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Die
Erfindung betrifft eine Schutzverkleidung für mindestens
eine ölführende Rohrleitung.
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Insbesondere
im Bereich von Gas- und Dampfturbinen kommen ölführende,
unter Druck stehende Rohrleitungen zum Einsatz. Solche ölführende,
unter Druck stehende Rohrleitungen werden im Normalfall weder thermisch
noch schallmäßig isoliert. Bei solchen Rohrleitungen
kommt es immer wieder zu Leckagen. Die Praxis hat gezeigt, dass
die Ansprechzeit, also die Zeit zwischen dem Auftreten einer Leckage
und deren Ortung zum Teil erheblich ist. Dies ist in unmittelbarer
Umgebung von heißen Anlageteilen ein brandschutztechnisches
Problem bzw. führt beim Ölaustritt zu Verschmutzungen
und Verunreinigungen.
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Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen praktikablen
Leckageschutz anzubieten, der einfach aufgebaut ist, demontierbar
ist und eine schnell ansprechende Anzeigemöglichkeit im
Leckagefall bietet.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Dadurch,
dass ein Mantel die ölführende Leitung umgibt,
ist sichergestellt, dass bei Ölleckage das Öl
nicht einfach herablaufen und die unmittelbare Umgebung verschmutzen
kann. Somit kann auch verhindert werden, dass Öl auf heiße
Anlagenteile auftrifft, was eine Verbesserung des Brandschutzes darstellt.
Der Mantel dient darüber hinaus auch als Spritzschutz.
Dadurch, dass die Schutzverkleidung durch einen Mantel mit entsprechenden
Abstandselementen gebildet wird, ist diese sehr einfach und kostengünstig
zu fertigen, indem lediglich ein Blech um die Abstandselemente gelegt
und lösbar befestigt, z. B. verschraubt wird. Gleichzeitig
gewährleistet eine derartige Schutzverkleidung große
Stabilität und kann einfach demontiert werden. Da ein Ablauf
im unteren Bereich des Mantels vorgesehen ist, kann das austretende Öl
gezielt abgeleitet werden. Durch den Indikator kann angezeigt werden,
dass Leckageöl vorhanden ist. Somit können bereits
Kleinstleckagen erkannt werden. Vorzugsweise befindet sich der Ablauf
am tiefsten Punkt des Blechmantels, so dass das Öl gut
ablaufen kann. Wenn mehrere Abläufe vorgesehen sind, kann
darüber hinaus das Leck gezielt geortet werden. Eine Schutzverkleidung
gemäß der vorliegenden Erfindung kann aufgrund
ihres einfachen Aufbaus problemlos gewartet, gereinigt und repariert
werden. Die Ersatzteilbeschaffung ist unproblematisch.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist als Indikator eine transparente
Leitung, insbesondere ein transparenter Ablaufschlauch mit dem Ablauf
verbunden. Somit kann schnell und auf einfache Art und Weise erkannt
werden, ob ein Leck vorhanden ist, oder nicht, da das Leckageöl
in der transparenten Leitung sichtbar ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform sind die Abstandselemente z.
B. als Abstandsscheiben ausgebildet. Solche Scheiben können
einfach gefertigt werden und dienen, z. B. im Endbereich der Schutzverkleidung
als Abschottung, wobei dann die Abstandsscheibe dichtend mit dem
Mantel verbunden ist. Diese Scheiben können demnach als
Abschottung dienen und zum anderen auch als Unterkonstruktion für
die Umhüllung. Eine Abschottung ist insbesondere auch zwischen
unterschiedlichen Segmenten der Schutzverkleidung notwendig, die
jeweils einen eigenen Ablauf aufweisen. Hier ist hinter dem Ablauf
die Abschottung vorgesehen, um ein Weiterfließen des Leckageöls
zu verhindern, damit der Leckageort gut geortet werden kann. Es
ist also vorteilhaft, wenn die Abstandsscheibe, die als Abschottung dient,
dichtend mit dem Mantel verbunden ist.
