DE202007002869U1 - Dichtring und Steckmuffenverbindung - Google Patents

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Abstract

Dichtring, der zwischen einem Spitzende und einer Muffe von zwei steckmuffenverbundenen Rohren anzuordnen und wenigstens einen aus einem Dichtungsmaterial gebildeten Dichtungskörper umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring wenigstens einen antimikrobiellen Kunststoff umfasst.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Dichtring, der zwischen einem Spitzende und einem Muffenteil von zwei steckmuffenverbundenen Rohren anzuordnen ist und wenigstens einen aus einem Dichtungsmaterial gebildeten Dichtungskörper umfasst. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine einen solchen Dichtring umfassende Steckmuffenverbindung zwischen zwei Rohren für den Kanalbau.
  • Ein Dichtring der vorstehend genannten Art kommt üblicherweise als Dichtring für Rohre aus einem erhärteten Material zum Einsatz, die im Rohrleitungs- bzw. Kanalbau Verwendung finden. Als erhärtetes Material in diesem Sinne soll insbesondere Beton, Stahlbeton oder Kunstharz verstanden werden. Als Dichtungsmaterial kommt üblicherweise ein vernetzendes Material zum Einsatz. Vorzugsweise wird das vernetzende Material ganz oder teilweise aus einem oder mehreren Elastomeren gebildet. Wenngleich die Verwendung von Kunststoffen zur Ausbildung des vernetzenden Materials zu bevorzugen ist, kann dies auch ganz oder teilweise aus Naturkautschuk bestehen.
  • Gattungsgemäße Dichtringe sind beispielsweise in der DE 42 35 268 , der DE 33 45 569 und der EP 0 449 082 beschrieben. Die in diesem Stand der Technik beschriebenen Dichtringe haben jeweils einen Verankerungsfuß, der zum Einbringen in das aushärtende Material vorgesehen ist. Auf solche Ausführungsformen ist die vorliegende Erfindung allerdings nicht beschränkt. Der erfindungsgemäße Dichtring kann auch ein Dichtring einer Muffenverbindung sein, der zwischen Muffe und Spitzende der ineinander geschobenen Rohre durch Aufschieben auf das Spitzende oder Einschieben in die Muffe nach Erhärten des Materials gehalten ist.
  • Im Kanalbau im Boden eingebaute Rohre sind verschiedenen Einflüssen ausgesetzt, welche die Abdichtung im Bereich der Steckmuffenverbindung beeinträchtigen können, so dass Gefahr besteht, dass in den Rohren gefüllte Medien aus dem Kanal austreten und unkontrolliert in die Umwelt gelangen. Die Steckmuffenverbindung wird bisweilen von Wurzeln von im Bereich des Kanals angeordneten Bäumen angegriffen und durchsetzt. Es gibt die Theorie, dass sich das Wurzelwachstum, insbesondere am Feuchtigkeitsgradienten im Boden orientiert, so dass Bäume relativ geneigt sind, im Bereich der Rohrleitungen und Abdichtungen derselben zu verwurzeln. Die mit der Entfernung der Wurzeln aus dem Bereich des Ka nals und der Sanierung des Kanals verbundenen Kosten sind erheblich und werden mit etwas EUR 2500,00 pro Kilometer des Kanals abgeschätzt.
  • Dementsprechend ist die Fachwelt bemüht, das Einwurzeln in steckmuffenverbundene Rohre unterbinden. Hierbei gibt es verschiedene Lösungsansätze. So ist vorgeschlagen worden, den Dichtungskörper mit einem Pflanzengift zu durchsetzen, welches an das umgebende Erdreich abgegeben werden und dort das Wachstum von Pflanzen verhindern soll. Unklar bei diesem Lösungsansatz ist zum Einen die Wirksamkeit des Pflanzengifts über eine längere Zeit. Des Weiteren wird die mögliche Abgabe des Pflanzengifts an das in das Kanal strömende Medium befürchtet. Schließlich wird die Abgabe von Pflanzengift in das Erdreich aus grundsätzlichen ökologischen Erwägungen als nachteilig angesehen.
