DE202007004933U1

DE202007004933U1 - Isoliersteg für ein Verbundprofil für Fenster-, Türen- und Fassadenelemente und Verbundprofil für Fenster-, Türen- und Fassadenelemente

Info

Publication number: DE202007004933U1
Application number: DE200720004933
Authority: DE
Original assignee: Technoform Caprano and Brunnhofer GmbH and Co KG
Current assignee: Technoform Bautec Holding GmbH
Priority date: 2007-04-02
Filing date: 2007-04-02
Publication date: 2007-06-28
Anticipated expiration: 2017-04-03

Abstract

Isoliersteg (10) für ein Verbundprofil (1) für Fenster-, Türen- und Fassadenelemente, mit einem Isolierstegkörper (20), der sich in einer Längsrichtung (z) erstreckt und wenigstens zwei in einer Querrichtung (x) voneinander beabstandete Längsränder (21, 22) aufweist, die zur schubfesten Verbindung mit in der Querrichtung (x) voneinander beabstandeten Profilteilen (31, 32) des Verbundprofils (1) angepasst sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierstegkörper (20) derart ausgebildet ist, dass er ausgehend von jeder der Längskanten (21, 22) in Richtung der jeweils anderen Längskante (22, 21) gabelförmig ausgebildet ist, wobei die Gabelform zwei sich in Querrichtung (x) erstreckende Zacken (26, 27; 28, 29) aufweist, eine erste Zacke (27) der von einer der Längskanten (22) ausgehenden ersten Gabelform mit einer zweiten Zacke (29) der von anderen der Längskanten (21) ausgehenden zweiten Gabelform, die in einem Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung (z) der ersten Zacke (27) schräg gegenüberliegt, durch eine einstückig mit der ersten und zweiten Zacke (27,...

