DE202007007287U1 - Pfahlramme für Metallpfähle - Google Patents

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    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
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    • E02D7/00Methods or apparatus for placing sheet pile bulkheads, piles, mouldpipes, or other moulds
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Abstract

Pfahlramme für Metallpfähle (1) zum Einrammen von Pfosten, Pfählen odgl. in den Untergrund, die aus Holz, Metall und/oder Plastik bestehen, durch wiederholtes Anheben und Niederschlagen der Pfahlramme für Metallpfähle auf den Pfahl,
dadurch gekennzeichnet, dass
– die Pfahlramme für Metallpfähle (1) die Form eines obenseitig mit einer massiven Metallplatte (2) geschlossenen Rohrabschnitts (4) aufweist,
– der Rohrabschnitt (4) an der unteren Seite aufgebördelt ist (7),
– die lichte Weite des Rohrabschnitts (4) der Pfahlramme für Metallpfähle (1) geringfügig größer ist, wie die Außenabmessungen des Pfahlquerschnitts.

Description

  • Technisches Gebiet, zu dem die Erfindung gehört
  • Pfähle, Pfosten, Stickel odgl. welche aus Holz, Metall, und/oder Kunststoff bestehen, müssen oft manuell in den Untergrund eingeschlagen werden. Hierfür werden seit Jahrzehnten Pfahlrammen verwendet, durch welche mit wiederholtem Anheben und Schlagen der Pfahl, Pfosten, Stickel odgl. in den Untergrund eingetrieben wird.
  • Stand der Technik
  • In unterschiedlichsten Bereichen der Landwirtschaft, Forstwirtschaft, der Grünflächenpflege, des Gartenbaus, der Ingenieurbiologie, etc. müssen Pfähle, Pfosten, Stickel odgl. – nachfolgend nur noch als Pfähle bezeichnet – in den Untergrund eingerammt werden. Diese Pfähle sind üblicherweise an ihrer Unterseite angespitzt oder weisen eine sehr kleine Querschnittfläche auf und können daher durch Einrammen im Boden verankert werden. Bisher wurden hierfür folgende Verfahren und Werkzeuge verwendet:
    • 1. Mit einem großen Vorschlaghammer werden die Pfähle in den Untergrund eingetrieben, wobei die glatte Oberseite des Pfahls als Aufschlagfläche dient. Hierfür sind i.d.R. zwei Personen notwendig: eine Person zum Fixieren des Pfahls, zumindest bis ein ausreichender Abschnitt seine Länge eingeschlagen ist, und eine Person zum Einschlagen mit dem Vorschlaghammer. Nachteile: Die Stirnseite des Pfahls wird durch das Aufschlagen des Vorschlaghammers beschädigt, wenn die Schlagfläche des Hammers nicht exakt parallel auf die Oberseite des Pfahls auftrifft. Außerdem werden zwei Personen zum Einbringen der Pfähle benötigt. Beide Personen sind einem erhöhten Gefährdungspotential ausgesetzt durch die Hammerschläge und ansplitternde Teile. Um mit dem Vorschlaghammer den Pfahlkopf parallel zu treffen, muss die schlagende Person unter Umständen auf eine Leiter stehen. Auch dies erhöht das Unfallrisiko.
