DE202007004498U1 - Selbstreinigender ringförmiger Griff zum Öffnen und/oder Schließen von Türen, Toren, Fenstern, Schubläden o.dgl. - Google Patents

Selbstreinigender ringförmiger Griff zum Öffnen und/oder Schließen von Türen, Toren, Fenstern, Schubläden o.dgl. Download PDF

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Abstract

Selbstreinigender ringförmiger Griff zum Öffnen und/oder Schließen von Türen, Toren, Fenstern, Schubläden oder dergleichen, wobei der Griff (1) mit einer Reinigungseinrichtung (13) partiell in Kontakt steht und wobei der Griff (1) die Reinigungseinrichtung (13) nach jedem händischen Kontakt durchläuft,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Reinigungseinrichtung (13) in einem Gehäuse (2) ortsfest angeordnet ist,
dass der Griff (1) im Gehäuse (2) mit der Antriebswelle eines Motors (7) berührend verbunden ist,
dass die Antriebswelle des Motors (7) den Griff nach jeder händischen Berührung durch die Reinigungseinrichtung (13) auf einer Kreisbahn (16) bewegt und dass der Griff (1) im Gehäuse (2) auf der Kreisbahn (16) stabil geführt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen selbstreinigenden ringförmigen Griff zum Öffnen und/oder Schließen von Türen, Toren, Fenstern, Schubläden oder dergleichen, wobei der Griff mit einer Reinigungseinrichtung partiell in Kontakt steht und wobei der Griff die Reinigungseinrichtung nach jedem händischen Kontakt durchläuft.
  • Die Benutzung von Griffen, z. B. Türgriffen, stellt ein großes Hygienerisiko und Gesundheitsrisiko dar. Besonders betrifft das Türgriffe in Krankenhäusern, Toilettenanlagen, Restaurants, Hotels, Bahnhöfen, Flughäfen oder öffentlichen Einrichtungen, da diese durch eine Vielzahl von Personen benutz werden. Da hilft auch keine stetige Reinigung durch Reinigungspersonal in gewissen Zeitabständen, denn bereits nach der Berührung des Griffes durch eine erste Person muss der Griff wieder als hygienisch unsauber eingestuft werden.
  • Stand der Technik
  • Bekannt ist ein selbstreinigender ringförmige Griff aus der DE 203 10 147 U1 , wobei eine Betätigung des Griffs zu einer Bewegung einer Schlossfalle oder zu einem Schaltvorgang führt. Der Griff ist in der Aufnahme für das Desinfektionsmittel beweglich geführt, wobei sich immer ein Teil des Griffs zur Bedienung außerhalb der Aufnahme befindet. Die Betätigung des Griffs beaufschlagt diesen mit einer Stellkraft, die nach dem Loslassen des Griffs den berührten Abschnitt in die Aufnahme transportiert, wobei ein desinfizierter Abschnitt des Griffs aus der Aufnahme austritt. An der Aufnahme ist wenigstens ein Abstreifer für den Griff vorhanden. In der Aufnahme ist wenigstens eine saugfähige Schicht für das Desinfektionsmittel vorhanden. Die Bewegung des Griffs erfolgt durch die Aufnahme axial oder pendelnd auf einer kreisabschnittförmigen Kurve. Der ringförmige Griff weist an seinem Innenumfang Griffmulden oder Vertiefungen auf. Der Griff ist drehbar in einem Gehäuse mit Gehäusedeckel gelagert, das halbkreisförmig ausgeführt ist und als Aufnahme für etwa den halben Ring, verschiedene mechanische Teile und ein Desinfektionsmittel dient. Zur Betätigung wird der Griff von einer Hand zur Entriegelung des Schlosses nach rechts gedreht. Dabei greifen die Mulden des Griffs in der Aufnahme in Mulden einer drehbar gelagerten Steuerscheibe, so dass die Drehung des Griffs zu einer Drehung der Steuerscheibe führt. An der Steuerscheibe ist exzentrisch eine Gasdruckfeder angelenkt. Sie entriegelt das Schloss und dreht nach Überwindung des Totpunkts den Griff weiter durch die Aufnahme mit dem Desinfektionsmittel.
