-
Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zur Herstellung einer Verbindung
zwischen einem ersten Bauteil und einem zweiten Bauteil an einem
Fensterheber eines Kraftfahrzeugs, insbesondere zwischen einem Antriebsmotor
zum Heben und Senken des Fensterhebers und einem Bauteil, an dem
der Antriebsmotor befestigt werden soll, insbesondere einem Gehäuse
eines Getriebes oder einer Fensterheber-Grundplatte.
-
Zum
Heben und Absenken von Fensterscheiben in den Türen eines
Kraftfahrzeugs sind elektromotorische Fensterheber bekannt, die
eine Antriebseinheit in Form eines Elektromotors mit angeschlossenem
Getriebe oder eines Getriebemotors aufweisen, der über
einen im Innenraum angeordneten Schalter und gegebenenfalls eine
Steuereinrichtung an eine Kraftfahrzeugbatterie anschließbar
ist. Im Fall eines Seilzug-Fensterhebers umschlingt die geschlossene
Seilschleife eine Seiltrommel, die über ein Schneckengetriebe
von dem Getriebemotor angetrieben wird, der neben dem Schneckengetriebe auch
die Seiltrommel enthält und an den tragenden Teilen der
Fahrzeugtür befestigt ist.
-
Es
ist bekannt, den Fensterhebermotor über eine Fensterheber-Grundplatte
an dem tragenden Teil der Kraftfahrzeugtür zu befestigen.
Dies geschieht häufig mittels Schraubverbindungen. Dabei weist
der Fensterhebermotor an den Befestigungspositionen seines meist
aus spritzgegossenem Kunststoff bestehenden Gehäuses Durchgangsöffnungen
auf, durch die Befestigungselemente wie beispielsweise Schrauben
hindurchgreifen, mit denen sich der Motor an der Grundplatte befestigen
lässt. Die Grundplatte selbst weist ebenfalls Schraublöcher auf,
mit denen sie an dem tragenden Teil der Kraftfahrzeugtür
anschraubbar ist. Wie in der
DE 39 24 321 A1 beschrieben ist, werden zur
Befestigung des Fensterhebermotors an der Grundplatte alternativ Klemmbügel
und Zentrierungsstifte verwendet.
-
Aus
der
DE 43 19 705 C2 ist
eine Vorrichtung zur Befestigung einer Antriebseinheit oder der
Komponente einer Antriebseinheit, z. B. eines Fensterhebermotors,
mit vorgegebenen Befestigungspositionen an einem tragenden Teil
einer Kraftfahrzeugkarosserie bekannt. Die bekannte Vorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass an den Befestigungspositionen des
zu befestigenden Gegenstands Verbindungsmittel aus einem Werkstoff
mit hoher Formstabilität, z. B. Eisen oder Stahl, vorgesehen
sind und dass je ein Distanzstück aus einem Werkstück
mit hoher Formstabilität mit einem Ende an je einem Verbindungsmittel
befestigbar und mit dem anderen Ende an dem tragenden Teil der Kraftfahrzeugkarosserie
befestigbar ist.
-
Aus
der
DE 10 2004
017 322 A1 ist ein Trommelgehäuse für
ein Kraftfahrzeug mit einem Aufnahmebereich zur wahlweisen Aufnahme
einer Seiltrommel eines elektrischen oder manuellen Fensterheberantriebs
bekannt, wobei der Aufnahmebereich einen ersten Bereich mit einem
ersten Durchmesser, der zur Aufnahme der Seiltrommel für
den elektrischen Fensterheber ausreichend ist, und einen zweiten
Bereich mit einem zweiten Durchmesser, der zur Aufnahme der Seiltrommel
für den manuellen Fensterheber ausreichend ist, aufweist.
Dadurch soll ein Trommelgehäuse geschaffen werden, das
gleichermaßen für einen elektrischen und einen
manuellen Fensterheberantrieb geeignet ist.
-
Es
ist die Aufgabe der Erfindung, eine Befestigungsmöglichkeit
zu schaffen, die einfache Verbindung zwischen zwei Bauteilen, insbesondere
beim Einbau eines Motors eines Fensterhebers, gewährleistet.
