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Diese
Neuerung betrifft einen Faltkörper
zur Erstellung einer Schachtel, besonders einer Schachtel zum Verpacken
von Geschenken und allerlei Kleinoden. Ein Geschenk gewinnt an Stil
und Würde durch
eine schöne
oder gar edle Verpackung. Die allermeisten Geschenke wenden in Warenhäusern und Detailhandelsläden verkauft,
und sie wenden auf Wunsch der Kunden auch gleich vom Fachpersonal schön verpackt.
Kartonschachteln einer Einheitsgrösse lassen sich nicht stapeln
und so nimmt das Packmaterial in vielen Fällen recht viel Platz ein.
Ausserdem ist das Verpacken selbst ist eine relativ aufwändige Arbeit.
Verpackungen dürfen
aber nicht allzu viel kosten, oder bei einem minimalen Aufwand an Kosten
sollte eine möglichst
gute optische oder ästhetische
Wirkung der Verpackung erzielt werden. Ausserdem soll eine Verpackung
auch eine gewisse Stabilität
zum Schutz des Packungsinhaltes gewährleisten.
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Die
Aufgabe dieser Neuerung ist es deshalb, einen Faltkörper zur
Erstellung einer Schachtel zu schaffen, sodass für die Verpackungen nur ein
minimaler Platzbedarf nötig
ist, und bei Bedarf rasch und mit Leichtigkeit eine stabile Verpackungsschachtel erstellt
werden kann, die auch hübsch
präsentiert.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
von einem Faltkörper
zur Erstellung einer Schachtel, gekennzeichnet durch ein stellenweise
zweilagiges, durch Stanzung, Faltung und Verleimung gewisser durch
Faltung entstandener Schenkel entstandenes flächiges Kartonformstück, welches
von einer Schnur durchzogen ist, die einenends fest mit einem Randbereich des
Kartonformstücks
verbunden ist, und lose zur anderen Seite des Kartonformstücks führt, sodass durch
Ziehen am losen Ende der Schnur das Kartonformstück durch Zusammenschwenken
längs mehrerer
Faltkanten zu einem dreidimensionalen Hohlkörper geschlossen
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In
den Figuren werden zwei beispielsweise Ausführungen eines derartigen Faltkörpers gezeigt und
diese werden nachfolgend im Einzelnen beschrieben und ihre Konstruktion
und Erstellung durch Zusammenfaltung wird erklärt.
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Es
zeigt:
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1:
Einen ersten Faltkörper
im Ausgangszustand;
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2:
Diesen ersten Faltkörper
nach einer ersten Phase, nämlich
nach etwa einem Drittel des Zusammenfaltens;
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3:
Diesen ersten Faltkörper
nach einer zweiten Phase, nämlich
nach weiterem Zusammenfalten;
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4:
Diesen ersten Faltkörper
nach vollständigem
Zusammenfalten und Erhalt eines dreidimensionalen Hohlkörpers in
Form eines Prismas;
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5:
Einen zweiten Faltkörper
im Ausgangszustand;
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6:
Diesen zweiten Faltkörper
nach einer ersten Phase, nämlich
nach etwa der Hälfte
des Zusammenfalt-Weges;
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7+8 Diesen
zweiten Faltkörper nach
vollständigem
Zusammenfalten und Erhalt eines dreidimensionalen Hohlkörpers in
Form eines Kubus mit längs
der oberen Diagonale abgeschrägten
Seiten.
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Die 1 zeigt
eine erste Variante eines solchen Faltkörpers im Ausgangszustand. Er
hat hier das Format einer A4-Seite, also 21cm × 29.3cm, und diese weist dann
an den Rändern 1, 2 über ihre
Breite je eine Umschlagung 3, 4 auf, sodass dort
diese Randbereiche über
zum Beispiel 2cm doppellagig ausgeführt sind, indem die Umschlagungen 3, 4 mit der
Grundfläche
verleimt sind.