  • Nachteilig bei einer derartigen Vorrichtung ist, dass für die Betätigung einer Tür durch eine Drehbewegung besondere Bedienhinweise erforderlich sind. Die Mulden an der Unterseite des Griffes, die erforderlich sind, damit der Griff während des Bedienvorgangs nicht durch die Finger rutscht und die die Steuerscheibe mit der daran befestigten Gasdruckfeder bewegen, erfordern eine asymmetrische Form der Abstreifer. Auch kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei nicht absolut exakter Montage der Abstreifer Desinfektionsmittel austreten lässt und der nächste Benutzer des Griffs diesen feucht vorfindet. Auch kann es sein, dass Ältere, Behinderte oder Kinder nicht die Muskelkraft aufbringen können, um den Totpunkt zu überwinden, bei dem die Gasdruckfeder ihre höchste Kompression erreicht und die zur Entriegelung des Schlosses bzw. zum öffnen der Tür führt. Zudem ist die Aufnahme des Desinfektionsmittels gleichzeitig das Gehäuse der Mechanik, so dass sich die Reinigung der Aufnahme als schwierig erweisen kann, zumal der Schmutz im Mechanikgehäuse abgestreift wird und die Einzelteile der Mechanik in Mitleidenschaft gezogen werden können. Die Pflege und Wartung kann deshalb nur von geschultem Fachpersonal vorgenommen werden.
  • Aus dem Stand der Technik sind weitere selbstreinigende Griffe bekannt. So offenbart die DE 200 00 432 U1 einen zylinderförmigen Hygienetürgriff mit einer batteriebetriebenen Steuerung. Nach einer Betätigung des Griffs beginnt sich die Außenschale des Griffs um die eigene Achse zu drehen und ein unter der Außenschale befestigter Reinigungsarm desinfiziert so die Außenschale des Griffs.
  • Nachteilig bei dieser Ausführung ist, dass der Reinigungsarm beim Anfassen stören kann. Auch kann die Unterseite des Reinigungsarms verschmutzen, ohne dass dieser in der Lage ist, sich selbst zu reinigen. Da die Mechanik mit den Personen in direkten Eingriff kommt, kann die Lebensdauer der Vorrichtung negativ beeinflusst werden.
  • In der DE 198 57 268 A1 wird ein Gegenstand, z. B. ein Türgriff, beschrieben, der eine in seinem Inneren bzw. unter seiner Oberfläche liegende Fluidführung aufweist und eine in Fluidverbindung stehende Verteileinrichtung, die das Fluid zumindest auf einem Teilbereich der Oberfläche verteilt. Bei dieser Vorrichtung wird das Reinigungsfluid nicht abgestreift. Der Griff kann somit nass sein, und das Fluid kann schnell verdampfen.
  • Bei dem in der DE 10 2005 010 141 A1 beschriebenen selbstreinigenden Griff handelt es sich um einen Griff mit Rollenelementen, wobei diese um ihre Längsachse relativ zu einer zylinderförmigen Reinigungseinheit drehbar sind. Der komplizierte Aufbau, kann zu Reinigungs- und Wartungsschwierigkeiten führen.
  • Aufgabenstellung
  • Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen selbstreinigenden ringförmigen Griff der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass die erwähnten Nachteile der bekannten Anordnungen vermieden werden und einen Griff zu schaffen, der universal einsetzbar ist, dessen Einbau von Laien in kürzester Zeit möglich ist, der unabhängig von einer externen elektrischen Zuleitung arbeiten kann, der sich zuverlässig auch über einen längeren Zeitraum selbst reinigt, der leicht zu reparieren und zu warten ist, der sehr wenig anfällig für Störungen ist, bei dem Verletzungsgefahren ausgeschlossen sind, bei dem der Fluid-Desinfektionsmittelbehälter unabhängig von der Mechanik arbeitet und bei dem der abgestreifte Schmutz nicht in die Mechanik gelangen kann.
  • Diese Probleme werden durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen dargelegt.
  • Erfindungsgemäß ist die Reinigungseinrichtung in einem Gehäuse, in dem sich die mechanischen und elektrischen Teile befinden, ortsfest angeordnet. Der ringförmige Griff, der teilbereichsweise durch die Reinigungseinrichtung geführt ist, ist im Gehäuse mit der Antriebswelle eines Motors berührend verbunden. Die Antriebswelle des Motors bewegt den Griff nach jeder händischen Berührung durch die Reinigungseinrichtung auf einer Kreisbahn, und der Griff ist im Gehäuse auf dieser Kreisbahn stabil geführt. Die Reinigungseinrichtung besteht aus einem Behälter mit zwei Durchgriffsöffnungen für den Griff sowie mindestens einem Dichtring, der gleichzeitig als Abstreifer fungiert und einem desinfizierenden Fluid. Der von der Mechanik unabhängige Behälter ist mit dem desinfizierenden Fluid befüllbar und/oder gemeinsam mit dem Griff austauschbar. Die Führung des Griffs im Gehäuse ist durch mindestens drei ortsfeste Rollen gebildet, die gleichzeitig einen Gegendruck erzeugen und so eine gleichmäßige, stabile, drehende Bewegung des Griffs auf der Kreisbahn gewährleisten.
