8) und der Spitze (9) der Stopfenkappe (4) angeordnete, korrespondierende und mit bei Erwärmung aufquellenden Kitt gefüllte Ringnuten (17, 19) gedichtet ist
  7. Stopfen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasur (6) mit einer Temperatur im Bereich von 500° Celsius bis 700° Celsius, bevorzugt 600° Celsius, auf die Stopfenoberfläche (7) aufgebracht ist.
  8. Stopfen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestange (5) innerhalb des Stopfens zumindest teilweise in einen bei Erwärmung expandierenden Kitt eingebettet ist.
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