DE202007007114U1 - Sprengwirkungshemmendes Fassadensystem - Google Patents
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Abstract
Description
- Einleitung
- Die Erfindung betrifft ein sprengwirkungshemmendes Fassadensystem zum Verschluss einer Öffnung in einem Gebäude, mit einer aus Pfosten und senkrecht zu diesen ausgerichteten Riegeln bestehenden und an die Öffnung begrenzenden Gebäudeteilen verankerten Stützkonstruktion und einer mit dieser verbundenen und auf einer Gebäudeaußenseite der Stützkonstruktion vorgelagerten Fassade, die aus Rahmenelementen und davon umschlossenen Füllungselementen besteht, wobei die Fassade unter Einwirkung einer durch eine Sprengung verursachten Druckwelle in eine Richtung senkrecht zu einer Ebene der Füllungselemente relativ zu der Stützkonstruktion verschiebbar gelagert ist, wobei in Folge einer Verschiebung der Fassade die Energie der Druckwelle an Dämpfungsstellen, die innerhalb des Querschnitts der Öffnung in dem Gebäude angeordnet sind, zumindest teilweise abbaubar ist, wobei die Rahmenelemente, insbesondere die inneren Rahmenprofile, mittels einer Nut-Feder-Verbindung mit den Pfosten und/oder Riegeln der Stützkonstruktion verbunden sind, wobei die Längsrichtungen von Nuten und Federn der Nut-Feder-Verbindung parallel zu den Längsrichtungen der Pfosten und/oder Riegel der Stützkonstruktion sowie der Rahmenelemente, insbesondere der inneren Rahmenprofile, verlaufen und sich die Nuten und Federn vorzugsweise über die gesamte Länge der Pfosten und/oder Riegel und der zugeordneten Rahmenelemente, insbesondere der inneren Rahmenprofile, erstrecken.
- Sprengwirkungshemmende Fassadensysteme der vorstehend beschriebenen Art sind z.B. aus der
DE 37 44 816 A1 bekannt und müssen im Falle einer außerhalb des Gebäudes stattfindenden Explosion zunächst den auf die Fassade wirkenden Druckkräften und anschließend auch den durch Reflektion der Druckwelle an dem Gebäude entstehenden Sogkräften, die betragsmäßig jedoch kleiner als die Druckkräfte sind, standhalten. Die Fassade muss daher sowohl eine hohe Druckfestigkeit senkrecht zu der Ebene der Füllungen aufweisen, als auch eine Zugfestigkeit dergestalt, dass unter Sogeinwirkung die Füllungselemente bzw. die Fassade insgesamt nicht von der Stützkonstruktion abgerissen wird. Insbesondere bei hohen Anforderungen an die Sprengwirkungshemmung werden Fassadensysteme so gestaltet, dass die die Druckkräfte aufnehmende und diese in die damit verbundenen Gebäudeteile einleitende Stützkonstruktion von der eigentlichen Fassade, d.h. den flächigen Füllungselementen und den diese umgebenden Rahmenelementen, getrennt ist. Dies ermöglicht es auf vergleichsweise einfache Weise, dass die Stützkonstruktion unter Zuhilfenahme von Stahlprofilen als gitterartige Struktur hinreichend steif dimensioniert wird, wobei mittels der Pfosten oder Riegel auch große lichte Öffnungsweiten sicher und hinreichend stabil überbrückt werden können. Die Anforderungen an die Belastbarkeit der typischerweise parallel zu den Pfosten oder Riegeln verlaufenden Rahmenelemente der eigentlichen Fassade können dann geringer sein, so dass hier der Unterschied zu Fassaden, die keine sprengwirkungshemmenden Aufgaben zu erfüllen haben, nicht allzu groß ausfallen muss. - Als nachteilig tritt bei dem aus der
DE 37 44 816 A1 bekannten Fassade in Erscheinung, dass Feuchtigkeit, die in den Spaltbereich zwischen benachbarten Fassadenelementen eindringt, durch die Langlöcher durch die Verbindungsschraube zwischen dem inneren Rahmenprofil und der Feder hindurchgeführt ist, in dieses innere Rahmenprofil eindringen können. Durch die rückwärtige Öffnung des inneren Rahmenprofils zu den Dämpfungselementen und der Stützkonstruktion hin, kann Feuchtigkeit auch in diese Bereiche gelangen. Dies führt häufig zu Korrosionsproblemen, da insbesondere die Stützkonstruktion, die Dämpfungselemente und auch die inneren Mantelflächen des inneren Rahmenprofils nicht hinreichend korrosionsgeschützt ausgeführt sind. Außerdem ist ein Nachteil der bekannten Fassadenkonstruktion darin zu sehen, dass das als Klemmprofil dienende äußere Rahmenprofil vergleichsweise breit ausgeführt sein muss, da das innere Rahmenprofil im Spaltbereich zwischen benachbarten Füllungselementen eine recht große Breite besitzt. - Aufgabe
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein sprengwirkungshemmendes Fassadensystem zum Verschluss einer Gebäudeöffnung vorzuschlagen, bei dem Korrosionsprobleme im Bereich der Nut-Feder-Verbindung zwischen den inneren Rahmenprofilen und der Stützkonstruktion vermieden werden. Dabei soll gleichzeitig unter ästhetischen Gesichtspunkten die Breite der als Klemmprofile dienenden äußeren Rahmenprofile möglichst klein zu halten sein.