  • Die Erkennung einer Berührung und/oder die Erkennung des Endes einer Berührung des Griffs erfolgt durch Sensoren. Die Sensoren geben Signale zum Drehen des Motors aus und lösen so den Reinigungs- und Desinfizierungsvorgang für den Griff aus.
  • Im Gehäuse sind mindestens eine Batterie als Stromversorgungsquelle für den Motor sowie eine Steuerungseinheit oder ein Steuergerät oder eine Platine zum Ansteuern des Motors angeordnet. Das Gehäuse kann anstelle einer Standardtürklinke mit einer Tür oder dergleichen über Bohrungen durch Schrauben verbunden sein.
  • Eine blockierende Rolle kann die Bewegung des Griffs auf der Kreisbahn in nur einer Drehrichtung sicherstellen. Die Antriebswelle des Motors und die Rollen sind zur Gewährleistung des erforderlichen Anpressdrucks durch Federkraft beaufschlagt. Das Gehäuse mit der Reinigungseinrichtung und einem Vierkantstab bilden eine Betätigungsvorrichtung für eine Schlossfalle, wobei die Betätigungsvorrichtung mit LED's und/oder Glühbirnen zur Überwachung des Reinigungszustands des Griffs und/oder des Ladezustands der Batterie und/oder des Wirkungsgrads des desinfizierenden Fluids ausgestattet sein kann.
  • Das Problem der universellen Einsetzbarkeit ist dadurch gelöst, dass der Griff den Schließ-Mechanismus von z. B. Türen über einen genormten Vierkantstab betätigt, der in der Länge beliebig kürzbar ist, aber auch in Länge, Form und Durchmesser beliebig austauschbar ist. Ein auf der Tür-Gegenseite benötigter Griff, könnte dadurch weiterverwendet werden. Der Schließ- und Abschließmechanismus bleibt von der Erfindung unberührt. Bei z. B. Schiebetüren oder Schwenktüren kann der Griff durch Schrauben über das Gehäuse mit dem Türblatt starr verbunden werden. Der Griff ist zudem so aufgebaut, dass er spiegelverkehrt für linke und rechte Türen sowie für Innen- und Außenseiten von Türen verwendet werden kann, eventuell durch kleine Umbauten. In einer anderen Ausführung kann der Griff auch als Schalter fungieren, der einen Schaltkreis betätigt, um z. B. eine automatisch öffnende Tür zu steuern.
  • Das Problem des einfachen und kurzzeitigen Einbaus durch Laien, ist durch die Problemlösung für den universellen Einsatz, schon gelöst, indem der vorhandene Griff, samt Vierkantstab aus dem Schließmechanismus gezogen wird und der selbstreinigende Griff eingeschoben wird oder dieser einfach angeschraubt wird.
  • Für das Problem, ohne externe elektrische Zuleitung den Griff zu reinigen, ist eine Batterie, die einzeln aber auch im Bündel verwendet werden kann, erfindungsgemäß vorgesehen. Die Batterie kann auch wiederaufladbar sein. Der Zustand der Batterie kann z. B. durch LED's oder durch einen Signalton überwacht werden. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass dort, wo aus anderen Gründen bereits ein elektrischer Stromanschluss in der Tür vorhanden ist, auch ein Gehäuse ohne Batterie zum Einsatz kommen kann.
  • Das Problem der zuverlässigen und lang anhaltenden Selbstreinigung wird durch einen abgedichteten, separaten Behälter für das Fluid als Desinfektionsmittel gelöst, durch den die Grifffläche läuft und dadurch komplett umspült wird. Auf diese Weise wird der Griff stets hygienisch gereinigt ist und das Fluid kann nicht entweichen. Der Zustand und die Menge des Fluids als Desinfektionsmittel, kann z. B. durch ein Schauglas angezeigt werden, aber auch durch z. B. LED's und Sensorik, oder durch Mikroprozessoren die nach einer Faustformel und Betätigungsanzahl arbeiten.
