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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Basisprofilschiene einer Fugenabdeckvorrichtung
mit einem Befestigungsabschnitt und einem Tragabschnitt, der einen
Formschlusseingriff, insbesondere einen Gelenkkopf, für ein Abdeckprofil
einer Fugenabdeckvorrichtung aufweist.
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Bei
Fugenabdeckvorrichtungen werden Basisprofilschienen verwendet, die
in der Fuge befestigt werden und dazu dienen, ein Abdeckprofil zu
tragen. Das Abdeckprofil stellt seinerseits die Verbindung zwischen
den die Fuge bildenden Bodenbelägen
wie Fliesen, Parkett oder Teppichboden her und schafft so einen ästhetisch
anspruchsvollen und trittsicheren Übergang. Derartige Fugenabdeckvorrichtungen werden
selbstverständlich
aus als Wandabschlüsse eingesetzt,
in diesem Fall wird die Fuge durch Bodenbelag und Wand gebildet
und das Abdeckprofil ist entsprechend gewinkelt ausgebildet.
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Aus
der
EP 0711 886 ist
eine solche Fugenabdeckvorrichtung bekannt. Die in dieser Schrift beschriebene
Basisprofilschiene besteht aus einem liegenden Befestigungsschenkel
und mindestens einem aufrechten Tragschenkel, wobei der Befestigungsschenkel
Bohrungen aufweist, durch die die Basisprofilschiene mittels Schrauben
an einem Untergrund befestigt wird. Das beschriebene Basisprofil besteht
aus einem Vollmaterial und wird vor oder beim Verlegen des Bodenbelags
montiert. Nachteilig an dem bekannten Basisprofil ist, dass es in
solchen Fällen,
in dem eine bereits vorhandene Fuge erstmalig mit einem Fugenabdeckprofil
versehen werden soll, nicht verwendbar ist. Beispielsweise bei Fliesen ist
das Bodenbelagsmaterial unlöslich
mit dem Boden verbunden, so dass ein herkömmlicher Befestigungsschenkel
nicht darunter geschoben werden kann.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Basisprofilschiene
anzugeben, die sowohl bei Neuerstellung eines Bodens als auch bei
Renovierung eines Bodens gleichermaßen verwendbar ist.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass die Basisprofilschiene als umfangsgeschlossenes Hohlprofil
ausgebildet ist und der Befestigungsabschnitt im Querschnitt eine
Breite aufweist, die kleiner gleich derjenigen des Tragabschnitts
ist. Um eine möglichst schmalbauende
Befestigungsschiene anzugeben, schlägt die Erfindung mit großem Vorteil
vor, den Befestigungsabschnitt nicht breiter als den Tragabschnitt
auszugestalten, wozu sie diesen erfindungsgemäß gleichsam in das Hohlprofil
verlegt, also auf abstehende Schenkel verzichtet. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung
als Hohlprofil ermöglicht
ebenfalls die vollständige
Ausnutzung der inneren Weite des Hohlprofils für einen Schraubenkopf oder
dergleichen. Hierdurch wird ein besonders geringer Platzbedarf erreicht,
so dass die erfinderische Basisprofilschiene leicht in jede gängige Fuge
einsetzbar ist. Erfindungsgemäß gliedert
sich der Tragabschnitt in einen Verbindungsbereich und einen Formschlusseingriff,
wobei der Verbindungsbereich die Verbindung zwischen diesem und
dem Befestigungsabschnitt darstellt. Hierbei wird die die Gesamtbreite des
Tragabschnitts durch das breitere Teil bestimmt.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Formschlusseingriff
als Gelenkkopf ausgebildet ist, der eine kreiszylindrische Außenfläche mit
einem Umfangswinkel größer 180° aufweist, die
koaxial zur Gelenkachse liegt und sich beidseitig einer die Gelenkachse
enthaltenden Ebene erstreckt, die zur Befestigungsfläche parallel
liegt. Ein solcher Gelenkkopf ist besonders stabil und ermöglicht eine gleich
bleibend gute Abstützung
eines Abdeckprofils, selbst in solchen Fällen, in denen dieses geneigt
eingebaut ist.
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Erfindungsgemäß kann der
Formschlusseingriff auch als Gelenkpfanne ausgebildet sein, wobei der
Gelenkkopf dann an einem Abdeckprofil angeordnet ist.
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Dadurch,
dass dass die Basisprofilschiene im Bereich des Gelenkkopfs/-der Gelenkpfanne längsverlaufende
Rillen aufweist, wird mit großem Vorteil
eine besonders haltbare Verrastung zwischen Basisprofilschiene und
Abdeckprofil erreicht. Gleichzeitig ermöglichen die Rillen eine sicheres
Einbringen einer Halteschraube, da deren Spitze durch die Rillen
sauber geführt
ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist schließlich vorgesehen, dass die
Basisprofilschiene voneinander beabstandete Bereiche aufweist, in
denen das Hohlprofil geöffnet
ausgebildet ist, vorzugsweise bis zum Befestigungsabschnitt geöffnet, insbesondere unter
Belassung eines Steges. Durch diese Ausgestaltung ist eine sichere
Befestigung am Boden möglich,
wobei diese von oben durch den geöffneten Gelenkkopf erfolgt.
Dies ermöglicht
mit großem
Vorteil den Einsatz der Erfindung selbst bei engsten Raumverhältnissen.
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Die
Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren der
Zeichnung eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Hierbei
zeigen
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1:
einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Basisprofilschiene,
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2:
eine perspektivische Ansicht,
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3:
einen Querschnitt durch eine Basisprofilschiene mit Abdeckprofil
und
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4:
dasselbe in perspektivischer Ansicht.