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Die
Abstandselemente können auch eine Aussparung aufweisen,
so dass sich eine Öffnung zwischen Mantelboden und Abstandselement
ergibt. Solche Abstandselemente werden insbesondere innerhalb eines
Schutzverkleidungssegments als Unterkonstruktion verwendet und erlauben,
dass das Leckageöl hin zu dem nächsten Ablauf
fließt.
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Vorteilhafter
Weise umfasst die Schutzverkleidung eine Halterung, die die Schutzverkleidung und/oder
die ölführende Leitung derart haltert, dass sich
ein Gefälle zu dem mindestens einem Ablauf ergibt. Durch
die Montageart der Schutzverkleidung wird also sichergestellt, dass
austretende Flüssigkeit schon allein durch Gravitationskraft
den direkten Weg in Richtung Ablauf nimmt.
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Vorteilhafter
Weise umfasst die Schutzverkleidung einen Mantel der aus einem oder
mehreren demontierbaren Mantelsegmenten mit mehreren demontierbaren
Abstandselementen gebildet ist.
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Somit
kann im Leckagefall ein bestimmter Bereich einfach ausgewechselt
werden.
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Vorzugsweise
ist der Mantel aus seewasserbeständigem Aluminiumblech
gebildet. Vorzugsweise ist der Abstand zwischen Mantel und Oberfläche der
Rohrleitung in einem Bereich von 10–60 mm, vorzugsweise
20–50 mm ausgebildet.
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Es
ist vorteilhaft, wenn in der transparenten Ableitung ein Absperrhahn
vorgesehen ist. Somit kann verhindert werden, dass Leckageöl
unkontrolliert austritt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist die Schutzverkleidung
mehrere Segmente auf, die jeweils durch Abstandsscheiben voneinander
abgeschottet sind und, die jeweils einen entsprechenden Ablauf aufweisen.
Somit können Leckagen gezielt lokalisiert werden. Die vorliegende
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme der folgenden Figuren
näher erläutert.
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1 zeigt
eine teilweise aufgerissene perspektivische Darstellung einer Schutzverkleidung
gemäß der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
eine Schutzverkleidung gemäß der vorliegenden
Erfindung in perspektivischer Darstellung.
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3 zeigt
eine Halterung für eine Schutzverkleidung gemäß der
vorliegenden Erfindung in perspektivischer Darstellung.
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4 zeigt
schematisch eine Schutzverkleidung gemäß der vorliegenden
Erfindung mit mehreren Segmenten.
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1 zeigt
in perspektivischer Darstellung die Schutzverkleidung 1 für
eine ölführende Rohrleitung 2. Solche ölführende
unter Druck stehende Rohrleitungen kommen insbesondere im Bereich
von Gas- und Dampfturbinen zum Einsatz. Die Schutzverkleidung 1 umfasst
hier einen Mantel 3, der die Ölleitung 2 umgibt.
Der Mantel 3 ist vorzugsweise aus einem seewasserbeständigen
Aluminiumblech mit einer Stärke von etwa 0,8 mm gefertigt.
Der Abstand zwischen der Oberfläche des Rohrkörpers
und dem Mantel 3 liegt in einem Bereich von etwa 10–60
vorzugsweise 20–50 mm. Der Mantel kann spenglermäßig
aus Blechformstücken gefertigt werden. Auf jeden Fall ist
der Mantel aus nicht brennbarem Material (z. B. nach DIN
4108 A1 gefertigt). Der Blechmantel kann je nach Geometrie
oder Bündelung von mehreren Rohrleitungen in kreisrunder,
ovaler oder eckiger Form ausgebildet werden. Aus fertigungstechnischen
Gründen sollte der Durchmesser mindestens 90 mm betra gen.
