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Die
Erfindung betrifft einen Flaschenöffner, mit einem ersten Abschnitt
zum Öffnen
der Flasche und mit einem zweiten Abschnitt zur Handhabung des Flaschenöffners.
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Flaschenöffner an
sich sind bestens bekannt. Sie dienen zum Öffnen von Flaschen mit Kronkorken.
Hierzu weist der Öffner
einen ersten Abschnitt zum Abheben des Kronkorkens von der Flasche
und einen zweiten Abschnitt auf, mit dem der Öffner betätigt wird. Letzterer ist häufig als
Handgriff aus Holz ausgebildet.
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Ausgehend
von dem bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die Funktion von herkömmlichen
Flaschenöffnern
zu erweitern.
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Zur
Lösung
der Aufgabe ist der eingangs genannte Flaschenöffner erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Abschnitt eine Glocke mit einem Klangkörper und
einem Schlagkörper aufweist.
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Hält man den
Flaschenöffner
an dem zweiten Abschnitt, kann eine Flasche geöffnet werden. Umgekehrt ist
bei einer bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, dass man die Glocke durch Halten des ersten Abschnitts
läuten
kann.
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Die
Einsatzmöglichkeiten
des erfindungsgemäßen Flaschenöffners sind
vielfältig.
Ein Einsatzgebiet ist der Hausbereich. Das Signal einer Glocke als Ankündigung
einer Mahlzeit ist noch heute in vielen Familien üblich. Vor
allem aber soll die Erfindung im Freien zum Einsatz kommen, und
zwar insbesondere bei Sportveranstaltungen und dergleichen, wo mit der
Glocke die Sportler unterstützt
werden können. Gleichzeitig
ist es möglich,
Erfrischungsgetränke
zu öffnen,
ohne auf einen bei derartigen Veranstaltungen meist nur spärlich oder
nur entfernt vorhandenen Flaschenöffner verzichten zu müssen.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt
und der zweite Abschnitt miteinander verbunden sind. Bei dieser
Ausführungsform
sind die jeweiligen Abschnitte nach außen gerichtet. Als Verbindung
kommen beispielsweise eine Verlötung/Verschweißung oder
bei einfacheren Modellen auch eine Verklebung oder Verklemmung in
Betracht. Eine derartige Konstruktion ist auch in ergonomischer
Hinsicht vorteilhaft.
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Vorzugsweise
ist der zweite Abschnitt als Aufnahme für ein Umhänge- oder Anhängeband
ausgebildet. Insoweit umfasst die Erfindung auch einen erfindungsgemäßen Flaschenöffner mit
Umhängeband
zum Umhängen
um den Hals oder Anhängeband
zum Anhängen
an z.B. eine Hose. Überraschend
wurde festgestellt, dass der Abschnitt, der beim Öffnen des
Kronkorkens zum Aufliegen auf dem Kronkorken kommt, sich bestens
zur Aufnahme eines (flachen) Bandes eignet. Die Funktion des Auflageabschnitts
wird durch das Band nicht beeinträchtigt. Dadurch kann der erfindungsgemäße Flaschenöffner auf
einfache Weise transportiert werden und ist vor Ort stets einsatzbereit,
sei es zum Läuten
der Glocke oder zum Öffnen
einer Flasche.
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Zusätzlich oder
alternativ kann vorgesehen sein, dass der zweite Abschnitt eine Öffnung zur
Aufnahme eines Schäkels
oder dergleichen aufweist. Die Öffnung
ist vorzugsweise im Randbereich des Auflageabschnitts angeordnet.
Wird ein Band verwendet, sieht man die Öffnung nicht. Ohne Band kann
ein Schäkel,
ein verschließbarer
Haken oder dergleichen als Aufhängung
verwendet werden.
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Als
Alternative zu einem Flaschenöffner,
bei dem der erste und der zweite Abschnitt miteinander verbunden
sind, wird in wesentlicher Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen,
dass der erste Abschnitt in den zweiten Abschnitt integriert ist.
Es bleibt also die Grundform des Klangkörpers erhalten verbunden mit
dem erheblichen Vorteil, dass mit dem integralen Öffner ein
Flaschenöffnen
möglich
ist. Eine derartige Ausführungsform
der Erfindung ist sowohl unter ästhetischen
als auch unter funktionalen Gesichtspunkten vorteilhaft. Hinzu kommt,
dass sich durch die Integration des ersten Abschnitts in den zweiten
Abschnitt eine kompakte Konstruktion ergibt, was auch in Hinblick
auf das Gewicht und die Transportabilität von Vorteil ist.