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1 zeigt
einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Basisprofilschiene 1 mit
einem Befestigungsabschnitt 3 und einem Tragabschnitt 4,
der einen Formschlusseingriff 5 trägt. Die Basisprofilschiene 1 ist
als umfangsgeschlossenes Hohlprofil ausgebildet. Der Tragabschnitt 4 weist
einen Verbindungsbereich und den Formschlusseingriff 5 auf,
wobei der Verbindungsbereich den Befestigungsabschnitt 3 mit
dem Formschlusseingriff 5 verbindet. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der Formschlusseingriff 5 als Gelenkkopf 5 ausgebildet,
der eine kreiszylindrische Außenfläche mit
einem Umfangswinkel von mehr als 180° aufweist. Diese Außenfläche liegt koaxial
zu einer Gelenkachse, wobei sich die Außenfläche beidseitig einer die Gelenkachse
enthaltenden Ebene erstreckt, die zum Befestigungsabschnitt 3 parallel
liegt. Gelenkkopf 5 und Verbindungsbereich sind durch eine
Einschnürung
voneinander getrennt. Der erfindungsgemäße Befestigungsabschnitt 3 ist
in seiner Breite kleiner gleich derjenigen des Tragabschnitts 4.
Neben der dargestellten Ausführungsform,
bei der der Verbindungsbereich und der Gelenkkopf 5 eine
gleiche Breite aufweisen, ist erfindungsgemäß auch eine Ausgestaltung denkbar,
in der der Gelenkkopf 5 wesentlich breiter als der Verbindungsbereich
ist oder umgekehrt. In diesen Fällen kann
der Befestigungsabschnitt 3 auch so ausgebildet sein, dass
er einen oder zwei Schenkel aufweist, die mit ihrem freien Ende
vom geschlossenen Hohlprofil wegweisen. Diese Situation ist in 1 einseitig
mit gestrichelten Linien angedeutet. 1 zeigt weiterhin
eine Rille 7 im Inneren des Hohlprofils. Der Befestigungsabschnitt 3 hat
eine Breite von etwa 8 mm, die Basisprofilschiene eine Höhe zwischen
9 mm und 30 mm, bei einer Länge
von 1m.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Basisprofilschiene 1 mit voneinander
beabstandeten geöffneten
Bereichen 8. Diese geöffneten
Bereiche 8 weisen einen Abstand von etwa 20 cm zueinander
auf, sind jedoch nicht notwendigerweise äquidistant zueinander. Erfindungsgemäß können Bereiche
in der Basisprofilschiene 1 vorgesehen sein, in denen die
Abstände zwischen
zwei benachbarten geöffneten
Bereichen 8 kleiner oder größer ausfällt. Die Befestigung der Basisprofilschiene 1 erfolgt
durch die geöffneten
Bereiche 8 von oben her. Hierzu werden nicht dargestellte Schrauben
verwendet, die die Bohrungen 9 in dem Befestigungsabschnitt 3 durchsetzen,
und die Basisprofilschiene 1 somit an einem Untergrund
befestigen. Die Öffnung
des Hohlprofils erfolgt dabei bis etwa zur Dicke der Befestigungsfläche 3,
erfindungsgemäß ist jedoch
vorgesehen, einen Steg 10 stehen zu lassen, der durch Material
des Verbindungsabschnitts gebildet ist und der die Stabilität der Basisprofilschiene 1 mit
Vorteil erhöht.
Dieser Steg 10 kann eine Höhe von 1 bis 10 mm haben.
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3 zeigt
schließlich
den Querschnitt durch eine Einbausituation, wobei die Basisprofilschiene 1 mit
einer Schraube 11 in einem geöffneten Bereich 8 befestigt
ist. Ein Abdeckprofil 12 ist mit einer Gelenkpfanne 16 versehen,
so dass sich in der Einbausituation eine Gelenkkopf-Gelenkpfannen-Rastverbindung 17 ergibt.
Das Abdeckprofil 12 ist mit einer Schraube durch eine Bohrung 14 in
der Basisprofilschiene 1 befestigt. Der Durchmesser der Schraube
ist dabei so gewählt,
dass er kleiner gleich der lichten Weite des Einschnürungsbereiches
der Basisprofilschiene 1 ist.
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4 zeigt
schließlich
eine perspektivische Ansicht der Einbausituation, wobei Rillen 6 auf
den beiden Schenkeln 15 des Abdeckprofils 12 dargestellt
sind. Die Schraube 14 ist vorzugsweise farblich an das
Abdeckprofil angepasst, und ist mittig in einer Rille 6 angeordnet.
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Die
erfindungsgemäße Basisprofilschiene 1 besteht
aus Aluminium. Eine besondere Oberflächenbehandlung kann entfallen,
da die Basisprofilschiene in eingebautem Zustand nicht sichtbar
ist.
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- 1
- Basisprofilschiene
- 2
- Fugenabdeckvorrichtung
- 3
- Befestigungsabschnitt
- 4
- Tragabschnitt
- 5
- Formschlusseingriff/Gelenkkopf
- 6
- Rille
- 7
- Nut
- 8
- geöffneter
Bereich
- 9
- Bohrung
- 10
- Steg
- 11
- Schraube
- 12
- Abdeckprofil
- 13
- Schraube
- 14
- Bohrung
- 15
- Schenkel
mit Rillen
- 16
- Gelenkpfanne
- 17
- Rastverbindung