- Lösung
- Ausgehend von einem sprengwirkungshemmenden Fassadensystem der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Nut-Feder-Verbindung sich vollständig innerhalb eines Bereich befindet, der zu der Außenseite des Fassadensystems hin von einer Ebene begrenzt wird, die durch Innenflächen der Fassadenelemente definiert wird
- Das erfindungsgemäße Fassadensystem geht somit von dem Prinzip aus, dass die Stützkonstruktion als entsprechend stabil ausgebildete, starre und vorzugsweise fest mit den Gebäudeteilen verbundene Einrichtung fungiert, wohingegen die flächige Fassade insgesamt relativ zu der Stützkonstruktion beweglich ist, um durch diese Bewegung an den Dämpfungsstellen unter Verwendung entsprechend möglichst vieler Energie verzehrender Elemente die der Druckwelle innewohnende Energie soweit wie möglich abzubauen. Dabei wird ganz bewusst eine Bewegung und Verformung der Fassade in sich in Kauf genommen bzw. sogar gewünscht, um auf diese Weise den Energieabbau zu maximieren. Gemäß der Erfindung findet somit der Energieabbau nicht bzw. zumindest nicht ausschließlich über Energie verzehrende Dämpfungselemente zwischen der Stützkonstruktion und den damit verbundenen Gebäudeteilen statt. Vielmehr soll gezielt möglichst über die gesamte Ansichtsfläche der Fassade die Relativverschiebung zwischen dieser und der Stützkonstruktion stattfinden und daher auch über die gesamte Fläche der Fassade ein dämpfungsbedingter Energieabbau möglich sein. Im Gegensatz zu vergleichsweise wenigen Verbindungspunkten zwischen der Stützkonstruktion und den zugeordneten Gebäudeteilen ermöglicht die großflächige Relativverschiebung zwischen Fassade und Stützkonstruktion die Anordnung einer Vielzahl von den Energieabbau bewirkenden Dämpfungselementen zwischen der Fassade und der Stützkonstruktion und zwar innerhalb des Öffnungsquerschnitt der zu verschließenden Öffnung. Im Grunde steht die gesamte Fläche der Stützkonstruktion für die Anordnung von Dämpfungselementen zur Verfü gung, die sich somit bzw. insbesondere oder ausschließlich auch innerhalb des Öffnungsquerschnitts befinden können. Dies wird dadurch ermöglicht, dass die Stützkonstruktion entsprechend stabil ausgeführt ist und daher an sämtlichen Pfosten oder Riegeln sowie in deren Kreuzungsbereichen Energie abbauende Elemente zwischen Fassade und Stützkonstruktion verteilt angeordnet werden können. Selbstverständlich ist es gleichfalls im Rahmen der Erfindung, dass auch die Stützkonstruktion (zusammen mit der Fassade) zusätzlich noch relativ verschiebbar zu den Gebäudeteilen angeordnet ist, um hier weitere Dämpfungselemente anzuordnen. In der Regel wird jedoch aufgrund der Vereinfachung der Ausführung die (einteilige oder mehrteilige) Stützkonstruktion starr mit dem Gebäude verbunden sein.
- Bei dem erfindungsgemäßen Fassadensystem ist die Nut-Feder-Verbindung im Vergleich mit dem aus der
DE 37 44 816 A1 bekannten Fassadensystem in Richtung auf das Gebäudeinnere zurückversetzt. Dies ermöglicht zum einen das Vorsehen einer wirkungsvollen Abdichtung des Spaltbereichs zwischen benachbarten Füllungselementen und dem dahinter angeordneten Nut-Feder-Verbindungsbereich. Dieser Verbindungsbereich befindet sich nämlich erfindungsgemäß hinter der Dichtungsebene, in der die inneren Rahmenprofile gegen die Innenseite der Füllungselemente abgedichtet werden. Bis zu dieser inneren Abdichtung sind daher die inneren Rahmenprofile im Spaltbereich möglichst geschlossen, zumindest aber feuchtigkeitsdicht auszuführen. Die Nut-Feder-Verbindung, die aufgrund der typischer Weise verwendeten Langloch-Bolzen-Verbindungen gerade nicht wasser- bzw. feuchtigkeitsdicht ausgeführt werden kann, befindet sich gemäß der Erfindung hinter der Dichtungsebene, d.h. in Bereichen, in die Feuchtigkeit von außen her nicht mehr vordringen kann. Korrosionsprobleme treten daher bei der erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion durch von außen eindringendes Wasser nicht mehr auf. - Durch das Zurückversetzen der Nut-Feder-Konstruktion hinter eine hermetische Abdichtungsebene zwischen benachbarten Füllungselementen kann der Spaltbereich zwischen diesen Füllungselementen schmaler ausfallen. Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion müssen nämlich lediglich die Verbindungselemente zwischen den äußeren und den inneren Rahmenprofilen diesen Spaltbereich durchdringen. Es entfällt daher der bei der vorbekannten Konstruktion erforderliche große Breitenbedarf, der dort durch die im Spaltbereich vorhandene Nut-Feder-Verbindung erforderlich war. Insbesondere unter architektonischen Gesichtspunkten ist daher die erfindungsgemäße Fassade sehr vorteilhaft, da die Breite der als Klemmprofi le dienenden äußeren Rahmenprofile und auch die diese außenseitig überdeckenden Deckschalen reduziert werden kann, wodurch sich ein filigraneres Erscheinungsbild der Fassade ergibt.
- Um eine möglichst große Anzahl von Verschiebe- und/oder Dämpfungselementen zwischen der Fassade und der Stützkonstruktion, d.h. möglichst viele Dämpfungsstellen zu erhalten, sollten die Rahmenelemente parallel zu und/oder überlappend mit den Pfosten und/oder Riegeln der Stützkonstruktion angeordnet sein. Bei dem erfindungsgemäßen Fassadensystem kann die Fassade an sich als herkömmliche Pfosten-Riegel-Fassade ausgebildet sein, so dass dann die Pfosten der Fassade vor den Pfosten der Stützkonstruktion und die Riegel der Fassade vor den Riegeln der Stützkonstruktion verlaufen.
- Typischerweise sind Pfosten und Riegel von bekannten Fassadensystemen jeweils aus einem äußeren Rahmenprofil und einem inneren Rahmenprofil zusammengesetzt, die vorzugsweise über Verbindungselemente wie Schrauben miteinander verbunden sind. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, als Fassade bei dem erfindungsgemäßen System eine Fensterfassade zu verwenden, die der Stützkonstruktion vorgesetzt wird. Auch dann werden in üblicher Weise die Rahmenelemente der Fensterfassade jeweils aus einem inneren und einem äußeren Rahmenprofil zusammengesetzt sein, wobei als Verbindungsprofil dann typischerweise Dämmstege zur thermischen Entkopplung der inneren und äußeren Aluminiumprofile verwendet werden.
- Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der die Druckenergie verzehrenden Verbindungselemente zwischen der Fassade und der Stützkonstruktion besteht darin, dass die Fassade, insbesondere deren Rahmenelemente, mittels Bolzen-Langloch-Verbindungen mit den Pfosten und/oder Riegeln der Stützkonstruktion verbunden sind, wobei eine Längsachse der Langlöcher senkrecht zu der Ebene der Füllungselemente verläuft. Die Langlöcher bewirken dabei zum einen, dass auch bei der Rückwärtsverschiebung der Fassade infolge der bei der Reflektion der Druckwelle auftretenden Sogbelastung die Fassade durch die Wandung am äußeren Ende des Langlochs nicht von der Stützkonstruktion getrennt werden kann. Gleichzeitig erlauben die Langlöcher eine geführte Relativverschiebung zwischen Fassade und Stützkonstruktion und bei entsprechend festem Anziehen der Schraubverbindungen über die hohe Reibung einen beträchtlichen Energieabbau im Zuge der Verschiebung. Dabei ist es grundsätz lich möglich, die Langlöcher sowohl an den Rahmenelementen der Fassade als auch an vorstehenden Bauteilen der Pfosten bzw. Riegel der Stützkonstruktion anzuordnen.
- Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass die Rahmenelemente, insbesondere die inneren Rahmenprofile, der Fassade mittels einer Nut-Feder-Verbindung mit den Pfosten und/oder den Riegeln der Stützkonstruktion verbunden sind, wobei die Längsrichtungen von Nuten und Federn der Nut-Feder-Verbindung parallel zu den Längsrichtungen der Pfosten und/oder Riegeln der Stützkonstruktion sowie der Rahmenelemente, insbesondere der inneren Rahmenprofile, verlaufen und sich die Nuten und Federn vorzugsweise über die gesamte Länge der Pfosten und/oder Riegel und der zugeordneten Rahmenelemente, insbesondere der inneren Rahmenprofile, erstrecken. Die Nut-Feder-Verbindung ermöglicht eine optisch besonders ansprechende, nämlich verdeckte, Anordnung der Bolzen-Langloch-Verbindungen und dabei gleichzeitig die Unterbringung einer sehr großen Anzahl derartiger die Verschiebung erlaubender Verbindungen, d.h. einer großen Anzahl von Dämpfungsstellen.
- Eine aus fertigungstechnischer Hinsicht zu bevorzugende Ausgestaltung besteht in diesem Zusammenhang darin, dass in den Rahmenelementen, insbesondere in den inneren Rahmenprofilen eine Nut vorhanden ist, in die eine mit einem Pfosten und/oder Riegel verbundene Feder eingreift, die von einem angeschweißten Flachstahl gebildet wird.
- Während die Langlöcher, die mit ihrer Längsachse senkrecht zu der Ebene der Füllungen verlaufen, für die Ermöglichung der im Explosionsfall auftretenden Verschiebung erforderlich ist, ist es unter Gesichtspunkten einer vereinfachten Montage sinnvoll, auch senkrecht hierzu verlaufende, d.h. in Richtung der Pfosten oder Profile ausgerichtete, Langlöcher vorzusehen. auf diese Weise ist es nämlich möglich, bei der Montage der Fassade vor der Stützkonstruktion Verschiebungen in Richtung der zweiten Gruppe der Langlöcher vorzunehmen, um eventuelle Toleranzen auszugleichen und die Fassade in eine exakte Einbauposition zu bringen.
- Die Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, dass die Stützkonstruktion eine Schweißkonstruktion aus Stahl-Hohlprofilen (vorzugsweise mit Rechteckquerschnitt) mit durchlaufenden Pfosten und in Zwischenräumen zwischen den Pfosten eingesetzten Riegeln ist, wobei die Schweißkonstruktion nach Herstellung gegen Korrosion oberflächenbehandelt, vorzugsweise verzinkt, wird und die Rahmenelemente der Fassade Aluminium-Strangpressprofile sind. Auf diese Weise wird zum einen eine hohe Stabilität der Gesamtkonstruktion und zum anderen eine gute Witterungsbeständigkeit und daher hohe Lebensdauer des gesamten Systems erzielt.
- Eine besonders innige und belastbare Verbindung zwischen der Stützkonstruktion und dem Gebäude wird dadurch erreicht, dass die Stützkonstruktion mit nach außen abstehenden Ankern oder auch eventuell abgewinkelten Haltelaschen in die die Öffnung begrenzenden Gebäudeteile einbetoniert ist. Dies erfolgt gemäß einer dabei zu bevorzugenden Vorgehensweise dadurch, dass die folgenden Schritte durchgeführt werden:
- a) Errichten einer aus Pfosten und Riegel bestehenden Stützkonstruktion in einer Werkstatt in Entfernung von dem Einbauort
- b) Verbinden der Stützkonstruktion mit die Öffnung begrenzenden Gebäudeteilen
- c) Anbringen einer aus Rahmenelementen und davon umschlossenen Füllungselemente Fassade an der Stützkonstruktion
- Insbesondere sollte somit die Stützkonstruktion in einer Werkstatt schweißtechnisch aus Pfosten und Riegeln hergestellt, anschließend gegen Korrosion oberflächenbehandelt, insbesondere in einem Tauchbad verzinkt, werden und nach einem solchermaßen vollendeten Fertigungsvorgang auf die Baustelle transportiert werden, wo sie bei der Herstellung der die Fassade umgebenden Gebäudeteile mit vorstehenden Ankern einbetoniert wird. Wenn auch die spanende Bearbeitung der Stützkonstruktion (Langloch-Herstellung etc.) vor der Oberflächenbehandlung abgeschlossen ist, beschränkt sich die Montage auf das Anbringen der Fassade mittels Schrauben unter Verwendung der Langlöcher, so dass keinerlei weitere spanende Nachbearbeitung erforderlich ist und der Oberflächenschutz bei der gesamten Stützkonstruktion unverletzt erhalten bleibt.
- Eine unter ästhetischen Gesichtspunkten besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Stützkonstruktion von einem Rahmen aus L-Profilen begrenzt ist, die jeweils mit einem Schenkel bündig mit einer Laibungsoberfläche und jeweils mit dem anderen Schenkel bündig mit einer Ansichtsfläche des Gebäudeteils abschließen.
- Schließlich ist erfindungsgemäß noch vorgesehen, dass zwischen der Fassade, insbesondere den Rahmenelementen, insbesondere deren inneren Rahmenprofilen, und den Pfosten oder Riegeln der Stützkonstruktion plastisch und/oder elastisch formbare Dämpfungselemente, vorzugsweise in Streifenform, angeordnet sind. Der Energieabbau infolge der Verschiebung der Fassade relativ zu der Stützkonstruktion kann auf diese Weise weiter gesteigert werden, da insbesondere bei streifenförmigen Dämpfungselementen große Längen auf den Außenflächen der gitterförmigen Stützkonstruktion untergebracht werden können.
- Ausführungsbeispiele
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele eines Fassadensystems, die in den Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert.