    • 2. Eine herkömmliche Pfahlramme wird verwendet, die aus einem Metallrohr besteht, von welchem der Innendurchmesser geringfügig größer ist als der Durchmesser des einzuschlagenden Pfahles. Dieses Rohr wird am oberen Ende mit einer eingeschweißten, dicken Metallplatte verschlossen, an den Seitenflächen des Rohres sind Griffe angebracht. Folgende Pfahlrammen wurden schon als Patente und Gebrauchsmuster angemeldet: • AT 005840 U1 DE 4222669 A1 G 8702771.2 FR 2870266 US 20020139548 A1 FR 2803609 DE 10012995 A1 US 2098146 A DE 20007966 U1 Nachteile: Diese Pfahlrammen können zwar von einer Person bedient werden, jedoch wird bei Metallpfählen die Pfahloberseite verformt. Um dennoch derartige Verformungen zu vermeiden, werden sog. Schlageinsätze aus Metall angeboten, die auf die Oberseite der Pfähle aufgesteckt werden. Diese sollen die Wucht der Pfahlramme gleichmäßig auf den Pfahlkopf übertragen. Diese Schlageinsätze müssen jedoch bei jedem einzuschlagenden Pfahl erneut aufgesteckt werden, was ein zusätzlicher Arbeitsgang bedeutet. Außerdem treten dennoch Beschädigungen auf, da die Kraftübertragung ohne Dämpfung ausschließlich über den Werkstoff Metall erfolgt. Ein weiterer Nachteil ist die fehlende Kennzeichnung der Dicke der oben in das Metallrohr der Pfahlramme eingeschweißten Metallplatte. Um die außerhalb des Untergrunds verbleibende Restlänge des Pfahls zu messen, muss die Pfahlramme vom Pfahl abgenommen werden, was bei einer Tiefenkorrektur des Pfahls ein nochmaliges Aufsetzen – also ein weiterer Arbeitsgang – der Pfahlramme erfordert. Außerdem werden beim Einrammen außenliegende Haken von Pfählen, insbesondere bei Weinbergpfählen mit Haken für die Drähte, abgerissen, da der Pfahlkörper beim Rammvorgang als Führung für die Pfahlramme dient und bei der schwungvollen Abwärtsbewegung das Metallrohr der Pfahlramme in diesen Haken einhängt, diesen verformt oder gar abreißt. Derartige Pfahlrammen werden von verschiedenen Herstellern mindestens seit 1977 gebaut und zählen damit zum Stand der Technik.
  • Technisches Problem der bisherigen Pfahlrammen
  • Da die oben aufgeführten Nachteile einerseits zu einer Beschädigung der Pfähle geführt haben und andererseits mit einem Mehraufwand an Arbeitszeit und Personal verbunden waren, ist es Ziel dieser Erfindung, eine Pfahlramme zu entwickeln, die all diese Nachteile eliminiert. Es musste eine Pfahlramme erfunden werden, die von einer Person bedient werden kann, bei der die Oberseite/Stirnfläche der Pfähle nicht beschädigt oder verformt wird, von der außenliegende Haken der Pfähle nicht verformt oder abgerissen werden und bei welcher der Bediener die aktuelle Restlänge des außerhalb des Untergrunds verbleibenden Pfahls ablesen kann, ohne dass die Pfahlramme vom Pfahl abgenommen werden muss.
  • Problemlösung
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Pfahlramme für Metallpfähle die Form eines senkrechten Rohrabschnitts aufweist, welcher an der oberen Seite durch eine massive Metallplatte durch Verschweißen geschlossen ist. Die lichte Weite des verwendeten Rohres ist geringfügig größer zu wählen als der Außendurchmesser des einzuschlagenden Pfahles. Dadurch können Pfahlrammen für alle Pfahldurchmesser gebaut werden. An den beiden Außenwänden des Rohres werden zwei Griffe aus leicht abgewinkelten Holmen angeschweißt und verstrebt. In das Rohr wird direkt unter die massive Metallplatte eine Kunststoffscheibe eingepresst. Durch eine Markierung an der Außenseite des Rohres, die auf gleicher Höhe wie die Unterkante der Kunststoffscheibe angebracht ist, kann die Einschlagtiefe des Pfahles ohne Herunternehmen der Pfahlramme abgelesen werden.
  • Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Die Funktionsweise der Pfahlramme für Metallpfähle ist wie folgt:
    Die Pfahlramme für Metallpfähle wird auf das gerade, obenseitige Ende des Pfahles aufgesetzt. Es können sowohl Holz, Kunststoff oder auch Metallpfähle eingerammt werden. Durch wiederholtes Anheben der Pfahlramme für Metallpfähle und ruckartiges Niederrammen erfolgt die Kraftübertragung auf den Pfahl, welcher dadurch in den Untergrund eingetrieben wird. Beim Anheben ist darauf zu achten, dass die Pfahlramme für Metallpfähle nur zu 2/3 vom Maß der Rohrlänge über den Pfahl angehoben wird, damit der Pfahl an sich während des gesamten Rammprozesses als Führung der Schlagrichtung dienen kann.
  • Beim ruckartigen Niederrammen trifft die ebene Fläche der Kunststoffscheibe parallel auf die ebene Fläche der Pfahloberseite. Hierdurch wird die Rammkraft, welche sich aus der vorhandenen Schwerkraft und der Kraft aufgrund der Beschleunigung durch das ruckartige Herunterziehen zusammengesetzt, auf die Oberseite des Pfahlkörpers flächendeckend übertragen und die Wucht des Aufpralls durch die Kunststoffscheibe abgefedert, wodurch eine Verformung der Metallpfähle vermieden wird. Da die Kunststoffplatte durch Verpressen eng an der eingeschweißten Metallplatte anliegt, ist bei jeglichen Arten von Pfählen eine optimale Kraftübertragung gewährleistet. Dieser Rammvorgang wird so oft wiederholt bis die Höhe der äußeren Markierung der gewünschten, außerhalb des Untergrunds verbleibenden Pfahllänge entspricht.
  • Vorteile der Pfahlramme für Metallpfähle:
  • Vorteile dieser Erfindung sind:
    • 1. Die Pfahlramme für Metallpfähle kann im Gegensatz zum Einschlagen mit dem Vorschlaghammer von einer Person alleine bedient werden, da der Pfahl als Führung dient. Der Bediener kann vom Boden aus die Pfähle einrammen und muss nicht auf eine Leiter stehen. Dadurch wird die Unfallgefahr erheblich reduziert.
    • 2. Aufgrund der eingepressten Kunststoffscheibe werden die Pfähle an ihrer Oberseite beim Einrammen nicht beschädigt oder verformt. Durch das Befestigen der Kunststoffplatte mittels Übermaßpassung wird die Kunststoffplatte nicht durch Schrauben oder ähnliches beschädigt. Im Gegensatz zu den im Handel angebotenen Schlageinsätzen aus Metall für Metallpfähle kann die Pfahlramme für Metallpfähle für alle Arten und Ausführungen von Metallpfählen verwendet werden. Ein separatern Schlageinsatz ist nicht mehr notwendig. Die Pfahlramme für Metallpfähle verhindert in erster Linie die Verformung der Oberseite von Metallpfählen und ist daher optimal für diesen Einsatzbereich geeignet. Jedoch können ebenso gut Kunststoff- und Holzpfähle damit eingerammt werden.
    • 3. Durch die Aufbördelung des Rohres wird ein Einhängen, Verformen und Abreißen von außen liegenden Haken an Pfählen, insbesondere Weinbergspfählen, vermieden.
    • 4. Durch eine Markierung an der Außenseite des Rohres, welche auf gleicher Höhe mit der Unterkante der eingepressten Kunststoffscheibe angebracht ist, kann man jederzeit die außerhalb des Untergrunds verbleibendes Restlänge des Pfahles ablesen.
  • Ausführungsbeispiel für eine Pfahlramme für Metallpfähle:
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher beschrieben, welche zeigen:
  • 1: ein Längsschnitt durch das Rohr einer auf einen Pfahl aufgesetzten Pfahlramme für Metallpfähle
  • 2: eine Draufsicht auf die Pfahlramme für Metallpfähle
  • Bei den in den 1 und 2 dargestellten Pfahlrammen für Metallpfähle (1) handelt es sich um Pfahlrammen aus Metall. Das Kernsstück der Ramme – ein stabiles Metallrohr (4) mit rundem Querschnitt – ist an der oberen Seite durch eine massive Metallplatte (2) verschlossen. Der Innendurchmesser des Rohres (4) sollte geringfügig größer sein, als der Außendurchmesser des einzurammenden Pfahles (10). Bei rechteckigem Pfahlquerschnitt sollte der Innendurchmesser des Rohres (4) geringfügig größer sein als die Diagonale des Pfahlquerschnitts (9).
