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Stand der Technik
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Die
vorliegende Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei
bisher im wesentlichen allen Handwerkzeugmaschinen mit im Inneren
ihres Gehäuses
angeordneten Kabeln verlaufen diese frei im Nahbereich der bewegten
Motorteile. Sie sind dabei der Gefahr ausgesetzt, ungewollt mit
den Motorteilen Kontakt zu bekommen und dabei beschädigt zu
werden, so dass die Handwerkzeugmaschine funktionsunfähig wird.
Außerdem
neigen die Kabel dazu, aufgrund ihrer Überlängen und ihres gewundenen Verlaufs beim
Betrieb und Transport der Handwerkzeugmaschine verhältnismäßig stark
zu schwingen und darüber
hinaus den Strömungswiderstand
der die Kabel kreuzenden Kühlungsluft
zu verstärken.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ist mit geringem Montageaufwand
mit einem Kabelträger ausrüstbar, der
die im Gehäuse
verlaufenden Kabel verhältnismäßig weit
außermittig
abstützt
und hält und
damit die Kabel vor Beschädigung
durch ungewollten Kontakt mit bewegten Teilen im Inneren des Gehäuses der
Handwerkzeugmaschine bewahrt. Diese wird damit weniger anfällig für elektrische
Defekte. Ebenso wird die Kühlung
der bewegten Teile effektiver.
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Dadurch,
dass der Kabelträger
einen geschlossenen Rahmen bildet, ist er stabil, hält die Kabel
sicher und versteift zudem das Gehäuse. Außerdem können weniger hochwertige und
dafür kostengünstigere
Kabel wegen der besseren Abstützung mittels
Kabelträger
ohne Nachteile für
die Handwerkzeugmaschine verwendet werden.
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Dadurch,
dass der Kabelträger
Abstützmittel enthält, die
die Kabel auf Abstand von bewegten Teilen im Gehäuse halten, ohne diese axial
oder radial weiter festzulegen, ist der Kabelträger und die Kabel besonders
einfach montierbar und die Kabel dabei flexibel im Gehäuse angeordnet.
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Dadurch,
dass der Kabelträger
Fixiermittel aufweist, an denen ein Kabel festklemmbar ist, können die
Schwingungsamplituden und damit die mechanische Belastung der Kabel
deutlich verringert werden.
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Dadurch,
dass der Kabelträger
zwischen erster und zweiter Gehäuseschale
des fertig montierten Gehäuses
elastisch abstützbar
angeordnet ist, wirkt der Kabelträger als gehäuseversteifende Rippe.
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Dadurch,
dass der Kabelträger
einen U-förmigen
Fuß hat,
der elastisch und/oder formschlüssig (einrastbar)
Teile des Gehäuses,
insbesondere einen Schraubdom einer der Gehäuseschalen, umgreift, ist der
Kabelträger
besonders sicher im Gehäuse
positioniert.
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Dadurch,
dass der Kabelträger
an seinen Fuß anschließende, abgewinkelte,
i.w. parallele Beine hat, die je in eine abgewinkelte Seitenplatte übergehen,
welche je in einen abgewinkelten, i.W. senkrecht darauf stehenden
Säulen übergehen,
die durch eine Querstrebe miteinander verbunden sind und so ein
H-förmiges
Profil bilden, sind besonders viele Führungsflächen geschaffen, an denen Kabel
außermittig
führbar
sind.
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Dadurch,
dass der Kabelträger
aus, insbesondere elastischem, Kunststoff besteht, wirkt er sowohl
elektrisch- als auch schwingungs-mechanisch isolierend.
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Dadurch,
dass sich der Kabelträger
insbesondere mit einer seiner Seiteplatten in Montagelage auf einen
Kohlebürstenschacht
stützt,
ist auch der Kohlbürstenschacht
zusätzlich
schwingungsisoliert gegenüber
dem Gehäuse
verspannt.
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Dadurch,
dass der Kabelträger
als lagesicherndes, axiales Abstützmittel
zwischen Teilen der Handwerkzeugmaschine im Inneren des Gehäuses dient,
sind die im Gehäuse
angeordneten Teile besser schwingungsgesichert gelagert, so dass
die Geräuschemissionen
der Handwerkzeugmaschine reduziert sind.
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Dadurch,
dass sich der Kabelträger
mit seinen äußersten,
dem Fuß gegenüber liegenden
Enden radial außen
an den Innenseiten des Gehäuses verspannend
abstützt,
versteift er das Gehäuse.
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Zeichnung
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Die
vorliegende Erfindung ist nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels
mit zugehöriger Zeichnung
näher erläutert.
