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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Boden eines Regals mit einer
bogenförmig
verlaufenden Stirnkante.
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In
Warenhäusern
sind üblicherweise
Regale zu finden, die Böden
aufweisen, die in Bezug auf ihre Stirnkante im Wesentlichen gerade
verlaufend ausgebildet sind. Insbesondere im Vertrieb von höherwertigen
Waren, und hier insbesondere von Parfümerieartikeln, wird nun des
Häufigeren
verlangt, dass solche Regale "organisch" ausgebildet sein
sollen. Unter dem Begriff "organisch" wird verstanden,
dass die Vorderkante der Böden
einen geschwungenen oder bogenförmigen
Verlauf, also eine ansprechende Optik, aufweist.
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Das
bedeutet aber auch, dass der Boden über seine Länge eine unterschiedliche Tiefe
besitzen kann. Gerade im Bereich von Parfümerieartikeln ist es so, dass
teure Parfümerieartikel
häufig
unmittelbar neben preiswerteren Parfümerieartikeln vertrieben werden.
Der Umsatz mit preiswerten Parfümerieartikeln
ist ungleich höher
als der mit teuren Parfümerieartikeln.
Bei einem Regal mit Böden,
die über
ihre Länge
eine gleiche Tiefe aufweisen würde dies
bedeutet, dass in Bezug auf die teuren Parfümerieartikel nur einige wenige
im Regal zu finden sind, wohingegen das Regal an der entsprechenden
Stelle mit preiswerteren Parfümerieartikeln
vollständig
gefüllt
ist. Aus verkaufstechnischen Gründen
ist man allerdings immer bestrebt, dem Kunden den optischen Eindruck
zu vermitteln, dass das Regal mit der entsprechenden Ware vollständig gefüllt ist.
Dies ist bei einem Regal, das in Bezug auf die Tiefe über die
Länge gleich
ausgestaltet ist, bei teuren Parfümerieartikeln kaum möglich. Dies
deshalb, weil – wie
bereits ausgeführt – der Umsatz
mit diesen Artikeln zu gering ist.
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Bei
Regalen mit geschwungenen Böden wechseln
sich nun Stellen in dem Regal mit geringerer Tiefe mit solchen mit
größerer Tiefe
ab. An Stellen des Regalbodens, der von geringerer Tiefe geprägt ist als
Nachbargebiete, lagern nunmehr die teuren Parfümerieartikel mit den geringeren Umsatzmengen und
vermitteln selbst bei nur geringer Anzahl immer den optischen Eindruck,
dass das Regal an dieser Stelle vollständig gefüllt ist.
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Zur
Erzeugung derartiger Regalböden
ist bekannt, diese Regalböden
aus den Blechtafeln z. B. durch Laserschneiden auszuschneiden. Bei
Böden von
Regalen mit gerader Stirnkante und vorderer Stirnleiste werden diese
durch Kanten oder Rollprofilieren hergestellt. Dies ist insofern
unproblematisch, als die Stirnkanten im Wesentlichen eben sind und auch
der Boden im Bereich der Stirnkante im Wesentlichen eben ist.
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Ganz
anders stellt sich die Herstellung von Böden mit geschwungener Vorderkante
mit entsprechender Stirnleiste dar. Ein solcher Boden mit Stirnleiste
lässt sich
im Wesentlichen nur durch Tiefziehen herstellen, was die Herstellung
eines teuren Werkzeugs bedingt. Mit diesem Werkzeug lässt sich
dann auch nur ein Boden mit einer fest vorgegebenen bogenförmigen Stirnleiste
herstellen. Jede neue Variante bedingt ein neues Werkzeug.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Boden eines Regals
mit einer bogenförmig
verlaufenden Stirnkante mit einer Stirnleiste zu versehen, ohne
dass die Stirnleiste ähnlich
vorgebogen sein muss, wie die Stirnkante des Bodens.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
im Bereich der Stirnkante der Boden eine im Einbauzustand des Bodens
nach unten abfallende Stufe aufweist, wobei der Boden im Bereich
der Stufe Mittel zur clipsbaren Aufnahme einer Stirnleiste aufweist.
Insbesondere bildet hierbei die Oberseite der Stirnleiste im aufgeclipsten
Zustand auf die Stufe eine Ebene mit dem Boden. Durch das Aufclipsen
der Leiste auf die Stufe wird eine im Prinzip form- und kraftschlüssige Verbindung
erreicht, die es ermöglicht,
beispielsweise mit einer Stirnleiste aus Kunststoff diese dem stirnseitigen
Verlauf des Bodens anzupassen. Das heißt, die Leiste wird beim Aufclipsen "zwangsverformt". Dies deshalb, weil
eine Leiste aus Kunststoff, bei entsprechender Wahl des Kunststoffes
die hierfür
erforderliche Flexibilität
aufweist. Denkbar ist allerdings auch, derartige Leisten beispielsweise
aus Aluminium herzustellen und diese dann allein durch den Aufclipsvorgang
derart dauerhaft zu verformen, dass diese die Form des stirnseitigen
Verlaufs des Bodens dauerhaft annehmen. Hiermit ist eine hohe Varianz
an bogenförmigen
Verläufen
von Stirnseiten von Böden
möglich.
Die Böden müssen lediglich
durch Laserschneiden oder Stanzen mit beliebiger Bogenform hergestellt
werden. Die Stirnkante wird dann durch die aufgeclipste Stirnleiste
abgedeckt.
