DE202007014368U1

DE202007014368U1 - Scharnier

Info

Publication number: DE202007014368U1
Application number: DE202007014368U
Authority: DE
Original assignee: Hettich ONI GmbH and Co KG
Current assignee: Hettich ONI GmbH and Co KG
Priority date: 2007-10-12
Filing date: 2007-10-12
Publication date: 2009-02-19
Anticipated expiration: 2017-10-13
Also published as: WO2009049993A1; TW200923186A

Abstract

Scharnier (1), insbesondere für Möbel, mit einem äußeren Seitenteil (5), das verstellbar an einem inneren Befestigungsteil (3) gehalten ist, wobei Seitenteil (5) und Befestigungsteil (3) im Wesentlichen als längliche U-förmige Pro filabschnitte ausgebildet sind, die über eine Exzentereinrichtung (6, 7) in eine Längsrichtung relativ zueinander verschiebbar sind, die einen über ein Werkzeug drehbaren Exzenterkopf (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenterkopf (6) drehbar an dem äußeren Seitenteil (5) gelagert ist und eine Exzenterscheibe (7) in einer Aufnahme (12) an dem Befestigungsteil (3) ange ordnet ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Scharnier, insbesondere für Möbel, mit einem äußeren Seitenteil, das verstellbar an einem inneren Befestigungsteil gehalten ist, wobei Seitenteil und Befestigungsteil im Wesentlichen als längliche U-förmige Profilabschnitte ausgebildet sind, die über eine Exzentereinrichtung in eine Längs richtung relativ zueinander verschiebbar sind, die einen über ein Werkzeug drehbaren Exzenterkopf aufweist.
Aus der EP 453 829 ist ein Scharnier bekannt, bei dem eine Verstelleinrichtung zum Verschieben einer Zwischenplatte relativ zu einer Grundplatte vorgesehen ist. Die Verstelleinrichtung umfasst einen Exzenter mit einem scheibenförmigen Kopf, der beabstandet von der Drehachse einen hervorstehenden Schaft umfasst, der drehbar an einer Grundplatte gehalten ist. Der Kopf des Exzenters ist in einer langlochartigen Vertiefung der Zwischenplatte angeordnet, so dass bei einem Drehen des Exzenters die Zwischenplatte verschoben wird. Bei diesem Exzenter zum Verstellen der Zwischenplatte ist nachteilig, dass der Verstellweg recht begrenzt ist. Zudem kann je nach Drehposition des Exzenterkopfes dieser außermittig angeordnet sein, was optisch als unschön empfunden wird. Während des Verstellens müssen zudem unterschiedliche Kräfte für das Drehen des Exzenters aufgewendet werden, abhängig von der Winkelstellung des Exzenters. Denn während der Verstellung erfolgt eine kurvenähnliche Relativbewegung.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Scharnier zu schaffen, das einen großen Verstellweg bei konstanten Kräften ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit einem Scharnier mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist bei dem Scharnier der Exzenterkopf drehbar an dem äußeren Seitenteil gelagert und eine Exzenterscheibe ist in einer Aufnahme an dem Befestigungsteil angeordnet. Dadurch kann der Verstellweg vergrößert werden, da die von außen nicht sichtbare Exzenterscheibe größer ausgebildet sein kann als der sichtbare Exzenterkopf. Die Exzenterscheibe ist dabei an einer entsprechenden Aufnahme an dem Befestigungsteil gelagert, so dass der maximale Drehbereich und der Verstellweg aufeinander abgestimmt werden können.
Für eine lagegenaue Positionierung des Exzenterkopfes kann dieser vorzugsweise einen zylindrischen Schaft umfassen, der in einer kreisförmigen Lageröffnung des Seitenteils aufgenommen ist. Dadurch kann der Exzenterkopf zu einer mittleren Langsachse des Seitenteils symmetrisch angeordnet sein, was einen besseren optischen Gesamteindruck ergibt.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Aufnahme an dem Befestigungsteil durch eine Sicke gebildet und die Exzenterscheibe liegt an zumindest einer Seitenwand der Sicke an. Dadurch kann eine Kraftübertragung durch Drehen der Exzenterscheibe auf das Befestigungsteil erfolgen, wobei über die Seitenwand der Sicke auch höhere Kräfte übertragen werden können.
Die Exzenterscheibe weist vorzugsweise eine beabstandet von einem Mittelpunkt angeordnete Drehachse auf. Dabei kann die Exzenterscheibe eine von der Kreisform abweichende Form besitzen, die optimal an den Verstellvorgang angepasst ist. Beispielsweise kann die Exzentereinrichtung so ausgebildet sein, dass bei einer Drehung des Exzenterkopfes die Verschiebung über die Exzenterscheibe über den gesamten Drehbereich im Wesentlichen proportional zum Drehwinkel ist. Insofern wird bei einem bestimmten Drehwinkel auch ein bestimmter Verschiebeweg zwi schen Seitenteil und Befestigungsteil zurückgelegt. Dabei kann die Exzenterscheibe als Gleichdickexzenter ausgebildet sein, um eine besonders gleichmäßige Kraftübertragung von Drehbewegung und Verschiebebewegung zu erhalten.
Für einen kompakten Aufbau ist der Exzenterkopf und die Exzenterscheibe über eine Steckverbindung aneinander festgelegt, beispielsweise über eine Klemmverbindung.
Mit der erfindungsgemäßen Verstellmechanik können bei einem Scharnier Verstellwege des Seitenteils relativ zu dem Befestigungsteil von mehr als 4 mm erreicht werden. Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Scharniers;
2 eine geschnittene Detailansicht des Scharniers der 1;
3 eine Explosionsdarstellung eines Teils des Scharniers, und
4A bis 4C mehrere Detailansichten eines Exzenterkopfes mit einer Exzenterscheibe.
Ein Scharnier 1 umfasst ein schwenkbares Scharnierteil 2, das beispielsweise an einer Klappe oder einer Möbeltür festlegbar ist. Das Scharnierteil 2 ist über eine Hebelmechanik 8 mit einem Seitenteil 5 verbunden, das um ein Befestigungsteil 3 angeordnet ist. Das Befestigungsteil 3 ist an einer Montageplatte 4 gehalten, die an einem Möbelkorpus festlegbar ist.
Um das Seitenteil 5 relativ zu dem Befestigungsteil 3 verstellen zu können, ist eine Exzentereinrichtung mit einem Exzenterkopf 6 und einer Exzenterscheibe 7 vorgesehen. Mittels der Exzentereinrichtung können das Seitenteil 5 und das Befestigungsteil 3 relativ zueinander in eine Längsrichtung verstellt werden. Befesti gungsteil 3 und Seitenteil 5 sind im Wesentlichen als längliche U-förmige Profilabschnitte ausgebildet.
Der Exzenterkopf 6 ist zu einer mittleren Ebene des Seitenteils 5 symmetrisch angeordnet und umfasst einen zylindrischen Schaft 10, der die mittig angeordnete Drehachse bildet.
Der Schaft 10 ist in einer kreisförmigen Öffnung 13 des Seitenteils 5 drehbar gehalten.
Die Exzenterscheibe 7 umfasst eine rechteckige Aussparung 11 zur Verbindung mit dem Exzenterkopf 6 und ist in eine Aufnahme 12 an dem Befestigungsteil 3 gehalten. Die Aufnahme 12 ist durch eine sickenförmige Vertiefung gebildet, wobei an gegenüberliegenden senkrecht zur Längsrichtung des Befestigungsteils 3 Seitenwände 16 vorgesehen sind, die an der Excenterscheibe 7 anliegen. Dadurch kann bei einer Drehung der Exzenterscheibe 7 das Seitenteil 5 relativ zu dem Befestigungsteil 3 in eine Längsrichtung verschoben werden.
In den 4A bis 4C ist der Exzenterkopf mit der Exzenterscheibe 7 im Detail dargestellt. Der Exzenterkopf 6 umfasst an dem Schaft einen rechteckförmigen Vorsprung 14, der in die rechteckförmige Aussparung 11 klemmend einfügbar ist. Dadurch können Exzenterkopf 6 und Exzenterscheibe 7 über eine Steckverbindung miteinander verbunden werden. An dem Exzenterkopf 6 ist eine Aufnahme 15 für den Eingriff eines Werkzeuges, beispielsweise eines Schraubendrehers vorgesehen.
Die Exzenterscheibe 7 ist in Draufsicht eiförmig mit einer Spitze 16 an einer Seite und einer Abflachung 17 an der gegenüberliegenden Seite ausgebildet. Dadurch weicht die Kontur der Exzenterscheibe 7 von einer Kreisform ab. Die Exzenterscheibe 7 ist so ausgebildet, dass bei einer Drehung der Exzenterscheibe 7 im Wesentlichen der gleiche Verschiebeweg des Seitenteils 5 erreicht wird, also Drehbewegung und Schiebebewegung zueinander im Wesentlichen proportional zum Drehwinkel sind. Die Exzenterscheibe 7 kann dabei als Gleichdickexzenter ausgebildet sein, so dass der Abstand von gegenüberliegenden Seiten der Exzenterscheibe 7 jeweils gleich groß ist.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- EP 453829 [0002]