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Isoliersteg für ein Verbundprofil für Fenster-, Türen- und Fassadenelemente und ein Verbundprofil für Fenster-, Türen- und Fassadenelemente.
Isolierstege für Verbundprofile für Fenster-, Türen- und Fassadenelemente und Verbundprofile für Fenster-, Türen- und Fassadenelemente sind z.B. aus der DE 296 23 019 U1 ( EP 0 829 609 B1 ), DE 197 35 702 A1 , DE 298 21 183 U1 ( EP 1 004 739 B1 ) und DE 199 56 415 C1 bekannt.
Die Innenschale und die Außenschale von thermisch getrennten Verbundprofilen wie z.B. Aluminiumverbundprofilen für Fenster-, Türen- und Fassadenelemente weisen im Gebrauch unterschiedliche Temperaturen auf. Da der Ausgleich der unterschiedlichen thermischen Ausdehnungen der Innenschale und der Außenschale bei in Längsrichtung der Profile fester (schubfester) Verbindung der Innenschale und der Außenschale mittels Isoliersteg behindert oder unterbunden wird, kann sich das Verbundprofil bei entsprechend großen Temperaturdifferenzen wölben. Insbesondere bei Türen mit den entsprechend langen Verbundprofilen (übliche Türhöhen 2,20 m) kann die Wölbung so groß sein, dass sich die Türen nicht mehr öffnen bzw. schließen lassen. Dies tritt insbesondere bei zur Südseite ausgerichteten Türen im Sommer auf, wenn das Außenprofil eine größere Länge als das Innenprofil aufweist. Verstärkt wird das Problem bei mehrfach verriegelten Türen, aber auch Schiebetüren sind betroffen. Auch in dem Fall, in dem die Außentemperaturen niedrig und die Innentemperaturen hoch sind (Winter), wölben sich die Verbundprofile entsprechend in die andere Richtung (Bi-Metall-Effekt).
Die DE 296 23 019 U1 ( EP 0 829 609 B1 ) offenbart eine als Gleitführung bezeichnete Gleitverbindung, welche in der Mitte eines zweiteiligen Isolierstegs und damit auch des Verbundprofils liegt. Diese Ausführung hat den Nachteil, dass die beiden Metallprofile nicht fest mit einander verbunden sind und sich bei der Weiterverarbeitung zur Herstellung von Türen etc. theoretisch unbegrenzt gegeneinander verschieben können. Insbesondere bei einem Lackieren des Verbundprofils kann dies zu Problemen führen. Weiterhin kann sich die Gleitverbindung bei einem Lackieren zusetzen, so dass diese blockiert oder bei Gleitbewegung störende Geräusche verursacht.
Die DE 197 35 702 A1 offenbart einen kammartig geformten Isoliersteg, welcher mit der Kammleiste an der Innenschale und mit den Zahnenden an der Außenschale befestigt ist.
Die DE 298 21 183 U1 ( EP 1 004 739 B1 ) offenbart einen Isoliersteg für ein Aluminiumverbundprofil, bei dem der Isoliersteg einen Mittelabschnitt eine Ausbauchung aufweist. An beiden Seiten des Mittelabschnitts sind abstehende und mit den Aluminiumprofilhälften schubfest verbindbare Stegen vorgesehen. Auf beiden Seiten des durch die Ausbauchung begrenzten Hohlraums sind Nasen vorgesehen. Ein separates Verstärkungsprofil weist zu den Nasen komplementäre Nuten auf. Das separate Verstärkungsprofil kann so formschlüssig mit den Nasen in einer Weise verbunden werden, dass eine in Querrichtung feste aber in Längsrichtung nicht vollständig schubfeste Verbindung zwischen Verstärkungsprofil und Nasen entsteht. Dazu ist die Ausbauchung in einem Teilbereich insbesondere an den Enden des Längsprofils, der bis zu 4/6 der Länge des Längsprofils ausmachen kann, aufgetrennt.
Die DE 199 56 415 C1 offenbart einen Isoliersteg nach dem Oberbegriff es Anspruchs 1 und ein Verbundprofil, bei dem eine Verbindung der Profilteile mittels eines einstückigen Isolierstegs mit Außenbrücke, der zusätzlich eine Clipsverbindung mit Gleitfähigkeit aufweist, hergestellt wird. Der Vorteil dieser Lösung liegt in der Unverlierbarkeit der Einzelteile und der Rückstellkraft gegen eine unbeabsichtigte Verschiebung der Metallprofile in Längsrichtung, wenn die Metallprofile bei der Verarbeitung zum Türrahmen Kräften in Längsrichtung ausgesetzt werden. Der Nachteil dieser Lösung liegt einerseits in der relativ geringen übertragbaren Querzugkraft, welche sich aus der Clipsverbindung ergibt. Andererseits müssen die einstückig ausgeführten Isolierstege in bestimmten Abständen geschlitzt werden, um eine dem Problem angemessen niedrige Federsteifigkeit aufzuweisen. Weiterhin besteht das Problem, dass sich die Clipsverbindung bei einem Lackieren zusetzen, so dass diese blockiert.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Isoliersteg (thermischen Trennsteg) für ein Verbundprofil, der eine Relativverschiebung von zwei mit einem Isoliersteg verbundenen Profilen, insbesondere Metallprofilen, des Verbundprofils bei verbesserter Querzugfestigkeit und bei Unverlierbarkeit der verbundenen Profilteile ermöglicht, und ein derart verbessertes Verbundprofil anzugeben.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Isoliersteg nach Anspruch 1 und ein Verbundprofil nach Anspruch 4.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angebeben.
Es wird ein Verbundprofil, insbesondere ein Metallverbundprofil angeben, bei dem die außen gelegenen Profilteile (z.B. Außenschale und Innenschale) mittels einem oder mehreren einstückig mit Innenbrücke ausgebildeten Isolierstegen verbunden sind. Die zulässige Relativbewegung der außen gelegenen Profilteile (z.B. Außenschale und Innenschale) wird durch die Innenbrücke bestimmt, die entsprechend der Anforderungen gewählt werden können.
Die Isolierstege werden in einem Stück aus einem geeigneten Material z.B. durch Extrusion gefertigt. Die Bestandteile der Clickverbindungen (Kopf und Ausnehmung) und die Innenbrücke werden dabei gleich mit hergestellt.
Die Metallprofilteile werden fest und damit unverlierbar mit dem Isoliersteg verbunden.
Weitere Merkmale und Vorteile folgen aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Von den Figuren zeigen:
1 eine Ausführungsform eines Isolierstegs in a) im Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung und in b) ein Detail im Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung; und