  • Ein anderer Lösungsansatz beruht auf der Erkenntnis, dass Pflanzenwurzeln lediglich gegen einen gewissen Druck erfolgreich angehen können. Oberhalb eines solchen Drucks kommt das Wachstum von Pflanzen zum Stillstand. Dementsprechend wird vorgeschlagen, den im Bereich der Steckmuffenverbindung vorhandenen Ringspalt zwischen den ineinander geschobenen Rohren, respektive der Muffe und dem Spitzende mit einem Material auszufüllen, welches unter hohem Druck an den jeweiligen Wänden von Muffe und Spitzende anliegt. Als Spitzende in diesem Sinne soll derjenige Teil des eingeschobenen Rohres verstanden werden, der sich innerhalb der Muffe befindet. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieser zylindrisch oder gestuft, insbesondere nach hinten verbreitert ausgebildet und beispielsweise mit einem Widerlager versehen ist, der an einer spezifischen Stelle gegen den Dichtring drückt, wie dies beispielsweise in der EP 0 859 183 beschrieben ist.
  • Der vorbeschriebene Lösungsansatz soll durch spezifische Ausgestaltung des Dichtringes erreicht werden, der an seinem vorderen Ende zwischen der Innenwand der Muffe und der Außenumfangsfläche des Spitzendes unter entsprechend hoher Pressung an den beiden Teilen anliegen soll. Fertigungstoleranzen bei der Herstellung der Rohre bzw. lagebedingte Abweichungen der Rohre und/oder ungenaues Arbeiten beim Fügen der Steckmuffenverbindung vereiteln aber häufig eine umfängliche Pressung des Dichtringes zwischen der Muffe und dem Spitzende, so dass die gewünschte Abdichtung des Ringspaltes nach außen nicht mit einer Sicherheit gewährleistet werden kann, die ein Einwurzeln vollkommen ausschließt. Dementsprechend ist auch das Abdichten des Ringspaltes durch Verpressen, insbesondere mit einem elastischen Material, welches Teil des Dichtringes ist, untauglich.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen anzugeben, mit denen das Einwurzeln in den Ringspalt einer Steckmuffenverbindung zwischen Rohren eines Kanals im Erdreich vermieden werden kann.
  • Gemäß ihrem ersten Aspekt schlägt die Erfindung hierzu einen Dichtring mit den Merkmalen von Anspruch 1 vor. Dieser Dichtring umfasst erfindungsgemäß einen antimikrobiellen Kunststoff. Bei diesem Vorschlag lässt sich die Erfindung von der Vorstellung leiten, dass der antimikrobielle Kunststoff die Vermehrung von Pilzen und Bakterien im Bereich der Abdichtung der Steckmuffenverbindung und damit im Bereich der Steckmuffe hemmt und dementsprechend konsekutiv das natürliche Nährstoffangebot für Wurzeln vermindert. Die nach Nährstoffen und Wasser sich ausrichtenden Pflanzenwurzeln werden dementsprechend vom weiteren Wachstum in die Steckmuffenverbindung abgehalten. Die Pflanze empfindet diesen Bereich als nährstoffarm und damit unattraktiv, so dass die Verwurzelung in diesem Bereich zum Erliegen kommt.
  • Antimikrobielle Kunststoffe, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommen können, sind beispielsweise in der DE 102 47 931 beschrieben. Deren Offenbarung wird in Bezug mögliche antimikrobielle Kompositionen und deren Herstellung durch Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung aufgenommen. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die in der DE 102 47 931 beschriebenen antimikrobiellen Kunststoffe beschränkt. Vielmehr können sämtliche, zum gegenwärtigen Zeitpunkt bekannte antimikrobielle Kunststoffe zur Ausführung der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommen. Weitere Offenbarungen zu antimikrobiellen Kunststoffen sind in der WO 02/092650 und der EP 0 938 501 zu entnehmen.
  • Die vorliegende Erfindung geht des Weiteren von der Vorstellung aus, dass antimikrobielle Kunststoffe auch eine gewisse zytotoxische Wirkung haben, so dass in den Bereich der Muffenverbindung einwurzelnde Haarwurzeln, die mit dem Kunststoff des Dichtringes in Kontakt kommen, so weit geschädigt werden, dass ein weiteres Einwachsen der Wurzeln in den Ringspalt unterbunden wird.
  • Gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird der antimikrobielle Kunststoff zusammen mit dem Dichtring in den Ringspalt eingebracht. Der antimikrobielle Kunststoff ist Teil des Dichtringes, so dass durch Einbringen des Dichtringes auch dasjenige Material in den Ringspalt eingebracht wird, welches das Einwurzeln verhindert. Dementsprechend ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt, wie der antimikrobielle Kunststoff mit dem Dichtring verbunden ist. Wesentlich ist lediglich, dass der antimikrobielle Kunststoff Teil des Dichtringes ist. So kann der antimikrobielle Kunststoff als Beschichtung auf den Dichtungskörper aufgebracht werden. Alternativ kann der Dichtungskörper ganz oder teilweise von dem antimikrobiellen Kunststoff durchsetzt werden. So kann beispielsweise der antimikrobielle Kunststoff bei der Herstellung eines elastomeren Materials, durch welches der Dichtring regelmäßig mittels Extrusion hergestellt wird, eingemischt werden und der Dichtungskörper kann ganz oder teilweise aus dem antimikrobiellen Kunststoff bestehen. Sofern dieser lediglich als Anteil in das Elastomer eingemischt wird, stehen dem Fachmann allgemeine Auslegungsregeln zur Verfügung, den antimikrobiellen Kunststoff mit einer das Einwurzeln verhindernden Dosierung in das Elastomer einzumischen.
  • Ausgehend von der Überlegung, dass eine Einwurzelung von vorne nach hinten, gesehen in Einführrichtung des Spitzendes in die Muffe, stattfindet, wird gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, den antimikrobiellen Kunststoff im vorderen Teil des Dichtungskörpers vorzusehen. Dieser ist üblicherweise mittels Koextrusion mit einem hinteren Teil einteilig ausgebildet. Der vordere Teil kann insbesondere als Hauptdichtungsteil ausgebildet sein, der beim Einbau des Spitzendes in die Muffe eine wirkungsvolle Abdichtung der Steckmuffenverbindung ermöglicht. Der dahinter liegende, d. h. zwischen dem Hauptdichtungsteil und dem Muffenspiegel vorgesehene hintere Teil bewirkt mitunter auch eine gewisse Abdichtung durch umfängliche Anlage an das Spitzende. Er dient aber auch beim Herstellen der aushärtenden Rohre einer Positionierung und Beabstandung des Dichtringes relativ zu einer Untermuffe, die beim Herstellen des Rohres zum Einsatz kommt, um die Muffe mit der gewünschten Geometrie am Innenumfang des Rohrs abzuformen. Dementsprechend kann der hintere Teil, der auch als Vordichtungsteil bezeichnet wird, ein oder mehrere Kammern aufweisen, die üblicherweise mit Stegen durchsetzt sind, um die radiale Druckkraft, die von dem auszuhärtenden Material zur Bildung des Rohres auf die Untermuffe wirkt, zu halten. Wegen der untergeordneten Bedeutung der Vordichtung für die zuverlässige Abdichtung der Steckmuffenverbindung kann dieser hintere Teil aus einem kostengünstigen Kunststoff hergestellt und frei von einem antimikrobiellen Kunststoff sein. Der hintere Teil kann allerdings ein oder mehrere Verankerungsfüße aufweisen und sich bis in den Muffenspiegel erstrecken, um ein Anschlagen der beiden Rohre mit ihrem ausgehärteten Material beim Fügen der Muffenverbindung zu verhindern.