- Es zeigt:
-
1 : eine Ansicht einer Fassade im Einbauzustand -
2 : eine Ansicht der Stützkonstruktion nach1 vor Montage der Fassade -
3 : einen Horizontalschnitt durch das Fassadensystem mit einer Bolzen-Langloch-Verbindung im Bereich eines Pfostens -
3a : wie3 , jedoch im Bereich einer fixierenden Bolzen-Langloch-Verbindung -
4 : wie3 , jedoch im Bereich eines vertikalen Rahmenelements an der Laibung der Gebäudeöffnung -
5 : einen Vertikalschnitt durch das Fassadensystem im Bereich eines Riegels -
6 : einen Horizontalschnitt wie in3 , jedoch mit einem als Dehnsprosse ausgebildeten inneren Rahmenprofil der Fassade -
7 : wie6 , jedoch mit einer alternativen Ausführungsform des inneren Rahmenprofils -
8 : wie3 , jedoch mit einer nochmals alternativen Ausführungsform des inneren Rahmenprofils und -
9 : wie3 , jedoch mit einer Nutausbildung an der Stützkonstruktion. -
1 zeigt in einer Ansicht ein erfindungsgemäßes Fassadensystem1 , von dem bei dem gezeigten Blick von der Außenseite eines nicht dargestellten Gebäudes her lediglich die einer in dieser Ansicht nicht sichtbaren Stützkonstruktion vorgelagerte eigentliche Fassade2 zu sehen ist. Die Fassade2 besteht aus vertikal verlaufenden Fassadenpfosten3 sowie horizontal verlaufenden Fassadenriegeln4 , deren Aufbau jeweils aus den3 bis8 im Detail zu entnehmen ist. In den letztgenannten Figuren ist zu erkennen, dass die Fassadenpfosten3 und Fassadenriegel4 , die als Rahmenelemente der Fassade jeweils rechteckige Füllungselemente5 umschließen, jeweils aus einem inneren Rahmenprofil und einem in1 sichtbaren äußeren Rahmenprofil zusammengesetzt sind. Die äußeren Rahmenprofile sind jeweils von vertikal verlaufenden Deckschalen6 oder horizontal verlaufenden Deckschalen7 abgedeckt. -
2 zeigt die – von der Außenseite des mit dem Fassadensystem1 bestückten Gebäudes her betrachtet -hinter der Fassade2 angeordnete Stützkonstruktion8 , die aus vertikal ausgerichteten Pfosten9 und horizontal verlaufenden Riegeln10 zusammengesetzt ist, wobei die Pfosten9 und die Riegel10 jeweils aus im Querschnitt rechteckförmigen Stahlprofilen bestehen, die an Stoßstellen miteinander verschweißt sind. Typischerweise sind die vertikalen Pfosten9 durchlaufend ausgebildet, wohingegen die horizontalen Riegel10 lediglich aus vergleichsweise kurzen Abschnitten bestehen, die die Zwischenräume zwischen benachbarten Pfosten9 ausfüllen. Je nach Größe und Geometrie der mittels des Fassadensystems1 zu verschließenden Öffnung ist jedoch auch eine umgekehrte Anordnung denkbar, bei der die horizontal verlaufenden Riegel10 durchlaufend sind und die zwischen benachbarten Riegeln10 befindlichen Pfosten9 als Abschnitte in die Zwischenräume eingepasst sind. - Aus
2 ist es weiterhin entnehmbar, dass eine der in2 nicht dargestellten Fassade2 zugewandte Vorderseite11 der Pfosten9 mit einer in Richtung auf die Fassade2 vorstehenden Feder12 in Form eines aufgeschweißten Flachstahls versehen ist, der sich im Wesentli chen über die gesamte Länge des jeweiligen Pfostens9 erstreckt. Die Geometrie und die Funktionsweise der Federn12 werden anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert: -
3 zeigt einen Horizontalschnitt durch einen kurzen Abschnitt des Fassadensystems1 . Ein im Querschnitt rechteckförmiger Pfosten9 der Stützkonstruktion8 ist mit einem in seiner Tiefe etwas reduzierten Riegel10 der Stützkonstruktion8 verschweißt. Gleichfalls mit dem Pfosten9 , und zwar an dessen Vorderseite11 , verschraubt ist die als Flachstahl ausgebildete Feder12 . Diese tritt senkrecht aus der von der Vorderseite11 gebildeten Ebene hervor. - Die der Stützkonstruktion
8 vorgelagerte Fassade2 besteht aus einem inneren Rahmenprofil13 , das zusammen mit einem äußeren Rahmenprofil14 einen Fassadenpfosten3 bildet. Das innere Rahmenprofil13 besitzt ausgehend von einer Rückseite15 eine Nut16 , in die die Feder12 an dem Pfosten9 der Stützkonstruktion8 eingreift. Ausgehend von einer Vorderseite17 des inneren Rahmenprofils13 ist ein Verbindungssteg18 angeformt, in den in eine Gewindebohrung ein als Verbindungselement19 fungierende Schraube, die durch einen Streifen20 aus Dämmmaterial geführt ist, eingeschraubt ist. Ein Spaltenbereich SB zwischen den Stirnseiten benachbarter Füllungselemente5 ist in ästhetisch vorteilhafter Weise sehr schmal, weil die Ankopplung der Fassade2 an die Stützkonstruktion8 weiter innen, d.h. hinter der Ebene erfolgt, die durch die Innenflächen I der Füllungselemente gebildet wird. Das Verbindungselement19 verspannt das äußere Rahmenprofil14 mit dem inneren Rahmenprofil13 und sorgt für eine Verklemmung des aus Mehrscheiben-Verbundglas hergestellten und sprengwirkungshemmend ausgebildeten Füllungselements5 , das – wie bei Pfosten-Riegel-Fassaden üblich – von außen gegen die Vorderseite17 des inneren Rahmenprofils13 montiert wird und dabei an Gummidichtungen21 des inneren Rahmenprofils13 zur Anlage kommt. Dabei bildet eine Vorderseite des inneren Rahmenprofils13 einen Anpressbereich AP für die Randstreifen der Füllungselemente5 , wobei die Gummidichtungen21 das Eindringen von Feuchtigkeit von außen in den Bereich B der Nut-Feder-Verbindung verhindern. Aus optischen Gründen ist auf das äußere Rahmenprofil14 noch die vertikale Deckschale6 aufgeclipst. Die horizontal verlaufende Deckschale7 ist gleichfalls in3 zu erkennen. - Im Bereich der Nut-Feder-Verbindung, die durch den Eingriff der Feder