-
Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe bei einer Anordnung der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass das erste Bauteil wenigstens einen Vorsprung aufweist, der
in eine zugehörige Ausnehmung des zweiten Bauteils einfügbar
ist.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen.
-
In
vorteilhafter Weise lässt sich der wenigstens eine Vorsprung
als Festkörperfeder ausbilden. Das Material, aus dem der
Vorsprung besteht, hat eine ausreichende Elastizität, um
eine kurzzeitige Verformung während des Einschiebens des
ersten Bauteils gegenüber dem zweiten Bauteil zu ermöglichen.
Das Material ist vorzugsweise ein Kunststoff oder ein Metall.
-
Vorzugsweise
eignet sich als Vorsprung eine schräg gegenüber
einer Außenfläche des ersten, in das zweite Bauteil
einzuschiebenden Bauteils vorspringende Rastnase, die mit der Außenfläche
einen spitzen Winkel von beispielsweise 30° bilden kann. Die
Rastnase wird in einen auf ihrer Innenseite vorhandenen freien Raum
zurückgedrückt, wenn das erste Bauteil in das
zweite hineingeschoben wird. Sodann federt die Rastnase in eine
Ausnehmung in dem zweiten Bauteil hinein und gibt den Raum auf der
Innenseite des ersten Bauelements wieder frei. Hierbei nimmt die
Rastnase nun die Ausnehmung in dem zweiten Bauteil derart ein, dass
ein unbeabsichtigtes Zurückschieben des ersten Bauteils
entgegen der Einschubrichtung nicht mehr möglich ist. Die
Ausnehmung ist vorzugsweise ein Langloch.
-
Zwar
hat die Ausnehmung in dem zweiten Bauteil in der Regel solche Abmessungen,
dass der Vorsprung nach dem Hineinschieben wieder in seine alte
Form zurückkehrt, jedoch reicht es im Einzelfall auch aus,
wenn der Vorsprung nur teilweise in seine Ausgangslage zurückkehrt.
-
Ganz
besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung der Anordnung, in der
in Schubrichtung auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten
des ersten Bauteils Vorsprünge und auf den beiden einander gegenüberliegenden
Seiten Ausnehmungen angeordnet sind, so dass beide Bauteile nach
dem Zusammenschieben fest miteinander verrastet sind. Ein selbständiges
Lösen wird dadurch wirksam verhindert. Da in der Regel
alle Vorsprünge im eingeschobenen Zustand wieder von den
während des Einschubvorgangs auftretenden Spannungen entlastet sind,
ist die zusammengebaute Anordnung in einem stabilen Endzustand.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Anordnung ist vorgesehen,
dass der wenigstens eine Vorsprung und die wenigstens eine Ausnehmung
jeweils auf gekrümmten Flächen mit im wesentlichen
denselben Krümmungsradien angeordnet sind. Dann lassen
sich die beiden Bauteile verbinden, indem sie zumindest über
ein Stück ineinander gedreht werden.
-
Wenn
in dem in Einschubrichtung vorderen Berührungsbereich zwischen
dem ersten und dem zweiten Bauteil ein federnd zusammendrückbarer Vorsprung
angebracht ist, der nach dem Einrasten des wenigstens einen in Einschubrichtung
vorhandenen Vorsprungs unter Spannung bleibt und eine feste Arretierung
des ersten Bauteils in dem zweiten Bauteil bewirkt, lässt
sich eine besonders straffe und feste Halterung des ersten Bauteils
in dem zweiten Bauteil erzielen, weil der federnde Vorsprung das
erste Bauteil entgegen der Einschubrichtung zurückdrückt, ohne
es wieder freizugeben, da die wenigstens eine seitliche Ausnehmung
die Verrastung des in ihr eingerasteten Vorsprungs nicht freigibt.
-
Der
an der Vorderseite des ersten Bauteils auf dieses einwirkende Vorsprung
ist entweder von einer Feder oder von einer vorspringende Nase in
einer Oberfläche des ersten Bauteils oder von einer in Richtung
auf das erste Bauteil vorspringenden Nase des zweiten Bauteils gebildet.
