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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein plattenförmiges Bauteil, beispielsweise
einen Dachdeckel eines Kraftfahrzeuges, mit Solargeneratorfunktion, nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein
derartiges Bauteil ist aus der
DE 41 05 389 C1 bekannt. Das bekannte Bauteil
ist als eine lichtdurchlässige
Scheibe für
Fahrzeuge vorgesehen, bei welcher eine Solargeneratorfunktion durch Integration
eines Solarverbunds erzielt wird. Gemäß einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass Scheibenbereiche mindestens zum Teil mit Solarzellen
belegt werden, die mit einem amorphen Halbleiterwerkstoff ausgestattet
sind, der als Dünnschicht
durchsichtig ist oder der durch Einbringen feiner Löcher durchsichtig
gemacht wurde. Damit gehen lichtdurchlässig bleibende Scheibenbereiche
für die
Solarenergieerzeugung nicht verloren. Vielmehr können die betreffenden Bereiche,
wenn auch mit geringem Wirkungsgrad, zur Energieerzeugung herangezogen werden.
Andere Scheibenbereiche sind mit kristallinem Halbleiterwerkstoff
besetzt, welches eine größere Energieerzeugungseffizienz
aufweist, jedoch lichtundurchlässig
ist.
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Das
bekannte Bauteil mit Solargeneratorfunktion besitzt eine Reihe von
Nachteilen. Zunächst ist
es vergleichsweise aufwendig, verschiedene Arten von Solarzellenmaterial
(kristallin und amorph) an ein und demselben Bauteil zu integrieren.
In ästhetischer
Hinsicht nachteilig ist ein vergleichsweise "harter optischer Übergang" zwischen den verschiedenen Solarzellenbereichen.
Der Anwendungsbereich des bekannten Bauteils ist aus diesen Gründen eingeschränkt.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein möglichst
universell einsetzbares Bauteil der eingangs genannten Art bereitzustellen.
Insbesondere soll die ästhetische
Gestaltungsfreiheit durch die Solargeneratorfunktion weniger eingeschränkt sein.
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Bei
einem plattenförmigen
Bauteil, insbesondere Dachdeckel eines Kraftfahrzeuges, mit Solargeneratorfunktion,
umfassend eine flächig
ausgedehnte Solarzellenanordnung aus einem im Wesentlichen lichtundurchlässigen Solarzellenmaterial,
in welchem eine Vielzahl von Löchern
zur Schaffung einer Lichtdurchlässigkeit
der Solarzellenanordnung vorgesehen ist, wird die obige Aufgabe
gemäß der Erfindung dadurch
gelöst,
dass wenigstens ein Übergangsbereich
der mit den Löchern
versehenen Solarzellenfläche
vorgesehen ist, in welchem durch eine Variation der Lochflächen und/oder
Lochabstände
eine entsprechende Variation der Lichtdurchlässigkeit geschaffen ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Bauteil
ist es nicht zwingend erforderlich, Solarzellenmaterialien unterschiedlicher
Art zu verwenden. Vielmehr kann auch lediglich ein Solarzellenmaterial,
bevorzugt mit relativ hohem Wirkungsgrad, verwendet werden, wobei
eine Variation der Lichtdurchlässigkeit
bereits durch eine geeignete "Variation
der Lochanordnung" geschaffen
wird. Der gemäß der Erfindung
vorgesehene Übergangsbereich
gestattet ohne weiteres einen "weichen
optischen Übergang" zwischen einem lichtundurchlässigen Bereich
und einem lichtdurchlässigen
Bereich.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass im Übergangsbereich
eine lokal gemittelte Lichtdurchlässigkeit um wenigstens einen Faktor
5, insbesondere wenigstens einen Faktor 10, variiert.
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In
einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Variation der Lichtdurchlässigkeit
im Übergangsbereich
im Wesentlichen in einer Richtung vorgesehen ist, bei einem Dachdeckel
beispielsweise in Querrichtung oder in Längsrichtung.
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Der
oder die Übergangsbereiche
nehmen bevorzugt wenigstens 20%, insbesondere wenigstens 40%, der
Solarzellenfläche
ein. In einer Ausführungsform
nehmen der oder die Übergangsbereiche sogar
wenigstens 80% der Solarzellenfläche
ein.