12 des Pfostens9 in die Nut16 in dem inneren Rahmenprofil13 gebildet wird, befindet sich eine Bolzen-Langloch-Verbindung22 : Ein sich mit seiner Längsachse in horizontale Richtung erstreckendes Langloch23 wird von einer Schraube24 durchdrungen, die an der dem Schraubenkopf gegenüberliegenden Seite mit einer Mutter gesichert ist. Die Schraube24 durchdringt beidseitig Wangen25 der Nut16 gleichfalls in Langlöchern, die jedoch mit ihrer Längsachse nicht in horizontale, sondern in vertikale Richtung verlaufen und daher in3 nicht als Langlöcher zu erkennen sind. Während die Langlöcher23 mit horizontaler Längsachse dazu dienen, dass die Fassade2 relativ zu der Stützkonstruktion8 verschiebbar ist, dienen die senkrecht hierzu verlaufenden Langlöcher26 in den Nutwangen25 dazu, die Fassade bei der Montage in vertikale Richtung optimal einjustieren zu können, bevor die Schrauben24 angezogen werden. Um die Bolzenabschnitte der Schrauben24 herum befindet sich zu Stützzwecken eine in ihrer Länge angepasste Hülse27 . - Bei einer durch eine explosionsbedingte Krafteinwirkung (Druckrichtung
28 ) verursachten Relativverschiebung zwischen der Fassade2 , insbesondere auch zwischen deren inneren Rahmenprofils13 und dem Pfosten9 der Stützkonstruktion8 , wird Energie auch dadurch vernichtet, dass sich zwischen der Rückseite15 des inneren Rahmenprofils13 und der Vorderseite11 des Pfostens9 eine als Dämpfungselement wirkende Zwischenlage29 mit elastoplastischen Eigenschaften befindet, die bei der Relativverschiebung komprimiert wird. Die Zwischenlage besitzt die Form zweier beidseitig der Feder12 angeordneter Streifen und zeichnet sich daher durch ein großes Energieaufnahmevermögen aus. - Aus ästhetischen Gründen sind an beiden Längsseiten
30 des inneren Rahmenprofils13 befindliche Nuten31 , in denen sich die Schrauben24 sowie die Muttern24' befinden, mittels Abdeckungen32 verschlossen, die mit Hilfe von Federelementen34 , die in Nuten in dem inneren Rahmenprofilen eingesetzt sind, in ihrer Position gehalten werden. -
3a zeigt in analoger Weise zu3 einen Horizontalschnitt, jedoch an einer in vertikale Richtung versetzten Stelle, an der die Feder12 kein Langloch besitzt, sondern massiv ausgebildet ist. An der zugeordneten Stelle besitzt das innere Rahmenprofil13 in beiden Wangen25 eingebrachte Gewindebohrungen, in die im vorliegenden Fall Klemmschrauben54 als Verbindungselemente eingedreht sind. Die Klemmschrauben54 als Verbindungselemente sind als Madenschrauben mit Innensechskant ausgebildet und besitzen einen kegelförmigen Spitzenbereich55 , der sich im dargestellten angezogenen Zustand der Klemmschrauben54 teilweise in die Seitenflächen der Feder12 eingräbt und somit einen gewissen (Mikro-) Formschluss hervorruft. Es stehen somit Kontaktflächen K der Federn12 , nämlich deren Außenflächen AT, mit Kontaktflächen K der Wandungen25 der Nut16 , nämlich der Innenflächen IW, mit einander in klemmenden Kontakt, der sowohl in vertikale als auch horizontale Richtung (senkrecht und parallel zu der Füllungsebene) eine Fixierung bewirkt. Auf diese Weise wird die Fassade2 relativ zu der Stützkonstruktion8 fixiert, wobei diese Fixierung durch Vorsehen einer entsprechend großen Anzahl von Klemmschrauben54 über die Länge der Federn12 verteilt ausreichend ist, um die normalen statischen Traglasten, aber auch auftretende Windlasten abzufangen. Im Falle einer sprengwirkungsbedingten Druckwelle allerdings wird der Mikroformschluss, der durch die Klemmschrauben54 gebildet wird, aufgehoben, da die Spitzen in diesem Falle abgeschert und/oder verformt werden bzw. in die Federn12 bei einer dann gewollt stattfindenden Relativverschiebung zwischen dem inneren Rahmenprofil13 und der Feder12 Riefen einritzen. Die sich dann entlang der Feder12 verschiebenden Klemmschrauben54 bewirken durch die plastische Verformung ihrer selbst bzw. der Feder12 einen zusätzlichen Energieabbau. - Alternativ zu den gezeigten Klemmschrauben kann eine Klemmwirkung zwischen den Wangen
25 der Nut16 und der Feder12 dadurch erzielt werden, dass im Bereich der in3 gezeigten Bolzen-Langloch-Verbindung die Hülse27 weggelassen wird. Die Schraube24 kann dann nämlich soweit angezogen werden, dass die beiden Wangen25 der Nut16 sich aufeinander zu bewegen und schließlich an den Seitenflächen der Feder12 im Bereich neben dem Langloch23 zur Anlage gelangen. Auf diese Weise wird eine durch Reibkräfte verursachte Fixierung der Fassade2 gegenüber der Stützkonstruktion8 erzielt. Auch diese reibungsbehaftete Fixierung ist bei Überschreiten einer gewissen Druckeinwirkung auf die Fassade2 aufhebbar, so dass dann eine Relativverschiebung von Fassade2 und Stützkonstruktion8 zueinander stattfinden kann, wobei durch die Reibungskräfte ein zusätzlicher Energieverzehr bei der Relativverschiebung erzielt wird. -