-
Mit
Vorteil und zur weiteren Erhöhung der Festigkeit lässt
sich vorsehen, dass Rastvorsprünge und zugeordnete Ausnehmungen
vorgesehen sind, die jeweils in einer zur Schubrichtung senkrechten Raumrichtungen
aus den Oberflächen des ersten Bauteils in Richtung zu
dem zweiten Bauteil bzw. umgekehrt aus dem zweiten Bauteil in Richtung
zu dem ersten Bauteil herausragend angeordnet sind; diese Vorsprünge
verrasten dann jeweils mit dem anderen Bauteil. Hierbei lässt
sich vorsehen, dass die in der einen Raumrichtung hervorspringenden
Vorsprünge in dem einen Bauteil ausgebildet sind, während
die in der anderen Raumrichtung vorspringenden Vorsprünge
von dem anderen Bauteil gebildet sind und in entsprechender Weise
umgekehrt die zugehörigen Ausnehmungen, Vertiefungen oder
Durchbrüche, die zur Aufnahme der vorspringenden Bauteile
im entspannten Zustand dienen, in dem jeweils anderen Bauteil.
-
In
vorteilhafter Weise lassen sich, wenn entsprechende gekrümmte
Oberflächen vorhanden sind, in denen die Vorsprünge
und zugeordnete Rücksprünge aufweisen, das erste
und das zweite Bauteil durch eine Dreh- oder Schraubbewegung miteinander
verrasten.
-
Von
Vorteil ist eine Ausführungsform der Erfindung, gemäß der
das erste Bauteil eine kreisförmige äußere
Kontur aufweist, aus der wenigstens ein Vorsprung derart herausragt,
dass sein vorderes, von dem ersten Bauteil abstehendes Ende sich
konzentrisch zu der äußeren Kontur erstreckt und
dass das zweite Bauteil das erste Bauteil umgibt und eine innere Öffnung
aufweist, die wenigstens den Bereich des ersten Bauteils aufnimmt,
der den wenigstens einen Vorsprung aufweist und dass der wenigstens
eine Vorsprung des ersten Bauteils in wenigstens einer Ausnehmung
des zweiten Bauteils verrastbar ist. Es versteht sich, dass analog
hierzu der wenigstens eine Vorsprung auch auf der Innenseite der
kreisförmigen inneren Öffnung des zweiten Bauteils
angebracht sein kann, wenn das erste Bauteil eine diesem entsprechende
Ausnehmung auf seiner äußeren Kontur aufweist.
-
In
einer anderen Ausführungsform der Anordnung ist vorgesehen,
dass das erste und das zweite Bauteil transversal zueinander verschiebbar sind,
wobei das erste Bauteil an einer an das zweite Bauteil angrenzenden
Fläche wenigstens einen Vorsprung aufweist, der mit einer
Ausnehmung in dem zweiten Bauteil durch Transversalverschiebung
der beiden Bauteile relativ zueinander verrastbar ist.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen in
schematischer Ansicht:
-
1 eine
perspektivische Ansicht auf einen Vorsprung mit mehreren Rastvorsprüngen,
wobei der Vorsprung Teil eines ersten Bauteils ist,
-
2 einen
Bereich mit Ausnehmungen, der zu einem anderen Bauteil gehört
und in den der Vorsprung gemäß 1 einrastbar
ist, und
-
3 einen
in einem Gehäuse untergebrachten Antriebsmotor, der mit
einem der Vorsprünge an einem Getriebeteil verrastbar ist.
-
Ein
erstes Bauteil 1 (1), das
um eine Achse A drehbar ist, wobei es insbesondere auch drehsymmetrisch
um diese Achse A sein kann, weist einen zylindrischen Bereich 2 auf,
aus dem ein Vorsprung 3 derart herausragt, dass wenigstens
sein vorderes Ende 4 sich im wesentlichen konzentrisch zu
einer äußeren Mantelfläche 5 des
Bauteils 1 erstreckt.
