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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufnahme und Präsentation
von Waren, insbesondere Verkaufsregal, mit die Waren aufnehmenden, übereinander
anordbaren Regaletagen, welche zumindest aus Regalböden, Seitenwänden und
mindestens einer Rückwand
gebildet sind und jeweils wenigstens einen frontseitigen Entnahmebereich aufweisen.
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Bekannte
Vorrichtungen zur Warenaufnahme und Präsentation sind beispielsweise
Verkaufsregale, die unter anderem eingesetzt werden, um eine vorbestimmte
Stückzahl
der angebotenen Waren bzw. Verkaufsgüter in zum Beispiel einem Verkaufsraum
für den
Verkauf vorzuhalten und gleichzeitig die zum Verkauf angebotenen
Waren bzw. Verkaufsgüter entsprechend
vorteilhaft anzubieten. Die Vorrichtungen zur Warenaufnahme und
Präsentation
weisen häufig übereinander
anordbare bzw. stapelbare Regaletagen auf, wobei jede Regaletage
aus zumindest einem Regalboden, jeweils die Regaletage in der Breite
begrenzenden Seitenwänden
und Flächenbereichen
einer ebenfalls die Rückseite
der Vorrichtung ausbildenden Rückwand
ausgebildet sein kann. Des weiteren weist jede Regaletage wenigstens
einen frontseitigen Entnahmebereich für die darin platzierten Waren
und Verbrauchsgüter
auf.
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Bestimmte
Waren und Verkaufsgüter,
wie zum Beispiel Tabakwaren, werden gegebenenfalls in speziellen
Verkaufsregalen angeboten, um insbesondere eine unauffällige Entnahme
und ein Entwenden dieser Waren zu erschweren und daraus entstehende
Schäden
zu vermeiden. Derartige Verkaufsregale weisen zum Beispiel ein einziges,
sämtliche
Entnahmebereiche abdeckendes Verschlußelement auf, das nach Betätigen einer
dem Verschlußelement
zugeordneten Verstelleinrichtung den Zugang zu den Entnahmebereichen
aller Regaletagen freigibt und nach einem vorbestimmten Zeitraum
automatisch durch Zurückfahren
in seine Ausgangsstellung die Entnahmebereiche wieder verschließt.
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Nachteilig
an derartigen Verkaufsregalen ist deren konstruktiv aufwendige Ausgestaltung,
die eine motorisch betriebene Verstelleinrichtung für das die
Entnahmebereiche abdeckende Verschlußelement aufweisen kann. Des
weiteren bieten derartig ausgestaltete Vorrichtungen einer Person
die Möglichkeit
beidhändig
zu agieren, was eine verdeckte Entnahme und somit das Entwenden
der in dem Verkaufsregal aufgestellten Waren vereinfacht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorbezeichneter
Gattung dahingehend zu verbessern, daß eine unbemerkte Entnahme der
in den Regaletagen aufgenommenen Waren nahezu ausgeschlossen ist.
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Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit
den Merkmalen des Schutzanspruches 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis
9 angegeben.
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Bei
einer Vorrichtung zur Aufnahme und Präsentation von Waren, insbesondere
Verkaufsregal, mit die Waren aufnehmenden, übereinander anordbaren Regaletagen,
welche zumindest aus Regalböden,
Seitenwänden
und mindestens einer Rückwand gebildet
sind und jeweils wenigstens einen frontseitigen Entnahmebereich
aufweisen, ist nach der Erfindung vorgesehen, daß jeder Entnahmebereich durch wenigstens
eine schwenkbar angelenkte, von Hand betätigbare Frontklappe verschlossen
ist, und daß jeder
Frontklappe ein deren Öffnungsstellung
erfassendes, elektrisches Schaltelement zugeordnet ist, welches
mit wenigstens einem Signale erzeugenden Modul gekoppelt ist.
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Mit
Hilfe einer derartig erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung,
deren Entnahmebereiche jeweils durch eine von Hand betätigbare
Frontklappe abgedeckt sind, ist auf vorteilhafte Weise durch die erzwungene
Zweihandbedienung während
des Entnahmevorganges eine verdeckte Entnahme von Waren mittels
einer der Hände über den
Entnahmebereich einer Regaletage nahezu ausgeschlossen. Zudem wird
gleichzeitig bei der Betätigung
der Frontklappe über
ein mit der Frontklappe gekoppeltes Schaltelement ein Signal erzeugendes
Modul geschaltet und darüber
der unmittelbare Entnahmevorgang für weitere, sich im Sichtbereich
oder Hörweite des
Verkaufsregals befindliche Personen, insbesondere für das Verkaufspersonal,
kenntlich gemacht. Durch das Signale erzeugende Modul können sowohl
optische als auch akustische Signale ausgegeben werden.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das
Signale erzeugende Modul ein Sprachmodul ist. Der Einsatz eines Sprachmoduls
stellt eine vorteilhafte Möglichkeit
zur Kenntlichmachung eines Entnahmevorganges dar, mittels dem eine
die Entnahme von Waren tätigende Person
gezielt aus Ihrer Anonymität
herausgelöst wird.
