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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Druckmessung in Reaktionsräumen von
Verbrennungskraftmaschinen, bestehend aus einem in den Reaktionsraum
einzusetzenden und an der Verbrennungskraftmaschine anzubringenden
hohlen Messstab und aus einer mittels einer Kupplungsvorrichtung
lösbar
an dem Messstab anzuschließenden Schlauchleitung
sowie einer an die Schlauchleitung angeschlossenen Anzeigeeinheit
für den
gemessenen Druck.
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Derartige
Vorrichtungen werden beispielsweise bei Kraftfahrzeugen zur Durchführung von Druckmessungen
im Inneren von Motorblöcken
eingesetzt, wobei als Erschwernis für einen derartigen Einsatz
gilt, dass die Einbauverhältnisse
an dem Motor eines Kraftfahrzeuges im allgemeinen sehr beengt sind
und die am Motorblock ausgebildete Messstelle zum Anbringen des
Messstabes im besonderen häufig
schlecht zugänglich
ist. Dabei wird bei der Durchführung
der Messung so vorgegangen, dass zunächst der Messstab in den Motorblock
eingesetzt, vorzugsweise eingeschraubt wird, wonach die zu einer
Anzeigeneinheit führende
Schlauchleitung an das freie Ende des Messstabes mittels einer entsprechend
vorgesehenen Kupplungsvorrichtung angeschlossen wird. Dabei soll
die Kupplungsvorrichtung es ermöglichen,
die Schlauchleitung in unterschiedlichen Stellungen, insbesondere
Winkelstellungen, mit dem Messstab zu verbinden.
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Bei
einer durch Benutzung seitens der Firma Hydraulik Bauteile, Burgwedel,
bekannten Vorrichtung besteht die Kupplungsvorrichtung aus einer
fest mit dem Messstab verbundenen Winkel-Einschraub-Drehverschraubung,
die einerseits einen Anschluss für
den fest damit verbundenen Messstab und andererseits das Aufnahmeteil
einer Steck-Schnellkupplung aufweist, in welches ein am Ende der
anzuschließenden
Schlauchleitung befestigte Steckerteil einsteckbar ist. Der Verschraubungskörper ist
in sich um die Längsachse
des Messstabes drehbar, so dass die Schlauchleitung in unterschiedlichen
Winkelstellungen zu dem Messstab verlaufen kann.
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Mit
einer solchermaßen
ausgebildeten Vorrichtung ist eine Reihe von Nachteilen verbunden. Ein
wesentlicher Nachteil besteht darin, dass die Vorrichtung bei laufendem
Motor, dass heißt
bei herrschendem Druck, nicht zu installieren bzw. zu entfernen
ist, weil der über
den eingeschraubten Messstab austretende Druck es unmöglich macht,
die Schnellkupplung der Schlauchleitung zu schließen beziehungsweise
zu lösen.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass das Einstecken des Steckerteils
der Schlauchleitung in das mit dem Messstab verbundene Aufnahmeteil
der Winkel-Einschraub-Drehverschraubung
in der Regel einen erheblichen Kraftaufwand erfordert, der dazu
führen
kann, dass sich der Messstab beim Kupplungsvorgang verbiegt beziehungsweise
beim Einsteckvorgang unter den beengten Einbauverhältnissen
von Hand abgestützt
werden muss.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so zu verbessern, dass die Sicherheit bei
der Montage beziehungsweise Demontage der Vorrichtung an dem Motorblock
eines Kraftfahrzeuges verbessert ist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Schutzansprüche, welche
dieser Beschreibung nachgestellt sind.
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Die
Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass in das der Kupplungsvorrichtung
zugewandte Ende des Messstabes ein Ventil integriert ist, welches
bei von der Schlauchleitung getrenntem Messstab geschlossen ist
und durch die mit dem Messstab verbundene Kupplungsvorrichtung geöffnet wird.
Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, dass auch bei laufendem
Motor, d. h. bei anstehendem Druck, die Kupplungsvorrichtung mit
der Schlauchleitung montiert beziehungsweise demontiert werden kann,
da das in dem Messstab integrierte Ventil die Freigabe des Druckes
jeweils sperrt, solange nicht durch den Anschluss der Schlaucharmatur das
Ventil in seine Freigabeposition gebracht ist. Hiermit ist ein erheblicher
Gewinn an Sicherheit beim Einsatz der Druckmessvorrichtung erreicht.