-
Der
Vorsprung 3 weist sowohl an seinem vorderen Ende 4 als
auch zu seinen beiden Längsseiten 5, 6 jeweils
eine Ausnehmung 7, 8, 9 auf, der gegenüber
eine Rastnase 10, 11, 12 vorspringt,
die jeweils mit einem jeweils an die Ausnehmung 7, 8, 9 angrenzenden
Bereich des vorderen Endes 4 bzw. der Längsseite 5, 6 verbunden
sind und vorzugsweise aus demselben Material bestehen wie der gesamte übrige
Bereich des Vorsprungs 3. Dieser besteht vorzugsweise aus
einem elastischen Kunststoff, beispielsweise Polypropylen oder einem
ebenfalls elastischen Metall wie Aluminium.
-
Die
Ausnehmungen 7, 8, 9 haben jeweils eine
Tiefe, die ausreicht, um die Rastnase 10, 11, bzw. 12 vollständig
aufzunehmen, wenn diese von außen nach innen in Richtung
von Pfeilen B, C bzw. D gedrückt werden.
-
Der
Vorsprung 3 ist geeignet, um eine feste, dauerhafte, aber
gleichwohl durch äußeren Kraftaufwand wieder lösbare
Verbindung zwischen dem Bauteil 1 und einem anderen Bauteil 13 (2)
herzustellen. Diese umfasst wenigstens ein mit Ausnehmungen 14, 15 ausgestattetes
dreifach jeweils um einen rechten Winkel abgewinkeltes oder gekröpftes Teil 16,
dessen Abmessungen so bestimmt sind, dass sich der Vorsprung 3 des
Bauteils 1 in Richtung eines Pfeils E in einen offenen Bereich 17 des
Teils 16 hineinschieben lässt. Dabei wird der
Vorsprung 3 soweit in Richtung des Pfeils E bewegt, dass
die vordere Rastnase 10 gegen einen Anschlag 18 stößt und
in Richtung der Ausnehmung zurückgebogen wird, so dass
sie unter Spannung steht. Auch die Rastnasen 11 und 12 werden
während des Einführens des Vorsprungs 3 in
den Bereich 17 in die Ausnehmungen 8 bzw. 9 zurückgebogen,
kehren jedoch in ihre Ausgangslage zurück, wenn sie in
die Ausnehmungen 14, 15 hineingeschoben werden,
so dass sie jeweils aus dem Bereich 17 heraus nach außen
hervorkragen und jede weitere Verschiebung, sei es in Richtung des
Pfeils E oder in der Gegenrichtung verhindern. Zusätzlich
sorgt die gegen den Anschlag 18 drückende Rastnase 10 dafür,
dass der Vorsprung 3 straff und spielfrei von dem Teil 16 gehalten
wird. Auf seiner Unterseite weist der Vorsprung 3 eine
weitere Ausnehmung 19 auf, gegenüber der ebenfalls
eine (nicht dargestellte) Rastnase oder ein anderer Rastvorsprung
hervorragt, die sich mit einer entsprechenden Ausnehmung in dem
zweiten Bauteil 13 verrasten lässt (ebenfalls
nicht dargestellt).
-
Ein
Getriebeteil 20 (3), aus
dem abriebsseitig eine Welle 21 zum Antrieb eines Fensterhebers herausragt,
weist vier Vorsprünge 22, 23, 24 auf,
die wie der Vorsprung 3 von dem Bauteil 1 hervorspringen,
wobei einer der Vorsprünge (verdeckt) dazu dient, um einen
in einem Gehäuse 25 untergebrachten Antriebsmotor
zum Antreiben des von dem Getriebeteil 20 aufgenommenen
Getriebes, beispielsweise über ein Schneckenrad, mit dem
Getriebeteil 20 zu verbinden. Dabei wird die Verbindung
in der Weise hergestellt, wie in 1, 2 dargestellt
ist.
-
Die
weiteren Vorsprünge 22, 23, 24 an
dem Getriebeteil 20 gestatten es, dieses mit anderen Elementen
des Kraftfahrzeugs, insbesondere mit dessen Karosserie, zu verbinden,
beispielsweise mit einer den Fensterheber tragenden Grundplatte.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3924321
A1 [0003]
- - DE 4319705 C2 [0004]
- - DE 102004017322 A1 [0005]