Der Abstand zwischen Rohrleitung 2 und Mantel 3 wird
durch ein Abstandselement 4 gewährleistet. Das
Abstandselement 4 ist vorzugsweise als Abstandsscheibe
ausgebildet und kann zwei Funktionen aufweisen. Die in 1 gezeigte
Abstandsscheibe 4b dient zur Abschottung und ist hier dichtend über
die Dichtung 9 mit dem Mantel 3 verbunden. Als
Dichtung wird z. B. ein Dichtband verwendet. Somit können
beispielsweise einzelne Segmente einer Schutzverkleidung (1)
dichtend voneinander abgeschottet werden, wobei diese Abschottungen
insbesondere in Flussrichtung F des Leckageöls hinter einem
Ablauf 5 vorgesehen sind. Eine solche Abstandsscheibe kann
auch zum Abdichten in den Endbereichen der Schutzverkleidung vorgesehen sein.
Die Scheibe hat somit die Funktion der Abschottung und dient darüber
hinaus auch als Unterkonstruktion für den Mantel 3.
Die Abstandsscheibe kann u. a. jedoch auch nur zur Abstützung
als Unterkonstruktion dienen und eine Aussparung aufweisen, so dass
sich eine Öffnung 10 zwischen dem Boden des Mantels 3 und
der Abstandsscheibe 4a ergibt, derart das Leckageöl
aus der Rohrleitung 2 durch die Öffnung 10 zum
nächsten Abfluss 5 fließen kann. Wie insbesondere
aus 2 ersichtlich ist, kann das Abstandselement 4,
d. h. die Abstandsscheibe 4 zweiteilig, aus einem unteren
und oberen Teil, gebildet sein. Somit kann die Scheibe 4 einfach
durch Zusammenstecken von oberen und unteren Teil an bestehende
Rohrleitungen befestigt werden. Die Abstandsscheiben sind somit
einfach montierbar und einfach demontierbar. Auch der Mantel 3 ist über
lösbare Verbindungsmittel 11 aus einem Blech zusammengefügt.
Der Mantel kann beispielsweise aus einem Blech gefertigt sein, das
Blechschrauben 11 verschraubt ist (siehe 2).
Benachbarte Mantelsegmente sind auf jeden Fall mit Hilfe einer Dichtung nach
außen abgedichtet. Eine solche Schutzverkleidung kann insgesamt
3–50 m lang sein.
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Wie
insbesondere auch aus 1 hervorgeht weist die Schutzverkleidung
im unteren Bereich einen Ablauf 5 für Leckageöl,
dass aus der Leitung 2 tritt auf. Der Ablauf 5 ist
durch eine Ablauföffnung am tiefsten Punkt des Mantels 3 gebildet.
In diese Ablauföffnung wird beispielsweise eine Verschraubung (z.
B. DN 10 Verschraubung) eingebaut. Auf diese Verschraubung wird
eine transparente Leitung 6, hier ein transparenter Ablaufschlauch 6 mit
anschließendem Absperrhahn 7 aufgebracht. Der
Schlauch 6 kann ein Länge bis zu ca. 10 cm vorzugsweise
bis zu 5 cm aufweisen. Mit diesem Aufbau wird eine mögliche
Leckage sofort visuell erkannt und kann schnellstens geortet werden.
Vorzugsweise umfasst die Schutzverkleidung eine Halterung, die die
Schutzverkleidung und/oder die ölführende Leitung
derart haltert, dass sich ein Gefälle zu dem mindestens
einem Ablauf 5 ergibt, d. h. dass das Leckageöl
in Pfeilrichtung F abfließen kann.
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3 zeigt
einen Rohrhalter 8, der das Ablaufrohr 2 hängend
haltert. Ebenfalls, auch wenn nicht dargestellt, ist es möglich,
dass eine entsprechend liegende Halterung vorgesehen ist.