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Soweit
nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen ist, dass die Kupplungsvorrichtung durch
eine mit der Schlauchleitung fest verbundene und über eine
auf ein am Ende des Messstabes ausgebildetes Gewinde aufschraubbare Überwurfhülse mit
dem Messstab zu verbindende Schlaucharmatur gebildet ist, ist hiermit
der Vorteil verbunden, dass aufgrund der gegenüber der Schlaucharmatur drehbaren
und auf das an dem Messstab ausgebildete Gewinde aufschraubbaren Überwurfhülse eine
beliebige Ausrichtung der Schlaucharmatur mit Schlauchleitung zum
Ende des Messstabes möglich
ist. Da das Aufschrauben beziehungsweise Abschrauben der Überwurfhülse in Längsrichtung
des Messstabes geschieht, ist der jeweils erforderliche Kraftaufwand
gering, was insbesondere für
die Montage beziehungsweise Demontage der Druckmessvorrichtung unter
Druck von Vorteil ist.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass das Ventil einen durch Federkraft
in seine Schließstellung
vorgespannten, in dem Messstab beweglichen Ventilkörper aufweist
und in dem zugeordneten Anschluss der Schlaucharmatur ein beim Aufschrauben
der Überwurfhülse in das Ventilgehäuse des
Ventils eintretender und den Ventilkörper in dessen Öffnungsstellung
drückender
Stift angeordnet ist. Insofern ist gewährleistet, dass beim Anschluss
des Messstabes an die Schlaucharmatur das in dem Messstab angeordneten
Ventil geöffnet wird
beziehungsweise beim Abschrauben der Schlaucharmatur von dem Messstab
selbstständig geschlossen
wird.
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Soweit
nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen ist, dass das Ventil ein den Ventilkörper führendes
und in den mit Innengewinde versehenen Messstab einschraubbares
Ventilgehäuse
aufweist, ist die Montage des Messstabes mit dem eingesetzten Ventil
erleichtert.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist vorgesehen, dass der Stift bei seinem Eintritt in
das Ventilgehäuse
mittels eines O-Ringes gegen das Ventilgehäuse abgedichtet ist.
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Es
kann vorgesehen sein, dass der Stift hohl ausgebildet ist und die
Verbindung zwischen dem hohlen Messstab und der Schlauchleitung
herstellt.
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Entsprechend
dem Stand der Technik kann bei Verwirklichung der Erfindung vorgesehen
sein, dass die Schlaucharmatur als Winkelstück oder auch mit einem geradlinigen
Verlauf ausgebildet ist.
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Soweit
nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen ist, dass an dem Messstab seinem Gewinde
zum Anschrauben der Schlaucharmatur benachbart Schlüsselflächen für einen
Werkzeugangriff zur Herstellung einer Schraubverbindung des Messstabes
mit der Verbrennungskraftmaschine ausgebildet sind, ist hiermit
der Vorteil verbunden, dass die an dem Messstab ausgebildeten Schlüsselflächen gut
zugänglich
sind und insofern keine über die
Schlaucharmatur überstehenden
Teile vorhanden sind.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es
zeigen:
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1 eine
Vorrichtung zur Druckmessung in einer schematischen Ansicht,
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2 den
Messstab der Vorrichtung gemäß 1 mit
integriertem Ventil in einer teilweise geschnittenen Darstellung.
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Wie
sich aus 1 ergibt, besteht die Vorrichtung
zur Messung des Systemdrucks in Reaktionsräumen von Verbrennungskraftmaschinen
aus einem Messstab 10, der an seinem einen Ende eine in den
Reaktionsraum einbringbare Messnase 11 zur Aufnahme des
zu messenden Drucks und ein daran anschließendes Außengewinde 12 aufweist,
mit welchem der Messstab 10 in eine dafür vorgesehene Bohrung beispielsweise
des Motorblocks einschraubbar ist. Der Messstab 10 weist
ferner einen Schaft 13 einer entsprechend zweckmäßig ausgelegten
Länge auf,
an deren Ende Schlüsselflächen 14 zum
Angriff eines für
das Einschrauben eines Messstabes einzusetzenden Werkzeuges angeordnet sind.