  • Bei der Herstellung des Dichtungskörpers im Wege der Koextrusion kann eine den antimikrobiellen Kunststoff enthaltende Schicht auf der der Muffe abgewandten Innenseite des Dichtringes vorgesehen sein. Der unter dieser Schicht, d. h. radial außen liegende Teil des Dichtkörpers wird als Dichtungsgrundteil bezeichnet und kann wiederum als Ein- oder Mehrkomponentenbauteil ausgebildet sein und beispielsweise das Hauptdichtungsteil und das Vordichtungsteil umfassen und ausbilden. Mit anderen Worten wird die den antimikrobiellen Kunststoff enthaltende Schicht auf einem die Haltefunktion bei der Herstellung der Muffe und die Dichtfunktion im gefügten Zustand der Rohre übernehmenden Dichtungsgrundkörper vorgesehen. Die den antimikrobiellen Kunststoff enthaltende Schicht kann nach dem Extrudieren des Dichtungskörpergrundteils auf diesen aufgebracht werden, beispielsweise aufgesprüht oder auflaminiert werden. Die Schichtdicke hängt von der benötigten Wirksamkeit ab und steht ebenfalls im Belieben des Fachmannes, der frei unter den verfügbaren Beschichtungstechniken (Sprühen, Auflaminieren, Aufpinseln oder dergleichen) wählen kann. Die den antimikrobiellen Kunststoff enthaltende Schicht kann auch im Wege der Koextrusion auf den Dichtungsgrundkörper aufgebracht werden. Der Dichtungskörper und/oder der Dichtungsgrundkörper kann als Mehrkomponentenbauteil beispielsweise im Wege der Koextrusion hergestellt sein. Der vordere Teil, d. h. der Hauptdichtungsteil, kann hierbei aus einem weicheren Kunststoff als der hintere Teil ausgebildet sein.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung erstreckt sich die den antimikrobiellen Kunststoff enthaltende Schicht bis zu einer Stirnseite, die im Einbauzustand des Dichtringes dem Muffenspiegel abgewandt vorgesehen ist. Die den antimikrobiellen Kunststoff enthaltende Schicht bekleidet danach nicht nur den zu dem Dichtspalt führenden Bereich des Dichtringes, sondern auch den davor liegenden Bereich.
  • Soweit der Dichtring in an sich bekannter Weise einen in das aushärtende Material einbringbaren Verankerungsfuß umfasst, wie er beispielsweise in der EP 0 449 082 offenbart ist, sollte sich die auf der inneren Oberfläche des Dichtungskörpers vorgesehene Schicht aus dem antimikrobiellen Kunststoff bis zu diesem Verankerungsfuß erstrecken, so dass ein Eindringen von Wurzeln zwischen den Dichtring und die Muffe jedenfalls bis zu dem Verankerungsfuß unterbunden wird. in dem hinter dem Verankerungsfuß liegenden, sich zu dem Muffenspiegel erstreckenden Bereich kann dagegen auf antimikrobiellen Kunststoff verzichtet werden. Dieser kann in Hinblick auf seine Hauptfunktion, d. h. das Abstützen des Dichtringes beim Herstellen der Muffe gegenüber der Innenmuffe aus kosten günstigem Elastomer und als Hohlkörper, vorzugsweise umfänglich geschlossener Hohlkörper, gebildet sein. Der vorerwähnte Verankerungsfuß wird sich dabei vorzugsweise als vorderster Verankerungsfuß in etwa auf Höhe des Hauptdichtungsteiles befinden, d. h. eines rampenartigen schrägen Abschnitts, der üblicherweise mit einem Widerlager des Spitzendes zusammenwirkt und sich jedenfalls radial außenseitig an der Muffe abstützt, gegebenenfalls Hohlraumtaschen oder dergleichen ausbilden kann, um eine möglichst gute dichtende Anlage des Widerlagers an dem Dichtring zu ermöglichen (vgl. EP 0 859 183 ). Der in Einführrichtung erste Verankerungsfuß kann unmittelbar im Bereich der Anlage des Widerlagers an dem Hauptdichtungsteil vorgesehen sein. Er kann mit Rücksicht auf diese Stelle axial vor, insbesondere aber axial nachgelagert vorgesehen sein. Der vorderste Verankerungsfuß sollte sich aber jedenfalls im Bereich des Hauptdichtungsteiles befinden.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist ein verankerungsfußfreier antimikrobieller Teil an dem Dichtring vorgesehen, der dem Hauptdichtungsteil in Einführrichtung der Muffenverbindung vorgelagert ist und üblicherweise auch die Stirnseite des Dichtringes ausbildet. Dieser antimikrobielle Teil ist ohne Verankerungsfuß vorgesehen und kann dementsprechend beim Einbringen des Spitzendes in die Muffe durch Verformung des Dichtringes radial nach innen vorwölben. Gewünscht ist hierbei eine Ausgestaltung, die ein Vorwölben des antimikrobiellen Teils bis zu der Außenumfangsfläche des Spitzendes ermöglicht. Als Spitzende soll auch hier der vordere Teil desjenigen Rohres verstanden werden, der in die Muffe eingeschoben wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Spitzende zylindrisch oder gestuft mit verbreiteter Basis ausgebildet ist. Wesentlich für die Weiterbildung nach der vorliegenden Erfindung ist lediglich der Umstand, dass der antimikrobielle Teil in gewissen Grenzen innerhalb des Spaltes bei ansonsten festgelegtem Dichtring beweglich ist.