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Es
zeigen
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1 eine
Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine,
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt
der 1,
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3 einen
weiteren vergrößerten Ausschnitt
der 1,
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4a eine
Draufsicht des Kabelträgers
als Einzelheit,
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4b eine
Frontansicht des Kabelträgers,
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4c eine
Seitenansicht des Kabelträgers und
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5 eine
räumliche
Darstellung des Kabelträgers.
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Ausführungsbeispiel
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1 zeigt
eine Explosionsdarstellung einer Handwerkzeugmaschine 10 mit
einem länglichen Gehäuse 12,
das aus einer oberen 14 und einer unteren Gehäuseschale 16 besteht
und das einen Motor 18 aufnimmt. Die Gehäuseschalen 14, 16 sind
an einer mittigen Teilungsebene 14 montierbar. Der Motor 18 ist
ein Elektromotor und enthält
einen im Gehäuse 12 feststehenden
Stator 17 und einen drehbaren Rotor 21 mit einem
Kommutator 22, der über Kohlebürsten 28, 29 und
Kabel 50 mit einer Spannungsquelle kuppelbar ist. Die Kohlebürsten 28, 29 sind
in je einem Kohlebürstenschacht 30, 31 längsverschieblich,
axial gefedert angeordnet. Ein aus dem Kommutator 22 axial
nach hinten ragender, nichtdargestellter Achsstummel des Rotors 21 ist
in einem Rotorlagersitz 20 einer Bürstenplatte 19 gelagert,
die zudem eine Motor-Elektronik-Einheit
(ELO) 23 trägt
und die in der unteren Gehäuseschale 16 befestigt
ist.
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Radial
vom Kommutator 22 und den Kohlebürsten 28, 29 zur
oberen Gehäuseschale 14 hin
erstreckt sich ein rahmenartiger Kabelträger 32. Über diesen
werden zwei von unten von einer Bürstenplatte 19 her
geführte
Kabel 50 radial zum Stator 17 auf großem radialem
Abstand gehalten und geführt,
so dass sie dem Kommutator 22 nicht zu nahe kommen und
nicht von bewegten Teilen des Motors 18 berührt werden
können.
Damit wird der Nahbereich des Kommutators 22 bzw. des Rotors 21 von üblicherwseis
mit großen Überlängen und
mehreren Windungen verlaufenden Kabeln freigehalten. Dadurch kann
die mittels Ventilator 25 angesaugte Kühlluft mit geringem Strömungswiderstand
und daher hoher Geschwindigkeit die zu kühlenden Bereiche der im Inneren
des Gehäuses 12 überstreichen
und daher überschüssige Wärme besonders
effektiv abführen.
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Der
Kabelträger 32 besteht
aus einem Flachprofil, das im unteren Bereich einen waagerechten, etwa
u-förmigen
Fuß 34 hat.
Der Fuß 34 geht
hinten auf jeder Seite in je ein um 90° abgewinkeltes, senkrechtes
Bein 36, 38 über.
Die Beine 36, 38 enden in je einem waagerecht,
nach hinten abgewinkelten Seitentisch 40, 42.
Von diesen erstreckt sich hinten innen je eine senkrechte Säule 44, 46 nach
oben. Diese sind durch eine waagrechte Querstrebe 48 miteinander
verbunden, die für
die Kabel 50 eine Auflage bildet. Der Bewegungsspielraum
der Kabel 50 radial nach innen ist damit anschlagartig
sicher begrenzt, so dass sie nicht in Berührung mit dem Rotor 21 bzw.
dem Kommutator 22 kommen und beschädigt werden können. Radial
nach außen
haben damit die Kabel 50 einen gewissen Bewegungsspielraum.
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Von
den Seitentischen 40, 42 führen senkrecht nach unten abgewinkelte,
am freien Ende gegabelte Stützstreben 42, 43,
die sich nach der Endmontage der Handwerkzeugmaschine 10 auf
den Kohlebürstenschächten 30, 31 abstützen. Dabei
sitzen die gegabelten Stützstreben 42, 43 auf
je einem balligen Stützbereich 47 der
Kohlebürstenschächte 30, 31. Der
ballige Stützbereich 47 sucht
die Gabelung der Stützstreben 42, 43 bei
der Endmontage des Gehäuses 12 je
nach der Anpresskraft auseinander zu drücken, wobei die Stützstreben 42, 43 ihre
Länge ändern, so
dass damit ein elastischer Toleranzausgleich geschaffen ist, durch
den das Gehäuse 12 nach
der Montage mittels des Kabelträgers 32 elastisch
vorgespannt versteift und gegen Schwingungsresonanzen gesichert
ist.
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Die
freien Enden der Säulen 44, 46 stützen sich
nach der Endmontage des Gehäuses 12 der Handwerkzeugmaschine 10 an
der Innenseite der oberen Gehäuseschale 14 ab.