2 eine Querschnittsansicht senkrecht zur Längsrichtung eines anders ausgebildeten Isolierstegs beim Verbinden mit den Innen- und Außenprofilteilen eines Verbundprofils durch Einrollen; und
3 eine weitere Ausführungsform eines Isolierstegs im Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung.
Der in 1 gezeigte Isoliersteg 10 für ein Verbundprofil 1 für Fenster-, Türen- und Fassadenelemente weist einen Isolierstegkörper 20 auf, der sich in einer Längsrichtung z erstreckt und wenigstens zwei in einer Querrichtung x voneinander beabstandete Längsränder 21, 22 aufweist. Die Längsränder oder -kanten 21, 22 sind zur (in Längsrichtung z) schubfesten Verbindung mit Profilteilen 31, 32 (siehe 2) des Verbundprofils angepasst. In 2 weist der Isoliersteg nicht die erfindungsgemäße Form auf, aber die Form und Funktion der Einrollköpfe entspricht derjenigen der in 1 gezeigten Ausführungsform der Erfindung. In der in 1 gezeigten Ausführungsform sind die Längsränder oder -kanten 21, 22 als Einrollköpfe 25 oder Einrollvorsprünge ausgebildet für ein Einrollen in Nuten der Profilteile 31, 32, die jeweils von einem Einrollhammer 33 und gegenüberliegendem Wandabschnitt 34 gebildet werden. Andere Verbindungsarten wie Kleben etc. sind auch möglich.
Der Isolierstegkörper 20 ist derart ausgebildet ist, dass er ausgehend von jeder der Längskanten 21, 22 in Richtung der jeweils anderen Längskante 22, 21 gabelförmig ausgebildet ist, wobei die Gabelform zwei sich in Querrichtung x erstreckende Zacken 26, 27 und 28, 29 aufweist. Eine erste Zacke 27 der von der einen Längskante 22 ausgehenden ersten Gabelform ist mit einer zweiten Zacke 29 der von der anderen Längskante 21 ausgehenden zweiten Gabelform, welche zweite Zacke 29 in einem Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung z der ersten Zacke 27 schräg gegenüberliegt, durch eine einstückig mit der ersten und zweiten Zacke 27, 29 ausgebildete Innenbrücke 23 verbunden. Die erste Zacke 27 ist mit einer dritten Zacke 28 der zweiten Gabelform und die zweite Zacke 29 mit ist mit einer vierten Zacke 26 der ersten Gabelform jeweils durch eine Clipsverbindung verbindbar. Bei der Clipsverbindung sind der Clipskopf 26a/CK (siehe 1b)) und die Clipsausnehmung (CA) jeweils so ausgebildet, dass die Einsteckrichtung des Clipskopfs in die Clipsausnehmung in wesentlichen senkrecht zur Querrichtung x ist.
Die Einsteckrichtung des Clipskopfs in die Clipsausnehmung in wesentlichen senkrecht zur Querrichtung x resultiert darin, dass die die Querzugfestigkeit (Zug in der Richtung des Verbindens der mittels des Isolierstegs verbundenen Profilteile, also in Querrichtung x) sehr gut im Vergleich zu anderen Clipsverbindungen ist. Das Vorsehen von zwei solchen Clipsverbindungen erhöht diese Wirkung noch und hat die weitere Wirkung, das ein Innenraum gebildet wird, in dem die Innenbrücke geschützt und vorzugsweise zusätzlich auch mäanderförmig verlaufen kann.
Die beiden Zacken einer Gabelform weisen bei der gezeigten Ausführungsform unterschiedliche Längen auf. Das hat Vorteile dahingehend, dass die Innenbrücke so einfach in eine Mäanderform zu bringen ist. Die Mäanderform hat Vorteile bei der Einstellung der gewünschten Querfestigkeit. Die beiden Zacken einer Gabelform können aber auch jeweils gleiche Längen aufweisen. Die gleichen Längen bei einer Gabelform müssen nicht den längen bei der anderen Gabelform entsprechen. Auch dann ist ein mäanderförmiger Verlauf der Innenbrücke von der ersten zur zweiten Zacke 27, 29 möglich.
Die Materialstärke und Form der Innenbrücke 23 wird abhängig von der geforderten Quersteifigkeit (gegenüber Verschieben der mittels des Isolierstegs verbundenen Profilteile in Längsrichtung z der Profilteile), und dem verwendeten Material gewählt. In einer Draufsicht auf die x-z-Ebene kann die Innenbrücke 23 in Längsrichtung z in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen unterbrochen sein. Vorzugsweise ist sie aber in Längsrichtung z durchgehend.
Die Form, die oben als Gabelform bezeichnet wurde, kann man auch als Verzweigung bezeichnen, und die oben als Zacken bezeichneten Abschnitte als Verzweigungen.
In 3 ist eine weitere Ausführungsform eines Isolierstegs im Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung gezeigt. In 3 werden für diese zweite Ausführungsform dieselben Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform aus 1 für entsprechende Elemente/Abschnitte verwendet. Bei der zweite Ausführungsform verläuft die Innenbrücke 23 anders als bei der ersten Ausführungsform nicht von längerer Zacke/Abzweigung 27 zu längerer Zacke/Abzweigung 29 sondern von kürzerer Zacke/Abzweigung 26 zu kürzerer Zacke/Abzweigung 28. Bei der zweiten Ausführungsform sind Clipsverbindungen so angeordnet, dass der Clipskopf 26a/CK an der längeren Zacke/Abzweigung und die Clipsausnehmung (CA) an der kürzeren Zacke/Abzweigung ausgebildet sind. Bei der ersten Ausführungsform ist das umgekehrt. Die Einsteckrichtung des Clipskopfs in die Clipsausnehmung ist auch im wesentlichen senkrecht zur Querrichtung x. Außerdem ist die Mäanderform weiter von den den Innenraum begrenzenden Wänden entfernt. Im übrigen entspricht die zweite Ausführungsform der ersten Ausführungsform.
Es wird explizit betont, dass alle in der Beschreibung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale als getrennt und unabhängig voneinander zum Zweck der ursprünglichen Offenbarung ebenso wie zum Zweck des Einschränkens der beanspruchten Erfindung unabhängig von den Merkmalskombinationen in den Ausführungsformen und/oder den Ansprüchen angesehen werden sollen. Es wird explizit festgehalten, dass alle Bereichsangaben oder Angaben von Gruppen von Einheiten jeden möglichen Zwischenwert oder Untergruppe von Einheiten zum Zweck der ursprünglichen Offenbarung ebenso wie zum Zweck des Einschränkens der beanspruchten Erfindung offenbaren, insbesondere auch als Grenze einer Bereichsangabe.

