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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Stirnabschalung der im Oberbegriff
von Anspruch 1 erläuterten
Art.
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Eine
derartige Stirnabschalung ist aus der
EP
735 213 bekannt. Die bekannte Stirnabschalung besteht aus
einem tafelförmigen
Schalungsmaterial, insbesondere einem Streckmetall, das beidseitig durch
quer- bzw. längsverlaufende
Stäbe versteift
ist. Die bekannte Stirnabschalung ist zum Abschalen von Arbeitsfugen
ausgebildet und wird dort eingesetzt, wo eine zwischen dem zuerst
zu vergießenden
Betonierabschnitt an einer Seite der Schalung und dem anschießend zu
betonierenden Betonierabschnitt auf der anderen Seite der Schalung
eine Bewehrung durchlaufen muss. Das Schalungsmaterial der bekannten
Stirnabschalung ist quer zur Betonplatte schmaler als es der Dicke
der Betonplatte entspricht, wodurch die obere freie Kante als Auflager
zum Auflegen der durchgehenden Bewehrung, insbesondere in Form durchgehender
Bewehrungsstäbe,
dienen kann. Um jedoch sicher zu stellen, dass die Bewehrungsstäbe insbesondere
beim Betonieren des ersten Betonierabschnittes an ihrem vorbestimmten Platz
verbleiben, wird eine Schalungshilfe eingesetzt, die den vorbestimmten
Abstand zwischen den durchlaufenden Bewehrungsstäben festlegt und die diesen Abstand
auch beim Betonieren beibehält.
Die Schalungshilfe enthält
eine durchgehende Leiste, von der kammartig mit Zwischenräumen eine
Vielzahl von Schalungsmaterialstücken
wegstehen. Zum Erstellen der Schalung wird zunächst das tafelförmige Schalungsmaterial
aufgestellt und auf geeigneter Weise befestigt. Anschließend wird
die durchlaufende Bewehrung auf der oberen freien Kante des Schalungsmaterials
aufgelegt und durch die kammartige Schalungshilfe in den vorbestimmten
Abständen
zueinander gehalten. Anschließend
kann noch, wie üblich,
eine Betondeckungsleiste aufgelegt werden und der erste Betonierabschnitt
ist fertig zum Betonieren. Die bekannte Stirnabschalung ist zwar
zufriedenstellend in der Funktion, jedoch aufwendig in der Handhabung.
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Aus
der
DE 93 01 565 U ist
ein Schalungselement bekannt, das aus einer Betondeckungsleiste und
einer damit verbundenen, streifenförmigen Positionierhilfe für die untere
Bewehrung einer Stirnabschalung besteht. Die Positionierhilfe enthält Ausnehmungen,
in die eine durchgehende, untere Bewehrung eingelegt werden kann,
so dass deren Abstände
zueinander festliegen. Die eigentliche Schalungstafel enthält untere
Aussparungen und wird mit diesen über die untere Bewehrung gesetzt.
Die Oberkante der Schalungsmaterialtafel verläuft gerade, so dass hier keine
durchlaufende Bewehrung befestigt und positioniert werden kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stirnabschalung zu schaffen,
die einfach in der Handhabung ist und trotzdem eine sichere Positionierung
einer oberen Bewehrung einer Platte gestattet.
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Die
Aufgage wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird
eine einfach zu handhabende Stirnabschalung geschaffen, die ohne
größere Aufwendungen
sowohl ein Auflager für
eine durchgehende obere Bewehrung bietet, als auch das Beibehalten
der vorbestimmten Abstände
entlang der Schalungstafel sicherstellt.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Stirnabschalung,
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2 eine
vergrößerte Ansicht
einer Positioniervertiefung, und
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3 die
Stirnabschalung gemäß 1, eingebaut
in eine Schalung für
eine Platte.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Stirnabschalung 1 in
perspektivischer, schematische Darstellung. Die Stirnabschalung 1 enthält ein Schalungsmaterial 2 in
Form einer Tafel. Als Schalungsmaterial 2 kann jedes geeignete
Schalungsmaterial eingesetzt werden, bevorzugt wird jedoch ein dünnes, blechförmiges Material,
ein selektiv betondurchlässiges
Material oder ein Metallblech eingesetzt. Als bevorzugtes Material
für die
Schalungstafel 2 wird Streckmetall verwendet. Die Stirnabschalung 1 ist
als verlorene Schalung ausgebildet, d. h. sie verbleibt nach dem
Betonierung im fertigen Beton.