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Eine
Integration des Öffners
kann dadurch geschaffen werden, dass der Klangkörper eine Aussparung zum Öffnen der
Flasche aufweist. Sofern der Klangkörper keinen runden Querschnitt
aufweist, sondern beispielsweise einen im Wesentlichen ovalen Querschnitt,
wird man die Aussparung auf einer Seite des Klangkörpers anordnen.
Es wurde festgestellt, dass trotz der Aussparung der Klangkörper gute
Klangeigenschaften aufweist.
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Vorteilhafterweise
ist der Schlagkörper
unterhalb der Aussparung angeordnet. Dies gewährleistet, dass der Schlagkörper in
Schlagrichtung auf beiden Seiten zum Anstoß an den Klangkörper gelangt.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung einen
Auflageabschnitt zur Auflage auf dem Kronkorken und einen Hebeabschnitt
zum Anheben des Kronkorkens bildet. Der Hebeabschnitt kann als stegartiger
Ansatz ausgebildet sein, der vorzugsweise geringfügig von
dem Klangkörper
ab- bzw. heraussteht.
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Wie
bereits eingangs erwähnt,
soll die Erfindung insbesondere im Freizeitbereich, beispielsweise
bei Sportveranstaltungen, zum Einsatz kommen. Diese umfassen insbesondere
Ballsportarten wie Fußball,
Tennis, Handball, Basketball oder auch Volleyball. In diesem Zusammenhang
wird vorgeschlagen, dass der Schlagkörper ballförmig ausgebildet ist. Der erfindungsgemäße Flaschenöffner ist
also insoweit individualisierbar, als für unterschiedliche Ballsportarten
unterschiedliche Schlagkörper
zum Einsatz kommen können.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass auch andere Schlagkörper aus
anderen (Sport-)Bereichen zum Einsatz kommen können.
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Im
Sinne einer einfachen Montage und leichten Austauschbarkeit ist
bevorzugt ferner vorgesehen, dass der Schlagkörper auf ein Pendel aufgeschraubt
ist. Ein derartige Konstruktion gestattet es, dass bei verschiedenen
Ballsportveranstaltungen stets der gleiche Grundkörper des
Flaschenöffners verwendet
werden kann und lediglich in Anpassung an die Sportart der Schlagkörper ausgetauscht
werden muss.
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Bei
der Herstellung des erfindungsgemäßen Flaschenöffners steht
auch eine kostengünstige
Herstellung im Vordergrund. Dies kann vor allem dann gelten, wenn
die Erfindung als Souvenir, Fanartikel oder Werbeartikel verkauft
werden soll. Eine kostengünstige
Konstruktion ist vorteilhafterweise dadurch gekennzeichnet, dass
der Klangkörper
mindestens zwei Halbschalen aufweist, die vorzugsweise an ihren
Seiten miteinander verbunden sind. Zweckmäßig sind die Halbschalen einteilig
miteinander ausgebildet, bestehen also aus einem Rohling, der beispielsweise
durch Biegen in die Form des Klangkörpers gebracht wird. Auch in
Hinblick auf die Einbringung einer eventuellen Aussparung ist eine
derartige Konstruktion in herstellungstechnischer Sicht günstig.
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Im
folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit der anhängenden
Zeichnung näher
erläutert.
Die Zeichnung zeigt in
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1 in
einer Seitenansicht ein erstes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel;
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2 in
einer Seitenansicht ein zweites erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel; und
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3 in
einer perspektivischen Ansicht ein drittes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt
ein erstes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
des Flaschenöffners.
Der Flaschenöffner
weist eine Glocke mit einem Klangkörper 1 und einem Schlagkörper 2 auf.
Der Schlagkörper
ist an einem Pendel 3 aufgehängt und schlägt beim
Läuten
gegen den Klangkörper 1.
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Der
Klangkörper 1 besteht
aus zwei Halbschalen 4, 5, die vorzugsweise an
ihren Seiten miteinander verbunden sind. Die beiden Halbschalen 4, 5 bestehen
aus einem Stück
Metall, das bei der Herstellung konturiert (gestanzt), in die Form
der Halbschalen gebracht und schließlich an der Oberseite unter
Bildung des Klangkörpers 1 umgebogen
wird. In der (vorderen) Halbschale 4 ist eine Aussparung 6 ausgebildet,
die einen Abschnitt zum Öffnen
der Flasche bildet. Hierzu weist die Aussparung 6 einen
Auflageabschnitt 7, der beim Öffnen auf der Oberseite des
Kronkorkens zur Auflage kommt, und einen Hebeabschnitt 8 zum
Anheben des Kronkorkens auf. Der Hebeabschnitt 8 steht
vorzugsweise geringfügig von
dem Glockenkörper
ab, damit er beim Öffnen
der Flasche besser unter den Kronkorken gelangt.