  • Das Problem der einfachen Reinigung, Wartung und Reparatur ist durch den einfachen und unkomplizierten Aufbau gelöst, so dass man nach Entfernung des mit einem Deckelschloss versehenen Deckels, der vorzugsweise über Scharniere aufgeklappt werden kann, vollen Zugang zu den Funktionselementen hat und diese durch wenige Handgriffe entnommen werden können. Der Behälter für das Fluid kann zu einer Intensivreinigung ebenfalls entnehmbar und austauschbar gemacht werden.
  • Aufgrund der im Verhältnis zu anderen Erfindungen geringen Mechanik, ist dieser selbstreinigende Griff sehr wenig störanfällig. Hinzu kommt, dass sich die verschleißanfälligen Teile, z. B. die Rollen, die als Antriebs-Führungs- und/oder Gegendruckrollen fungieren, durch Federkraft selbst nachstellen. Die Bedienung des Griffs ist einfach. Der Benutzer muss lediglich, je nach erforderlicher Situation, den Griff herunterdrücken oder mit diesem die Tür aufdrücken. Der Griff kann durch Sensorik erkennen, ob eine Benutzung stattgefunden hat. Dies kann z. B. durch einen Näherungssensor, Neigungssensor oder Ähnliches erfolgen. In bestimmten Fällen kann das Reinigungsintervall auch zusätzlich zeitlich abgestimmt sein, um z. B. Ablagerungen aus der Umgebung zu entfernen. Durch die Einbindung einer elektrischen Steuerung kann man allen Anforderungen gerecht werden.
  • Die Verletzungsgefahr für Benutzer kann durch abgerundete Kanten ausgeschlossen werden. Der Spalt zwischen ringförmigem Griff und Gehäuse kann passgenau gefertigt werden um den Einzug von z. B. Kleidungsteilen zu vermeiden. Der Umlaufende Griff kann durch leichtes Anfassen gestoppt werden, indem die Rolle für den Antrieb durchrutscht, oder eine Kupplung eingebaut ist oder der Motor abschaltet. Zudem arbeitet der automatische Griff im Niedervolt Bereich, so dass Gefahren durch elektrische Spannungen ausgeschlossen werden können.
  • Um Mechanik und Fluid zu trennen ist ein Behälter für das Fluid in das Gehäuse eingebracht. Gehäuse und Behälter sind also nicht identisch. So hat das Fluid keinen Einfluss auf die Mechanik, und diese kann nicht durch abgestreifte Verunreinigungen beschmutz werden. Der Abstreifer-Dichtring am Eingang des Behälters kann entweder mit einem größeren Spalt versehen werden, so dass der ringförmige Griff nicht im Gehäuse abgestreift wird. Das kann auch durch eine Vertiefung im Behälter sichergestellt werden, wo der grobe Schmutz aufgefangen wird. Es kann auch ein zusätzlicher Vorreinigungsbehälter ohne Fluid eingebracht werden.
  • Um die Dichtheit der Reinigungseinrichtung zu gewährleisten, ist der Griff vorzugsweise mit einer glatten Oberfläche versehen. Ein symmetrisch aufgebauter Dichtring als Abstreifer sorgt für einen trockenen Griff nach dem Reinigungsvorgang. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der kraftarmen Betätigung des Griffs und in der leichten Austauschbarkeit des Fluids.
  • Ausführungsbeispiel
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem der automatische, selbstreinigende Griff als Türgriff mit Vierkantstab als Kraftüberträger eingesetzt ist, wird anhand der 1 bis 6 erläutert und im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 die perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen selbstreinigenden ringförmigen Griffs als Betätigungsvorrichtung für beispielsweise eine Tür, bestehend aus dem ringförmigen Griff, einem Gehäuse und einem Vierkantstab.
  • 2 die Vorderansicht von 1.
  • 3 die Vorderansicht nach den 1 und 2 mit geöffnetem Gehäuse.
  • 4 die Seitenansicht nach den 1 bis 3.
  • 5 die Vorderansicht auf eine Tür mit der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung nach 2.
  • 6 die Draufsicht auf eine Tür mit der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung nach 5.
