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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Behang, insbesondere einen Vorhang,
eine Gardine oder einen Raumtrenner, aus einem gewirkten Stoff,
welcher in einem an seinen Oberrand anschließenden Bereich in Längsrichtung
des Oberrandes beabstandete Löcher
zum Durchführen
eines länglichen
Aufhängeelements
aufweist.
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Um
Gardinen, Vorhänge,
Raumtrenner oder dergleichen, die aus einem gewirkten Stoff bestehen, an
einem länglichen
Aufhängeelement,
beispielsweise einer Vorhangstange, aufzuhängen, ist es bekannt, beim
Wirken des Stoffes in einem an den Oberrand anschließenden Randstreifen
in Längsrichtung
des Randstreifens beabstandete Löcher
freizulassen. Durch diese kann das längliche Aufhängeelement
durchgefädelt
werden. Ein solcher Streifen mit Löchern ist aber auch von der
Vorderseite des Behangs her deutlich sichtbar, was den visuellen
Eindruck beeinträchtigt.
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Bei
Behängen
aus gewebtem Stoff ist es bekannt, Bänder mit Löchern an das obere Ende des Stoffs
anzunähen,
wobei diese Löcher
ebenso sichtbar sind. Weiters ist es bekannt, Bänder anzunähen, an denen Gleiter angebracht
werden können,
um den Vorhang an einer Schiene aufzuhängen. Der hiermit verbundene
Aufwand ist allerdings erheblich größer.
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Aus
der
DE 20 2006
000 356 U1 ist weiters ein Behang bekannt, bei dem ein
Lochband vollflächig
auf einer Seite des Stoffes aufliegt und nur längs seiner beiden Bandränder befestigt
ist. Dadurch wird zwischen dem Lochband und dem Stoff ein Kanal
gebildet, wobei das Aufhängeelement
bereichsweise durch der Kanal und bereichsweise außerhalb
des Kanals über
das Lochband verläuft.
Auf der vom Lochband abgewandten Vorderseite des Stoffes sind das
Lochband das Aufhängeelement
nicht sichtbar. Die Herstellung und das Annähen des Lochbandes ist allerdings
mit einem entsprechenden Herstellungsaufwand verbunden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Behang der eingangs genannten Art bereitzustellen,
der sich durch eine einfache Herstellung bei einer ästhetischen
Gesamtwirkung auszeichnet. Erfindungsgemäß gelingt dies durch einen
Behang mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Beim
Behang der Erfindung ist ein mit Löchern versehener Randstreifen
des gewirkten Stoffes, aus dem der Behang ausgebildet ist, nach
unten umgeschlagen, sodass er mit einem an den Randstreifen anschließenden Streifen
des Stoffes überlappt.
Unterhalb eines zwischen dem die Löcher aufweisenden Randstreifen
und dem mit ihm überlappenden
Streifen des Stoffes auszubildenden Kanal werden diese überlappenden
Streifen miteinander verbunden. Günstigerweise erfolgt diese
Verbindung im Bereich der unteren Enden dieser überlappenden Streifen, vorzugs weise
durch eine in Längsrichtung verlaufende
Naht. Es bildet sich somit ein Kanal aus, der auf der Seite des
umgeschlagenen Randstreifens Löcher
aufweist, wobei der Kanal und die Löcher zum Durchfädeln eines
Aufhängeelements,
beispielsweise einer Vorhangstange, eines Drahtes oder einer Schnur,
dienen.
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Es
wird somit eine sehr einfache Ausbildung des Behangs ermöglicht.
Die Löcher
im Randstreifen können
bereits bei der Herstellung des gewirkten Stoffes, aus dem der Behang
besteht, freigelassen werden.
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Ein
erfindungsgemäßer Behang
kann vorteilhafterweise entsprechend dem Rapport eines Musters des
Stoffs faltbar bzw. raffbar sein. Durch die gleichzeitige Herstellung
der Löcher
und des Musters ist es gewährleistet,
dass es keine Verschiebung im Hinblick auf die Rapporte geben kann.
Bei herkömmlichen
Ausbildungen, bei denen ein Band aufgenäht wird, besteht die Gefahr,
dass die Löcher
des Bandes nicht mit dem Rapport des Musters des Stoffes übereinstimmen.
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Wenn
in der vorliegenden Schrift von „oben" und „unten" die Rede ist, so ist dies auf die Gebrauchslage
des Behangs bezogen, wenn dieser vom Aufhängeelement abgehängt ist.
Der Begriff „Stoff" wird als Synonym
zu „textiles
Flächengebilde" verwendet.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand
der beiliegenden Zeichnung erläutert.
In dieser zeigen:
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1a eine
Ansicht auf einem Teil eines oberen Randabschnitts eines Behangs
gemäß eines ersten
Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
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1b den
Behang von 1a mit einer eingefädelten Vorhangstange;
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2a und 2b Ansichten
entsprechend 1a und 1b eines
etwas modifizierten Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
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3a und 3b Ansichten
entsprechend 1a und 1b eines
weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines Behangs gemäß der Erfindung
wird im Folgenden anhand der 1a und 1b erläutert. Der
Behang, der insbesondere in Form eines Vorhangs, einer Gardine,
eines Raumtrenners oder dergleichen ausgebildet ist, besteht aus
einem gewirkten Stoff. Der Behang weist in einem an seinen Oberrand 2 anschließenden Bereich
eine Reihe von Löchern 3 auf,
die in Längsrichtung
des Oberrands 2 voneinander beabstandet sind. Die Löcher 3 sind
im Stoff 1 selbst ausgebildet. Das Freilassen solcher Löcher 3 kann
vorteilhafterweise während
des Wirkvorgangs bei der Herstellung des Stoffes 1 erfolgen.