Claims

Isoliersteg (10) für ein Verbundprofil (1) für Fenster-, Türen- und Fassadenelemente, mit einem Isolierstegkörper (20), der sich in einer Längsrichtung (z) erstreckt und wenigstens zwei in einer Querrichtung (x) voneinander beabstandete Längsränder (21, 22) aufweist, die zur schubfesten Verbindung mit in der Querrichtung (x) voneinander beabstandeten Profilteilen (31, 32) des Verbundprofils (1) angepasst sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierstegkörper (20) derart ausgebildet ist, dass er ausgehend von jeder der Längskanten (21, 22) in Richtung der jeweils anderen Längskante (22, 21) gabelförmig ausgebildet ist, wobei die Gabelform zwei sich in Querrichtung (x) erstreckende Zacken (26, 27; 28, 29) aufweist, eine erste Zacke (27) der von einer der Längskanten (22) ausgehenden ersten Gabelform mit einer zweiten Zacke (29) der von anderen der Längskanten (21) ausgehenden zweiten Gabelform, die in einem Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung (z) der ersten Zacke (27) schräg gegenüberliegt, durch eine einstückig mit der ersten und zweiten Zacke (27, 29) ausgebildete Innenbrücke (23) verbunden ist, und die erste Zacke (27) mit einer dritten Zacke (28) der zweiten Gabelform und die zweite Zacke (29) mit einer vierten Zacke (26) der ersten Gabelform durch eine Clipsverbindung verbindbar ist, bei der der Clipskopf (26a/CK) und die Clipsausnehmung (CA) jeweils so ausgebildet sind, dass die Einsteckrichtung des Clipskopfs in die Clipsausnehmung in wesentlichen senkrecht zur Querrichtung (x) ist.
Isoliersteg (10) nach Anspruch 1, bei dem die beiden Zacken einer Gabelform unterschiedliche Längen aufweisen.
Isoliersteg (10) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Innenbrücke (23) im Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung (z) mäanderförmig von der ersten zur zweiten Zacke (27, 29) verläuft.
Verbundprofil für Fenster-, Türen- und Fassadenelemente mit wenigsten zwei Profilteilen (31, 32) und wenigstens einem Isoliersteg nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Profilteile (31, 32) schubfest mit dem/den Isoliersteg(en) (10) verbunden sind.