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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Abdecken von Wandungsöffnungen
für Leitungen
oder dergleichen. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Rosette,
die Teil eines derartigen Systems ist.
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Rosetten
werden bekanntlich eingesetzt, um Wandungsöffnungen mindestens bereichsweise
zu überdecken,
die nicht vollständig
von in diese Öffnungen
eingeführte
Leitungen ausgefüllt
werden. Zwischen dem die Wandungsöffnung unmittelbar begrenzenden
Wandungsbereich einerseits und der Leitung andererseits bleiben
Bereiche der Wandungsöffnung
zunächst
teilweise unausgefüllt.
Weiter sind die Konturen der Wandungsöffnung häufig ästhetisch störend. Mittels
der Rosetten werden in der Regel die genannten unausgefüllten Bereiche
der Wandungsöffnung
sowie die Konturen derselben abgedeckt. Die Rosetten weisen zu diesem
Zweck häufig
einen die entsprechenden Wandungsöffnungsbereiche abdeckenden
Grundkörper
auf, der über
mindestens ein zentrales Durchgangsloch verfügt, durch das die Leitung hindurchgeführt werden
kann, insbesondere ein Heizungsrohr oder dergleichen.
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Es
ist bekannt, zur einfachen Montage der Rosetten dieselben zweiteilig
auszubilden. Aus der
DE
20 2006 001 617 U1 ist beispielsweise eine Rosette bekannt,
bei der die Einzelteile durch eine Loch-Zapfen-Verbindung aneinandergehalten
werden.
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Weiter
sind im Stand der Technik mehrteilige Rosetten bekannt, bei denen
die Einzelteile der Rosette über
jeweils formschlüssig
ineinandergreifende Verbindungsmittel aneinander befestigbar sind.
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Nachteilig
bei diesen mehrteiligen Rosetten ist insbesondere, dass Rosetteneinzelteile
häufig
relativ zu der Wandungsöffnung,
die sie überdecken sollen,
verrutschen. Denn üblicherweise
wird der Durchmesser des Durchgangsloches der Rosette etwas größer gewählt als
der Außendurchmesser
der von der Rosette umgebenen Leitung, so dass die Rosette die Leitung
mit etwas Spiel umgibt.
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Ausgehend
davon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System zum
Abdecken von Wandungsöffnungen
für Leitungen
oder dergleichen anzugeben, sowie eine Rosette als Teil dieses Systems,
mit dem das Verrutschen der Rosette bzw. Verrutschen der Einzelteile
der Rosette gegenüber
der Wandungsöffnung
weitgehend verhinderbar ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein System mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie eine Rosette
mit den Merkmalen des Anspruches 9.
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Dementsprechend
weist ein System zum Abdecken von Wandungsöffnungen für Leitungen oder dergleichen
eine mehrteilig ausgebildete Rosette auf, deren Einzelteile untereinander
lösbar
verbindbar sind, insbesondere mittels formschlüssig ineinandergreifender Verbindungsmittel.
Dabei ist das System dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein
Montagemittel vorgehen ist, das zur Montage der Rosette an dem eine
abzudeckende Wandungsöffnung
unmittelbar umgebenden Material vorgesehen ist, wobei das Montagemittel
und/oder die Einzelteile der Rosette derart ausgebildet sind, dass
sie über
magnetische Wechselwirkungen lösbar
aneinander befestigbar sind.
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Erfindungsgemäß wird somit
die Rosette in ihrer Position zu der Wandungsöffnung festgelegt, indem ein
mit der Rosette zusammenwirkendes Montagemittel eingesetzt wird,
das an dem die Wandungsöffnung
umgebenden Material befestigt wird und an dem anschließend die
Einzelteile der Rosette befestigt werden. Vorteilhafterweise sind
die Einzelteile dabei nach der Befestigung an dem Montagemittel
bei Bedarf wieder lösbar.
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Unter
Wandung wird im Rahmen der Anmeldung jede Art von Bauteil verstanden,
das eine Öffnung
aufweisen kann, in die Leitungen oder dergleichen eingeführt werden
können,
wie etwa Heizungsrohre, Abgasrohre, Wasser- bzw. Abwasserrohre etc..
Bevorzugt können
derartige Öffnungen
in Deckenwandungen, Bodenwandungen oder Seitenwan dungen von Räumen in
Häusern,
Hallen oder anderen Bauwerken angeordnet sein. Wandungen im Sinne
der Anmeldung können
aber auch Teile von Maschinen, Gehäusen oder anderen Bauteilen
jeglicher Art sein. Das Material der Wandungsöffnung, an dem das Montagemittel
befestigt wird, kann vielfältiger
Art sein. Wenn etwa eine Öffnung
in einem mit einem Fußbodenbelag
bedeckten Boden überdeckt
werden soll, wird das Montagemittel bevorzugt unmittelbar mit dem
Fußbodenbelag,
etwa Parkett, Laminat, Teppichboden oder dergleichen verbunden.