Claims

Scharnier (1), insbesondere für Möbel, mit einem äußeren Seitenteil (5), das verstellbar an einem inneren Befestigungsteil (3) gehalten ist, wobei Seitenteil (5) und Befestigungsteil (3) im Wesentlichen als längliche U-förmige Pro filabschnitte ausgebildet sind, die über eine Exzentereinrichtung (6, 7) in eine Längsrichtung relativ zueinander verschiebbar sind, die einen über ein Werkzeug drehbaren Exzenterkopf (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenterkopf (6) drehbar an dem äußeren Seitenteil (5) gelagert ist und eine Exzenterscheibe (7) in einer Aufnahme (12) an dem Befestigungsteil (3) ange ordnet ist.
Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenterkopf (6) einen zylindrischen Schaft (10) umfasst, der in eine kreisförmige Lageröffnung (13) des Seitenteils (5) aufgenommen ist.
Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (12) an dem Befestigungsteil (3) durch eine Sicke gebildet ist und die Exzenterscheibe (7) an zumindest einer Seitenwand (16) der Sicke anliegt.
Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Exzenterscheibe (7) eine beabstandet von einem Mittelpunkt angeordnete Drehachse aufweist.
Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Exzenterscheibe (7) eine von der Kreisform abweichende Form besitzt.
Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Exzentereinrichtung so ausgebildet ist, dass bei einer Drehung des Exzenterkopfes (6) die Verschiebung über die Exzenterscheibe (7) über den ganzen Drehbereich im Wesentlichen proportional zum Drehwinkel ist.
Scharnier nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Exzenterscheibe (7) als Gleichdickexzenter ausgebildet ist.
Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenterkopf (6) und die Exzenterscheibe (7) über eine Steckverbindung aneinander festgelegt sind.
Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellweg des Seitenteils (5) relativ zu dem Befestigungsteil (3) mehr als 4 mm beträgt.