In dem an die Schlüsselflächen 14 anschließenden Bereich
ist ein Außengewinde 15 vorgesehen, welches
zum Anschluss einer noch zu beschreibenden Kupplungsvorrichtung 23 dient.
In das der Kupplungsvorrichtung 23 zugewandte Ende des
Messstabes 10 ist das Ventilgehäuse 16 eines in dem
Messstab 10 integrierten Ventils eingeschraubt, wie anhand
der 2 näher
zu beschreiben ist.
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Die
Kupplungsvorrichtung 23 ist als eine als Winkelstück ausgebildete
Schlaucharmatur 17 ausgebildet, die mittels einer Überwurfhülse 18 durch
deren Aufschrauben auf das Außengewinde 15 des Messstabes 10 mit
dem Messstab zu verbinden ist. Hierbei greift ein im Inneren der Überwurfhülse 18 gelegener
Anschluss der Schlaucharmatur 17 in den Messstab 10 ein.
An dem winklig abstehenden Ende der Schlaucharmatur 17 schließt in einer
festen Verbindung damit eine Schlauchleitung 19 an, an
deren anderem Ende eine weitere Schlaucharmatur 20 fest angebracht
ist, die mit einem Adapter 21 verbunden ist, an welchen
eine Anzeigeeinheit 22 angeschlossen ist.
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Wird
der Messstab 10 somit beispielsweise in einen Motorblock
eingeschraubt, so steht der in dem Motorblock anstehende Systemdruck über den hohlen
Messstab 10 das, wie noch zu beschreiben sein wird, geöffnete Ventil
und die Schlauchleitung 19 an einer entsprechenden Messaufnahme
der Anzeigeeinheit 22 an und kann an der Anzeigeeinheit 22 sichtbar
gemacht werden.
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Wie
sich aus 2 ergibt, besteht das in den Messstab 10 integrierte
Ventil aus einem Ventilgehäuse 16,
welches in das mit Innengewinde versehene Ende des Messstabes 10 eingeschraubt
ist. In dem Ventilgehäuse 16 ist
ein Ventilkörper 25 beweglich,
der von einer sich an einem durch eine Querschnittserweiterung 27 in
dem hohlen Messstab 10 gebildeten Absatz abstützenden
Feder 26 in seine Schließstellung vorgespannt ist,
in welcher sich ein radial vorspringender Schließkegel 28 an einem
an dem Ventilgehäuse 16 ausgebildeten
Ventilsitz 29 abstützt.
Zur Abdichtung des Ventilkörpers 25 gegen das
Ventilgehäuse 16 in
der Schließstellung
des Ventils ist ein Dichtungsring 31 vorgesehen.
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Wie
nicht weiter dargestellt befindet sich an dem von der Überwurfhülse 18 der
Kupplungsvorrichtung 23 umschlossenen Ansatz der Schlaucharmatur 17 ein
Stift, der beim Aufschrauben der Überwurfhülse 18 und damit dem
Zusammenfügen
von Messstab 10 und Schlaucharmatur 17 in den
Messstab 10 eindringt und in der aufgeschraubten Endlage
den Ventilkörper 25 entgegen
der Wirkungsfeder 26 in eine Öffnungsstellung drückt, in
welcher sich der Schließkegel 28 von
dem Ventilsitz 29 löst,
so dass sich der in dem hohlen Messstab 10 anstehende Druck über das
geöffnete
Ventil und den hohlen Stift bis in die Schlauchleitung 19 und
die Anzeigeeinheit 22 fortsetzen kann. Zur Abdichtung des
Stiftes gegen das Ventilgehäuse 16 ist
in die Wandung des Ventilgehäuses 16 ein
Dichtungsring 30 eingesetzt, gegen den der Stift der Schlaucharmatur 17 beim Eintritt
in das Ventilgehäuse 16 anliegt.
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Wird
die Überwurfhülse 18 wiederum
von dem Messstab 10 gelöst
beziehungsweise abgeschraubt, so dass der Stift aus dem Ventilgehäuse 16 freikommt,
so drückt
die Feder 26, unterstützt
durch den auf dem Ventilkörper 25 anstehenden
Druck den Ventilkörper 25 in
dessen Schließstellung
zurück,
so dass die Überwurfmutter 18 ohne
Krafteinwirkung von dem Messstab 10 abgeschraubt werden
kann.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Schutzansprüchen und
der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen
können
einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.