Bei einer Öffnung
in einer Raumseitenwand kann das Montagemittel beispielsweise auf
dem Putz oder auf einer Tapete oder dergleichen befestigt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist an einer Seite des Montagemittels zur Befestigung
desselben an dem die Wandungsöffnung
umgebenden Material ein – vorzugsweise
mit einer ablösbaren
Folie bedeckter – Bereich
mit Klebstoff – Klebebereich – angeordnet.
Dies ermöglicht
in besonders einfacher Weise eine schnelle und problemlose Befestigung
des Montagemittels. Alternativ ist aber auch denkbar, das Montagemittel
auf andere Weise an dem die Wandungsöffnung unmittelbar umgebenden
Material zu befestigen, etwa durch eine Schraubverbindung oder dergleichen.
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Das
Montagemittel zur lösbaren
Befestigung desselben an den Einzelteilen der Rosette kann etwa eine
(Permanent-)Magnetplatte, ein (Permanent-)Magnetband oder eine (Permanent-)Magnetfolie
aufweisen oder als solche ausgebildet sein.
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Im
montierten Zustand liegt die an der Wandungsöffnung anliegende Unterseite
der Rosette an einer wenigstens bereichsweise permanentmagnetisch
wirkenden Seite der Magnetplatte, des Magnetbandes oder der Magnetfolie
an und wird dort durch die magnetische Wechselwirkung zwischen Magnetplatte,
Magnetband bzw. Magnetfolie einerseits und Rosette andererseits
gehalten. Die den Klebebereich aufweisende Seite der Magnetplatte,
des Magnetbandes oder der Magnetfolie liegt dabei der permanentmagnetisch
wirkenden Seite gegenüber
und ist mit dem die Wandungsöffnung
unmittelbar umgebenden Material mittels des Klebstoffes des Klebebereichs
verbunden.
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Die
an der wenigstens bereichsweise permanentmagnetisch wirkenden Seite
der Magnetplatte, des Magnetbandes oder der Magnetfolie im montierten
Zustand anliegende Seite der Rosette weist mindestens einen magnetisierbaren
oder ebenfalls permanentmagnetischen Bereich auf, insbesondere einen
Bereich aus einem Material, vorzugsweise Edelstahl, dem eine zu
dessen Magnetisierbarkeit ausreichende Menge an Eisen und/oder Nickel
und/oder Kobalt beigemischt ist.
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Alternativ
zu der obigen Ausführungsform
ist es natürlich
denkbar, das Montagemittel nicht permanentmagnetisch auszubilden,
d.h. als Magnetplatte, Magnetband oder Magnetfolie, sondern ausschließlich magnetisierbar,
also als durch einen anderen Permanentmagneten magnetisierbar. Um
auch in diesem Fall eine erfindungsgemäß geeignete, magnetische Wechselwirkung
zu ermöglichen,
die ausreichende Haltekräfte
zwischen Montagemittel und Rosette bewirkt, wäre es notwendig, die Rosette
selbst bzw. Bereiche der Rosette, insbesondere der Rosetteneinzelteile,
permanentmagnetisch auszubilden, um die gewünschte magnetisch Wechselwirkung
zu erreichen. Vornehmlich sollten bei dieser Ausführungsform
wenigstens die Bereiche der Rosette, insbesondere der Einzelteile
der Rosette, permanentmagnetisch ausgebildet werden, die an dem
Montagemittel anliegen bzw. benachbart zu diesem angeordnet sind.
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Grundsätzlich ist
es aber auch denkbar, sowohl die Rosette als auch das Montagemittel
mindestens bereichsweise permanentmagnetisch auszubilden, wobei
dabei die Rosette einerseits und das Montagemittel andererseits
derart aufeinander abgestimmt sein müssen, dass sich anziehende
Pole Permanentmagnete im montierten Zustand des erfindungsgemäßen Abdeckungssystems
in richtiger Weise gegenüber
liegen bzw. aneinander anliegen.
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In
weiterer Ausbildung der Erfindung ist das Montagemittel derart ausgebildet,
dass dessen Konturen im montierten Zustand des Systems in Draufsicht
von der Rosette über
deckt und somit nicht sichtbar sind. Mit anderen Worten werden die
Konturen des Montagemittels einerseits sowie die Konturen der Rosette
andererseits so aufeinander abgestimmt, dass das Montagemittel zumindest
in Draufsicht nicht sichtbar ist.
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Was
die miteinander lösbar
verbindbaren Einzelteile der Rosette angeht, weisen diese zweckmäßigerweise
ein oder mehrere Durchgangslöcher für ein oder
mehrere Leitungen oder dergleichen auf. Bevorzugt sind die Einzelteile
einwandig ausgebildet. Alternativ sind natürlich auch andere Lösungen als einwandige
Einzelteile denkbar.
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In
einer weiteren wichtigen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung sind die vorzugsweise einwandigen Einzelteile
im Wesentlichen oder vollständig
aus Edelstahl gebildet. In der oben beschriebenen Weise wird dem
Edelstahl dabei Nickel und/oder Kobalt und/oder Eisen beigemischt,
um dessen Magnetisierbarkeit zu gewährleisten.
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Zweckmäßigerweise
sind aber mindestens die im montierten Zustand sichtbaren Oberflächenschichten
der Rosette, vorzugsweise sämtliche Oberflächenschichten,
aus Edelstahl gebildet.