Des weiteren kann zu Beginn der Entnahme über die Sprachausgabe des Sprachmoduls
ein Hinweis erfolgen, daß gegebenenfalls
in der Regaletage ausgestellte Waren einer Altersbeschränkung unterliegen.
Eine zum Kauf dieser Waren nicht berechtigte Person kann dadurch
bewußt
auf einen möglichen Verstoß hingewiesen
werden.
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Das
Schaltelement ist ein Taster mit einem in den Schwenkweg der Frontklappe
vorstehenden Betätigungsorgan.
Der Einsatz eines Tasters stellt eine kons truktiv einfache Möglichkeit
zur Ausbildung eines Schaltelementes dar, das vorzugsweise im Bereich
der Schließstellung
der Frontklappe angeordnet ist. Bereits nach dem Zurücklegen
eines geringen Schwenkweges der Frontklappe schaltet das insbesondere
als Taster ausgebildete Schaltelement und bewirkt einen Signalfluß innerhalb
des Sprachmoduls. Der Taster kann zu diesem Zweck als Öffner bzw.
als Schließer
ausgebildet sein.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, daß das Schaltelement
in einer die Frontklappe an einer Seitenwand schwenkbar lagernden
Drehführung
ausgebildet ist. Über
die Ausbildung des Schaltelementes innerhalb der Drehführung ist
auf vorteilhafte Weise ein relativ schwer manipulierbares Schaltelement ausgebildet,
das die Stellung der Frontklappe stets sicher erfaßt und somit
eine optimale Funktionssicherheit der erfindungsgemäßen Verkaufsvorrichtung
gewährleistet.
Es ist selbstverständlich
auch möglich,
als Schaltelement einen optischen Sensor zur Detektion der Frontklappenstellung
einzusetzen.
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Das
Schaltelement und das Signale erzeugende Modul sind über eine
Steuerungseinrichtung miteinander gekoppelt, die neben einer Steuerung des
Signale erzeugenden Moduls ebenfalls eine Abfragefunktion hinsichtlich
der Zeitdauer des ablaufenden Entnahmevorganges ermöglicht.
Darüber
läßt sich
ein stiller Überwachungsprozeß umsetzen,
wobei nach Überschreiten
eines vorbestimmten, vorab definierten Zeitfensters für die Entnahme
der Waren aus der Regaletage durch die Steuerungseinrichtung ein
Alarmsignal initiiert und somit gegebenenfalls ein möglicher
Diebstahl verhindert werden kann.
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Nach
einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Steuerungseinrichtung mit
einer Sende- und/oder Empfangseinheit ausgerüstet ist. Die Verwendung einer
Sende- und/oder Empfangseinheit ermöglicht auf vorteilhafte Weise eine
kabellose Datenübermittlung,
wodurch der Überwachungsprozeß durch eine
mit der Steuerungseinrichtung verknüpfte zentrale Datenverarbeitung
weiter verbessert ist. Des weiteren kann über die zum Beispiel Funksignale
aussendende Sende- und Empfangseinheit der Steuerungseinrichtung
mit Vorteil ein eine Bildaufzeichnung vornehmendes Aufnahmegerät angesprochen
werden. Das Aufnahmegerät
kann je nach Ansteuerung durch die Steuerungseinrichtung bereits
unmittelbar nach dem Öffnen
der den Entnahmebereich einer Regaletage sichernden Frontklappe
eingeschaltet oder auch erst nach Auslösen des Alarmsignals aktiviert
werden.
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Der
Regalboden wenigstens einer Regaletage ist mit mehreren die Regaletage
unterteilenden Fachteilern versehen, mit Hilfe derer eine vorteilhafte Unterteilung
einer Regaletage in zum Beispiel speziell auf die Warenbreite abgestimmte
Regalfächer
gegeben ist. Die Fachteiler ermöglichen
dadurch bevorzugt eine vorbestimmte Ausrichtung der auf einer Regaletage
aufzustellenden Waren in nebeneinander angeordneten, jeweils parallel
zueinander verlaufenden Reihen. Als Fachteiler können zum Beispiel parallel
zu den Seitenwänden
einer Regaletage verlaufende bzw. sich erstreckende, auf einen jeweiligen Regalboden
aufzusetzende Regalfachzwischenwände
oder aber auch ein separater, einteilig ausgebildeter Facheinsatz
mit einer Vielzahl von nebeneinander ausgebildeten Fächern zur
Anwendung kommen.