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Das
tafelförmige
Schalungsmaterial 2 wird in der benötigten Flächengröße bereitgestellt, die ausreicht,
zumindest in Dickenrichtung der Platte die gesamte Plattendicke,
abzüglich
ggf. erforderlicher Betondeckungsleisten, zu überdecken. Am Schalungsmaterial 2 wird
somit eine obere, freie Kante 3 definiert, die beim senkrechten
Einbau des tafelförmigen Schalungsmaterials 2 in
eine umgebende Plattenschalung nach oben weist.
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Der
oberen freien Kante 3 ist wenigstens ein Auflager 4 für wenigstens
eine durchgehende Bewehrung 5 (3) zugeordnet.
Das Auflager 4 enthält
eine Positioniervertiefung 6, die nach unten in einem Auflagegrund 7 endet.
Die Positioniervertiefung 6 erstreckt sich, wie näher in 2 ersichtlich,
von der in der fertigen Schalung im Wesentlichen horizontal verlaufenden
freien Kante 3 im Wesentlichen senkrecht nach unten in
das tafelförmige
Schalungsmaterial 2 hinein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
enthält
die Positioniervertiefung 6 einen Schlitz mit zwei gegenüberliegenden
Seitenbegrenzungen 6a und 6b, die im Wesentlichen
geradlinig und parallel zueinander verlaufen. Der Auflagegrund 7 erstreckt
sich im Wesentlichen rechtwinkelig zu den Seitenbegrenzungen 6a, 6b und
verläuft
im dargestellten Ausführungsbeispiel
gerade und im Wesentlichen parallel zur freien Kante 3.
Der Übergang
zwischen dem Auflagegrund 7 und den Seitenbegrenzungen 6a, 6b ist
bevorzugt ausgerundet. Es ist jedoch auch möglich, die Form des Auflagegrundes
an die äußere Form
der aufzunehmenden Bewehrung 5 anzupassen, beispielsweise
den Auflagegrund halb- bzw. teilkreisförmig auszurunden, mit einem
Radius, der im Wesentlichen dem Radius der aufzunehmenden Bewehrungsstäbe entspricht.
Die Tiefe der Positioniervertiefung 6, d. h. der Abstand
zwischen dem Auflagegrund 7 und der freien Kante 3 ist
auf die Stärke
der Bewehrung 5 abgestimmt, so dass diese in der Positioniervertiefung 6 sicher
aufgenommen werden können.
Darüber
hinaus legt die Tiefe der Positioniervertiefung 6 auch
die Betonüberdeckung (ggf.
zusammen mit Betondeckungsleisten) über die Bewehrung fest. Die
Positioniervertiefung 6 kann auf einfache Weise in das
Schalungsmaterial 2 eingeschnitten, ausgestanzt oder auf
sonstige Weise eingeformt werden.
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Die
erfindungsgemäße Stirnabschalung 1 enthält bevorzugt
eine Vielzahl zueinander beabstandeter Positioniervertiefungen 6,
die an die Anzahl der erforderlichen durchgehenden Bewehrungen und
deren erforderlichen Abstand zueinander angepasst sind. Es ist jedoch
auch möglich,
Positioniervertiefungen leer zu lassen, d. h. dort keine Bewehrung
einzusetzen, falls dies nicht erforderlich ist, so dass nicht zu
viele Varianten einer Stirnabschalung auf Vorrat gehalten werden
müssen.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Bereich 2a des Schalungsmaterials 2 zwischen
der freien Kante und dem Auflagegrund 7 zumindest im Bereich
der Positioniervertiefung(en) 6 frei von irgendwelchen
Versteifungen, d. h. der Bereich 2a besteht nur aus dem
Schalungsmaterial 2. Falls dieses schneid- oder stanzbar
ist, ist es möglich,
Stirnab schalungen ohne die Positioniervertiefungen 6 auf
die Baustelle zu liefern und die Positioniervertiefungen 6 erst
auf der Baustellte an den vorbestimmten und für das speziell zu vergießende Beton
an den notwendigen Stellen anzubringen.