  • In diesem Ausführungsbeispiel nach den 1 und 2 ist ein selbstreinigender ringförmiger Griff 1 zum Öffnen und/oder Schließen von Türen, Toren, Fenstern, Schubläden oder dergleichen in einem Rundprofil in Kreisform dargestellt. Er kann einen Durchmesser haben, der der Länge eines Standardgriffs entspricht, damit dieser gut in der Hand liegt. Der Durchmesser sollte nicht zu klein gewählt werden, so dass eine angenehme Grifffläche entsteht und dass der Griff 1 das Gehäuse 2 problemlos durchlaufen kann. Die Oberfläche ist in diesem Ausführungsbeispiel glatt, das Material kann Metall, beispielsweise Edelstahl oder ein harter Kunststoff sein. Querschnittsprofil, Oberfläche und Material des Griffs 1 können von diesem Ausführungsbeispiel abweichen, wenn man die restlichen Funktionsteile anpasst.
  • Das Gehäuse 2, das kastenförmig dargestellt ist, kann in vielen Varianten und aus verschiedenen Materialien angefertigt werden, solange dies der Funktion angepasst wird. Zudem können z. B. LED's oder Ähnliches verbaut werden, um Signale nach Außen zu bringen. Ein Schauglas kann ebenfalls angebracht sein. Ein Deckel 17 des Gehäuses 2, kann abnehmbar, aber auch durch Scharniere klappbar sein. Der Deckel 17 kann durch ein Deckelschloss 18 abschließbar gemacht werden, um Wartungsarbeiten problemlos vor Ort durchführen zu können. Weitere Funktionsteile können durch Adapter, aber auch direkt am Gehäuse, z. B. durch Schrauben, befestigt werden.
  • In 3 ist der selbstreinigende ringförmige Griff 1 bei geöffnetem Deckel 17 des Gehäuses 2 dargestellt. Der Griff 1 steht mit einer Reinigungseinrichtung 13 partiell in ständigem Kontakt, wobei der Griff 1 die Reinigungseinrichtung 13 nach jedem händischen Kontakt durchläuft. Erfindungsgemäß ist die Reinigungseinrichtung 13 im Gehäuse 2 ortsfest angeordnet. Der Griff 1 ist im Gehäuse 2 mit der Antriebswelle eines Motors 7 berührend verbunden. Die Antriebswelle des Motors 7 bewegt den Griff nach jeder händischen Berührung durch die Reinigungseinrichtung 13 auf einer Kreisbahn 16, und der Griff 1 ist im Gehäuse 2 auf der Kreisbahn 16 stabil geführt. Die Reinigungseinrichtung 13 besteht aus einem Behälter 9 mit zwei Durchgriffsöffnungen 14 für den Griff 1 sowie mindestens einem Dichtring 10, der gleichzeitig als Abstreifer fungiert und einem desinfizierenden Fluid. Der von der Mechanik unabhängige Behälter 9 ist befüllbar und/oder austauschbar. Zudem können der Behälter 9 und das Gehäuse 2 so ausgeführt werden, dass der Griff 1 samt Behälter 9 austauschbar ist. Die Führung des Griffs 1 im Gehäuse 2 ist durch mindestens drei ortsfeste Rollen 8 gebildet, die gleichzeitig einen Gegendruck erzeugen und so eine gleichmäßige, stabile, drehende Bewegung des Griffs 1 auf der Kreisbahn 16 gewährleisten.
  • Die Erkennung einer Berührung und/oder die Erkennung des Endes einer Berührung des Griffs 1 erfolgt durch Sensoren. Die Sensoren geben Signale zum Drehen des Motors aus und lösen so den Reinigungs- und Desinfizierungsvorgang für den Griff 1 aus.
  • Im Gehäuse 2 sind mindestens eine Batterie 6 als Stromversorgungsquelle für den Motor 7 sowie eine Steuerungseinheit 5 oder ein Steuergerät oder eine Platine zum Ansteuern des Motors 7 angeordnet. Die Steuerungseinheit 5 (oder die Platine oder das Steuergerät) kann dem Verwendungszweck angepasst werden. Sie kann zum Beispiel ein zeitliches Reinigungsintervall zur Griffreinigung vorgeben. Es könnte sich dabei um eine Steuerung mit einem Näherungssensor handeln, der den Befehl zum Reinigen gibt. In diesem Ausführungsbeispiel kommt ein Neigungssensor zum Einsatz, der den Befehl zur Griffreinigung gibt.