Nach unten sind die Säulen 44, 46 über den
Fuß 34 in
der unteren Gehäuseschale 16 abgestützt und
lagesicher im Gehäuse 12 verspannt,
so dass ihre Stützfunktion
erfüllt
ist.
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Die
Seitentische 40, 42 weisen am Außenrand
je eine Einkerbung 54, 55 auf, in deren Mitte
je ein Klemmloch 52, 53 angeordnet ist. Die Klemmlöcher 52, 53 haben
einen kleineren Durchmesser als die im Gehäuse 12 angeordneten
Kabel 50. In die Klemmlöcher 52, 53 sind
die Kabel 50 kraftschlüssig einziehbar.
Dabei ergibt sich durch die von den Klemmlöchern 52, 53 außen am Kabel 50 gebildete Einschnürung bzw.
die Taille ein Formschluß zum
Kabelträger 32,
so dass die daran befestigten Kabel 50 sehr wirksam radial
und axial lagegesichert gehalten werden.
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Dadurch,
dass die Kabel 50 etwa auf halber Länger zwischen ihren Enden im
Gehäuse 12 mittels Kabelträger 32 auf
Abstand gehalten und geklemmt werden, haben sie nur geringe Bewegungsfreiheit und
sind dadurch weniger durch Schwingungsbrüche gefährdet, als die bisher überlangen,
frei schwingenden Kabel. Die Enden der Kabel 50 sind an
den Stator des Motors 18 und an die Motor-Elektronik-Einheit (ELO) 23 der
Handwerkzeugmaschine 10 angeschlossen. Weiter ist durch
Halterung der Kabel 50 am Kabelträger 32 radial weiter
außen
im Gehäuse 12 die
Mitte des Gehäuses 12 frei
von frei schwingenden Kabelschlingen. Dies verringert den Strömungswiderstand
und verbessert den Wirkungsgrad der durchströmenden Kühlluft. Außerdem wird für die Kabel 50 durch
ihre geordnete „Aufbewahrung" bei der Montage
der Handwerkzeugmaschine 10 die Beschädigungsgefahr deutlich verringert.
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2 zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt des
den Kabelträger 32 tragenden
Bereichs der Handwerkzeugmaschine 10 gemäß 1,
der die Ausgestaltung und Art der Anordnung des Kabelträgers 32 noch
besser erkennen lässt,
ohne dass dazu die Einzelheiten zu 1 nochmals
wiederholt werden sollen.
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3 zeigt
eine weitere Draufsicht der unteren Gehäuseschale 16 mit über Schrauben 19' fest eingeschraubter
Bürstenplatte 19 und
montiertem Kabelträger 32.
die die Ausgestaltung und Art der Anordnung des Kabelträgers 32 noch
besser erkennen lässt,
ohne dass die Einzelheiten zu 1 nochmals wiederholt
werden sollen.
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Die
in den 4a, 4b und 4c und
in 5 dargestellten Ansichten des Kabelträgers 32 verdeutlichen
dessen Ausgestaltung als räumlich mehrfach
abgewinkelter Rahmen. Sein waagerechter Fuß 34 geht hinten auf
jeder Seite in je ein um 90° abgewinkeltes
Bein 36, 38 über.
Die Beine 36, 38 enden oben waagerecht, in je
einem waagerecht, nach hinten abgewinkelten Seitentisch 40, 41.
Von diesen erstrecken sich hinten innen je eine Säule 44, 46 senkrecht
nach oben und sind durch eine waagrechte Querstrebe 48 miteinander
verbunden.
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Von
den Seitentischen 40, 41 führen nach unten abgewinkelte,
an ihrem freien Ende gegabelte Stützstreben 42, 43,
die sich nach der Endmontage der Handwerkzeugmaschine 10 unten
auf den balligen Stützbereichen 47 der
Kohlebürstenschächte 30, 31 abstützen. Die
freien Enden der oberen Säulen 44, 46 stützen sich
nach der Endmontage des Gehäuses 12 der
Handwerkzeugmaschine 10 radial außen an der Innenwand der oberen
Gehäuseschale 14 ab
und der Fuß 34 an
der Bürstenplatte 19 in
der unteren Gehäuseschale 16 ab.
Gut erkennbar ist auch, dass die Seitentische 40, 41 außen vorn
je eine Einkerbung 54, 55 haben, in deren Mitte
je ein Klemmloch 52, 53 angeordnet ist.
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Der
Kabelträger
kann in einer nichtdargestellten Ausführungsform Elektronikteile
und weitere andere Funktionselemente aufnehmen, deren Unterbringung
im Gehäuse 12 damit
vereinfacht wird.