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Die
Löcher 3 sind
in einem an den Rand 5 des Stoffs 1 anschließenden Randstreifen 4 des
Stoffes 1 ausgebildet. Dieser Randstreifen 4 ist
nach unten umgeschlagen, sodass der Rand 5 den bezogen auf
die Gebrauchslage unteren Rand dieses Randstreifens 4 bildet.
Im Bereich dieses unteren Randes 5 ist der Randstreifen 4 mit
dem Abschnitt des Stoffes 1, mit dem er in Anlage kommt,
durch eine Naht 6 verbunden. Die Naht 6 verläuft also
im Bereich des unteren Endes des mit dem umgeschlagenen Randstreifen 4 überlappenden
Streifens des Stoffs 1.
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Es
wird dadurch zwischen dem Randstreifen 4 und dem mit ihm überlappenden
Steifen des Stoffs 1 ein Kanal ausgebildet. Auf der Seite
des Randstreifens 4 besitzt der Kanal in Längsrichtung
des Kanals beabstandete Öffnungen,
die von den Löchern 3 gebildet
werden.
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Der
Kanal und die Löcher 3 dienen
zum Durchfädeln
eines länglichen
Aufhängeelements 7, beispielsweise
einer Vorhangstange. Dieses Aufhängeelement 7 wird
von einer Seite her in den Kanal eingeführt und durch die Löcher 3 abwechselnd
aus dem Kanal heraus und in diesen wiederum hineingeführt. Das
Aufhängeelement 7 befindet
sich im eingefädelten
Zustand somit teilweise innerhalb des Kanals und teilweise außerhalb
desselben vgl. 1b. In diesem Zustand ist der
Behang am Aufhängeelement 7 aufgehängt, wobei
der Behang beliebig gerafft werden kann.
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Vorzugsweise
befinden sich die Löcher 3 in einem
mittleren Bereich der Höhe
des umgeschlagenen Randstreifens 4, wie aus 1a und 1b ersichtlich.
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Im
Bereich des Randstreifens 4 und/oder im Bereich des von
diesem überlappten
Streifens des Stoffs 1 kann der Stoff 1 dichter
als in einem tiefer als diese Streifen liegenden Hauptteil des Behangs
ausgebildet sein. Somit kann eine höhere Strapazierfähigkeit
bzw. eine höhere
Blickdichtheit im dichter gewirkten Bereich erreicht werden.
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Im
Ausführungsbeispiel
gemäß den 1a und 1b sind
die Löcher 3 in
gleichen Abständen angeordnet
und weisen eine größere Breite
(in Richtung der Längserstreckung
des Oberrandes 2 gemessen) als Höhe auf. Das Ausführungsbeispiel
gemäß den 2a und 2b unterscheidet
sich von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel dadurch, dass
die Löcher 3 hier
eine größere Höhe als Breite
aufweisen. Je nach Wirkvorgang kann die eine oder andere Ausbildung
der Löcher 3 vorteilhaft
sein.
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Im
Ausführungsbeispiel
gemäß den 3a und 3b sind
die Löcher 3 jeweils
paarweise angeordnet mit einem dazwischenliegenden Steg 8.
Die den Steg 8 zwischen sich aufweisenden Löcher 3 weisen
also gegeneinander einen Abstand auf, der viel geringer ist als
der Abstand zum nächsten
Loch 3 im Randstreifen 4. Vorzugsweise ist der
Abstand zum nächsten
Loch 3 mindestens fünfmal
größer als der
Abstand zwischen zwei paarweise angeordneten Löchern 3. Das in den
Kanal eingeführte
Aufhängeelement 7 wird
hier durch die jeweils paarweise angeordneten Löcher 3 so durchgefädelt, dass
es am Steg 8 auf der Seite des Stegs 8 vorbeiläuft, welche
vom Streifen des Stoffs 1 weggerichtet ist, der vom Randstreifen 4 überlappt
wird. Der Steg 8 wird hierbei in den Bereich des Kanals
hineingedrückt.
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Aus
den 3a und 3b ist
weiters ersichtliche, dass zusätzlich
zu den Löchern 3 zum Durchführen eines
länglichen
Aufhängeelements 7 Zusatzlöcher 9 zum
Aufhängen
des Behangs mittels Gardinengleitern vorgesehen sein können. Vorzugsweise
sind diese Zusatzlöcher 9 jeweils
als Doppellöcher
ausgebildet (= paarweise angeordnet, mit einem dazwischenliegenden
Steg), um die Anbringung von herkömmlichen, hakenförmigen Gardinengleitern
zu ermöglichen,
wobei ein jeweiliger Gardinengleiter jeweils die beiden Zusatzlöcher 9 eines
Doppellochs durchsetzt. Vorzugs weise ist jeweils oberhalb von zwei
einen Steg 8 zwischen sich aufweisenden Löchern 3 ein
Zusatzloch, vorzugsweise in Form eines Doppellochs vorhanden.
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Solche
Zusatzlöcher 9,
vorzugsweise wiederum in Form von Doppellöchern können auch bei den in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispielen
vorgesehen sein. Hierbei ist vorzugsweise oberhalb eines jeweiligen
Lochs 3 ein Zusatzloch 9, vorzugsweise in Form
eines Doppellochs, vorhanden.
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Die
Zusatzlöcher 9 könnten im
Ausführungsbeispiel
gemäß den 3a und 3b auch
entfallen.
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- 1
- gewirkter
Stoff
- 2
- Oberrand
- 3
- Loch
- 4
- Randstreifen
- 5
- Rand
- 6
- Naht
- 7
- Aufhängeelement
- 8
- Steg
- 9
- Zusatzloch