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In
einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass der Übergangsbereich
an einen lochfreien Bereich des Solarzellenmaterials angrenzt. In
einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der lochfreie Bereich des
Solarzellenmaterials weniger als 50% der Gesamtfläche der
Solarzellenanordnung ausmacht. (Mit dem Begriff "lochfreier Bereich" ist hierbei die Solarzellenfläche abzüglich der
Fläche
des bzw. der Übergangsbereiche
gemeint).
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Alternativ
oder zusätzlich
ist es oftmals vorteilhaft, wenn der Übergangsbereich an einen von dem
Solarzellenmaterial freigehaltenen Bauteilbereich angrenzt. Letzterer
Bauteilbereich kann transparent, semi-transparent oder opak ausgebildet
sein (z. B. durch eine entsprechende Bedruckung, Auflaminierung
einer Folie oder Färbung).
In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der von dem Solarzellenmaterial
freigehaltene Bauteilbereich ringförmig geschlossen von einem
mit Solarzellenmaterial besetzten Bauteilbereich umschlossen ist.
Umgekehrt kann auch ein mit Solarzellenmaterial besetzter Bauteilbereich
ringförmig
geschlossen von einem von dem Solarzellenmaterial freigehaltenen
Bauteilbereich umschlossen sein.
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Der
von dem Solarzellenmaterial freigehaltene Bauteilbereich (ohne den
oder die Übergangsbereiche)
macht gemäß einer
Ausführungsform
mindestens 10% der Gesamtfläche
des Bauteils aus. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein,
dass dieser Bereich weniger als 90% der Gesamtfläche des Bauteils ausmacht.
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Was
die Gestaltung der Solarzellenanordnung anbelangt, so kann diesbezüglich vorteilhaft
auf an sich bekannte Konstruktionen zurückgegriffen werden, insbesondere
auf Konstruktionen, wie sie im Bereich für so genannte Solardeckel bei
Fahrzeugdachsystemen an sich bekannt sind. Die Solarzellenanordnung
kann eine oder mehrere elektrisch miteinander verbundene Solarzellen
umfassen. Bei einer Solarzellenanordnung mit mehreren einzelnen
Solarzellen können
diese mit oder ohne Zwischenräume, bevorzugt
in einer oder mehreren Reihen nebeneinander bzw. "kachelartig verlegt", angeordnet sein.
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Eine
aus mehreren Solarzellen gebildete Solarzellenanordnung kann in
der Verwendungssituation die außen
liegende Flachseite des plattenförmigen
Bauteils bilden. Alternativ kann die Solarzellenanordnung auch (über die
Bauteildicke betrachtet) im Inneren des Bauteils angeordnet sein.
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Im
Hinblick auf eine möglichst
hohe Lichtdurchlässigkeit
des Bauteils trotz Solargeneratorfunktion ist in einer Ausführungsform
vorgesehen, dass die Solarzellenanordnung an oder in einem transparenten
Kunststoffmaterial integriert ist. Ein für den Anwendungsfall eines
Dachdeckels eines Fahrzeug besonders bevorzugtes Grundmaterial des Bauteils
ist beispielsweise Polycarbonat (einschließlich Polycarbonatblends).
Die Integration der Solarzellenanordnung in ein derartiges Kunststoffmaterial kann
z. B. gleichzeitig mit der Formgebung des Grundmaterials in einem
Schäumprozess
oder Spritzprozess erfolgen.
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Für viele
Anwendungsfälle
bevorzugt ist eine im Wesentlichen einheitliche Dicke des Bauteils über dessen
Gesamtfläche.
Dies ist jedoch keineswegs zwingend. Ferner soll der Begriff "plattenförmiges Bauteil" keineswegs ausschließen, dass
die beiden Flachseiten des Bauteils mehr oder weniger stark gekrümmt sind,
wie dies z. B. für
einen Dachdeckel eines Kraftfahrzeugs üblicherweise der Fall ist.
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Auch
was das Solarzellenmaterial anbelangt, so kann vorteilhaft auf Materialien
zurückgegriffen
werden, die aus dem Bereich der Solarenergieerzeugung bzw. für Solarmodule
an sich bekannt sind. Insbesondere wenn eine Integration der Solarzellenanordnung
im Rahmen eines Schäum-
oder Spritzprozesses (einschließlich
so genanntes RIM-Verfahren) vorgesehen ist, so ist die Verwendung
einer flexiblen Solarzellenfolie oftmals günstig, beispielsweise wenn
damit eine gekrümmte
Außenfläche des
Bauteils in dessen Verwendungssituation gebildet werden soll. Zur
Realisierung einer flexiblen Solarzelle sei lediglich beispielhaft
auf die US 2005/0074915 A1 verwiesen.