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Für gute Klangeigenschaften
der Glocke ist der Schlagkörper 2 unterhalb
der Aussparung 6 angeordnet. Dies gewährleistet, dass der Schlagkörper 2 beim
Betätigen
der Glocke an beiden Seiten des Klangkörpers 1 anschlägt.
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An
der Oberseite der Glocke ist ein flach verlaufender Henkel 9 angeordnet,
der beispielsweise mit dem Klangkörper 1 verlötet/verschweißt, verklemmt
oder verklebt sein kann. Vorzugsweise bildet der Henkel eine Halterung 10 für das Pendel,
wie sie strichliniert angedeutet ist. Der Henkel 9 und
die Halterung 10 sind bevorzugt einteilig ausgebildet.
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2 zeigt
ein zweites erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
des Flaschenöffners.
Dieses unterscheidet sich von dem ersten lediglich durch die Orientierung
der Aussparung 6, die um 180° gedreht angeordnet ist. Die
Kippbewegung zum Abheben des Kronkorkens erfolgt also jeweils in
eine andere Richtung. Im Übrigen
sind die beiden Ausführungsbeispiele
baugleich und bilden eine ästhetisch
ansprechende, kompakte und multifunktionale Gesamtkonstruktion.
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3 zeigt
eine alternative Ausführungsform
der Erfindung. Der Klangkörper 1 weist
wie auch das erste und das zweite Ausführungsbeispiel zwei Halbschalen 4, 5 auf,
allerdings ist der Abschnitt zum Öffnen der Flasche nicht als
Aussparung ausgebildet, sondern vielmehr als gesonderter Abschnitt 11, der
mit der Glocke verbunden ist. Der Abschnitt 11 weist im
Wesentlichen eine herkömmliche
Konstruktion auf. Vorzugsweise bildet der Abschnitt 11 zusätzlich die
Halterung 10 für
das Pendel 3.
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Zum
Transport und ggf. zur Halterung des erfindungsgemäßen Flaschenöffners kann
ein (hier nicht gezeigtes) flaches Band verwendet werden, das um
den Randbereich 12 des Abschnitts 11 geschlungen
wird. Überraschenderweise
ergeben sich dadurch keine Beeinträchtigungen beim Anheben des
Kronkorkens. Alternativ wird in eine Öffnung 13 ein Haken,
Bügel,
Schäkel,
Karabiner oder dergleichen eingehängt. Der Flaschenöffner kann
mithin entweder um den Hals oder z.B. an der Hose getragen werden.
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Der
Schlagkörper 2 ist
bei dem gezeigten dritten Ausführungsbeispiel über ein
(in der Zeichnung angedeutetes) Gewinde 14 auf das Pendel 3 aufgeschraubt.
Eine derartige Konstruktion ist unter anderem aus herstellungstechnischen
Gesichtspunkten sinnvoll. Auch kann vorgesehen sein, dass der Schlagkörper verschiedene
Motive aufweist, die je nach Anlass ausgetauscht/angepasst werden
können.
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Im
Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Abwandlungen möglich. So
wurde die Erfindung insbesondere als geeignet bei Sportveranstaltungen
beschrieben. Es sind jedoch eine Reihe von weiteren Anwendungsmöglichkeiten
gegeben. So eignet sich die Erfindung ferner hervorragend als Merchandising-Produkt
oder Promotion-Artikel. Auch allgemein in der Touristikbranche ist
die Erfindung einsetzbar. Ein wesentlicher Bestandteil der Erfindung
besteht darin, dass der zweite Abschnitt eine Glocke aufweist. Davon
umfasst sind die verschiedensten Formen der Glocke. So ist beispielsweise angestrebt,
der Glocke die Form eines Trikots zu geben, deren Dekor an das Trikot verschiedener
Mannschaften anpassbar ist. Das Material des Flaschenöffners wird
in aller Regel Metall sein, aber auch andere Materialien wie z.B.
Kunststoff sind denkbar.
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- 1
- Klangkörper
- 2
- Schlagkörper
- 3
- Pendel
- 4
- Halbschale
- 5
- Halbschale
- 6
- Aussparung
- 7
- Auflageabschnitt
- 8
- Hebeabschnitt
- 9
- Henkel
- 10
- Halterung
- 11
- Abschnitt
- 12
- Randbereich
- 13
- Öffnung
- 14
- Gewinde