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Für die Herstellung
wird der Faltkörper
mitsamt allen Umschlagungen aus einem Kartonbogen ausgestanzt. Hernach
werden die Umschlagungen um 180° nach
innen gefaltet. Über
die Länge
des Faltkörpers
sind zwei sich über
die Breite erstreckende Falze 7, 8 in den Karton
eingebracht. An den beiden Längsseiten 5, 6 des
noch ebenen, A4-formatigen Faltkörpers
sind weitere Umschlagungen 9, 10 vorhanden, welche
zunächst
ein gegen innen ragendes Rechteck formen, das dann an seiner Längsseite einen
giebelförmigen
Ansatz aufweist, sodass also jede dieser Umschlagungen 9, 10 gleichsam
eine rudimentäre
Hausform mit Giebeldach abbildet. Diese beiden nach innen ragenden
Umschlagungen 9, 10 weisen Falze auf. Von der
Giebelspitze erstreckt sich je ein Falz 11, 12 zu
den Enden der Falze 7, 8 an den Längsrändern 5, 6 des
A4-Formates, sodass diese Falze 11, 12 zusammen
mit dem eingeschlossenen Randstück
des Längsrandes
des A4-Formates
je ein gleichseitiges Dreieck einschliessen. Von en randseitigen
Endpunkten dieser Falze 11, 12 aus erstreckt sich
je ein weiterer Falz 13, 14 unter Einschluss eines 60°-Winkels
mit dem Falz 11, 12 wiederum nach innen. Die an
der Umschlagung aussen von diesen Falzen 13, 14 liegenden
Bereiche 15, 16 sind mit dem darunterliegenden
A4-formatigen Karton verleimt. Von der Mitte 18 des einen
Randes 2 der Breitseite aus führt eine Schnur 17 über die
Längsmitte des
Kartonformstückes
zum anderen Rand 1 hin und ist dort durch ein Stanzloch 19 im
doppellagigen Bereich 3 hindurchgeführt. Am Ende der Schnur 17 ist hier
eine Kartonscheibe 20 befestigt. Als Besonderheit sind
hier in der Mitte der Falze 7, 8 noch rautenförmige Stanzlöcher 21, 22 ausgenommen,
die in Querrichtung zu den Falzen 7, 8 in kurze
Schlitze 23, 24 auslaufen.
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Die 2 zeigt
jetzt die Funktion dieses Faltkörpers,
nämlich
nach einer ersten Phase des Zusammenfaltens, wenn etwa ein Drittel
des ganzen Faltprozesses erfolgt ist. Diese Faltung wird ausgelöst durch
Ziehen an der Schnur 17, indem die Scheibe 20 ergriffen
wird und durch Halten des Randes 1 die Schnur 17 nach
aussen gezogen wird. Dadurch wird das gegenseitige Ende, das heisst
der Rand 2, gegen den Rand 1 hin gezogen. Es erfolgt
zwangsläufig
eine Faltung wie in der 2 gezeigt. Infolge dieser Faltung
weichen die losen Teile der beiden Umschlagungen 9, 10 nach
oben aus und bilden wie hier gezeigt je eine nach oben ragende Dreiecksspitze.
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Beim
weiteren Ziehen an der Schnur 17 geht der Faltprozess weiter
und die Bereiche 9, 10 der Umfaltungen stehen
schon fast senkrecht zur Grundfläche
des A4-Formates. Das ist in 3 gezeigt. Wird
doch weiter an der Schnur 17 gezogen, so schliesst der
Rand 2 schliesslich an den Rand 1 an und es entsteht
dabei ein prismaförmiger
Hohlkörper, wie
in 4 gezeigt. Die Schnur 17 wird rund um
diesen Hohlkörper
gewickelt und an den Falz-Kanten 7, 8 kommt sie
in die rautenförmigen
Ausstanzungen 21, 22 zu liegen und verklemmt dabei
in den aus diesen Ausstanzungen fortführenden kleinen Schlitzen 23, 24.
Damit wird dieser Hohlkörper
stabil in Form gehalten und bildet eine ideale Geschenkverpackung.
Wenn der Karton von guter Qualität
ist, also zum Beispiel eine schöne
glatte Aussenseite aufweist, so benötigt dieser Hohlkörper kein
weiteres Verpackungspapier mehr, sondern ist selbst formschön und präsentiert
edel. Als besonderer Vorteil ist darauf hinzuweisen, dass der Formkörper im Nicht-Gebrauchszustand
flach ist und daher sehr platzsparend gelagert werden kann. Mehrere
Formkörper
bilden dann einen Stapel von A4-formatigen und teilweise doppellagigen
Kartonstücken.
Bei Bedarf wird ein solcher Kartonbogen ergriffen, die Schnur 17 wird
gezogen, bis der Zustand wie in 3 dargestellt
erreicht ist, wonach der einzupackende Gegenstand in das Innere
eingelegt wird. Hernach wird die Schnur 17 noch ganz zugezogen, wodurch
der Gegenstand von dem nun gebildeten Prisma-förmigen Hohlkörper umschlossen
wird und daher hernach eingepackt ist. Das Verpacken erfolgt deshalb
ausserordentlich rasch und elegant und bedeutet nur einen allerkleinsten
Aufwand für
das Verkaufspersonal. Trotzdem wird dem Kunden eine schöne und in
der Erscheinung kostbar wirkende Verpackung übergeben.