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Ganz
allgemein ist es bevorzugt, ein Solarzellenmaterial mit einem vergleichsweise
hohen Wirkungsgrad der Konversion von Sonnenlicht in elektrische
Energie zu verwenden. In an sich bekannter Weise kann hierfür z. B.
ein amorphes oder ein kristallines (mono- oder multikristallines)
Halbleitermaterial, insbesondere amorphes oder kristallines Silizium verwendet
werden.
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Vor
dem Hintergrund, dass gegenwärtig
die höchsten
Wirkungsgrade mit kristallinem Halbleitermaterial erzielt werden,
ist gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
vorgesehen, dass als das Solarzellenmaterial ein kristallines Halbleitermaterial,
insbesondere kristallines Siliziummaterial verwendet wird.
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In
einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Transmission des Solarzellenmaterials im sichtbaren
Spektralbereich kleiner als 20%, insbesondere kleiner als 10%, ist.
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Vor
allem in ästhetischer
Hinsicht ist es von Vorteil, wenn der Übergangsbereich im Mittel wenigstens
103, insbesondere wenigstens 5 × 103, Löcher pro
m2 aufweist und/oder wenn für jede vollständig innerhalb
des Übergangsbereiches
liegende Kreisfläche
mit einem Durchmesser von 40 mm wenigstens ein Teil einer Lochfläche innerhalb
der Kreisfläche liegt.
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Durch
die beiden letzteren Maßnahmen
wird in ästhetisch
ansprechender Weise eine "größere Vielzahl
relativ gleichmäßig verteilter" Löcher realisiert.
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In
einer fertigungstechnisch vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen,
dass im Übergangsbereich
die Lochflächen
jeweils kreisrund sind. Diese Lochform kann sehr einfach z. B. durch
mechanisches Bohren realisiert werden. Auch die Flächen von
Löchern,
die sich nicht in dem Übergangsbereich
befinden, können
beispielsweise kreisrund vorgesehen sein. In einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Löcher
mittels eines Laserstrahls realisiert werden (z. B. Laserbohren,
Laserschneiden etc.).
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Über die
Gesamtfläche
des Bauteils betrachtet können
ein oder mehrere Übergangsbereiche
vorgesehen sein. Beispielsweise können zwei Übergangsbereiche vorgesehen
sein, die bevorzugt symmetrisch zueinander angeordnet sind. Ganz
generell ist es für
viele Anwendungsfälle
von Vorteil (ästhetisch
und hinsichtlich der elektrischen Eigenschaften), wenn das Bauteil
insgesamt (einschließlich
der Lochanordnung) symmetrisch ausgebildet ist. Bei dem Dachdeckel
eines Kraftfahrzeugs kann z. B. die vertikale Längsmittelebene des Kraftfahrzeugs
eine Symmetrieebene für
das Bauteil bilden. Alternativ oder zusätzlich kann eine solche Symmetrieebene für das Bauteil
auch eine vertikal und in Querrichtung des Fahrzeugs verlaufende
Ebene sein.
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In
einer spezielleren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Löcher
im Übergangsbereich auf
einem zweidimensionalen Gitter angeordnet sind.
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Beispielsweise
kann ein solches Gitter eine rechteckige Einheitszelle besitzen,
die jeweils ein Loch beinhaltet.
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Bei
einer bevorzugten Dimensionierung einer rechteckigen Einheitszelle
liegt das Aspektverhältnis
bevorzugt im Bereich von 0,5 bis 2, insbesondere in einem Bereich
von 0,8 bis 1,6.
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In
einer speziellen Ausführung
eines Übergangsbereiches,
bei welchem die Löcher
auf einem zweidimensionalen rechteckigen Gitter angeordnet sind,
ist vorgesehen, dass die Lichtdurchlässigkeit lediglich in einer
Richtung variiert, beispielsweise in einer der beiden Gitterrichtungen.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Lichtdurchlässigkeit
in mehreren Richtungen variiert oder "radial variiert", also ausgehend von einem äußeren Abschnitt
des Übergangsbereiches
nach radial innen hin abnimmt oder zunimmt.