  • Die Drehgeschwindigkeit sowie die Laufzeit des Motors 7 können ebenfalls einstellbar sein. Die Steuerungseinheit 5 kann auch zur Ansteuerung von LED's eingesetzt werden, die den Zustand der Betätigungsvorrichtung 12 nach außen geben können, um z. B. Batteriezustand, Reinigungsstatus, Behälterfüllstand und/oder Qualität des Fluid-Desinfektionsmittels zu überwachen. Bei dem heutigen Entwicklungsstand kann man die Elektrik beliebig erweitern und so einen hoch flexiblen Griff 1 schaffen der alle Fallbeispiele durch die richtige Programmierung erledigen kann.
  • Auf die Steuerungseinheit 5 kann aber auch verzichtet werden, wenn bereits mit einer gezielten Verkabelung des Sensors mit dem Motor die gewünschte Funktion gewährleistet wird.
  • Die Batterie 6 kann ebenfalls in Leistung und Größe den Anforderungen angepasst werden. Es können Akkumulatoren oder Batteriebündel zum Einsatz kommen, die mit einem Stecker angeschlossen werden. Aber auch der Einsatz eines Netzadapters ist möglich, wenn es die Situation verlangt.
  • Der Motor 7 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Niedervolt Gleichstrommotor, der in Art und Leistung beliebig angepasst werden kann. Die Drehzahl kann einstellbar gemacht werden. So könnte man z. B. die richtige Geschwindigkeit der Situation anpassen. Die Kraftübertragung auf den drehbaren Griff 1 erfolgt durch z. B. eine Antriebswelle, die dem Griff 1 im Querschnitt angepasst ist, um möglichst viel Antriebsfläche zu bekommen. Diese kann auch noch zusätzlich profiliert werden. Der Motor 7 wird zweckmäßigerweise im oberen Teil des Gehäuse 2 platziert, so dass er den Griff 1 zieht. Der Motor 7 könnte aber auch an anderen Punkten angebracht werden. Die Antriebswelle des Motors 7 kann baugleich mit den Rollen 8, die als Führungs- und Gegendruckrollen fungieren, ausgeführt sein. Um die Kraftübertragung vom Motor 7 auf den Griff 1 zu stoppen, z. B. wenn während der Reinigung eine weitere Person den Griff anfasst, wird der Motor 7 beispielsweise durch eine Rutschkupplung von der Antriebswelle getrennt und die Antriebswelle beginnt durchzudrehen. Auch kann dieses Problem elektrisch durch die Steuereinheit 5, z. B. mit Nährungssensoren geregelt werden.
  • Die Rollen 8, die in ihrer Funktionsweise Führungs- und Gegendruckrollen sind, haben die Aufgabe, den ringförmigen Griff 1 zu stabilisieren, in Position zu halten und den Gegendruck auf die Antriebswelle des Motors 7 zu erreichen. Bei dieser Ausführungsform können der Motor 7 mit der Antriebswelle und eine erste Rolle 8A als Führungsrolle starr befestigt sein und eine zweite und dritte Rolle 8B, 8C, können als gefederte Gegendruckrollen verwendet werden, oder umgedreht. So könnte man realisieren, dass die Antriebswelle bei Abnutzung nicht durchdreht. Auf diese Weise wird auch das Drehmoment der Antriebswelle des Motors 7 auf den Griff 1 durch die Federkraft einstellbar. Eine Rolle 8 kann zudem als Bremsrolle angebracht werden, um ein Zurückdrehen gegen die Laufrichtung zu unterbinden, z. B. durch Formschluss oder das Einbringen von Kerben, die beim Rückwärtsdrehen einrasten.
  • Das hier genannte Antriebs-Ausführungsbeispiel, kann selbstverständlich auch anderweitig ausgeführt werden, z. B. durch vier feste Führungsrollen und eine Antriebswelle. Die Anzahl der Führungsrollen oder Antriebswellen, kann variieren.
  • Zudem kann man die Federkraft einstellbar machen, indem man z. B. eine Spannschraube einbringt.
  • Die Gegendruckrollen, können vorzugsweise kugelgelagert werden.
  • Eine blockierende Rolle kann die Bewegung des Griffs 1 auf der Kreisbahn 16 in nur einer Drehrichtung sicherstellen.
  • Das Gehäuse 2 mit der Reinigungseinrichtung 13 und einem Vierkantstab 3 nach 4 bilden eine Betätigungsvorrichtung 12 für eine Schlossfalle, wobei die Betätigungsvorrichtung 12 mit LED's und/oder Glühbirnen zur Überwachung des Reinigungszustands des Griffs 1 und/oder des Ladezustands der Batterie 6 und/oder des Wirkungsgrads des desinfizierenden Fluids ausgestattet sein kann.