4 zeigt den Anschluss des Fassadensystems1 an ein Gebäudeteil35 , an dem sowohl eine Laibung36 der Öffnung37 , als auch eine Ansichtsfläche38 ausgebildet ist. An einem horizontal verlaufenden Riegel10 ist in vertikaler Richtung verlaufend ein Rahmenelement39 in Form eines L-förmigen Winkelprofils angeschlossen. In gleicher Weise sind an den stirnseitigen Enden der Pfosten9 horizontal verlaufende Rahmenelemente angeschweißt, so dass zwei gegenüberliegende vertikale Rahmenelemente39 und zwei gleichfalls gegenüberliegende horizontale Rahmenelemente zusammen einen verschweißten Rahmen bilden. Die gesamte Stützkonstruktion8 zusammen mit dem aus den horizontalen und vertikalen Rahmenelemen ten gebildeten Rahmen wird beim Gießen des aus Beton bestehenden Gebäudeteils35 unter Verwendung von an den Rahmenelementen39 angeschweißten Ankern40 einbetoniert. Auf diese Weise erhält die gesamte Stützkonstruktion8 eine sehr innige Verbindung mit dem übrigen Gebäude, wobei im Winkel zueinander verlaufende Außenflächen41 und42 des Rahmenelements39 jeweils bündig mit der Laibung36 bzw. der Ansichtsseite38 des Gebäudeteils35 verlaufen. Das innere Rahmenprofil13 , das äußere Rahmenprofil14 und das dazwischen liegende Füllungselement5 in4 , sind identisch mit der Gestaltung im Mittelbereich der Öffnung37 entsprechend der Darstellung in3 . Am Rand des Füllungspfostens3 gemäß4 befindet sich anstelle eines Füllungselements5 aus Glas ein Kompensationselement42 , dass ein gleichmäßiges Anziehen des auch als Klemmprofil bezeichneten äußeren Rahmenprofils14 ohne Schrägstellung ermöglicht. - Außerdem befindet sich seitlich neben dem Fassadenpfosten eine folienartige Dichtungsbahn
43 , die sich von der Ansichtsfläche des Gebäudeteils35 bis an das Kompensationselement42 erstreckt. Im Übrigen stimmt der Aufbau der Verbindung zwischen der Fassade2 und der hier unmittelbar mit dem Gebäudeteil35 in Verbindung stehenden Stützkonstruktion8 mit den in3 gezeigten Verhältnissen überein. - Während sich die Bolzen-Langloch-Verbindungen
22 im Bereich der vertikalen Pfosten9 über die Länge der Pfosten9 verteilt überall im Querschnitt der Öffnung37 befinden, sind im Bereich der in horizontale Richtung verlaufenden Riegel überhaupt keine Bolzen-Langloch-Verbindungen, aber auch keine Nut-Feder-Verbindung vorhanden. Bei sehr großen Abständen der Pfosten kann aber auch im Bereich der Riegel eine Nut-Feder-Verbindung sowie eine Mehrzahl von Bolzen-Langloch-Verbindungen vorgesehen werden. Auch bei erhöhten Anforderungen an die Durchschusshemmung kann dies eventuell nötig bzw. sinnvoll sein. Das innere Rahmenprofil13' im Bereich der horizontalen Fassadenriegel4 ist insofern abweichend von dem inneren Rahmenprofil13 der vertikalen Fassadenpfosten ausgebildet, als erstgenanntes auf seiner Rückseite keine Nut besitzt, sondern sich über ein in seiner Breite angepasstes Dämpfungselement29' an der Vorderseite17 des Riegels10 , abstützt. Das innere Rahmenprofil13' des Fassadenriegels4 ist über nicht mehr dargestellte, jedoch aus dem Stand der Technik allgemein bekannte innenliegende Eckverbinder mit dem senkrecht hierzu verlaufenden inneren Rahmenprofil13 der Fassadenpfosten verbunden. In5 sind Schrauben44 dargestellt, mit denen die im innern der als Hohlprofile ausgeführten inneren Rahmenpro file13 mit den nicht sichtbaren Eckverbindern verschraubt sind. Da die freie Länge der Fassadenriegel4 vergleichsweise kurz ist, ist es ausreichend, eine Dämpfungswirkung allein im Bereich der vertikal verlaufenden Fassadenpfosten zu gewährleisten. - Der Schnitt gemäß
6 unterscheidet sich von dem gemäß3 dadurch, dass das innere Rahmenprofil13'' zweiteilig aufgebaut ist, um als eine Art Dehnsprosse Dehnungen in eine Richtung parallel zu der Ebene der Füllungselemente5 kompensieren zu können. Das als Hohlprofil ausgebildete linke Profil45 greift mit einer Feder46 in eine Nut eines rechtsseitig angeordneten Profils47 ein. Eine Verschraubung des inneren Rahmenprofils13'' mit dem äußeren Rahmenprofil14 erfolgt lediglich im Bereich des linken Profils45 , wo ein Steg mit einer Gewindebohrung für eine Verbindungsschraube vorhanden ist. Die Nut16 in dem inneren Rahmenprofil13'' wird in diesem Fall zwischen den einander zugewandten Seiten des linken Profils45 und des rechten Profils47 ausgebildet. Die Schraubverbindung im Bereich des Langlochs23 in der Feder12 sorgt für einen zuverlässigen Zusammenhalt der beiden Profile45 und47 des inneren Rahmenprofils13'' . Um die Feder46 des Profils45 herum befindet sich ein elastisches Dichtungs- und Klemmmaterial48 , das im Querschnitt die Form eines U besitzt. Der Anpressbereich AP für die Randstreifen der Füllungselemente5 erstreckt sich in diesem Fall über die beiden Profile45 und47 . - Auch das nochmals alternative innere Rahmenprofil
13''' gemäß7 ist als Dehnungssprosse ausgeführt und daher aus mehreren Teilen zusammengesetzt. Während das linke und rechte Profil49 spiegelbildlich im Bezug auf eine vertikale Mittelebene50 des Pfostens9 und auch der Feder12 ausgebildet sind, befindet sich in einander zugewandten Nuten der Profile49 ein im Querschnitt T-förmiges Verbindungsprofil51 , das wiederum von Klemmmaterial48 innerhalb der Nut umgeben ist. Das Verbindungsprofil51 weist eine Gewindebohrung für eine Schraube zum Anziehen des als Klemmprofil fungierenden äußeren Rahmenprofils14 auf. Ein weiterer Unterscheid zur Darstellung gemäß den3 und6 besteht darin, dass die Nuten31 in den Profilen49 nicht abgedeckt sind, weshalb die Bolzen-Langloch-Verbindungen unter Verwendung von Bolzen hergestellt sind, die beidseitig mit Hutmuttern52 verschraubt sind. - Des Weiteren ist in
8 noch eine Variante eines wiederum einteilig aufgebauten, jedoch nochmals alternativen inneren Rahmenprofils13'''' gezeigt. Die Bolzen-Langloch-Verbindung gemäß dieses Ausführungsbeispiels ist wiederum unter Verwendung zweier gegenüberliegen den Seiten des inneren Rahmenprofils13'''' angeordneter Hutmuttern52 hergestellt, die auf einen Verbindungsbolzen aufgeschraubt sind. Die Hutmuttern52 sind in diesem Fall nicht versenkt angeordnet, sondern stehen über Seitenflächen53 des inneren Rahmenprofils13'''' vor. - Bei der in