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Außerhalb
des Bereiches 2a enthält
die erfindungsgemäße Stirnabschalung 1 jedoch
sehr wohl Versteifungen 8, insbesondere, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel
ersichtlich, in Form wenigstens eines Gitterträgers. Die dargestellten Gitterträger enthalten
drei Stäbe,
die dreieckförmig
durch Querverstrebungen zusammengehalten werden. Insbesondere ist
eine der Versteifungen (Gitterträger 8a) unmittelbar
anschließend
an den Bereich 2a am tafelförmigen Schalungsmaterial 2 befestigt,
so dass er den Auflagegrund 7 gegen die von der Bewehrung 5 (und
den darauf einwirkenden Betondruck) aufgebrachten Kräfte versteift.
Selbst wenn somit das Schalungsmaterial am Auflagegrund 7 verbogen
wird oder reißt,
kann die darauf abgestützte
Bewehrung nicht tiefer in den Beton einsinken, als dies durch die Versteifung 8a gestattet
wird. Die Versteifung 8a, d. h. der Gitterträger, verläuft parallel
zur freien Kante 3 bzw. parallel zu dem Auflagegrund 7 der
Positioniervertiefungen 6.
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Zusätzlich ist
die Fläche
des tafelförmigen Schalungsmaterials 2 durch
weitere Versteifungen, insbesondere in Form von Gitterträgern 8 versteift, wobei
im dargestellten Ausführungsbeispiel
wenigstens zwei weitere Versteifungen 8b und 8c parallel zum
Gitterträger 8a und
somit zur freien Kante 3 vorgesehen sind und sich quer
zu diesen wenigstens eine vierte Versteifung (Gitterträger 8d)
im Wesentlichen senkrecht erstreckt. Auch der Gitterträger 8d endet
jedoch am ersten Gitterträger 8a,
d. h. an oder unterhalb des Auflagegrunds 7. Statt der
Gitterträger kann
jedoch jeder andere Art der Versteifung, beispielsweise in Form
von Einzelstäben
oder -leisten oder dergleichen eingesetzt werden.
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3 zeigt
die Verwendung der erfindungsgemäßen Stirnabschalung 1 beim
Erstellen einer Arbeitsfuge bei der Herstellung einer Betonplatte.
Zu diesem Zweck wird in üblicher
Weise eine Plattenschalung aufgebaut, in der die erfindungsgemäße Stirnabschalung 1 eingebaut
wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
wird die erfindungsgemäße Stirnabschalung 1 einfach
auf eine Unterlage 9 gesetzt und ggf. an den seitlichen
Schalungswandungen (nicht gezeigt) befestigt. Durch die versteifenden Gitterträger 8 ist
die erfindungsgemäße Stirnabschalung 1 im
Wesentlichen selbsttätig
standfähig.
Wie 3 zeigt, ragt der Bereich 2a über die
Versteifungen, d. h. die Gitterträger 8 hinaus, so dass
eine durchgehende Bewehrung, dargestellt ist ein Bewehrungsstab 5,
in die Positioniervertiefung 6 eingelegt werden kann. Dann
wird der erste Betonierabschnitt 10 vergossen.
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In
Abwandlung der beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiele
kann auch ein selbstragendes, tafelförmiges Schalungsmaterial eingesetzt
werden, in das die Positioniervertiefungen vorab eingebracht werden.
Es ist weiterhin möglich eine
schlecht oder nicht schneidfähige
Tafel eines Schalungsmaterials zu verwenden und den Bereich um die
Auflager aus Streckmetall oder einem anderen schneidfähigen Material
zu fertigen.