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Die 5 zeigt
eine zweite Variante eines solchen Faltkörpers im Ausgangszustand, nach
der Stanzung. Er bildet sechs gleichschenklige Dreiecke 1–6,
von denen zwei Dreiecke eine Grundseite, die längs der Faltkante 7 verläuft, gemeinsam
miteinander haben. An die beiden Katheten jedes Dreiecks 1, 2 schliessen
je die Katheten der gleich geformten Dreiecke 3, 5 und 5, 6 über eine
Faltkante 8, 9 an. An deren Grundseite ist über je eine
weitere Faltkante 16, 17 ein rechteckiges Dreieck 10–13 angeformt. Die
längere
Kathede dieser Dreiecke 10– 13 ist jeweils doppelt
so lange wie die kürzere.
An den kürzeren
Katheten sind Laschen 14 zum Verleimen angeformt. Ebenso
sind Laschen 15 an den sonst freien Katheten der einen
Dreiecke 3, 5 angeformt. Wenn die beiden an sich
symmetrischen Seiten dieses ausgestanzten Kartonstücks um die
Faltkante 7 gefaltet werden, so ergibt sich eine Form wie
in 6 gezeigt.
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Dieser
Faltkörper
nach 6 ist dann über seine
ganze Fläche
doppellagig ausgeführt.
Die Faltkanten 8, 9, 16 und 17 unterteilen
diese Form in drei gleichschenklige Dreiecke 1, 3, 5 oder 2, 4, 6 auf,
je nach Betrachtungsseite, sowie zwei rechteckige Dreiecke 12, 13 oder
von der anderen Seite her gesehen 10, 11. Vom
einen Ende 18 des Faltkörpers aus
führt eine
dort festgemachte Schnur 20 zum gegenüberliegenden Ende, wo sie durch
ein Stanzloch 19 geführt
ist. Zieht man von dieser Seite her an der Schnur 20 und
zieht sie nach aussen durch das Stanzloch 19, so wird das
Ende 18 des Faltkörpers zum
Ende mit dem Stanzloch 19 hin gezogen. Die beiden Lagen
des Faltkörpers
werden nach aussen ausgebuchtet, unter Faltung längs der verschiedenen Faltkanten.
Nach halbem Faltweg stellt sich die Form wie in 7 gezeigt
ein.
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Diese 7 zeigt,
wie sich langsam ein dreidimensionaler Hohlkörper formt, der hier eine Schiffchenform
einnimmt. In dieser Lage kann der Formkörper mit einem Inhalt gefüllt werden.
Hernach wird er noch weiter verschlossen, unter weiterem Ziehen an
der Schnur 20. Es entsteht schliesslich eine Form wie in 8 gezeigt,
nämlich
die Form eines Kubus mit längs
der oberen Diagonale abgeschrägten
Seiten. Neben dem Befestigungspunkt der Schnur 20 und dem
Stanzloch 21, durch welches sie geführt ist, können noch rautenförmige Stanzlöcher 22, 23 vorgesehen
sein, die in kurze Schlitze münden.
Dann kann beim fertig zusammengefalteten Formkörper die gezogene Schnur 20 horizontal
um den entstandenen Hohlkörper
gewickelt und durch diese Stanzlöcher
geführt
werden, wobei die Schnur 20 in die Schlitze rutscht und
darin verklemmt wird. Damit ist der Hohlkörper vor einer ungewollten Öffnung gesichert.
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- 1
- Erster
Rand des A4-Bogens
- 2
- Gegenüberliegender
zweiter Rand des A4-Bogens
- 3
- Doppellagiger
Bereich am Rand 1
- 4
- Doppellagiger
Bereich am Rand 2
- 5
- Längsrand
des A4-Bogens
- 6
- Gegenüberliegender
Längsrand
des A4-Bogens
- 7
- erster
Falz (Faltkante)
- 8
- zweiter
Falz (Faltkante)
- 9
- gleichseitige
Dreieckkante
- 10
- Dritte
Faltkante
- 11
- Vierte
Faltkante
- 12
- Fünfte Faltkante
- 13
- Sechste
Faltabschnitt
- 14
- Schlitzfach
- 15
- Aussenseite
des Deckels
- 16
- Stanzungen
- 17
- Materialbrücken
- 18
- Materialbrücken
- 19
- Schieber
als Notizzettel
- 20
- Ausnehmung
in Breitseite 22 von 2
- 21
- Ausnehmung
in Breitseite 23 von 3
- 22
- Breitseite
von 2
- 23
- Breitseite
von 3
- 24
- Stirnseite
an 3
- 25
- Stirnseite
an 5
- 26
- Deckellasche
an 24
- 27
- Deckellasche
an 25
- 28
- Schliesslasche
an 4
- 29
- Schliesslasche
an 6
- 30
- Perforation
durch Schieber
- 31
- Klebemasse-Streifen