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Wenn
die Löcher
im Übergangsbereich
auf einem zweidimensionalen Gitter angeordnet sind, so ist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, dass zumindest in einer Richtung des Gitters die Lochfläche von
Einheitszelle zu (unmittelbar benachbarter) Einheitszelle variiert,
insbesondere streng monoton ansteigt (oder absinkt). Die Lochfläche kann
sich von Einheitszelle zu Einheitszelle z. B. um einen Faktor im
Bereich von 1,2 bis 3 verändern.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug
auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es stellen dar:
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1 eine
Draufsicht eines Schiebedachdeckels für ein Kraftfahrzeugdach,
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2 eine
Schnittansicht längs
der Linie II-II in 1,
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3 ein
vergrößertes Detail
aus 1, und
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4 eine
Schnittansicht ähnlich 2,
jedoch für
ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Schiebedachdeckels.
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Die 1 bis 3 veranschaulichen
ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Schiebedachdeckels 10.
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Der
insgesamt plattenförmig
ausgebildete Deckel 10 ist zum Einbau in ein Dachsystem
eines Kraftfahrzeugs vorgesehen und besitzt einen flächig ausgedehnten
transparenten Deckelkorpus 12 und eine darauf angeordnete
Solarzellenanordnung 14.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Deckelkorpus 12 als Kunststoffformteil aus Polycarbonat
gebildet, bei dessen Formungsprozess gleichzeitig die Anbindung
der Solarzellenanordnung 14 erfolgte.
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Die
Solarzellenanordnung 14 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
als eine Mehrzahl von elektrisch miteinander verbundenen Solarzellen
ausgebildet.
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Abweichend
vom dargestellten Ausführungsbeispiel
könnte
die Solarzellenanordnung auch z. B. als eine flexible Solarzellenfolie
ausgebildet sein, die bei der Herstellung des Deckels 10 somit
gut an dessen Krümmung
anpassbar ist. Alternativ könnte
die Solarzellenanordnung 14 z. B. aufgeklebt sein.
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In
den aktiven Bereichen der Solarzellenanordnung 14, d. h.
den zur Umsetzung von Sonnenlicht in elektrische Energie vorgesehenen
Bereichen, befindet sich ein im Wesentlichen lichtundurchlässiges Solarzellenmaterial 16 mit
einem hohen Konversionswirkungsgrad. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die einzelnen Solarzellen der Solarzellenanordnung 14 aus
kristallinem Halbleitermaterial (z. B. Silizium) gefertigt.
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In
den Figuren sind die für
die Verwendungssituation (am Kraftfahrzeug) sich ergebenden Raumrichtungen,
nämlich
eine Längsrichtung
x, eine Querrichtung y und ein Hochrichtung z eingezeichnet.
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Wie
es in 1 verdeutlicht ist, sind in dem lichtundurchlässigen Solarzellenmaterial 16 eine Vielzahl
von Löchern
zur Schaffung einer Lichtdurchlässigkeit
des Bauteils 10 vorgesehen. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind zwischen den einzelnen Solarzellen nur relativ kleine Zwischenräume (in y-Richtung,
etwa 1 bis 2 mm) vorgesehen. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
sind diese Zwischenräume
nicht transparent, sei es z. B. durch entsprechende Ausbildung eines "Solarzellen-Strings" und/oder z. B. eine
Bedruckung des Deckelkorpus im Bereich dieser Zwischenräume oder
einer entsprechend gestalteten Folie.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist mehr als 50% der aus 1 ersichtlichen Gesamtfläche der
Solarzellenanordnung 14 mit solchen Löchern versehen. Diese lassen
sich im dargestellten Beispiel jeweils einem von drei Bereichen
zuordnen. Ein erster gelochter Bereich bzw. eine große Aussparung 20 befindet
sich im Zentrum des Deckels 10 und besitzt eine etwa rechteckige,
in Querrichtung y lang gestreckte Form. In Längsrichtung x an diese Aussparung 20 unmittelbar
angrenzend sind ein hinterer Übergangsbereich 22 und
ein vorderer Übergangsbereich 24 als
weitere gelochte Bereiche zur Schaffung einer Lichtdurchlässigkeit
vorgesehen.
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Eine
Besonderheit des Deckels 10 besteht darin, dass in den Übergangsbereichen 22 und 24 der
Solarzellenfläche
jeweils eine über
diese Fläche variierende
Lichtdurchlässigkeit
geschaffen ist.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Mittelpunkte der jeweils kreisrund vorgesehenen Löcher jedes Übergangsbereiches 22 und 24 auf
einem zweidimensionalen Gitter (in der x-y-Ebene) angeordnet, d.
h. die Lochabstände
(von Mittelpunkt zu Mittelpunkt gemessen) variieren in diesem Beispiel nicht.