9 gezeigten alternativen Darstellung eines Fassadensystems1' , sind die Eingriffsverhältnisse bei der Nut-Feder-Verbindung zwischen der vorgesetzten Fassade2' und der Stützkonstruktion3' umgekehrt, im Vergleich mit der z.B. in3 dargestellten Lösung: Gemäß9 ist die Nut16' Bestandteil der Stützkonstruktion3' , an deren Pfosten9 , anstelle von rechteckförmigen Flachstählen zur Ausbildung von Federn, nunmehr U-Profile56 angeschweißt sind. Die U-Profile besitzen in ihren beiden senkrecht zu der Fassadenebene ausgerichteten Stegen57 Langlöcher58 , zur Durchführung von Schrauben24' und diese umgebenden Hülsen27 . - Die Feder
12' wird in diesem Fall von dem inneren Rahmenprofil13''''' gebildet, das mit seinem hinteren Abschnitt59 in die Nut16' in dem U-Profil56 hineinragt. Zwischen der Rückseite15' des inneren Rahmenprofils13''''' und einem Gurt60 des U-Profils56 befindet sich vollflächig ein Dämpfungselement29' , wie bei der Ausführungsform gemäß5 bei der im Bereich der Riegel keine Nut-Feder-Verbindung vorhanden ist. - Während die Schrauben
24' , die beidseitig mit Hutmuttern versehen sind, die Stege27 des U-Profils56 in horizontal, d.h. senkrecht zu der Fassadenebene ausgerichteten Langlöchern58 durchdringen, um auf diese Weise im Explosionsfall eine Relativverschiebung bewirken zu können, durchdringen die Schrauben24' und die Hülsen27 das innere Rahmenprofil13''''' gleichfalls in einem Langloch, das – in9 nicht erkennbar – jedoch in vertikale Richtung verläuft und somit eine Kraftübertragung im Explosionsfall nicht unterbindet, jedoch bei der Montage der Fassade2' eine vertikale Verschiebung ermöglicht, um eine Feinjustierung vornehmen zu können. - Wesentlich für die Erfindung gemäß sämtlichen Ausführungsbeispielen ist es, dass die Relativverschiebung zwischen der Stützkonstruktion
8 und der Fassade2 über die gesamte Fläche der beiden vorgenannten Bauteile stattfinden kann. Die eine Führung für die Relativverschiebung bildenden Bolzen-Langloch-Verbindungen22 sind daher verteilt über den gesamten Öffnungsquerschnitt der Öffnung37 angeordnet. -
- 1, 1'
- Fassadensystem
- 2
- Fassade
- 3
- Fassadenpfosten
- 4
- Fassadenriegel
- 5
- Füllungselement
- 6
- Deckschale
- 7
- Deckschale
- 8
- Stützkonstruktion
- 9
- Pfosten
- 10
- Riegel
- 11
- Vorderseite
- 12
- Feder
- 13', 13'', 13''', 13''''
- inneres Rahmenprofil
- 14
- äußeres Rahmenprofil
- 15
- Rückseite
- 16
- Nut
- 17
- Vorderseite
- 18
- Verbindungssteg
- 19
- Verbindungselement
- 20
- Streifen
- 21
- Gummidichtung
- 22
- Bolzen-Langloch-Verbindung
- 23
- Langloch
- 24
- Schraube
- 25
- Nut
- 26
- Langloch
- 27
- Hülse
- 28
- Druckrichtung
- 29
- Dämpfungselement
- 30
- Längsseite
- 31
- Nut
- 32
- Abdeckungen
- 34
- Federelement
- 35
- Gebäudeteil
- 36
- Laibung
- 37
- Öffnung
- 38
- Ansichtsfläche
- 39
- Rahmenelement
- 40
- Anker
- 41
- Außenfläche
- 42
- Kompensationselement
- 43
- Dichtungsbahn
- 44
- Schraube
- 45
- Profil
- 46
- Feder
- 47
- Profil
- 48
- Klemmmaterial
- 49
- Profil
- 50
- Mittelebene
- 51
- Verbindungsprofil
- 52
- Hutmutter
- 53
- Seitenfläche
- 54
- Klemmschraube
- 55
- Spitzenbereich
- 56
- U-Profil
- 57
- Steg
- 58
- Langloch
- 59
- Abschnitt
- 60
- Gurt
- K
- Kontaktfläche
- AF
- Außenfläche
- IW
- Innenfläche (Nutwandung)
- AW
- Außenfläche (Nutwandung)
- A
- Außenseite
- B
- Bereich
- I
- Innenfläche
- SB
- Spaltbereich
- AP
- Anpressbereich
Claims (13)
- Sprengwirkungshemmendes Fassadensystem (
1 ) zum Verschluss einer Öffnung (37 ) in einem Gebäude, mit einer aus Pfosten (9 ) und senkrecht zu diesen ausgerichteten Riegeln (10 ) bestehenden und an die Öffnung (37 ) begrenzenden Gebäudeteilen (35 ) verankerten Stützkonstruktion (8 ,8' ) und einer mit dieser verbundenen und auf einer Gebäudeaußenseite der Stützkonstruktion (8 ,8' ) vorgelagerten Fassade (2 ,2' ), die aus Rahmenelementen und davon umschlossenen Füllungselementen (5 ) besteht, wobei die Fassade (2 ,2' ) unter Einwirkung einer durch eine Sprengung verursachten Druckwelle in eine Richtung senkrecht zu einer Ebene der Füllungselemente (5 ) relativ zu der Stützkonstruktion verschiebbar gelagert ist, wobei in Folge einer Verschiebung der Fassade (2 ,2' ) die Energie der Druckwelle an Dämpfungsstellen, die innerhalb des Querschnitts der Öffnung (37 ) in dem Gebäude angeordnet sind, zumindest teilweise abbaubar ist, wobei die Rahmenelemente, insbesondere die inneren Rahmenprofile (13 ,13' ,13'' ,13''' ,13'''' ,13''''' ), mittels einer Nut-Feder-Verbindung mit den Pfosten (9 ) und/oder Riegeln (10 ) der Stützkonstruktion (8 ,8' ) verbunden sind, wobei die Längsrichtungen von Nuten (16 ,16' ) und Federn (12 ) der Nut-Feder-Verbindung parallel zu den Längsrichtungen der Pfosten (9 ) und/oder Riegel (10 ) der Stützkonstruktion (8 ,8' ) sowie der Rahmenelemente, insbesondere der inneren Rahmenprofile (13 ,13' ,13'' ,13''' ,13'''' ,13''''' ), verlaufen und sich die Nuten (16 ,16' ) und Federn vorzugsweise über die gesamte Länge der Pfosten (9 ) und/oder Riegel (10 ) und der zugeordneten Rahmenelemente, insbesondere der inneren Rahmenprofile (13 ,13' ,13'' ,13''' ,13'''' ,13''''' ), erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut-Feder-Verbindung sich vollständig innerhalb eines Bereiches (B) befindet, der zu der Außenseite (A) des Fassadensystems (1 ) hin von einer Ebene begrenzt wird, die durch Innenflächen (I) der Füllungselemente (5 ) definiert wird. - Fassadensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut-Feder-Verbindung von einem Spaltbereich (SB) zwischen benachbarten Füllungselementen (