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Weitere
Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Schutzansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
sowie den beigefügten
Zeichnungen. Darin zeigt:
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1 eine
Rosette eines erfindungsgemäßen Systems
zum Abdecken von Wandungsöffnungen
in Draufsicht,
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2 die
Rosette aus 1 zusammen mit einem erfindungsgemäßen Montagemittel
in Seitenansicht.
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Ein
erfindungsgemäßes System 10 zum
Abdecken von Wandungsöffnungen
für Leitungen
oder dergleichen weist eine Rosette 12 auf sowie ein mit der
Rosette 12 lösbar
verbindbares Montagemittel 14.
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Die
Rosette 12 ist mehrteilig, nämlich zweiteilig, ausgebildet.
Sie ist in Draufsicht kreisringförmig
ausgebildet, nämlich
mit einem zentrischen Durchgangsloch 15, das im montierten
Zustand eine Leitung, insbesondere ein Heizungsrohr oder dergleichen,
umgibt.
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Zur
Bildung zweier Einzelteile 16, 18 der Rosette 12 ist
die Rosette 12 in jeweils zwei nahezu identische Kreisringhälften 16, 18 geteilt.
Zur lösbaren
Verbindung der beiden Kreisringhälften 16, 18 miteinander
weisen diese jeweils an einem ihrer freien Enden ein dort angeformtes
Verbindungsmittel 20 bzw. 22 auf. Jedes der angeformten
Verbindungsmittel 20, 22 verfügt über Hinterschneidungen 21 bzw. 23.
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Die
angeformten Verbindungsmittel 20, 22 greifen jeweils
in dem zur Rosette verbundenen Montagezustand der Einzelteile 16, 18 in
als Ausnehmungen ausgebildete Verbindungsmittel 24, 26 ein,
wobei die Ausnehmungen 24, 26 an die äußeren Konturen
der angeformten Verbindungsmittel 20, 22 angepasst
sind.
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Zur
Sicherung der Rosette 12 gegen Verrutschen wird ein Montagemittel 14,
nämlich
eine Magnetfolie, verwendet. Die Magnetfolie 14 weist auf
ihrer Unterseite, nämlich
derjenigen Seite, die im montierten Zustand des Systems an der zu überdeckenden
Wandungsöffnung
anliegt, eine zunächst
durch eine Folie überdeckte
Klebefläche
auf. Die Folie wird kurz vor der Montage entfernt und die Magnetfolie 14 entsprechend
auf dem die abzudeckende Wandöffnung
umgebenden Material, etwa auf Parkettboden, positioniert und mit
diesem verklebt. Auf ihrer Oberseite ist die Magnetfolie permanentmagnetisch
ausgebildet.
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Die
Rosette 12 bzw. die Einzelteile 16, 18 werden
anschließend
zur Montage beispielsweise um ein in eine Wandungsöffnung geführtes Rohr
gelegt und in der oben beschriebenen Weise mittels der Verbindungsmittel 20, 22, 24, 26 miteinander
lösbar verbunden.
Durch Absenken der Einzelteile 16, 18 auf die
bereits mit dem die Wandungsöffnung
umgebenden Material verbundene Magnetfolie 14 werden die
Einzelteile jeweils mit der Magnetfolie 14 lösbar verbunden.
Im monierten Zustand liegen dabei die Unterseiten der Einzelteile 16, 18 an
der Oberseite der Magnetfolie 14 an und werden dort durch
die magnetischen Wechselwirkungskräfte gehalten.
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Voraussetzung
für diese
lösbare
Verbindung ist eine ausreichende Magnetisierbarkeit zumindest einzelner
Bereiche der mit der Oberseite der Magnetfolie in Kontakt tretenden
Unterseite der Rosette 12, bzw. der Unterseiten der Einzelteile 16, 18.
Im vorliegenden Beispiel bestehen die Einzelteile 16, 18 vollständig aus
Edelstahl, wobei dem Edelstahl zur ausreichenden Magnetisierbarkeit
desselben bei der Herstellung ein für die Magnetisierbarkeit geeigneter Eisenanteil
beigemischt wurde.
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Dementsprechend
magnetisiert die permanentmagnetische Magnetfolie 14 die
Edelstahlrosette 12 sobald die Rosette 12 einerseits
und die Magnetfolie 14 andererseits aneinander angenähert werden, insbesondere
aufeinander gelegt werden. Mit anderen Worten ziehen sich aufgrund
der magnetischen Wechselwirkung die Magnetfolie 14 und
die Edelstahlrosette an, sodass die entstehenden magnetischen Haltekräfte einem
Verrutschen der Rosette 12 relativ zu der Magnetfolie 14 entgegenwirken.
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- 10
- System
- 12
- Rosette
- 14
- Montagemittel
- 15
- Durchgangsloch
- 16
- Einzelteil
- 18
- Einzelteil
- 20
- Verbindungsmittel
- 21
- Hinterschneidung
- 22
- Verbindungsmittel
- 23
- Hinterschneidung
- 24
- Verbindungsmittel
- 26
- Verbindungsmittel