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2 entspricht
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel mit der
Ausnahme, dass hier zwei Rohrleitungen 2a/b in der Ummantelung
beziehungsweise dem Mantel 3 zusammengefasst sind. Es können
auch mehrere Rohrleitungen zusammengefasst werden.
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Der
Blechmantel 3 ist quasi Wartungsfrei und unterliegt der
normalen Alterung von verzinkten und Aluminiumanlageteilen. Ersatzteile
werden keine benötigt, Blechteile können mit handelsüblichen
Isolierwerkzeugen de- und remontiert werden. Im Falle einer Leckage
werden die entsprechenden kontaminierten Bleche und Abläufe
demontiert und mit handelsüblichen Putzmitteln gereinigt.
Anschließend werden die Blechteile wieder remontiert.
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4 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der
vorliegenden Erfindung. Die Schutzverkleidung 1 weist dabei
mehrere Schutzverkleidungssegmente 1a/b/c auf. Jedes Segment
weist einen Ablauf 5 mit einer entsprechenden Leitung 6 auf wie
im Zusammenhang mit den 1 und 2 näher
erläutert wurde. Die Ummantelung weist ein Gefälle
in Richtung zu den Abläufen 5 auf. Die einzelnen Segmente 1a/b/c
sind jeweils in Pfeilrichtung F hinter dem Ablauf 5 mit
einer Abstandsscheibe 4b versehen, die als dichtende Abschottung
zwischen den Segmenten 1a/b/c dient. Auch im Endbereich
E weist die Schutzverkleidung eine abschottende Abstandsscheibe 4b auf.
Zur Stabilisierung und Abstandhaltung können weiter Abstandselemente 4a vorgesehen
sein, die auf jeden Fall eine Öffnung 10 im unteren
Bereich aufweisen müssen, damit Leckageöl zum
nächsten Abfluss 5 laufen kann. Durch die Abschottungen,
d. h. die Abstandsscheiben 4b wird sichergestellt, dass
im Leckagefall das Öl direkt und auf kürzestem
Weg sich frei zum nächsten Ablauf 5 beweg. Durch
die Neigung der Umhüllung wird sichergestellt, dass austretende
Flüssigkeit schon durch Gravitationseinflüsse
den direkten Weg in Richtung Ablauf nimmt. Die Lage und Anzahl der
Abläufe 5 wird, bedingt durch örtliche
Begebenheiten auf einem Plan festgelegt. Durch den transparenten Schlauch 6,
der als Indikator dient kann dann schnell festgestellt werden ob
und in welchem Segment der Schutzverkleidung eine Leckage stattgefunden
hat. Durch die Abschottungen 4b tritt die Leckageflüssigkeit
dann auch nicht in andere Segmente. Somit kann der Schaden einfach
lokalisiert werden wobei die Schutzverkleidung 1 dann nur
in dem entsprechenden Segment entfernt und gereinigt werden muss. Anschließend
kann die Schutzverkleidung in diesem Berech wieder montiert werden.
Die Demonta ge erfolgt beispielsweise auf einfache Weise durch die Lösbaren
Verbindungen 11, z. B. die Blechschrauben 11,
sodass das Blech geöffnet und abgezogen werden kann. Die
zweiteiligen Scheibenhälften, die an den mindestens einen
Rohr 2 angrenzen, können einfach auseinander gezogen
werden. Vorteilhafterweise sollten sich die Verbindungen 11 im
oberen Bereich der Ummantelung befinden.
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Um
auftretenden Vibrationen an den Rohrleitungen zu kompensieren werden
sämtliche Schottdurchdringungen mit temperaturbeständigem
Kantenschutz versehen. Die Abstandselemente 4a müssen
nicht als Scheibe ausgebildet sein, sondern können auch
so ausgebildet sein, dass sie das Blech des Mantels 3 an
mehreren Stellen stützen.
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Die
Form der Abstandsscheiben ist an die Form des Mantels angepasst
(rund, oval, eckig etc.).
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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