  • Der Behälter 9, befüllt mit einem Fluid als Desinfektionsmittel und mindestens ein Dichtring 10, der gleichzeitig als Abstreifer fungiert, bilden die Reinigungseinrichtung 13 des automatischen, selbstreinigenden Griffs 1. Der Behälter 9 kann z. B. aus Kunststoff (PE), Metall (beispielsweise Edelstahl) oder Glas bestehen. Der Behälter 9 kann einen oder auch mehrere Dichtringe 10 enthalten, die z. B. durch Segerringe eingebaut sein können. Der untere Dichtring 10 verhindert das Austreten der Flüssigkeit und fungiert in diesem Ausführungsbeispiel auch als Abstreifring. Ein oberer Dichtring 10 kann so angepasst werden, dass der grobe Schmutz nicht vor dem Behälter abgestreift wird. Es kann aber auch eine Vorreinigungsstation eingebracht werden.
  • Der Behälter 9 kann aufklappbar gestaltet sein. Er muss dann auch abgedichtet werden. In den Behälter 9 können auch weitere Reinigungshilfsmittel eingebracht sein, beispielsweise ein Saugschwamm und/oder diverse Bürsten und/oder Abstreifringe. Die Größe und die Form des Behälters 9 können variieren. Der Behälter 9 kann mit einem Ablasshahn oder ähnlichem versehen sein, um die Flüssigkeit abzulassen, sowie einem Auffülltrichter, Schlauchanschluss oder ähnlichem. Zudem können Schaugläser, aber auch Sensoren zur Überwachung der Flüssigkeit und des Füllstands eingebracht sein.
  • In den 5 und 6 ist die Anordnung der Betätigungsvorrichtung 12 an einer Tür 11 dargestellt.
  • Der Vierkantstab 3 löst den Mechanismus der Tür 11 bzw. einer Schlossfalle durch eine Drehbewegung aus. Der Vierkantstab 3 ist in der Regel genormt, kann aber auch an Sondermechanismen angepasst werden. Die Länge ist beliebig kurzbar, oder durch Wechselsegmente auswechselbar. Der Vierkantstab 3 wird in dem Gehäuse 2 zentriert und befestigt, so dass er auf diese Weise mit dem Griff 1 verbunden ist. Die Verbindung mit dem Griff 1 kann auch durch einen austauschbaren Adapter im Gehäuse 2 erreicht werden.
  • Das Gehäuse 2 kann anstelle einer Standardtürklinke mit der Tür 11 oder dergleichen über Bohrungen 4A, 4B, 4C, 4D in der Rückseite des Gehäuses 2 beispielsweise durch Schrauben verbunden sein. Der Vierkantstab 3 ist in diesem Falle nicht erforderlich. Eine derartige Ausführungsform kann z. B. bei Schwenktüren zum Einsatz kommen.
  • Die Funktion des automatischen, selbstreinigenden ringförmigen Griffs 1 kann allgemein wie folgt beschrieben werden: Eine Person, die z. B. eine Toilettentür öffnet, muss die gesamte Betätigungsvorrichtung 12 am Griff 1, wie gewohnt, nach unten drücken. Durch z. B. den Vierkantstab 3 wir der Türmechanismus geöffnet. Die Sensorik kann sofort oder nach dem Loslassen des Griffs 1 ein Signal zum Motor 7 geben. Dieser dreht den Griff 1 nach rechts bzw. im Uhrzeigersinn durch das Gehäuse 2 und dann durch den Behälter 9 mit dem Fluid als Desinfektionsmittel, welches am unteren Ende von einem Abstreifer von dem Griff 1 entfernt wird und so im Behälter 9 verbleibt. Der Griff 1 ist jetzt wieder hygienisch rein und kann bedenkenlos benutz werden.
  • Bei einer Schwenktür oder Schiebetür oder Ähnlichem, wird der Griff 1 nicht heruntergedrückt sondern man schiebt an dem Griff 1 die Tür auf bzw. man drückt sie auf. Ein Sensor kann dann auch wieder dass Signal zum Reinigen geben.
  • Ob sich der ringförmige Griff 1 um eine volle Umdrehung oder nur um 90 Grad oder 100 Grad dreht, spielt insofern keine Rolle, solange jeder Benutzer eine gereinigte Stelle anfasst. Dies kann elektronisch einstellbar gemacht werden.