  • Der verankerungsfußfreie antimikrobielle Teil ist dabei vorzugsweise so ausgebildet, dass er jedenfalls beim konzentrischen Einschieben der zu fügenden Rohre ineinander nicht mit dem Spitzende in Berührung kommt, d. h. das ungehinderte Einschieben der beiden Rohrenden ineinander erlaubt, sich aber insbesondere bei Verpressen eines gestuften Widerlagers z. B. gemäß EP 0 859 183 gegen den Dichtring nach innen vorwölbt und vorzugsweise vollumfänglich gegen das Spitzende anlegt. Hierdurch wird ein antimikrobieller, dem Hauptdichtungsteil der eigentlichen Dichtung vorgelagerter Schutz vor Einwurzeln gebildet. Das vorerwähnte Verformungsverhalten des antimikrobiellen Teils kann der Fachmann in Form von einfachen Versuchen ermitteln und die Gestaltung des Dichtringes entsprechend anpassen. Im Hinblick auf das gewünschte Wölbungsverhalten bieten sich insbesondere Hohlräume an, die im Bereich des Widerlagers mit einer dünnen Membran überzogen werden, die beim Einbringen des Spitzendes in die Muffe zu einer Zugbeanspruchung auf der radial innenliegenden Seite des Dichtringes und damit zum Aufwölben des antimikrobiellen Teils radial nach innen führen.
  • Gemäß einem nebengeordneten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Steckmuffenverbindung für den Kanalbau, bestehend aus einer Muffe aus aushärtendem Material und einem Spitzende eines Rohres als Steckteil sowie einem Dichtring vorgeschlagen, der zwischen dem Spitzende und der Muffe vorgesehen ist. Um Einwurzelung in den Ringspalt der Steckmuffenverbindung zu verhindern, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, einen antimikrobiellen Kunststoff im Bereich des Dichtringes und/oder dem Dichtring vorgelagert zwischen der Muffe und dem in die Muffe eingeschobenen Spitzende vorzusehen. Dieser antimikrobielle Kunststoff kann nach dem Fügen der Rohre als separater antimikrobieller Dichtring in den Ringspalt eingebracht werden. Der antimikrobielle Dichtring muss nicht umfänglich geschlossen sein, sondern kann auch durch Einbringen eines Stranges in den Ringspalt eingebracht werden. Alternativ kann auch der antimikrobielle Kunststoff in Form einer Beschichtung auf den Innenwänden der Muffe bzw. des Spitzendes und der Stirnende des Dichtringes aufgebracht sein. Als Beschichtungstechnologie eignet sich insbesondere das Sprühen oder Pinseln des antimikrobiellen Kunststoffs auf die entsprechenden Oberflächen. Der antimikrobielle Kunststoff kann hierzu in einer Trägersubstanz eingemischt sein, die an der Oberfläche aushärtet und/oder unter Zurücklassung des antimikrobiellen Kunststoffes verdampft bzw. abtrocknet.
  • Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Steckmuffenverbindung sind in den Ansprüchen 13 bis 17 angegeben.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 4235268 [0003]
    • - DE 3345569 [0003]
    • - EP 0449082 [0003, 0016]
    • - EP 0859183 [0006, 0016, 0018]
    • - DE 10247931 [0010, 0010]
    • - WO 02/092650 [0010]
    • - EP 0938501 [0010]

Claims (17)

  1. Dichtring, der zwischen einem Spitzende und einer Muffe von zwei steckmuffenverbundenen Rohren anzuordnen und wenigstens einen aus einem Dichtungsmaterial gebildeten Dichtungskörper umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring wenigstens einen antimikrobiellen Kunststoff umfasst.
  2. Dichtring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der antimikrobielle Kunststoff als Beschichtung auf dem Dichtungskörper aufgebracht ist.
  3. Dichtring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der antimikrobielle Kunststoff in den Dichtungskörper eingebracht ist.
  4. Dichtring nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der antimikrobielle Kunststoff lediglich in einem Teil des Dichtungskörpers vorgesehen ist.
  5. Dichtring nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungskörper einen vorderen Teil und einen hinteren Teil umfasst und dass der antimikrobielle Kunststoff in dem vorderen Teil vorgesehen ist.
  6. Dichtring nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungskörper als Mehrkomponenten-Bauteil aus vernetztem Kunststoff gebildet ist, wobei der vordere Teil aus einem weicheren Kunststoff als der hintere Teil ausgebildet ist.
  7. Dichtring nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungskörper einen den antimikrobiellen Kunststoff enthaltenden vorderen Teil umfasst, der durch Koextrusion zusammen mit dem hinteren Teil einteilig ausgebildet ist.
  8. Dichtring nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine den antimikrobiellen Kunststoff enthaltende Schicht auf der der Muffe abgewandten Innenseite des Dichtringes auf einem Dichtungsgrundkörper vorgesehen ist.
  9. Dichtring nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die den antimikrobiellen Kunststoff enthaltende Schicht bis zu einer im Einbauzustand dem Muffenspiegel abgewandten Stirnseite des Dichtringes erstreckt.
  10. Dichtring nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring einen an seinem vorderen Bereich vorgesehenen und in ein das Rohr bildendes aushärtendes Material einbringbaren Verankerungsfuß umfasst und dass der auf der Innenseite des Dichtringes vorgesehene antimikrobielle Kunststoff bis zu dem Verankerungsfuß reicht.
  11. Dichtring nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen der Stirnseite nachgelagerten Hauptdichtungsteil und einen dem Hauptdichtungsteil vorgelagerten verankerungsfußfreien antimikrobiellen Teil.
  12. Steckmuffenverbindung für den Kanalbau, bestehend aus einer Muffe aus aushärtendem Material, einem Spitzende eines Rohres als Steckteil und einem Dichtring, der zwischen dem Spitzende und der Muffe vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein antimikrobieller Kunststoff im Bereich des Dichtringes und/oder dem Dichtring vorgelagert zwischen der Muffe und dem in die Muffe eingeschobenen Spitzende vorgesehen ist.
  13. Steckmuffenverbindung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der antimikrobielle Kunststoff auf die Oberfläche des Dichtringes und/oder die Wandung der Muffe bzw. des Spitzendes aufgebracht ist.
  14. Steckmuffenverbindung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring einen vorderen, den antimikrobiellen Kunststoff aufweisenden antimikrobiellen Teil aufweist, der zwischen der Muffe und dem Spitzende vorgesehen ist und bei an dem Dichtring anliegendem Spitzende nach innen vorgewölbt an dem Spitzende anliegt und bis zu der Innenumfangsfläche der Muffe reicht.
  15. Steckmuffenverbindung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring ein Hauptdichtungsteil und einen zwischen dem Hauptdichtungsteil und dem Muffenspiegel befindlichen Vordichtungsteil umfasst und dass der antimikrobielle Teil dem Hauptdichtungsteil vorgelagert ist.
  16. Steckmuffenverbindung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der antimikrobielle Teil so ausgebildet ist, dass er ein Einschieben des Spitzendes in die Muffe erlaubt und sich bei dichtender Anlage des Spitzendes an den Hauptdichtungsteil radial nach innen aufwölbt und gegen die Wandung des Spitzendes anlegt.
  17. Steckmuffenverbindung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch einen Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
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