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Jeder
Regalboden weist mindestens eine Vorschubeinrichtung für zumindest
die zwischen den Fachteilern platzierten Waren auf. Mittels einer
Vorschubeinrichtung läßt sich
mit Vorteil eine relativ einfache Entnahme der auf den Regalböden aufgestellten
bzw. platzierten Waren gewährleisten.
Die Waren werden durch die Vorschubeinrichtung stets in den vorderen
Entnahmebereich einer Regaletage bewegt oder transportiert und stehen
somit direkt hinter einer jeweils zu öffnenden Frontklappe. Um beim Öffnen der
Frontklappe ein Herausfallen bzw. -kippen der über die Vorschubeinrichtung
bewegten Waren zu vermeiden, kann im vorderen Bereich eines Facheinsatzes
ein den Vorschub der Waren begrenzender Anschlag vorgesehen sein.
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Nach
einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Werkstoff
für die
Regaletagen ein transparente Eigenschaften aufweisendes Material
ist. Die Verwendung eines transparenten Materials, wie zum Beispiel
Acrylglas oder dergleichen, zur Herstellung der Regaletage hat den Vorteil,
daß die
darin aufgenommenen Waren bzw. Verkaufsgüter trotz der Anordnung hinter
der geschlossenen Frontklappe stets sichtbar für einen Verbraucher sind. Dementsprechend
kann die Frontklappe während
der Auswahl der durch den Verbraucher gewünschten Waren in ihrer geschlossenen Stellung
verbleiben. Die Frontklappe ist somit nur noch zur unmittelbaren
Entnahme der Ware in eine obere Anschlagposition zu bringen und
wird direkt nach der Warenentnahme wieder geschlossen, was sich
ebenfalls vorteilhaft hinsichtlich einer Diebstahlsicherung auswirkt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist
in der Zeichnung dargestellt.
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Die
einzige Figur zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Aufnahme und Präsentation
von Waren Mit 1 ist ein Verkaufsregal bezeichnet, das mehrere übereinander
anordbare Regaletagen 2, 3, 4 zum Aufnehmen von
Waren 5, 6 aufweist. Die insbesondere aus transparentem
Material ausgebildeten Regaletagen weisen je einen Regalboden 7, 8, 9,
Seitenwände 10, 11, 12 und
mindestens eine Rückwand 13', 13'', 13''' auf, wobei
die Rückwände 13' bis 13''' aus
der Rückwand 13 des
Verkaufsregales 1 gebildet sein können. Jede Regaletage 2, 3, 4 weist
zudem einen frontseitigen Entnahmebereich 14, 14', 14'' auf, der durch wenigstens eine
schwenkbar angelenkte Frontklappe 15 verschlossen ist,
welche sich über
in die Frontklappe eingebrachte Durchbrüche 16 von Hand betätigen läßt. Jeder
Frontklappe 15 ist ein deren Öffnungsstellung erfassendes,
elektrisches Schaltelement zugeordnet, welches mit wenigstens einem
vorzugsweise als Sprachmodul ausgebildeten Signale erzeugenden Modul
gekoppelt ist. Das Schaltelement kann beispielsweise in einer die
Frontklappe 15 an einer jeweiligen Seitenwand 10, 11, 12 schwenkbar
lagernden Drehführung 17, 17' ausgebildet
sein. Je nach Größe der aufzunehmenden
Waren, kann es notwendig sein, daß der Regalboden 8 der
Regaletage 3 mit mehreren die Regaletage unterteilenden
Fachteilern 18, 18', 18'' ausgerüstet ist. Ein derartig ausgestatteter
Regalboden 8 weist zusätzlich
mindestens eine Vorschubeinrichtung 19 für die zwischen
den Fachteilern 18, 18', 18'' aufgenommenen
Waren 5 auf, die bewirken, daß die zwischen den Fachteilern
aufgestellten Waren stets in Richtung des Entnahmebereiches einer
jeweiligen Regaletage verschoben werden und somit eine vorteilhaft
einfache Entnahme der Waren 5 aus den Regaletagen 2, 3, 4 gewährleistet ist.