  • Die Reinigung und Wartung der Betätigungsvorrichtung 12 kann durch den abschließbaren Deckel 17 erfolgen. Dann kann auch der Behälter 9 ausgebaut und gereinigt werden. Auch ein Austauschen der Batterie, bzw. des Akkumulators kann erfolgen.
  • Diese Ausführungsform lässt selbstverständlich vielerlei Varianten und Zusatzfunktionen zu. So kann beispielsweise ein zweites Gehäuse 2 mit allen Funktionsteilen, jedoch ohne Vierkantstab, um 180° versetzt, am Griff 1 angeordnet sein, das in Funktion tritt, sobald die Betätigungsvorrichtung 12 nicht mehr voll funktionsfähig ist. Sinnvoll wäre ein solcher Einsatz beispielsweise in Infektionsabteilungen von Krankenhäusern.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 20310147 U1 [0003]
    • - DE 20000432 U1 [0005]
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Claims (9)

  1. Selbstreinigender ringförmiger Griff zum Öffnen und/oder Schließen von Türen, Toren, Fenstern, Schubläden oder dergleichen, wobei der Griff (1) mit einer Reinigungseinrichtung (13) partiell in Kontakt steht und wobei der Griff (1) die Reinigungseinrichtung (13) nach jedem händischen Kontakt durchläuft, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinrichtung (13) in einem Gehäuse (2) ortsfest angeordnet ist, dass der Griff (1) im Gehäuse (2) mit der Antriebswelle eines Motors (7) berührend verbunden ist, dass die Antriebswelle des Motors (7) den Griff nach jeder händischen Berührung durch die Reinigungseinrichtung (13) auf einer Kreisbahn (16) bewegt und dass der Griff (1) im Gehäuse (2) auf der Kreisbahn (16) stabil geführt ist.
  2. Selbstreinigender ringförmiger Griff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinrichtung (13) aus einem Behälter (9) mit zwei Durchgriffsöffnungen (14) für den Griff (1), mindestens einem Dichtring (10), der gleichzeitig als Abstreifer fungiert und einem desinfizierenden Fluid besteht und dass der von der Mechanik unabhängige Behälter (9) befüllbar und/oder austauschbar ist.
  3. Selbstreinigender ringförmiger Griff nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung des Griffs (1) im Gehäuse (2) durch mindestens drei ortsfeste Rollen (8) gebildet ist, die gleichzeitig einen Gegendruck erzeugen und so eine gleichmäßige, stabile, drehende Bewegung des Griffs (1) auf der Kreisbahn (16) gewährleisten.
  4. Selbstreinigender ringförmiger Griff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennung einer Berührung und/oder die Erkennung des Endes einer Berührung des Griffs (1) durch Sensoren erfolgt und dass die Sensoren Signale zum Drehen des Motors ausgeben und so den Reinigungs- und Desinfizierungsvorgang für den Griff (1) auslösen.
  5. Selbstreinigender ringförmiger Griff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (2) mindestens eine Batterie (6) als Stromversorgungsquelle für den Motor (7) sowie eine Steuerungseinheit (5) oder ein Steuergerät oder eine Platine zum Ansteuern des Motors (7) angeordnet sind.
  6. Selbstreinigender ringförmiger Griff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) anstelle einer Standardtürklinke mit einer Tür (11) oder dergleichen über Bohrungen (4A, 4B, 4C, 4D) durch Schrauben verbunden ist.
  7. Selbstreinigender ringförmiger Griff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine blockierende Rolle die Bewegung des Griffs (1) auf der Kreisbahn (16) in nur einer Drehrichtung sicherstellen kann.
  8. Selbstreinigender ringförmiger Griff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle des Motors (7) und die Rollen (8) zur Gewährleistung des erforderlichen Anpressdrucks durch Federkraft beaufschlagt sind.
  9. Selbstreinigender ringförmiger Griff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) mit der Reinigungseinrichtung (13) und einem Vierkantstab (3) eine Betätigungsvorrichtung (12) für eine Schlossfalle bilden, wobei die Betätigungsvorrichtung (12) mit LED's und/oder Glühbirnen zur Überwachung des Reinigungszustands des Griffs (1) und/oder des Ladezustands der Batterie (6) und/oder des Wirkungsgrads des desinfizierenden Fluids ausgestattet sein kann.
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