5 ) mittels eines durchlaufend abgedichteten Anpressbereichs (AP) für Randbereiche der Füllungselemente (5 ) getrennt wird. - Fassadensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anpressbereich (AP) von zwei in Längsrichtung der zugeordneten Pfosten (
9 ) oder Riegel (10 ) nebeneinander verlaufenden Profilen (45 ,47 ) gebildet ist, die gegeneinander abgedichtet sind. - Fassadensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenelemente parallel zu und/oder überlappend mit den Pfosten (
9 ) und/oder Riegeln (10 ) der Stützkonstruktion (8 ,8' ) angeordnet sind. - Fassadensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenelemente jeweils aus einem inneren Rahmenprofil (
13 ,13' ,13'' ,13''' ,13'''' ,13''''' ) und einem äußeren Rahmenprofil (14 ) zusammengesetzt sind, die vorzugsweise über Verbindungselemente (19 ) oder ein Verbindungsprofil miteinander gekoppelt sind. - Fassadensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fassade (
2 ,2' ), insbesondere deren Rahmenelemente, mittels Bolzen-Langloch-Verbindungen (22 ) mit den Pfosten (9 ) und/oder Riegeln (10 ) der Stützkonstruktion (8 ,8' ) verbunden sind, wobei eine Längsachse der Langlöcher (26 ,58 ) senkrecht zu der Ebene der Füllungselemente (5 ) verläuft. - Fassadensystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in den Rahmenelementen, insbesondere den inneren Rahmenprofilen (
13 ,13' ,13'' ,13''' ,13'''' ), eine Nut (16 ) vorhanden ist, in die eine mit einem Pfosten (9 ) und/oder Riegel (10 ) verbundene Feder (12 ) eingreift, die von einem angeschweißten Flachstahl gebildet ist. - Fassadensystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Feder (
12 ) der Nut-Feder-Verbindung und in den sich gegenüberliegenden Wangen (25 ) oder Stegen (57 ) einer Nut (16 ,16' ) der Nut-Feder-Verbindung jeweils ein Langloch (23 ,26 ,58 ) vorhanden ist, wobei die Längsachsen der Langlöcher (23 ,26 ,58 ) senkrecht zueinander verlaufen und die Längsachse eines Langlochs (26 ,58 ) senkrecht zu der Ebene der Füllungselemente (5 ) verläuft. - Fassadensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkonstruktion (
8 ,8' ) eine Schweißkonstruktion aus Stahl-Hohlprofilen mit durchlaufenden Pfosten (9 ) und in Zwischenräumen zwischen den Pfosten (9 ) eingesetzten Riegeln (10 ) ist, wobei die Schweißkonstruktion nach der Herstellung gegen Konosi on oberflächenbehandelt, vorzugsweise verzinkt, ist und die Rahmenelemente der Fassade (2 ,2' ) Aluminium-Strangpressprofile sind. - Fassadensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkonstruktion (
8 ,8' ) mittels nach außen abstehender Anker (40 ) in die Öffnung (37 ) begrenzenden Gebäudeteilen (35 ) einbetoniert ist. - Fassadensystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkonstruktion (
8 ,8' ) von einem Rahmen aus L-Profilen begrenzt ist, die jeweils mit einem Schenkel bündig mit einer Oberfläche einer Laibung (36 ) und jeweils mit dem anderen Schenkel bündig mit einer Ansichtsfläche (38 ) eines Gebäudeteils (35 ) abschließen. - Fassadensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Fassade (
2 ,2' ), insbesondere deren Rahmenelementen, insbesondere deren inneren Rahmenprofilen (13 ,13' ,13'' ,13''' ,13'''' ,13''''' ), und den Pfosten (9 ) oder Riegeln (10 ) der Stützkonstruktion (8 ,8' ) plastisch und/oder elastisch verformbare Dämpfungselemente (29 ,29' ), vorzugsweise in Streifenform, angeordnet sind. - Fassadensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Klemmschrauben (
54 ) in Gewindebohrungen in einer Wandung (25 ) der Nut (16 ) eingeschraubt sind und mit einer vorderen Stirnfläche eine Außenfläche (AF) der Feder (12 ) verklemmen.
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EP20080008486 EP1992753B9 (de) | 2007-05-16 | 2008-05-06 | Gebäude, umfasssend ein sprengwirkungshemmendes Fassadensystem |
DE200850000280 DE502008000280D1 (de) | 2007-05-16 | 2008-05-06 | Gebäude, umfasssend ein Sprengwirkungshemmendes Fassadensystem |
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DE200720007114 DE202007007114U1 (de) | 2007-05-16 | 2007-05-16 | Sprengwirkungshemmendes Fassadensystem |
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WO2019212397A1 (en) * | 2018-05-03 | 2019-11-07 | Stålpartier I Norr Ab | Explosion resistant window device and a structure provided with such a window device |
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2007
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Cited By (3)
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DE202008001191U1 (de) * | 2008-01-28 | 2009-06-10 | SCHÜCO International KG | Tragprofilanordnung in sprenghemmender Ausgestaltung für eine Fassadenkonstruktion |
WO2019212397A1 (en) * | 2018-05-03 | 2019-11-07 | Stålpartier I Norr Ab | Explosion resistant window device and a structure provided with such a window device |
US11377901B2 (en) | 2018-05-03 | 2022-07-05 | Keep The Company Ab | Explosion resistant window device and a structure provided with such a window device |
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