Die Variation der Lichtdurchlässigkeit
wird in diesem Beispiel lediglich dadurch bewirkt, dass die Fläche bzw.
der Durchmesser der innerhalb jedes Übergangsbereiches 22 und 24 liegenden
Löcher über den
jeweiligen Bereich variiert.
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Abweichend
vom dargestellten Ausführungsbeispiel
könnte
alternativ oder zusätzlich
auch eine Variation der Lochabstände
innerhalb des Übergangsbereiches
vorgesehen sein. Auch die Form der einzelnen Löcher könnte anders als dargestellt
vorgesehen sein. Wesentlich ist, dass in wenigstens einem Übergangsbereich
(22 und/oder 24) durch die Variation der Lochflächen und/oder
Lochabstände eine
entsprechende Variation der Lichtdurchlässigkeit in wenigstens einer
Richtung innerhalb der x-y-Ebene geschaffen ist.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Gesamtanordnung symmetrisch sowohl bezüglich einer vertikalen x-z-Mittelebene
als auch einer vertikalen y-z-Mittelebene
des Deckels 10.
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Die
unmittelbar an die große
Aussparung 20 (Lichtdurchlässigkeit nahezu 100%) angrenzenden Abschnitte
der beiden Übergangsbereiche 22 und 24 besitzen
eine (für
den Übergangsbereich)
vergleichsweise große
Lichtdurchlässigkeit
durch Ausbildung von relativ groß bemessenen Löchern in
diesen Abschnitten. Im dargestellten Ausführungsbeispiel variiert der
Lochdurchmesser lediglich in Längsrichtung x.
In jedem der Übergangsbereiche 22 und 24 nimmt der
Lochdurchmesser mit zunehmendem Abstand vom Zentrum des Deckels 10,
also nach vorne und nach hinten hin, ab. Vor dem vorderen Übergangsbereich 24 und
hinter dem hinteren Übergangsbereich 22 befindet
sich jeweils noch ein lochfreier Bereich des Solarzellenmaterials 16 mit
nennenswerter Flächenausdehnung
(hier: größer als
50% der Fläche des
angrenzenden Übergangsbereiches).
Dasselbe gilt für
die seitlichen Ränder
des Deckels 10. In einer alternativen Ausführungsform
könnte
auch vorgesehen sein, dass die genannten vorderen, hinteren und seitlichen
Randbereiche des Deckels 10 frei von Solarzellenmaterial
sind und z. B. mittels einer Bedruckung, Durchfärbung etc. im Wesentlichen
undurchsichtig gemacht wurden.
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Mit
dem Deckel 10 ist zusammenfassend ein "Solarschiebedeckel" geschaffen, bei welchem trotz Verwendung
von hocheffizientem und somit im Wesentlichen lichtundurchlässigem Solarzellenmaterial 16 vorteilhaft
eine gewisse Durchsicht im Schiebedachbereich geschaffen ist, was
in der Praxis einen hohen Kundennutzen darstellt. Das Design der Lochanordnung 20, 22 und 24 kann
hierbei mit großer
Gestaltungsfreiheit im Hinblick auf den Kundennutzen "Transparenz von innen
aus dem Auto heraus" realisiert
werden.
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Einige
generell vorteilhafte Aspekte der Variation der Lochflächen und/oder
Lochabstände
in den Übergangsbereichen
seien nachfolgend nochmals mit Bezug auf 3 erläutert.
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3 zeigt
einen in 1 linken Endabschnitt des hinteren Übergangsbereiches 22 in einer
vergrößerten Darstellung.
Im beschriebenen Ausführungsbeispiel
ist der hintere Übergangsbereich 22 (wie
auch der vordere Übergangsbereich 24) aus
6 nebeneinander liegenden Einzelsolarzellen gebildet, so dass 3 hier
genau eine solche Solarzelle zeigt.
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Unter
der Annahme, dass die Lichtdurchlässigkeit des Deckels in den
mit Solarzellenmaterial 16 besetzten Flächenbereichen etwa 0% beträgt und in den
ausgesparten, d. h. mit den Löchern
versehenen Flächenbereichen
etwa 100% beträgt,
lässt sich
im dargestellten Anordnungsbeispiel eine lokal gemittelte Lichtdurchlässigkeit
entsprechend dem lokalen Verhältnis
zwischen ausgesparter Fläche
und Gesamtfläche
eines lokalen Flächenbereiches
ermitteln.