  • Im Ausführungsbeispiel wurde die Metallplatte (2) mit dem Stahlrohr (4) verschweißt. Der untere Rand des Rohres (7) ist durch Aufbördelung so stark geweitet, dass außen liegende Haken an Metall- und Holzpfählen nicht aufgebogen oder abgerissen werden können. An der Rohraußenseite (4) sind auf gegenüberliegenden Seiten zwei abgewinkelte Metallstangen (5) befestigt, im Ausführungsbeispiel ebenfalls angeschweißt. In Abhängigkeit vom Anwendungsbereich ist die Befestigung im mittleren Bereich des Rohres (4) oder im oberen, bzw. unteren Bereich des Rohres (4) zu wählen. Der obere Bereich des Rohres (4) als Befestigungsstelle ist vorteilhaft für kurze Pfähle mit großer Einschlagtiefe, der untere Bereich des Rohres (4) ist vorteilhaft für lange Pfähle mit kurzer Einschlagtiefe. Diese gebogenen Metallstangen (5), auch als Holmen bezeichnet, dienen als Griffe. Der Benutzer kann die Greifposition an den Holmen (5) frei wählen und sich somit schnell und flexibel an Einschlagtiefe und Pfahllänge anpassen. Zur Aussteifung der beiden Holme (5) mit dem Metallrohr (4) werden zwei kurze Metallstangen (6) als Distanzstücke zwischen Rohr (4) und Holmen (5) befestigt, ebenfalls durch Verschweißen. Im Inneren des Rohres wird eine Kunststoffplatte (3) durch Übermaßpassung enganliegend an der Metallplatte (2) befestigt. Damit die Restlänge der außerhalb des Untergrunds verbleibenden Pfahllänge abgelesen werden kann, ohne dass die Pfahlramme für Metallpfähle vom Pfahl (10) abgenommen werden muss, gibt es eine Markierung (8) an der Pfahlramme, die auf gleicher Höhe mit der Unterkante der Kunststoffplatte (3) angebracht ist.

Claims (6)

  1. Pfahlramme für Metallpfähle (1) zum Einrammen von Pfosten, Pfählen odgl. in den Untergrund, die aus Holz, Metall und/oder Plastik bestehen, durch wiederholtes Anheben und Niederschlagen der Pfahlramme für Metallpfähle auf den Pfahl, dadurch gekennzeichnet, dass – die Pfahlramme für Metallpfähle (1) die Form eines obenseitig mit einer massiven Metallplatte (2) geschlossenen Rohrabschnitts (4) aufweist, – der Rohrabschnitt (4) an der unteren Seite aufgebördelt ist (7), – die lichte Weite des Rohrabschnitts (4) der Pfahlramme für Metallpfähle (1) geringfügig größer ist, wie die Außenabmessungen des Pfahlquerschnitts.
  2. Pfahlramme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie im Wesentlichen aus Metall besteht und durch Oberflächenbehandlung oder Wahl des metallischen Werkstoffs gegen Korrosion geschützt ist.
  3. Pfahlramme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den gegenüberliegenden Außenseiten des Rohrabschnitts (4) je ein Griff (5) mit Aussteifung (6) in Form eines abgewinkelten Holmes angebracht ist.
  4. Pfahlramme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie in der Draufsicht betrachtet, einen runden Querschnitt hat.
  5. Pfahlramme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem obenseitig verschlossenen Rohrabschnitt (4) enganliegend an die Metallplatte (3) eine Kunststoffplatte (3) angebracht ist.
  6. Pfahlramme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberfläche des Rohrabschnitts (4) eine Markierung (8) angebracht ist, welche auf gleicher Höhe sitzt wie die Unterkante der Kunststoffplatte (3).
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