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Verkaufstechnisch
vorteilhaft ist ebenfalls, wenn der Boden über seine gesamte Oberfläche eben
ausgebildet ist. Um eine Stirnleiste unter Spannung auf einen Boden
aufclipsen zu können,
sind sowohl an der Leiste als auch auf dem Boden Mittel erforderlich,
die einen solchen Clipsvorgang erlauben. Ohne eine solche Stufe
würde infolgedessen
die Leiste über
den Boden überstehen.
Um eben dies zu vermeiden, besitzt der Boden zur Aufnahme der Leiste
eine entsprechende Stufe.
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Weitere
vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Insofern
ist nach einem weiteren Merkmal vorgesehen, dass die Stufe durch
Schlitze getrennt einzelne Abschnitte aufweist, d. h., dass die
Stufe segmentiert ist. Der Boden soll im Bereich der Stirnkante – wie bereits
ausgeführt – bogenförmig verlaufend
ausgebildet sein. Um nun zu erreichen, dass beim Ankanten des Bodens
zur Bildung der Stufe keine Verwerfungen entstehen, ist gemäß der Lehre
vorgesehen, dass die einzelnen Abschnitte durch Schlitze getrennt
sind.
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Wie
bereits an anderer Stelle erläutert,
ist Gegenstand der Erfindung die clipsbare Aufnahme der Stirnleiste.
Hierzu weist die Stufe auf ihrer Oberseite eine Rastnase auf, wobei
die Frontleiste, die ein Kopfteil und einen sich daran winklig anschließenden Körper besitzt,
auf der Unterseite des Körpers
ein Vorsprung zum Eingriff mit der Rastnase zeigt. Zusätzlich ist
vorgesehen, dass die Stufe an ihrer Stirnseite eine nach unten ragende
Abkantung aufweist. Korrespondierend hierzu besitzt der Körper der
Leiste auf seiner Unterseite eine Lasche mit einem krallenförmigen Ansatz
zum formschlüssigen
Erfassen der Abkantung der Stufe. Das heißt, die Stirnleiste wird sowohl
durch die auf der Oberseite der Stufe angeordnete Rastnase als auch
durch die Abkantung in Verbindung mit der Lasche und dem krallenförmigen Ansatz
kraft- und formschlüssig
erfasst. Um eine sichere Clipsverbindung im Bereich der Oberseite
der Stufe mit der Stirnleiste zu erreichen ist vorgesehen, dass
der Vorsprung an der Leiste in Richtung auf die Rastnase ausgerichtet
ist, also winklig zur Unterseite des Körpers der Stirnleiste verläuft. Die
Höhe des Vorsprungs
ist hierbei derart, dass im aufgeclipsten Zustand der Stirnleiste
auf der Stufe – wie
bereits mehrfach ausgeführt – tatsächlich die
Oberseite der Stirnleiste eine Ebene mit dem Boden bildet.
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Die
Frontleiste besitzt – wie
bereits ebenfalls ausgeführt – ein Kopfteil,
das in Richtung auf den Boden zu im eingebauten Zustand nach unten
abgewinkelt ist. Im Bereich der Stirnseite des Kopfteils der Stirnleiste
sind Mittel vorgesehen, um Schilder o.ä. aufzunehmen.
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Anhand
der Zeichnungen wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert.
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1 zeigt
in einer Draufsicht einen Boden eines Regals;
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2 zeigt
einen Schnitt gemäß der Linie II-II
aus 1;
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3 zeigt
im Schnitt die Stirnleiste.
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Der
mit 1 bezeichnete Boden besitzt auf seiner Vorderkante
die mit 2 bezeichnete Stufe, wobei die Stufe 2 einzelne
Abschnitte 3 besitzt, die untereinander durch Schlitze 3a getrennt
sind.
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Aus
der Schnittdarstellung gemäß 2 ist erkennbar,
dass auf der Oberseite der Stufe bzw. eines jeden Stufensegments
eine Rastnase 4 vorgesehen ist, wobei eine solche Rastnase 4 eine
in Richtung auf den Boden 1 zugerichtete Kante 4a besitzt. Eine
solche Rastnase 4 kann im Wege der Stanzung herstellt werden.
An der Vorderseite, d. h. im Bereich der Stirnkante eines jeden
Segments ist eine Abkantung 5 vorgesehen. Die Abkantung 5 verläuft im Winkel
von etwa 90° Grad
zu der Stufe 2.
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Die
Stirnleiste 10 gemäß 3 besitzt
ein Kopfteil 11 und einen Körper 15. Das Kopfteil 11 ist nach
innen etwa V-förmig
abgewinkelt und besitzt endseitig eine nach innen gerichtete Umbörtelung 12.
Der Körper 15 der
Stirnleiste 10 weist auf seiner Unterseite den Vorsprung 16 auf,
der in Richtung auf das Kopfteil zugerichtet ist. Darüber hinaus
besitzt der Körper
der Frontleiste 15 auf seiner Unterseite die Lasche 17 mit
dem krallenförmigen
Ansatz 18. Der krallenförmige
Ansatz 18 ist im Querschnitt U-förmig ausgebildet und erfasst
die Abkantung 5 der Stufe 2 des Bodens 1.
Der Vorsprung 16 hingegen liegt im aufgeclipsten Zustand
an der Kante 4a der Rastnase 4 an.
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Für den Vorgang
des Aufclipsens wird nunmehr zunächst
der krallenförmige
Ansatz 18 der Lasche 17 in Eingriff mit der Abkantung 5 gebracht
und alsdann der Vorsprung 16 hinter die Rastnase 4 zur Anlage
an die Kante 4a gebracht.