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Wie
bereits erwähnt
sind die Lochmittelpunkte auf einem zweidimensionalen Gitter angeordnet, mit
einem Gitterabstand dx in x-Richtung und einem Gitterabstand dy
in y-Richtung orthogonal dazu. Ganz allgemein ist es bei dieser
Gitteranordnung günstig,
wenn dx wenigstens annähernd
so groß wie dy
ist (vorliegend: dx = 24 mm, dy = 21 mm). Für die erwähnte Mittelung bietet sich
an, als lokalen Flächenbereich
die Fläche
einer Einheitszelle des Gitters mit einem Flächeninhalt von dx multipliziert
mit dy heranzuziehen (hier: etwa 500 mm2).
Jede solche Einheitszelle beinhaltet die Fläche eines Loches. Für die in 3 oberste
Lochreihe mit einem Lochdurchmesser von 10 mm ergibt sich somit
eine lokale Lichtdurchlässigkeit
von etwa 16%.
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Die
lokale Lichtdurchlässigkeit
nimmt in (negativer) x-Richtung von Lochreihe zu Lochreihe ab, etwa
um einen Faktor im Bereich von 1,4 bis 2,6 von Lochreihe zu Lochreihe.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, diesen Faktor der Lochflächenabnahme von
Lochreihe zu Lochreihe selbst von Lochreihe zu Lochreihe etwas zu
erhöhen.
Im dargestellten Beispiel beträgt
das Lochflächenverhältnis von
der obersten Lochreihe zur zweitobersten Lochreihe z. B. etwa 1,4
wohingegen das entsprechende Verhältnis für die zweitunterste und unterste
Lochreihe etwa 2,6 beträgt.
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Für die dargestellte
Anordnung der Löcher auf
einem zweidimensionalen Gitter ist es wie dargestellt günstig, die
lokale Lichtdurchlässigkeit
in der entsprechenden Variationsrichtung (hier: x-Richtung) insgesamt
um wenigstens einen Faktor von 5 zu variieren. Im dargestellten
Beispiel nimmt die lokale Lichtdurchlässigkeit in x-Richtung von etwa
1% (für die
unterste Lochreihe) auf etwa 16% (für die oberste Lochreihe) zu.
Diese Zunahme erfolgt wie dargestellt bevorzugt über wenigstens drei (hier:
5) Lochreihen, die jeweils wie dargestellt aus identisch dimensionierten
Löchern
gebildet sein können.
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Schließlich ist
es ganz allgemein von Vorteil, wenn in dem betreffenden Übergangsbereich
relativ viele Löcher
angeordnet sind und diese Löcher
mehr oder weniger gleichmäßig über den Übergangsbereich
verteilt sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierzu beispielsweise
vorgesehen, dass die flächenbezogene
Lochdichte etwa 103 Löcher pro m2 beträgt, wobei
für jede
gedachte, vollständig
innerhalb des Übergangsbereiches
liegende Kreisfläche mit
einem Durchmesser von 30 mm wenigstens ein Teil einer Lochfläche innerhalb
dieser Kreisfläche liegt.
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4 veranschaulicht
in einer der 2 entsprechenden Schnittansicht
ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Solardeckels 10a.
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Der
Deckel 10a besitzt wie bei der vorstehend beschriebenen
Ausführungsform
einen transparenten Deckelkorpus 12a aus Kunststoff, an
dessen Oberseite flächig
eine Solarzellenanordnung 14a angebunden ist.
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Im
Unterschied zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist die Solarzellenanordnung 14a an
ihrer Oberseite jedoch noch mit einer transparenten Deckschicht 18a überdeckt,
die z. B. aus dem gleichen Material wie die unterseitige Schicht 12a gebildet
sein kann.
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Das
Vorsehen der Deckschicht 18a besitzt beispielsweise den
Vorteil einer besseren Anpassbarkeit der Oberflächenbeschaffenheit an den betreffenden
Anwendungsfall für
das Bauteil.
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- 10
- Schiebedachdeckel
- 12
- Deckelkorpus
- 14
- Solarzellenanordnung
- 16
- Solarzellenmaterial
- 18
- Deckschicht
- 20
- Aussparung
- 22
- Übergangsbereich
- 24
- Übergangsbereich